+-Serie Was tun, wenn Festplattentypen nicht mehr lieferbar sind?

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Dingydigger

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Habe vor 10 Monaten eine DS1511+ mit zwei Erweiterungsboxen mit Seagate ST32000542AS LP 5900.12 2TB-Platten voll bestückt. Die Platten wurden mir von Cyberport empfohlen. Ich hatte noch keine Erfahrung mit Seagate gesammelt und habe mich einfach überzeugen lassen. Einige von Euch verfolgten vielleicht meine Pechsträne: In den letzten 10 Monaten gab es insgesamt 5 Plattenausfälle. Zwei Mal war die Platte irreparabel hinüber, drei Mal konnte ich sie weiter verwenden.
Als ich nun den letzten Aussteiger reklamieren wollte, teilte mir Cyberport mit, dass die Platte nicht mehr lieferbar ist. Auch nicht von Seagate direkt. Ich konnte den Plattentyp auch nicht mehr in den einschlägigen Onlineläden finden. Die Platte ist zwar noch gelistet, jedoch nicht mehr vorrätig. Es gibt noch ein paar "überholte" in der Bucht. Die will ich jedoch aus verständlichen Gründen nicht einsetzen.

Was tun? Mein System ist als RAID5 aufgesetzt. Jede Box wird einzeln verwaltet. Theoretisch könnte ich also eine Box komplett mit neuen Platten eines anderen Typs bestücken und hätte so noch ein paar Plättchen in Reserve für Ausfälle in den zwei anderen Boxen.
Was würden die Fachleute unter Euch machen?
Beste Grüße und danke für Eure Antworten,
Alex
 

Dingydigger

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Oh - hätte nicht gedacht, dass es mein Problem schon gespiegelt gibt. Danke für den Tipp, amarthius. Was jetzt die non-plus-ultra-Lösung darstellt, weiß ich trotzdem noch nicht. Den Ersatz durch 3TB-Platten hatte ich auch schon im Kopf - doch sind die größeren Platten nicht noch anfälliger für Fehler und Ausfälle?
Gruß, Alex
 

amarthius

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Theoretisch ja. Je weniger Platter im Gehäuse verbaut sind desto geringer ist die Gefahr eines mechanischen Defekts. Wenn du 3TB nicht benötigst, würde ich zu 2TB-Platten greifen. Allein schon wegen dem Preis.

Eine Non-Plus-Ultra-Lösung wird es nicht geben :(

Du kannst auch mal Synology fragen. Vll haben sie schon Erfahrung oder Tipps.
 

Dingydigger

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Ich habe mich jetzt schon mal durch diverse Postings gegraben - korrigiert mich, wenn mein Eindruck nicht stimmt - eine herausragende & bezahlbare Platte scheint es nicht zu geben. Da klemmte es aus unterschiedlichen Gründen an allen Ecken und Kanten. Auch ich habe zum Beispiel die Firmware all meiner Platten flashen müssen und trotzdem gab es noch Ausfälle. Auf eine Fortsetzung dieses Theaters möchte ich nach Möglichkeit verzichten. Ich dachte, Moderatoren & Syno-Götter sitzen bereits auf Synology-Seite?!
Gruß, Alex
 

Matthieu

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Wir sind eine reine Nutzer-Community. Hier liest nicht mal jemand von Synology mit.

MfG Matthieu
 

amarthius

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- korrigiert mich, wenn mein Eindruck nicht stimmt - eine herausragende & bezahlbare Platte scheint es nicht zu geben. Da klemmte es aus unterschiedlichen Gründen an allen Ecken und Kanten. Auch ich habe zum Beispiel die Firmware all meiner Platten flashen müssen und trotzdem gab es noch Ausfälle.
Der Eindruck kann entstehen. Allerdings handelt es sich bei vielen Dinge um Fehler die durch ein Firmwareupdate von Synology behoben wurden. Sei es die Erkennung von 3TB Festplatten, Probleme mit WDIDLE oder den Samsung-Festplatten. Die Seagate Festplatten wurden durch Seagate selbst gefixt. Es gibt keine perfekte Festplatte. Festplatten sind Verbrauchsgegenstände und gehen mit der Zeit kaputt. Das man eine Charge defekter Festplatten erwischt ebenso. Trotzdem gibt es genügend User die das gleiche Modell reibungslos in Benutzung haben. Hier teilen sich in der Mehrheit Nutzer mit die Fragen/Probleme haben, daher kann der Eindruck entstehen.
 

Dingydigger

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Mir ist natürlich klar, dass Platten verschleißen, wie jedes andere mechanisch/dynamisch belastete Bauteil auch. Dies ist auch nicht mein Problem. Mein Problem ist, dass mein 30TB-Server einen stattlichen Berg Daten bereitstellen soll, die man weder locker wiederherstellen, noch in der Mittagspause backupen kann. Ich brauche eine Lösung, die funktioniert.

