Webinterface tastaturgängig programmieren

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alptz

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Ich denke, es sollte möglich sein, das Webinterface im DSM mit der Tastatur bedienbar zu programmieren. Die aktuelle Firmware lässt sich mit Tab/Shift Tab, Cursor, Leertaste, Enter etc. nicht bedienen. Es funktionieren einzig Mausklicks.
So, wie Synology die Firmware programmiert, sind diese für Menschen mit einer Behinderung nicht nutzbar:
ScreenReader können null und nichts mit dem DSM anfangen, die Links in der Oberfläche haben offenbar keine alternativen Informationen und keine Tabindexes. So kann die Accessibility-Software weder eine Information generieren noch den Fokus auf die Icons steuern.

Ich kenn mich technisch nicht aus mit Linux oder Ajax (?), welches hier für das GUI zuständig wäre.
Und ich würde gerne einfach mal hören, wie hoch der Aufwand wäre, eine Skin für den DSM zu programmieren oder das GUI entsprechend abzuändern.

Könnte jemand mit Kenntnissen dieser Materie mal eine Einschätzung machen? Danke.



Für Interessierte:
Hier entsteht ein OpenSource-ScreenReader für Windows:
http://www.nvda-project.org/
 

killerbees19

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Unabhängig davon solltest du dich mit deinem Wunsch vielleicht direkt an Synology wenden oder zusätzlich auch einen Thread im englischen Forum starten. So ein Feature wäre sicher für einige User interessant und würde eine neue Zielgruppe für die DS ansteuern. Wenn einer diese Änderungen durchgehend anbieten könnte, dann der Hersteller selbst. Und Synology hat nicht erst einmal auf Kundenwünsche reagiert :)

Zum Aufwand es selbst zu ändern, kann ich leider nichts sagen. Ich habe mich mit der DSM Weboberfläche bisher noch nicht näher beschäftigt, weiß also nicht was davon Open-Source ist und verändert werden kann. Aber ich glaube da können sicher andere User noch einiges beisteuern.


MfG Christian
 

itari

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Synology verwendent für die GUI das ExtJS Ajax-Bibliothek); dieses enthält einiges zur Usebility, z. B. S/W-Darstellung, große Fonts - einiges fehlt sicherlich noch. Synology hat sich bislang um das Thema herumgedrückt ... allerdings hat Synology nirgends und nie behauptet, eine behindertengerechte GUI anzubieten. (Ist genauso, dass Synology nie behautpet hat, eine nach bestimmten Standards gemessene Sicherheit zu gewährleisten).

Vielleicht auch noch der Hinweis, dass der DSM nicht Endusern zur Verfügung gestellt werden muss, um die Grundfünktionen einer NAS (und als das wird sie ja angeprisen) zu nutzen. Für Spezialisten (Administratoren, Entwicklern usw.) ist nirgends zwingend gefordert, dass man Forderungen an eine behindertengerechte (und hier handelt es sich ja meist im engeren um eingeschränkte Sehfähigkeiten - andere Behinderungen werden ja eh meist außen vor gelassen, was ich persönlich schlimm finde) GUI erfüllen müsste.

Itari
 

Holgo

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So ein Webinterface bzw. eine grafische Oberfläche ist doch extra für die Nur-Klick-User. Jemand mit Kenntnis der Materie, der das halbwegs professionell macht, administriert einen Server in der Regel ja per Kommandozeile ausschließlich über die Tastatur und das ist bei der DS per Telnet ja auch möglich. Somit gibts ja sowohl eine Klicki- als auch eine Tippi-Variante.
Ich denke aber das eigentliche Problem ist ein ganz anderes. Die gewünschte Benutzerfreundlichkeit, um das System der breiten Masse und allen und jedem zugänglich zu machen, kollidiert mit der eigentlichen Philosophie von Linux als verwendetes Betriedssystem.
 

itari

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So ein Webinterface bzw. eine grafische Oberfläche ist doch extra für die Nur-Klick-User. Jemand mit Kenntnis der Materie, der das halbwegs professionell macht, administriert einen Server in der Regel ja per Kommandozeile ausschließlich über die Tastatur und das ist bei der DS per Telnet ja auch möglich.

