Welches NAS für Grafikabeitsplatz und sonstigen Media-Spaß zu Hause?

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RobbineW

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Hallo,

auf der Suche nach einer Serverlösung für zwei Grafikarbeitsplätze habe ich mich inzwischen auf ein Synology NAS eingeschossen. Die Produktbeschreibungen klingen vielversprechend, aber leider weiß ich nicht, wie das Ganze im wirklichen Leben dann aussieht.

Folgendes sollte dieses leisten können:

1. sämtliche Grafikdateien (Adobe InDesign-, Illustrator-, Photoshop-Dateien) sollen auf dem NAS abgelegt sein und dort über einen iMac und ein MacBookPro bearbeitet werden können. Auf diese sollte ich im Notfall auch mal von extern zugreifen können (bspw. im Urlaub).
2. unsere gesamte mp3-Sammlung (aktuell ca. 300 GB) soll auf dem NAS lagern und via Sonos-App oder iTunes darauf zugegriffen werden
3. Fotosammlung (jpeg, tiff, raw, psd – ca. 50.000 Bilder?!) möchte ich an den Macs via Adobe Bridge sichten, sortieren, umbenennen, löschen etc.; auf anderen Geräten (iPhone, iPad, iBook etc.) kann oder muss es dann ein anderes Programm sein (funktioniert das dann über die Fotostation?)
4. Videos sind vorhanden, aber bisher nur auf dem jeweiligen Gerät nutzbar, wo sie auch liegen. Kurz: ich kenne mich überhaupt nicht mit den Möglichkeiten aus.
5. eine eigene Cloud, aber das ist anscheinend das geringste Problem
5. die aktuelle Datenmenge sind ca. 1 - 1,5 TB; ich erwarte keinen massiven Zuwachs
6. zu guter Letzt brauche ich dann natürlich noch ein BackUp

Da das NAS anscheinend selten das Nadelöhr für die Geschwindigkeit ist, hier auch noch das Equipment, welches unser Netzwerk zum Leben erweckt:
- Fritz Box 3370 und 6360 Cable; die erste fungiert glaube ich als Router und zweite also Modem (oder andersherum?!)
- Switch TP-Link TL SG 3424
- und auf den Kabeln steht: Ethernet 1000 Datenkabel Kat 7 Simplex 4x2xAWG

Für mich ist am wichtigsten, dass ich gescheit arbeiten kann. Nichts desto trotz will ich auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Aus Sorge um mangelnden Datendurchsatz habe ich mir die DS1515+ näher angeschaut. Die 415+ bietet allerdings bis auf die theoretische Geschwindigkeit vieles gleich. Ist die max. Geschwindigkeit der 415+ aber vielleicht ohnehin schon weit über dem was meine sonstige Peripherie verarbeiten kann?? Beide würde ich wahrscheinlich zunächst mit zwei 3TB Platten bestücken. Mein Budget ist nicht genau definiert, aber zwischen 500 und 1.000 Euro wird der Ganze Spaß sich wohl ohnehin bewegen und wenn es denn alles funktioniert, buche ich das unter sinnvolle Investion.
 

dil88

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Willkommen im Forum!

Ist alles aus meiner Sicht machbar, auch wenn Du nicht die Performance einer lokalen SSD bekommst. Ich arbeite so und bin mit der Performance eines Gigabit-Ports zufrieden.

Zu 3. Manche machen das über die FotoStation, andere setzen in die einzelne Alben, die sie im Internet präsentieren wollen, und verwalten ihre Fotos auf einem eigenen gemeinsamen Ordner.
Zu 6. Wenn Du Deine Daten auf dem NAS halten willst, würde ich über zwei Backups nachdenken - z.B. ein versioniertes und ein nicht versioniertes, von dem zumindest eins räumlich getrennt aufbewahrt werden sollte, da die Fotos unersetzlich sein dürften. Ich machen drei Backups, davon ein versioniertes.

Was den Zugriff aus dem Internet betrifft, könnte Dein Problem darin bestehen, dass Du über Kabel per IPv6 angebunden bist und kein DDNS machen kannst.