Meine DS509+ läuft mit 1,5TB-Platten absolut zuverlässig und unauffällig. Obwohl da noch DSM 3.0/1337 drauf ist. Wenn ich nun einen neuen Schwung Platten kaufe, sollten die wenigstens drei Jahre sang- und klanglos laufen. Das ist alles. Das die nicht ewig halten, ist klar. Sie sollten nur nicht innerhalb von 10 Monaten 5 Mal ausfallen. Und hier rede ich nicht von Platten einer "Range" sondern von Seriennummern, die weit auseinander liegen. Ich empfinde es ohnehin als traurig, dass ein Unternehmen wie Seagate nicht mal innerhalb der Garantiezeit für Ersatz sorgen kann.
Beste Grüße,
Alex
 

amarthius

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Dann probier doch einen anderen Hersteller aus :) Ich habe beispielsweise mit Samsung noch nie Probleme gehabt (auch mehrfacher Austausch). Allerdings kann es dir mit jedem Hersteller passieren.

Es halt wie beim Auto, je mehr Technik desto häufiger ist dei Ausfallwahrscheinlichkeit.
 

berlindocs

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In verschiedenen Geräten habe ich mehr als 30 WD Caviar Green 2T Platten in Betrieb. Bisher laufen alle ohne Probleme. Günstig dürfte auch sein, dass die Temperatur bei diesem Typ in allen Geräten unter 40°C bleibt. Allerdings sind mir bereits eine Woche nach Installation zwei nagelneue Platten einer bestimmten Charge total ausgefallen. Der Umtausch über WD (nicht den Händler!) war problemlos innerhalb von drei Tagen abgewickelt. Man kann sich (anhand der Seriennummer) bei diesem Hersteller sogar die Restgarantie im Web anzeigen lassen. Zur Sicherheit habe ich eine Ersatzplatte. Nach meiner Erfahrung sollte man im Falle einer Fehleranzeige die betreffende Platte nämlich sofort austauschen, weil dann ein Totalausfall absehbar ist. Die Reparatur des RAID dauert bei größeren Volumes mehr als einen Tag, funktioniert aber zuverlässig.
 

drmaniac

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schaut auch ma hier :)

die Studie ist von google selber, und die haben eine Meeeenge Platten im Einsatz ;)

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-Studie-zur-Ausfallursache-von-Festplatten-147178.html

Platten, die relativ wenig im Leerlauf liefen und viele Schreib-/Lesevorgänge durchführen mussten, gingen in den ersten drei Monaten und nach fünf Jahren häufiger kaputt als weniger beanspruchte Laufwerke. Auch die Temperatur des Laufwerks hat einen Einfluss auf die zu erwartende Lebensdauer – anscheinend aber nicht so dramatisch, wie gewöhnlich angenommen. Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius machten besonders Laufwerken, die mindestens drei Jahre alt sind, zu schaffen. Jüngeren Platten bereiteten dagegen geringe Betriebstemperaturen zwischen 15 und 30 Grad Celsius besondere Probleme. Geht es nach den Ergebnissen der Studie, wiesen Platten mit einer durchschnittlichen Betriebstemperatur von 40 Grad Celsius die geringsten Ausfallraten auf.

alt aber immer noch einmalig diese Studie glaube ich :)
 

Dingydigger

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Ich habe mich nun dazu entschlossen, die DS1511+ im 24/7-Modus zu betreiben, da die Probleme meist beim Hochfahren des NAS auftraten. Bisher funktioniert alles fehlerfrei. Die Platten auf einer konstanten Betriebstemperatur von 40° zu halten dürfte schwierig sein, weil sich die Plattentemperatur durch das variierende Nutzungsverhalten ständig verändert. Darüber hinaus differieren die Plattentemperaturen einer Box schon um 1°-5°. Ich setzte zwei unterschiedliche Plattentypen in der DS509 und der DS1511 ein. Die Platten der DS509 laufen bautypbedingt wärmer, als die der DS1511. In der Therorie klingen "konstant 40°" ja ganz nett - praktisch ist dies jedoch kaum praktikabel. Nicht mal in einem Serverraum, der wie bei mir eine konstant niedrige Temperatur aufweist.
Gruß, Alex
 

Matthieu

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In Serverräumen kann man IMHO schon sehr gut die Temperatur steuern. Nur greifen solche Klimageräte glaube ich selten auf die Temperatur der Festplatten zurück, weshalb das eher Zufall sein dürfte. Es sind eben statistische Werte und nichts was man "mit Absicht" ermittelt hat.

