Warum sollte ich Mailstation, Roundcube o.ä. nutzen ? Wo sind die Vorteile ?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

fraubi

Benutzer
Mitglied seit
25. Nov 2011
Beiträge
605
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
42
Hi zusammen,

es gibt ja diverse Zusatz-Pakete für die Synology-NAS wie z.B. Roundcube, Mail Station, Zarafa etc., um das eigene NAS für das Versenden, Empfangen und die Archivierung von Emails zu nutzen.

Wenn ich mir so die diversen Foreneinträge zu o.g. Programmen durchlese, dann scheint die Installation und die Einrichtung nicht immer ganz problemlos zu klappen.

Ich selbst teste auch immer gerne wieder was neues auf meinem NAS, frage mich allerdings, wo der Vorteil darin liegt, die Mails über das eigene NAS zu empfangen und zu versenden. Der Mailversand etc. direkt über den Mailanbieter (z.B. 1 & 1) ist doch viel bequemer und die Sicherung der Daten (insbesondere bei IMAP-Konten) macht der Mailanbieter.

Welche Anwendungsszenarien gibt es dafür, das alles über das eigene NAS mittels Roundcube o.ä. laufen zu lassen ?

Bitte klärt mich doch mal auf :eek:

Danke und Gruß
Fraubi
 

Frogman

Benutzer
Mitglied seit
01. Sep 2012
Beiträge
17.485
Punkte für Reaktionen
8
Punkte
414
... Der Mailversand etc. direkt über den Mailanbieter (z.B. 1 & 1) ist doch viel bequemer und die Sicherung der Daten (insbesondere bei IMAP-Konten) macht der Mailanbieter.
Yep - und genau hier liegt der Hund begraben. Ja, er übernimmt die Sicherung - und ja, er kann auch hineinschauen, wenn der Inhalt nicht verschlüsselt ist.. ;)
 

fraubi

Benutzer
Mitglied seit
25. Nov 2011
Beiträge
605
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
42
Und da frage ich mich, was der Mailanbieter in meinen Mails Interessantes finden wird, das den Aufwand lohnt. Hunderte SPAM-Mails :eek:

Aber Scherz beiseite, mal unabhängig davon, dass er tatsächlich die Mails ansehen könnte, dürfte doch der Abruf der Mails vom eigenen NAS von extern (z.B. per Handy) wesentlich langsamer sein, als wenn ich die Mails direkt vom Mailanbieter abrufe.

Weiterhin ist aus meiner Sicht die Verfügbarkeit der Mails wesentlich höher, wenn ich diese beim Mailanbieter lasse. Was ist, wenn zu Hause mal das DSL ausfällt, dann kann ich auch nicht mehr auf mein NAS zugreifen und Mails abrufen. Oder wenn ich im Urlaub bin und sich zu Hause das NAS verabschiedet (HD-Defekt o.ä.).

Aber mal abwarten was hier noch so für Infos kommen. Momentan sehe ich für mich noch keinen wirklichen Grund, die Mails auf dem NAS zu lagern......

Gruß
Fraubi
 

Frogman

Benutzer
Mitglied seit
01. Sep 2012
Beiträge
17.485
Punkte für Reaktionen
8
Punkte
414
Ähm, niemand zwingt Dich dazu - wenn Du keinen Grund siehst und es auch nicht vermisst, Deine emails zentral auf Deinem NAS zu Hause zu lagern, dann brauchst Du es auch nicht.
 

userinnot

Benutzer
Mitglied seit
11. Aug 2014
Beiträge
99
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
der vorteil ist doch klar. Mein Mailanbieter gibt mir 1GB Speicherplatz ich habe aber 7GB Mails der letzten 10 Jahre und ich habe kein bock mit PST files mich rumzuärgern. Daher habe ich alles auf meiner Nas gesichert. zudem weiss ich nicht wie es ausschaut wenn der Freemail anbieter pleite geht, Verkauft wird oder sonstwas.
 

fraubi

Benutzer
Mitglied seit
25. Nov 2011
Beiträge
605
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
42
@frogman

Das ist mir schon klar dass mich keiner zwingt, ich suche nur nach einem Grund, das Ganze auch mal in Angriff zu nehmen (Thema "Bastelfreudigkeit")

@userinnot
OK, das wäre tatsächlich ein Grund, insbesondere bei Verwendung eines Freemail-Anbieters.