Zur Modellauswahl: Bei der Datenmenge würde ich mir die 716+ ansehen - oder die 415+. Vermutlich bringt auch die 215+ eine vergleichbare Performance. Die Intel-Prozessoren der 716+ bzw. 415+ unterstützen aber z.B. das Schreiben auf externe HFS+-Platten und ggfs. Pakete, die es nur für Intel gibt.
 

raymond

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Bei so wenig benötigten Speicherplatz reicht eine 2 Bay NAS. Würde eine NAS mit hohem Upload nehmen. Also die DS215+ oder DS216 sind denke ich mal ideal und aktuell.
 

jugi

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was raymond sagt, da tuts bei der Datenmenge auch eine DS215+ (bzw. ggf. ne 716+, wenn die auf dem Server abgelegten Bilder und Videos sehr schnell in der Photo Station auftauchen sollen - dazu muss die DS die nämlich erst konvertieren)

Generell wird am ehesten die Leitung limitieren, wenn es dir also um die ultimative Performance geht, dann müsstest du dich nach einem NAS mit 10GBit umsehen (gibts AFAIK aber nur in Teuer, Schweineteuer und komplett absurd) bzw dann doch die Daten lieber lokal aufm PC liegen lassen (bspw. über die Cloud Station)
 
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RobbineW

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@dil88
Vielen Dank für Deine Einschätzung. Die Handhabung der Fotos auf sämtlichen Geräten werde ich mir nach der Anschaffung einfach mal anschauen. Hauptsache ich komme mit den Adobe Programmen im Zusammenspiel mit dem NAS klar.

Kannst Du Deine BackUp-Varianten mal für Hein Blöd erklären. Versioniert und nicht versioniert sagt mir recht wenig.

Bin ich wirklich per IPv6 angebunden? Ich habe dieses alles nicht selbst eingerichtet, aber als ich mich um die feste IP kümmern musste, war irgendwie die Rede davon, dass IPv6 zwar besser/einfacher/wasauchimmer wäre, aber aus irgendwelchen Gründen es IPv4 wäre. Und was ist DDNS?

@all
Das die Datenmenge nicht wirklich riesig ist, ist mir schon klar, aber wenn sogar die DS216 reichen sollte, klingen alle sonstigen Schreib- und Lesegeschwindigkeit nach Marketing-Gimmick. Sind theoretische 100 MB/s (was auch immer das praktisch dann heißt) tatsächlich schon das Ende der Fahnenstange im durchschnittlich ausgerüsteten Heimnetzwerk?
 
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dil88

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Vielleicht kannst Du Dich ein wenig in die Materie einlesen, damit wir über konkretere Fragen reden können. Zu Backups gibt es beispielsweise diesen Thread, der viele Konzepte (auch meine Ansätze) und Erklärungen enthält.

Dazu ein paar Ergänzungen: Eine versionierte Sicherung erhält gelöschte oder veränderte Versionen einer Datei - zumindest eine gewissen Zahl davon. Ich verwende inzwischen auch Time Backup, um eine versionierte Sicherung zu haben. Time Backup schreibt die Daten ins Filesystem, so dass eine Restaurierung der Daten auch ohne DSM und Time Backup möglich ist. Zusätzlich nutze ich die nicht versionierte Datensicherung aus dem DSM (Datensicherung & Replikation) und eine dritte Sicherung auf Basis eigener Shell-Skripte. Hier habe ich volle Kontrolle, da ich Logfiles erzeuge und die per Trockenlauf kontrolliere, bevor ich das eigentliche Backup laufen lasse.

Und zum DDNS bekommst Du im Netz auch sofort gut verständliche Beschreibungen - z.B. bei Wikipedia.
 
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jugi

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@all
Das die Datenmenge nicht wirklich riesig ist, ist mir schon klar, aber wenn sogar die DS216 reichen sollte, klingen alle sonstigen Schreib- und Lesegeschwindigkeit nach Marketing-Gimmick. Sind theoretische 100 MB/s (was auch immer das praktisch dann heißt) tatsächlich schon das Ende der Fahnenstange im durchschnittlich ausgerüsteten Heimnetzwerk?
Marketing ist es nicht, aber etwas irritierend formuliert vielleicht ;)
eine GBit Leitung schafft im Idealfall ca 120MB/s, höhere werte bei den NAS sind also immer erdt bei mehreren Clients interessant. Ein Client kann über GBit-LAN nicht mehr erreichen.
 

