Werden Festplatten beim NAS-Einbau zwangslaeufig geloescht?

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Shivan

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Hallo,

Ich moechte mir ein NAS zulegen (wahrscheinlich DS413j) und habe zur Zeit zwei fast volle WD20EARS (mit NTFS), die ich ins NAS umziehen will. Ist es moeglich, das NAS-System zu installieren, ohne die Festplatten zu loeschen? Ich moechte kein RAID, Spanning waere aber schoen.

Falls es nicht moeglich ist, die Daten zu erhalten: Ist es eine Alternative, eine neue Festplatte (z.B. 30EZRX) zu installieren, dann die bestehenden Daten darauf zu kopieren und so die Platten sukzessive einzubauen? Oder muessen die Festplatten fuer SPAN auf einmal eingerichtet werden?

Letzte Frage: Ich habe ein Scanner/Drucker (Brother DCP 7030), den ich ans NAS anschliessen moechte. In der Kompatibilitaetsliste ist das Geraet fuer Scannen und Drucken aufgefuehrt. Wie geht das genau? Landen die Scans auf dem NAS und muessen dann kopiert werden? Oder kann ich mit der Standard-Windows-Scan-Software von Brother ueber das NAS den Scanner ansprechen?

Vielen Dank fuer alle Antworten!
 

Puppetmaster

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Hallo!

Sofern deine Platten nicht aus einer Synology NAS kommen, werden sie definitiv gelöscht!
Du solltest also mit leeren Platten starten und dann nach und nach deine Daten auf die DS kopieren (USB, eSata).

SPAN beherrschen die DSen im übrigen überhaupt nicht. Du kannst dich entscheiden, ob du die Platten als einzelne Laufwerke/Volumes anlegst, JBOD oder aber ein RAID0 bzw. RAID1 möchtest.

Zum Drucker kann ich dir nichts sagen. Würde mich nur auch interessieren, wie das mit dem Scannen funktioniert.
 

Shivan

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Hi,

Danke fuer die schnelle Antwort. Mit "Span" meinte ich, dass die Dateien auf den unterschiedlichen Platten liegen, aber die Platten als ein Laufwerk im Netz angeboten werden. So brauche ich mir nicht zu merken, auf welcher Platte welche Datei liegt, und falls eine Platte kaputtgeht, sind nur die Dateien auf dieser Platte betroffen und nicht, wie bei Raid0, alle.

Das geht wirklich nicht? Ich dachte, die JBOD-Einstellung macht das.
 

Puppetmaster

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Mit "Span" meinte ich, dass die Dateien auf den unterschiedlichen Platten liegen, aber die Platten als ein Laufwerk im Netz angeboten werden. So brauche ich mir nicht zu merken, auf welcher Platte welche Datei liegt, und falls eine Platte kaputtgeht, sind nur die Dateien auf dieser Platte betroffen und nicht, wie bei Raid0, alle.

Da bin ich mir nicht sicher! Ich habe nie ein JBOD benutzt, aber es gibt hier Stimmen die sagen, daß man nichts wiederherstellen kann.
Mindestens aber mal die Datei(en), die auf der "Nahtstelle" liegen wären definitiv weg.
 

jan_gagel

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Hallo Shivan,

die unterschiedlichen Platten werden nicht als Volume oder Laufwerk im Netzwerk sichtbar. Es gibt, wie bei einem Windows-PC auch, Freigaben (genannt: Gemeinsame Ordner). Mit diesen Freigaben kannst du z. B. Netzlaufwerke verbinden und so auf die Daten zugreifen.

Wenn du die Daten selbst auf den unterschiedlichen Platten verteilen möchtest, wäre wohl "Basis-Datenträger" die Lösung. Würdest du in die DS413j 4 Festplatten einbauen und würdest Basis-Datenträger wählen, bekommst du 4 Volumes. Beim Erstellen eines "Gemeinsamen Ordners" kannst du festlegen, auf welchen Volume dieser Ordner angelegt werden soll. Fällt eine Festplatte aus, ist nur der Inhalt der jeweiligen Festplatte weg.

JBOD bietet wohl eher die Funktion, die du mit Span umschreibst, obwohl ich weder von JBOD noch von Span die genaue Funktion kenne. Aber alles sollte ähnlich wie Raid 0 arbeiten, halt nur nicht synchron, sondern nacheinander. Aber beim Ausfall einer Platte wären alle Daten u. U. verloren.

Eine Migration mit Live-Daten würde ich nicht durchführen. Ich würde dir erst raten, das System mal zu installieren und im DSM etwas rumzuspielen. Damit du alle Möglichkeiten des DSM mal ausloten kannst, ohne jegliche Daten zu gefährden.

Ciao Jan
 

werschi

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Ich denke man darf hier physische Volumes und Dateisysteme nicht vermischen.

Ich weiß nicht wie Synology JBOD SPAN implementiert hat (vielleicht kann uns da jemand erhellen) aber ich nehme an das sie einfach mehrere Platten zu einem LVM Volume zusammenfügen und dieses LVM Volume per ext4 mounten. Nehmen wir jetzt an du hast zwei Platten und die erste wird defekt, dann sind zwar die Daten auf der zweiten Platte noch da, aber wesentliche Teile des Dateisystems und der Anfang der Partition ist verloren da diese auf der ersten Platte liegen.

Da stellt sich dann die Frage wie LVM und vor allem ext4 darauf reagieren wenn die Hälfte des Dateisystems fehlt, könnte sein das noch ein paar Dateien per Filesystemcheck von der zweiten Platte gerettet werden können, aber das wird sicher eine unschöne manuelle Commandline Aktion werden und Garantie das es überhaupt funktioniert gibt es auch keine.
 

Shivan

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Ich habe inzwischen mal ein bisschen im PDF-Manual geblaettert, aber richtig schlaub bin ich nicht geworden; solche Details werden nicht behandelt.

Wahrscheinlich ist Jans Vorschlag die beste Loesung; erstmal mit einer neuen Platte aufsetzen und experimentieren, bevor man die "echten" Daten migriert. Meine naive Vorstellung, die Festplatten einfach "umziehen" zu koennen, scheitert ja alleine schon deswegen, weil Synology nur ext4 verwendet...

Danke nochmal fuer die Antworten!
 

Puppetmaster

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Meine naive Vorstellung, die Festplatten einfach "umziehen" zu koennen, scheitert ja alleine schon deswegen, weil Synology nur ext4 verwendet...

Das liegt nunmal daran, das die DS mit einem Linux läuft. Da ist ext4 eben ein natives Dateisystem.
Auf einem Windows-Rechner würdest du ja deine Systemplatte auch nicht mit HFS+ oder umgekehrt einen Mac mit NTFS aufsetzen, oder?
 
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