Es gibt Funktionen im DSM, die nur sehr schwierig bis gar nicht auf der Linux-Kommandozeile aktiviert werden können. Zum Teil sind die Funktionen nicht in Form von Linux.-Kommandos sondern in Libraries integriert worden (zum Schutz vor dem Nachbau) und werden in GCI-Scripten sowie in kompilierten C-Programmen aufgerufen. Die Firmware/DSM ist kein 'offenes' System und hat auch nirgends den Anspruch erhoben. Die Aussage, dass man also eine DiskStation per Kommandozeile/Tastatur bedienen könnte ist damit nicht ganz zutreffend. Es geht vieles, aber eben nicht alles. Und es ist in meinen Augen auch kein Zeichen von Professionalität, etwas per Tastatus zu machen, wenn es andere Werkzeuge bzw. eine GUI gibt. Ich denke, professionell ist jemand, der das Werkzeugt verwendet, welche am fehlerunanfälligstem ist und mit dem sich eine Aufgabe am schnellsten lösen lässt (sicher & rationell => professionell). Das gilt im Grunde auch für das vorhandene Wissen ... wenn ich einen Monat brauche, um ein Tool auf der Kommandozeile bis in alle Ecken zu verstehen (nehmen wir mal den rsync oder den kompletten vi) oder 15 Minuten um ein halbwegs vernünftiges Backup per GUI hinzubekommen, dann wäre letzteres 'professioneller' als vielleicht 'unnützes', weil im Moment nicht gebrauchtes Wissen anzuhäufen. Nicht falsch verstehen, ich hab nichts gegen jemanden, der alles/vieles kann ... ich hab nur mit Schein-Argumenten ein Problem, weil sie keinem wirklich nützen.

Nebenbemerkung: Windows ist ein wenig anders vom Konzept her ... ist mehr wie das frühere Mac-OS ... sehr stark objektorientiert. Auf der anderen Seite gibt es mit der PowerShell eine Kommandozeile, die so ziemlich alles erlaubt.

Benutzerfreundlich sind alle Geschichten nicht wirklich ... erst wenn ein System sich auf die Eigenarten eines Users so einstellt, dass ein anderer dann gar nicht mehr damit zurecht kommt (also für jeden User eine eigene GUI) könnte man beginnen, davon zu sprechen, dass etwas benutzerfreundlich ist ... letztlich sollen ja die Computer dazu da sein, dass Potential eines jeden Individuums optimal zu entwickeln oder zu erweitern. Aber das wird noch dauern ... bis sich die Vorstellung durchsetzen wird, dass ein Computer eigentlich für jeden eine Protese ist (wobei wir jetzt wieder beim eigentlichen Thema sind und ich völlig dafür bin, dass Synology - wie auch alle anderen Hersteller - die Benutzerfreundlichkeit nie aus den Augen verlieren).

Itari
 

Holgo

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Nö. nö ich verstehe schon nix falsch, so ein Diskussionsforum ist ja für verschiedene Ansichten da. Nur kommt doch ein "richtiger" Server ganz ohne grafische Oberfläche aus, was ihn performanter macht und der "Spezialist" der ihn bedient, stuft Benutzerfreundlichkeit danach ein, wie gut die Konfigurationsdateien auskommentiert sind. Der GUI-Benutzer im alltäglichen Computerbenutzerleben hat ja ganz andere Vorstellungen von Benutzerfreundlichkeit. Da muß bei einer Servertechnologie, die eher für die Masse gedacht ist aber ein sinnvoller Kompromiss her. Dein rsync ist doch ein schönes Beispiel. Das kann man per Kommandozeile ausführen oder per GUI. Wenn jemand sein Backup erklicken will, dann kann er das tun und wenn er es ertippen will, dann kann er das auch. Professionell ist keins von Beiden, professionell ist da einfach nur die Tatsache, dass es beide Möglichkeiten gibt.
 

