Vollständige vs differenzielle Sicherung

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climbmax

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Hallo zusammen

ich mache recht selten backups von meiner DS210 (via USB auf externe Platte). Heute war es wieder mal soweit. Was mich dabei allerdings verwundert, ist dass die DS jetzt ein vollständiges backup macht (mit einer geschätzten Zeit von 24h für die 2TB Platte) anstatt nur ein differenzielles Backup, welches das letzte Mal so in 1 bis 2 Stunden durch war.

Kann man das einstellen oder macht das die DS nach "eigenem Gutdünken" ?

Vielen Dank und LG

climbmax
 
Hallo climbmax,

ich hab zwar keinen tiefen Einblick ins Backup-Verhalten genommen, aber normalerweise macht das Backup-Tool am Anfang natürlich ein Voll-Backup und beim nächsten Backup werden nur Änderungen geschrieben. Differenziell dürfte es nicht sein, es wird halt synchronisiert. Am Ende hast du wieder ein einziges Vollbackup.

Ich habe bemerkt, daß der Backup-Job prinzipiell von 0 an hochzählt bis zur tatsächlichen Backup-Größe. Im Prinzip synchronisiert er und wenn jetzt von 2 TB Nutzdaten schon 1,8 TB gesichert wurden, also nur noch 0,2 TB gesichert werden müssen, dann fängt das Backup bei 0 MB an und zählt (normalerweise schnell) hoch bis etwa 1,8 TB und dann wird fleißig kopiert.

Ich hab mich gewundert, als ich was am Backup-Job gefummelt hatte (z. B. ein weiteres Verzeichnis einbinden), hat er wieder ein komplettes Backup gemacht, was dann auch wirklich so lange gedauert hat.

Kennst du auch TimeBackup? Da werden unterschiedliche Versionen der Dateien vorgehalten. Quasi ähnlich wie TimeMachine aufm Mac. Ich hatte den Eindruck (kann auch täuschen), daß TimeBackup schneller läuft, als das normale Backup.

Ciao Jan
 
Kann man das einstellen oder macht das die DS nach "eigenem Gutdünken" ?

Da der rsync die Arbeit macht, wird immer ein differenzielles Backup gemacht, solange das vorherige Backup ok war und auch als solches erkannt wird ... selbstverständlich kann man nachhelfen, allerdings auf der Linux-Konsole (es gibt im Verzeichnis /etc die Backup-Konfigurationsdatei und natürlich kann man den rsync auch manuell mit Optionen versorgen; siehe auch unser Wiki dazu). Also zusammen gefasst: Synology bietet mit dem DSM eine recht kluge Variante an, alles andere geht auch, man muss es nur selbst als Linux-Kommando absetzen

Itari
 
ich hätte immer gedacht, daß bei einem differenziellen Backup ein Basis-Backup existiert und dann nur die differenzen zum aktuellen Stand gesichert werden. Sprich eine Sicherung mit allen Dateien (Tag 1), dann macht man jeden Tag ein differenzielles Backup mit Bezug auf das erste. Als wachsen die differenziellen Backups, je mehr Daten verändert werden. Man kann sich also entscheiden, ob man Tag 1, Tag 2, Tag 3 oder Tag 4 wieder herstellen möchte. Soweit ich mir das vorstellen kann, benötigt man für das Restore von Tag 4 eben Tag 1 und Tag 4.

Bei der DS hab ich aber am Ende des Backup-Laufs von Tag 4 (beispielsweise) ein Komplettes Backup. Klar es werden am Tag 4 (Backup-Lauf) nur die Änderungen geschrieben, nicht aber die von Tag 1 an, sondern die von Tag 3 an. Möchte man das Backup von Tag 4 zurück spielen, muß man nur das vom Tag 4 nehmen, da die vorigen Backups ja quasi verworfen werden, bzw. das Backup von Tag 4 dann eben das einzige Backup ist.

Nein?
 