Gruß
Fraubi
 

raymond

Benutzer
Mitglied seit
10. Sep 2009
Beiträge
4.704
Punkte für Reaktionen
21
Punkte
118
Freemail Provider gehen nicht so schnell Pleite. Wann ist das denn das letzte Mal passiert und bei wem?

Die Größe der Mails und die Privatheit (wenn man das so nennen kann) ist natürlich ein Grund. Man kann es jedoch auch wie ich machen: die E-Mails werden beim Abrufen mit Thunderbird beim Provider gelöscht. Ich sichere mein Thunderbird-Verzeichnis manuell auf der NAS in regelmäßigen Abständen nochmal ab. Hat den Vorteil: muss mich nicht mit Mailserver auf der NAS rumärgern und habe auch somit extrem viel Mailspeicher (habe auch knapp 10 GB an Mails) und da die Mails nicht lange beim Provider liegen, ist habe ich da auch keine Bedenken, dass damit irgendwas marketingtechnisches gemacht wird. Das Kopieren des Thunderbird-Verzeichnisses ist zudem auf OS X, Windows und Linux kein Problem :)
 

whitbread

Benutzer
Mitglied seit
24. Jan 2012
Beiträge
1.294
Punkte für Reaktionen
54
Punkte
68
Also wer sich mit Cloud-Services und dem gebotenen Datenschutz wohl fühlt braucht auch keine NAS. Spart das Geld und gebt einen mtl. Obulus für entsprechende Dienste aus.
 

Frogman

Benutzer
Mitglied seit
01. Sep 2012
Beiträge
17.485
Punkte für Reaktionen
8
Punkte
414
...und da die Mails nicht lange beim Provider liegen, ist habe ich da auch keine Bedenken, dass damit irgendwas marketingtechnisches gemacht wird.
Die brauchen da keine Minute liegen - sobald emails einlaufen, werden sie gefiltert und entsprechend relevante Infos in DB abgelegt, ob Du nun die mails löschst oder nicht. Ich habe aus Interesse vor einiger Zeit einen Versuch gemacht: ich habe eine Alias-Adresse von meinem Mailaccount meiner DS angelegt und diese Adresse in einer email an meinen Account bei web.de geschickt. Diese email habe ich dort direkt nach Eingang gelöscht (auch aus dem Mülleimer). Gute 3 Tage später liefen die ersten Werbe-Mails, adressiert an den Alias, auf meiner DS ein... ;)
 

Lumifix

Benutzer
Mitglied seit
05. Jun 2015
Beiträge
31
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hallo,

ich mache diesen Threat nochmal auf, weil mich die selbe Frage beschäftigt wie den Ersteller des Themas.
Vorweg: Ich habe vor 2 Monaten ein DS213j erstanden und bin echt vom Leistungsumfang beeindruckt, besonders wenn ich mal mit meinem ersten Zyxel NAS von 2011 vergleiche.
Da ich jetzt langsam aber sicher mal alle 'Pakete' durchprobiere, stellt sich auch für mich die Frage der großen Vorteile von 'Mail Station'.
Die Beschreibung ist eher knapp und lässt ohnehin für einen 0815 User viel Interpretationsspielraum.

Aktuell benutze ich 1 Desktop PC, 2 Notebooks, 1 Smartphone und damit ist quasi mein Anliegen auch schon erklärt: Die Email-Synchronisierung.
Ich verwende >5 Mailadressen regelmäßig, beispielhaft sei hier mal gmx / pop3 erwähnt, da IMAP ja nur noch für Premiumuser zur Verfügung steht.
Auf dem Smartphone läuft unter Anroid das standard Emailprogramm. Ausreichend, aber mehr auch nicht.
Auf dem Tower verwende ich seit Ewigkeiten Thunderbird um meine entsprechenden Emailadressen alle parallel abzurufen. Fazit: Grade durch Add Ons wie Spamihilator sehr gut.
Auf den beiden Notebooks läuft Outlook 2013. Gute Kalenderfunktion, mäßiger Spamschutz, unkompatibel mit Gmail-Kalender.