Matthieu

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Synology hat eine recht gut dokumentierte API. Wer es probieren möchte kann das also gern tun.

MfG Matthieu
 

itari

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API = Application Programming Interface *guck* ... Synology hat die Hilfetexte von 6 Administration Commands veröffentlicht - das würde ich nicht als API bezeichnen.

Itari
 

Matthieu

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Die Aufgaben eines NAS werden recht gut abgedeckt, aber ich will mich jetzt nicht über Namen streiten, denn der Funktionsumfang der DS ist wohl kaum beinhaltet :)

MfG Matthieu
 

alptz

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Vielen Dank für die regen Beiträge.

Die Firma Synology kontaktieren ist durchaus eine gute Idee, die aber schon andere mit Misserfolg unternommen haben:
http://www.mail-archive.com/blind-computing@jaws-users.com/msg32347.html

Ein Mensch, der das WebUI nicht visuell nutzen kann, verweist man nicht einfach auf Linux-Skills und erwartet, er erzeuge User und Ordner nun auf der Kommandozeile? Er ist womöglich ein durchschnittlicher Computeranwender und möchte auch gerne so einfach ein Backup seiner Daten anstossen oder andere User auf der NAS einrichten.

Das amerikanische Gesetz hat diese Problematik an die Wirtschaft delegiert, indem sie verlangt, dass Produkte nicht behindern dürfen. Microsoft und Apple unterhalten ihre Accessibility-Group und haben ihre Software fortlaufend barrierefreier gestaltet. Der IE ist seit Version 6 durchwegs tastaturgängig. Accessibiltiy ist auch in Europa eine gesetzliche Forderung.
Den Entwicklern von Synology kann dies von daher nicht gleich sein, da sie ihre Produkte im Westen absetzen.

Und ich glaube nicht mal, dass es soviel Aufwand wäre, das WebUI accessible zu halten. Die Programmierer müssten ev. lediglich die Prinzipien berücksichtigen, wie zum Beispiel Tabstopps auf allen Steuerelementen, Hot-Keys, Enter-Tastaturereignis für den OK-Button oder die vorgewählte Schaltfläche, Escape-Taste für Cancel etc.. Diese Prinzipien sind doch längst in allen Programmiersprachen Standard.
Übliches HTML kann durch die ScreenReader sowieso problemlos erschlossen werden, das Ajax stellt m.W. eine neue Herausforderung.

In der Zwischenzeit - bis Synology nachbessert - hatte ich mir gedacht, liesse sich das WebUI mit vernünftigen Aufwand umschreiben.
Andererseits liesse sich mit den Befehlen aus der vo Matthieu erwähnten Liste http://www.synology.com/apps/developer.php?lang=deu wohl ein vereinfachtes UI schreiben?
Liesse sich ein alternatives Menü in Linux einbauen?

Wie ich Itari aber in Posting #5 verstehe, ist das WebInterface keine einheitliche und editierbare Programmschicht, die so einfach angepasst werden könnte.
Grundsätzlich wollte ich ja nur wissen, ob da mit einfachen Eingriffen etwas verbessert werden könnte. Insofern ist die Antwort ja ein Nein.
 

Matthieu

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Nur wenn Synology merkt, dass viele Nutzer dies auch möchten, kann es entsprechend handeln. Wenn man ständig nur auf andere verweißt die das bereits getan haben, bekommt Synology ein falsches Bild vermittelt und legt Prioritäten falsch und die Nutzer sind sich ihrer Schuld nicht mal bewusst.
Ich möchte auch noch mal auf eine bereits eingebrachte Argumentation verweisen: Die eigentlichen Funktionen eines NAS, nämlich die Datenspeicherung, setzen keinen Zugang zum DSM voraus. Man müsste diesen nur einmalig konfigurieren lassen (in den USA kann man z.B. auch vorkonfigurierte Synology-Systeme erwerben) und hätte dann ein System welches autonom seine Funktion fortsetzt und dafür auf die Funktionsfähigkeit des OS setzt.