MfG Matthieu
 

Dingydigger

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Das Hauptproblem, das ich beschrieb ist ja auch die Tatsache, dass ein und die selbe Platte in unterschiedlichen Steckplätzen eine andere Temperatur aufweist. Man müßte also jede Platte unabhängig von einander temperieren können. Und das funktioniert nunmal nicht. Theoretisch ist dies möglich - der Aufwand ist jedoch utopisch hoch und steht in keinem Verhältnis zum erzielten Nutzen.
Gruß, Alex
 

ghzero

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das die selben Festplatten in einem NAS an verschiedenen Steckplaetzen vom NAS unterschiedliche Temperaturen haben liegt meiner Meinung
nach daran das der Airflow in dem NAS-Gehaeuse nicht gleichmaessig genug verteilt ist bei den typischen DiskStations die wir zuhause einsetzen.

Das ist jedoch aufgrund der Situation nicht weiter schlimm sofern sich die Temperaturen innerhalb gewisser niederigen Bereiche befinden.
 

itari

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Ich würde mir wenig Gedanken machen und mir eine gute Backup-Strategie überlegen. Platten sind wie Toner, schlicht Verbrauchsmaterial ... also, wenn sie nicht gehen, austauschen ... Ansonsten noch meine seltsame Erfahrung, die ich hier im Forum schon ganz oft geschrieben habe: in meiner SC101 sind die beiden Platte selten unter 70° C und laufen immer noch ...

Itari
 
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ghzero

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hallo Itari,

du hast Recht - Backup-Strategie ist sehr wichtig!

Platten-Betriebstemperaturen: dazu weiss ich das diese je nach Hersteller der Festplatten bei bestimmten Schwellwerten Besorgnis erregen sollten. Meine Erfahrung damit besagt, dass Hitachi gerne sehr warm wird aber dieses auch ,,ab kann,, waehrend andere Hersteller-Festplatten es gerne moegen wenn Sie nicht so heiss werden. Ich habe weiterhin festgestellt das Samsung Festplatten meist auch kuehlerlos recht normale Temperaturen behalten , aber Western Digital selbst bei der Green Serie mal recht warm wird wenn Sie nicht irgentwie gekuehlt wird. Von WD habe ich einige externe Elements die wurden teilweise sehr warm - bis ich Sie von aussen, also in Ihrem Gehaeuse mit Lueftern gekuehlt habe - ich kuehle damit direkt nur das externe Festplattengehaeuse (aus Plastik) - durch spezielle Anordnung/Aufbau von oben, unten, linke Seite, rechte Seite - aber die Kuehlung reicht aus um die Waerme in dem Gehaeuse zu reduzieren, was ich auch sehr interessant finde.

p.s. von welchem Hersteller sind die Platten deiner SC101 die so warm werden ?
 
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itari

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p.s. von welchem Hersteller sind die Platten deiner SC101 die so warm werden ?

Es sind zwei 300GB Maxtor (PATA133). Die SC101 hat keinen Ventilator, die Platten werden also nur passiv gekühlt (Rippchen *gg*). Die Geschichte geht ja noch weiter ... es gibt ein offiziellen Supporterstellungnahme von Netgear zu den Plattentemperaturen ... es wäre keine Problem, wenn Platten wärer als 70° werden; alle Hersteller hätten versichert, dass dies in der Toleranz liegt und keine Beeinträchtigung hinsichtlich der Leistung oder Zuverlässigkeit oder Lebensdauer der Platten gäbe ...

Nachdem ich das vor Jahren gelesen hatte, hab ich mir gedacht, man denkt sich oft irgendwelche Plasibilitäten für Zusammenhänge aus und rechtfertig damit Fehler usw. Besser ist es, darüber nicht weiter zu philosophieren, sondern es einfach auszuprobieren und ggf. über eigene Erfahrungen zu berichten, aber nichts (wirklich nichts) als gegeben ansehen, auch wenn es noch so plausibel erscheint. Der Prozessor der DS207+ schaltet sich nach ca. 55 Minuten ab, wenn man das Gehäuse entfernt und keine Kühlerkühlung hat. Wie sieht das bei deiner DS aus? ... Die Platten in der DS laufen dagegen ohne Kühlung problemlos durch, auch wenn sie sich sehr heiss anfühlen *gg* Vielleicht hab ich nicht lange genug gewarte (1 Tag war es aber schon) ... also nur zum Verständnis: Gehäuse ab, Venti bläst den Prozi an und der Rest ist einfach so gelaufen ...

Itari
 

drmaniac

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70 Grad ist eine Menge ;)

Da sieht man man, was Platten so aushalten...
 
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