RobbineW

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Okay, solange also in erster Linie ich mit einem Rechner auf das NAS zugreife, um zu arbeiten, reicht sogar die DS216.

Wie ist das, wenn dann gleichzeitig mp3s abgerufen werden (von 3 Personen unterschiedliche Daten) und vielleicht auch noch zusätzlich ein Video geschaut wird? Ginge dann bei mir am Rechner nix mehr? Sorry, dass ich so blöd frage, aber ohne gelebtes Beispiel tue ich mich echt schwer.
 

jugi

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Zuerst was generelles: Es kann passieren, dass du merkst, wenn mehrere Leute parallel auf die DS zugreifen, ja, aber um das merklich zu verbessern brauchst du wieder ein LAG-Setup (also mindestens eine DS215+).
Ohne LAG ist halt immer das Kabel der Flaschenhals und da ist die DS dann nicht so wichtig. Mit LAG (und da muss dann das ganze Netzwerk-Setup drauf ausgerichtet sein!) kannst du dann gaaaanz grob sagen eine HDD und ein Kabel pro User, wenn alle volle Leistung haben sollen (das ist jetzt extrem vereinfacht…).

Konkret zu deinem Beispiel (Ich gehe von der DS216 aus, also kein LAG):
Wenn du auf der DS arbeitest und im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer rufen irgendwelche Mediaspieler ab und zu mal ne mp3 ab, dann wirst du das nicht merken.
Selbst wenn im Wohnzimmer der Rest der Familie einen Film streamt wirst du es nur minimal merken (je nach Filmdatei).
Wenn aber in drei anderen Räumen drei Filme gleichzeitig gestreamt werden, dann is das Kabel dicht und ihr werdet alle 4 keinen Spaß mehr haben
=> Für das letztgenannte Szenario wären dann eine 1515+ oder sogar 1815+ mit 2-fach oder 4-fach LAG nötig - und vermutlich eine Neuverkabelung des Hauses ;D
 

raymond

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mp3s anhören benötigt so weniger CPU/RAM und traffic: das fällt nicht auf. Video auch nur, wenn es im 4K Format ist und dann über PowerLAN oder WLAN abgespielt wird. Aber du hast ja alles schon per Gigabit vorbereitet. Die NAS lacht aber auch dann darüber. Die DS216 reicht wirklich locker.

Wobei ich gerade sehe, dass dein Switch LAG/Trunking (also mehrere Ports werden gebündelt, einfach gesagt) kann:
http://www.amazon.de/TP-Link-TL-SG3...assivkühlkonzept/dp/B005B7YVCK#productDetails

Also dann doch besser die DS215+, was jedoch dann bei 2 Arbeitsplätze unter Luxus fallen könnte.
 
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jugi

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Also dann doch besser die DS215+, was jedoch dann bei 2 Arbeitsplätze unter Luxus fallen könnte.
Andererseits kostet die auch nicht so viel mehr… Daher dann auch mein Rat: 215+ (Das mit dem Switch hatte ich übersehen)
 

prologos

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Ich habe mal als Versuch 5 DVD, 1 auf TV, die anderen auf dem Computer gleichzeitig abgespielt. Hat ausgezeichnet funktioniert. Und das mit der kleinen 110j :eek:

Okay, solange also in erster Linie ich mit einem Rechner auf das NAS zugreife, um zu arbeiten, reicht sogar die DS216.

Wie ist das, wenn dann gleichzeitig mp3s abgerufen werden (von 3 Personen unterschiedliche Daten) und vielleicht auch noch zusätzlich ein Video geschaut wird? Ginge dann bei mir am Rechner nix mehr? Sorry, dass ich so blöd frage, aber ohne gelebtes Beispiel tue ich mich echt schwer.
 
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