Den DSM darf man außerdem eigentlich gar nicht editieren, da sie nicht Teil des OpenSource-Systems ist, sondern ClosedSource. Das Einfügen/Bearbeiten von Code wäre somit entgegen der Lizenzbestimmungen. Bevor ich mir etwas ansehe was nicht zum Linux gehört hole ich mir immer die Erlaubnis vom Support. Ist aufwändig, schafft aber Sicherheit. Wenn man selbst ein entsprechendes System entwickeln möchte, dient dazu die angesprochene Schnittstelle. Für Synology selbst wäre es wohl ebenso einfacher eine zusätzliche Oberfläche zu entwickeln. Die JS-Bibliotheken sind soweit ich weiß nicht wirklich Bedienerfreundlich in dieser Hinsicht und da wäre auch eine ganze Menge Arbeit notwendig wenn man das ändern wöllte.

MfG Matthieu
 

Holgo

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Ein Mensch, der das WebUI nicht visuell nutzen kann, verweist man nicht einfach auf Linux-Skills und erwartet, er erzeuge User und Ordner nun auf der Kommandozeile?

Ich kenne ja die Hintergründe nicht und wenn jemand sich "beschwert", dass er nicht klicken möchte, sondern lieber mit der Tastatur arbeitet, dann halte ich die Kommandozeile für eine Alternative. Das ist ja auch nicht irgendwie als Vorwurf gemeint.
 

alptz

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Ich kenne ja die Hintergründe nicht und wenn jemand sich "beschwert", dass er nicht klicken möchte, sondern lieber mit der Tastatur arbeitet, dann halte ich die Kommandozeile für eine Alternative. Das ist ja auch nicht irgendwie als Vorwurf gemeint.

Habs auch nicht als Vorwurf verstanden.
Ich wollte nur sagen, wenn jemand auf die Tastatursteuerung angewiesen ist, ist er damit noch lange kein Linux-Nerd und löst alles auf der Kommandozeile, sondern ist vermutlich ebenfalls ein simpler User und beherrscht auch nicht mehr Skills, als den Namen des neuen Users einzutippen und die Rechte anzuklicken (das dann halt mit der Leertaste oder der Braillezeile, wenn sich der Fokus per Tab oder so darauf verschieben liesse).

Die Produkte sollten für Menschen mit einer Einschränkung genau so einfach bedienbar bleiben. Technisch machbar ists.
 

alptz

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Nur wenn Synology merkt, dass viele Nutzer dies auch möchten, kann es entsprechend handeln.

Viele werden es eben nicht sein, darum brauchts die Gesetze.

in den USA kann man z.B. auch vorkonfigurierte Synology-Systeme erwerben

Und vermutlich genau damit schützen sie sich vor den amerikanischen Anwälten und umgehen den Disability Discrimination Act.



Ich wusste nicht, dass Synology auch ClosedSource-Anteile im System hat. Damit umgehen sie also auch das offene Prinzip und schützen sich vor Kopien, obwohl sie vermutlich für ihre Geräte zum grössten Teil OpenSource verwenden.
 

Matthieu

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Auf offener Software aufzusetzen und dann eine eigene GUI drüber zu legen ist kein Verbrechen und in diesem Wirtschaftszweig Alltag. Andere NAS-Hersteller, AVM, andere Router, ... überall ein ähnliches Bild. Ich möchte hierraus ungern eine politische Diskussion machen. Fakt ist es gibt solche Gesetze in Deutschland nicht, es steht jedem frei die Schnittstelle für eine eigene GUI zu nutzen und seitens Synology wird es sicher noch ein wenig dauern, weil es wie bereits angesprochen ein erheblicher Aufwand ist der sich nicht lohnen dürfte. Die Konfiguration halte ich jetzt auch nicht für so problematisch dass das niemand anders für einen machen kann. Und spätestens dann hat man den Effekt der amerikanischen Fertig-Systeme.