Ich sehe das ähnlich wie jan_gagel.
Hier wird ja immer mal wieder gerne gesagt, die DS mache inkrementelle oder auch differntielle Backups. Das stiftet ähnlich große Verwirrung wie beispielsweise der Begriff WOL, der auch mal gerne falsch gedeutet wird. Aber ob differntiell oder inkrementell: beides kann ich nicht nachvollziehen, denn bei beiden Varianten hätte ich eine Art Versionierung, wo ich mich bei der Wiederherstellung festlegen kann, welche Version, welchen Tag ich zurücksichern möchte. Die DS sichert allerdings immer nur den veränderten Teil und überschreibt dabei den zuvor herrschenden Zustand. Das hat m.E. weder etwas mit differntiell noch mit inkrementeller Datensicherung zu tun.
Klar, das Backup wiid nicht komplett neu geschrieben (Vollbackup) sondern nur die Differenz, aber ein differntielles Backup lt. Definition ist das deswegen nicht wirklich.
 
die DS macht nie nicht 'inkrementelle' Backups ... man kann das doch sehr schön bei Restore nachvollziehen: inkrementell bedeutet doch bei 3 anfertigten Backups: Grundsicherung einspielen - stop - erstes Inkrement einspielen - stop zweites Inkrement einspielen ... beim differenziellen Backup hast (wenn du die Option 'gesicherte Dateien reservieren' an machst) 3 vollständige Fassungen (ich vermeide hier mal den Begriff 'Versionen'), da die doppelten Dateien nur verlinkt sind ... beim Restoren eines differenzielle Backups wählst halt aus, welche Fassung und das war es auch schon (in Reinkultur führt uns der 'versionierende' TimeBackup das ja vor)

der TimeBackup macht halt noch mehr als der normale Backup ... er macht einen Snapshot auf die Dateien der Sicherung ... deswegen muss man bei einem Time-Backup-Backup auch nicht seine Aktivitäten einstellen

Itari
 
... beim differenziellen Backup hast (wenn du die Option 'gesicherte Dateien reservieren' an machst) 3 vollständige Fassungen

Äh, nein!? Ich habe immer genau 1 Datei am Ziel. Die von dir genannte Option bewirkt bei mir ausschließlich, dass eine an der Quelle gelöschte Datei am Ziel nicht gelöscht wird. Wird eine Datei nur geändert, dann steht am Ziel nach Sicherung auch nur die neue, geänderte Datei.
 
Äh, nein!? Ich habe immer genau 1 Datei am Ziel. Die von dir genannte Option bewirkt bei mir ausschließlich, dass eine an der Quelle gelöschte Datei am Ziel nicht gelöscht wird. Wird eine Datei nur geändert, dann steht am Ziel nach Sicherung auch nur die neue, geänderte Datei.

sorry - hatte ich jetzt anders in Erinnerung ... pro Sicherung ein mit Datum versehenes Verzeichnis

Itari
 
Nein, auch das nicht. Es sieht immer aus wie ein Vollbackup plus der Dateien, die an der Quelle gelöscht wurden.
 
wenn ich mich da nochmal anhängen darf, Snapshot bedeutet, daß die "Produktiv-Umgebung" quasi umgeleitet wird und das Backup einen eingefrorenen Zustand sichert? Werden dann die Änderungen, die während des Backup-Laufs gemacht werden, am Ende auch mit gesichert / synchronisiert? Beim ersten Aktivieren von TimeBackup kommt eine Meldung wie etwa "Datensicherungszeit wird eingestellt" oder so ähnlich. Wird da die Snapshot-Funktion aktiviert?
Ist TimeBackup jetzt "besser" wegen dieser Snapshotfunktion?

Ich hätte da eine Idee, die ich auch mal preisgeben und zur Diskussion stellen möchte. Wie wäre es, denn, wenn der Backup-Job seine zu sichernden Verzeichnisse permanent überwacht. Und bei Änderungen an Dateien, Lösch-Vorgängen, Hinzufügen von neuen Daten dies in einem Protokoll vermerkt. Da müßte der eigentliche Backup-Lauf nicht langwierig die beiden Stände (Original und Backup) vergleichen um dann die paar Megabyte Änderungen zu schreiben. Ich hab nämlich den Eindruck, daß dieser Vergleich oft wesentlich länger dauert, als der eigentliche Schreibvorgang.
Das Problem ist halt, daß ein Daemon hier wohl nicht alles überwachen kann. Bzw. die Funktion eher ins Dateisystem gehört. Quasi ein Dateisystem für Backup-Funktionalität auf Dateiebene. Was haltet ihr davon?
 
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