Aufgrund der beschriebenen Konfiguration liegen meine Emails auf 4 verschiedenen Rechnern rum. Mit ein wenig Disziplin kann man dem zwar entgegenwirken, aber lieber wäre mir da eine technische/serverbasierte Lösung.
Wäre es mit 'Mail Station' möglich meine Emails (aller Anbieter) nach dem Prinzip von Thunderbird/Outlook durch das NAS abzufragen, diese auf dem NAS abzulegen so dass ich die Mails über Notebooks, Tower, Smartphone nur noch anzeigen lassen muss ?

Falls dem nicht so ist, was ist die eigentliche Kernaufgabe von 'Mail Station' (bitte für Normalsterbliche erklärt) ;)
Vielen Dank im Voraus und weiter so. Ist ein super Forum hier.
 

lo0p

Benutzer
Mitglied seit
15. Feb 2012
Beiträge
179
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
ich suche nur nach einem Grund, das Ganze auch mal in Angriff zu nehmen (Thema "Bastelfreudigkeit")

Die Bastelfreudigkeit kann ich nachvollziehen. Das einzige was mich bis jetzt davon abgehalten hat war das die DS dann 24/7 laufen muss. Genau das will aber am wenigsten.
 

whitbread

Benutzer
Mitglied seit
24. Jan 2012
Beiträge
1.294
Punkte für Reaktionen
54
Punkte
68
Ich verwende >5 Mailadressen regelmäßig, beispielhaft sei hier mal gmx / pop3 erwähnt, da IMAP ja nur noch für Premiumuser zur Verfügung steht.
Das ist schlicht falsch. Hab es gerade eingerichtet mit einem kostenlosen Account.

Wer heutzutage seine Emails per POP noch auf den Rechner holt, kann imo nur datenschutzrechtliche Gründe dafür anführen. Der von Dir genannte Email-Provider bietet durchaus die Möglichkeit, Emails von diversen Konten zusammenzuführen - entweder per Weiterleitung oder per Abrufdienst. Wenn Du dann die richtigen Daten für IMAP eingibst hast du eine zentrale Ablage Deiner Emails bei Deinem Provider.
Möchtest Du Dich gerade nicht auf einen Provider verlassen, kannst du dafür den Mailserver als zentrale Mailablage nutzen. Zum Abruf bestehender Konten ist dann die Mailstation gedacht, die zusätzlich noch ein Web-Frontend für Email bereitstellt. In dieser Funktion also nichts, was nicht auch einer der (kostenlosten) Email-Provider bietet.

Ich habe mich bis dato noch nicht für die Nutzung des Mailservers durchringen können, obwohl oder vielleicht weil ich zwei kostenpflichtige Dienste für Mail und Exchange-Server nutze. Die dauerhafte Öffnung notwendiger Ports ist mir doch weniger lieb als meine Email-, Kalender- und Kontaktdaten auf europäischen Servern bei vertrauenswürdigen Providern liegen zu haben.
 

Puppetmaster

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
03. Feb 2012
Beiträge
18.991
Punkte für Reaktionen
629
Punkte
484
... auf europäischen Servern bei vertrauenswürdigen Providern liegen zu haben.

Ich sag jetzt mal was ketzerisches:
Wer glaubt, nur weil ein Server in Europa steht, oder ich für einen Dienst bezahle, dass er deshalb sicher ist... Das halte ich für extrem kurzsichtig.
Wir stecken alle ebensowenig in politischen Ebenen, die sich womöglich Hintertürchen bei den Anbietern einkaufen/erzwingen wie wir wissen, welche Staaten, Organisationen, "Dienste" überall mitlesen und lauschen.
Ein Server mag zwar in Europa stehen, aber erreichbar ist er auch von Amerika, China, Russland, etc. aus.