MfG Matthieu
 

itari

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Und ich glaube nicht mal, dass es soviel Aufwand wäre, das WebUI accessible zu halten. Die Programmierer müssten ev. lediglich die Prinzipien berücksichtigen, wie zum Beispiel Tabstopps auf allen Steuerelementen, Hot-Keys, Enter-Tastaturereignis für den OK-Button oder die vorgewählte Schaltfläche, Escape-Taste für Cancel etc.. Diese Prinzipien sind doch längst in allen Programmiersprachen Standard.
Übliches HTML kann durch die ScreenReader sowieso problemlos erschlossen werden, das Ajax stellt m.W. eine neue Herausforderung.

In der Zwischenzeit - bis Synology nachbessert - hatte ich mir gedacht, liesse sich das WebUI mit vernünftigen Aufwand umschreiben.
Andererseits liesse sich mit den Befehlen aus der vo Matthieu erwähnten Liste http://www.synology.com/apps/developer.php?lang=deu wohl ein vereinfachtes UI schreiben?
Liesse sich ein alternatives Menü in Linux einbauen?

Die von mir schon erwähnte ExtJS-Ajax-Bibliothek ünterstützt das Übliche zur Tastenwelt. Es liegt also nur an den Synology-Entwicklern, dies auch zu verwenden. Warum sie das (noch) nicht machen, muss man also mit ihnen diskutieren ... hier im Forum ist es die falsche Klagemauer; hier liest ja niemand von Synology mit - besser wäre es in Facebook.

Ob es richtig ist, behindertengerechte Software (eigentlich ja nur für seh- und motorisch behinderte Menschen) zu entwicklen, ist dann grundsätzlich noch eine andere Frage und der Vergleich mit der Rechtssystem in den USA ist nicht sonderlich hilfreich, weil das 'Rechtssystem' in den USA auch nur auf 'Geld' und nicht auf 'Gerechtigkeit' ausgerichtet ist und kaum mit unserer Rechtslandschaft vergleichbar ist (würde also hier in Europa nichts wirklich verändern).

Eine alternative WebUI schreiben, wäre ein spannender Gedanke - im Grunde kannst dir das ja in meinem AdminTool anschauen, wie man so etwas machen würde. Aber es wäre schon ein Vollzeitjob für mehrere Entwickler, weil ja die Firmware von Synology immer wieder um neue Features erweitert wird. Ich glaube, dass das niemand bezahlen würde ...

Itari
 

alptz

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Ja, wir müssen hier nicht diskutieren, wo die Gerechtigkeit verläuft und der Aufwand Sinn macht. Tatsache ist, dass Barrierefreiheit gesetzlich gefordert wird und auch in Europa von öffentlichen Institutionen eingehalten werden muss - von der Website bis zur Toilette.
Klar muss der Vorstoss bei Synology über eine solche Einzelanfrage hinausgehen und entsprechende internationale Organisationen müssen ihr Gewicht einbringen.
Und zur Erkenntnis in diesem Thread komme ich, dass erfreulicherweise die technischen Mittel (ExtJS-Ajax-Bibliothek) vorhanden sind und begreiflicherweise Synology diese anwenden muss.
 

itari

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Wie schon angedeutet, 'Barrierefreiheit' ist eine sehr zweischneidige Geschichte, weil sie nur die Intressen der 'starken' Behinderten-Lobbies vertritt. Und auch die gesetzliche Forderung spiegelt das ja nur allzu schön wieder. Ich sehe viele Behinderungen bei Menschen, die aber gar nicht als Behinderung im engeren Sinne anerkannt sind, weil die Lobby fehlt und wo sich die große Behinderten-Lobbies einen Dreck drum kümmern ...

Itari
 
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