In solcher "Sicherheit" wiege ich mich schon seit Jahren jedenfalls nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

jahlives

Benutzer
Mitglied seit
19. Aug 2008
Beiträge
18.275
Punkte für Reaktionen
4
Punkte
0
I
Ein Server mag zwar in Europa stehen, aber erreichbar ist er auch von Amerika, China, Russland, etc. aus.
kommt noch dazu, dass es ja bekannt ist, dass die NSA auch in Hardware (z.B. Switches oder Router) Hintertüren verbaut hat. Der Fall mit Cisco ist ja dank Snowden recht gut dokumentiert. Anderen Herstellern dürfte dasselbe passiert.
 

whitbread

Benutzer
Mitglied seit
24. Jan 2012
Beiträge
1.294
Punkte für Reaktionen
54
Punkte
68
Ich bin ja prinzipiell bei Euch. Nicht umsonst haben wir uns doch eine NAS zugelegt, da die schöne neue Welt der Clouds leider einen grossen Haken hat, der zudem mit den Buchstaben anfängt, mit denen in DE die dunkelste Zeit unserer Geschichte geschrieben wurde.

Ich habe für mich (aktuell jedenfalls noch) entschieden, dass meine Mails bei einem grossen deutschen Provider besser aufgehoben sind als auf meiner NAS. Denn eines ist doch klar: Solange ich diese unverschlüsselt verschicke können diese sowieso mitgelesen werden. Und bei Nutzung des SMTP-Servers meines Anbieters kann sich eh' wer draufsetzen...

Kontakte und Kalender habe ich halt in der Exchange-Cloud. Gefällt mir tatsächlich nicht, aber die Umwege, die es zu gehen gilt, um Outlook zu bewegen, mit CalDAV / CardDAV zu funktionieren, sind mir einfach zu weit!
 

jahlives

Benutzer
Mitglied seit
19. Aug 2008
Beiträge
18.275
Punkte für Reaktionen
4
Punkte
0
Denn eines ist doch klar: Solange ich diese unverschlüsselt verschicke können diese sowieso mitgelesen werden. Und bei Nutzung des SMTP-Servers meines Anbieters kann sich eh' wer draufsetzen...
es hat aber einen entscheidenden Vorteil wenn du selbst den SMTP Server betreibst und die Mails direkt an die Empfangsserver schickst: du kontrollierst die Transportverbindung. So hast du die Kontrolle ob und wie transport-verschlüsselt wird. Das hast du beim SMTP des Providers nicht, da musst du dich darauf verlassen, dass der verschlüsselt falls möglich. Klar sollte man zusätzlich noch End2End-verschlüsseln, aber die ganze Schlüsseltauschgeschichte via PGP ist doch den meisten Usern etwas zu kompliziert. Wobei sich das hoffentlich mit OpenPGPKey Records für DNS in Zukunft ändern wird. Ist leider erst ein Draft: https://tools.ietf.org/html/draft-ietf-dane-openpgpkey-03
 

netguru

Benutzer
Mitglied seit
03. Jan 2015
Beiträge
128
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
16
Noch ein Grund:
Meine Syno hängt nur im VPN hinter einem VPN Router (Client zu VPN Anbieter).
Ich habe ein, zwei EMail Adressen, die will ich nur per VPN abrufen ...
Da ich nicht unterwegs jedesmal VPN an aus machen will, werde ich so die Synology die Mails abrufen lassen und dann per IMAP auf der DS abholen.
Einzig das Portgefrickel macht mich noch ein wenig fertig ...
 

whitbread

Benutzer
Mitglied seit
24. Jan 2012
Beiträge
1.294
Punkte für Reaktionen
54
Punkte
68
Hmm - interessantes Szenario: Du nutzt also einen public paid VPN-Service und routest Deine NAS darüber, um Emails abzurufen? Und holst diese dann wiederum per IMAP(S) und zwar ohne VPN von Deiner NAS?
Nur warum dann nicht gleich alles über das VPN laufen lassen bzw. übern Heimrouter via VPN, der dann ggf. regelbasiert den VPN-Service nutzt?!?
 

netguru

Benutzer
Mitglied seit
03. Jan 2015
Beiträge
128
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
16
Alle Geräte zuhause sind im VPN.
Ich möchte nicht mit meiner öffentlich IP auf das Postfach zugreifen (unterwegs/auf der Arbeit).
So steht nur die Syno per VPN IP mir dem Postfach in Kontakt.

Wenn ich mir jetzt die Syno als Mailserver einrichte auf dem Smartphone, trete ich nur über wieder die VPN IP (ohne einschalten von VPN etc am Handy) mit der NAS in Kontakt, niemals mit dem Postfach direkt.

Und nein, ich bin kein Terr*ristr oder ähnliches ,-)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat