Zugriffsgeschwindigkeit optimieren / Störer ausfindig machen

[thalternate]

Hallo zusammen,

an zwei Standorten betreibe ich Synology NAS.
An Standort A eine RS818+. An Standort B eine DS416play.
In beiden sind vier 12-TB-Server/NAS-HDD eingebaut und mit SHR eingerichtet. Beide sind mit Gigabit-LAN an Switchen angeschlossen, A an ein Lancom GS-2326P+, B an Unifi US-8W-150.
An beiden Standorten greife ich mit macOS (hauptsächlich) per LAN und per SMB auf Freigaben zu. An beiden Standorten dient ein Lancom 1793VA als Router.
An Standort B habe ich selten über 30 MB/s lesend schreibend, nie über 50 MB/s, manchmal nur 10 oder einstellige Beträge.
An Standort A habe ich manchmal beim aufs NAS schreiben 100MB/s, oft aber auch nur 30, lesend selten mehr als 50.
Die Geschwindigkeit zeigt mir iStatMenus an.

Was ich mich frage: Eigentlich rechne ich eher so mit um die 100 MB/s lesend und schreibend.
Selbst wenn da Rundungsfehler vorhanden sind, müsste das doch ungefähr hinkommen?

An welchen Stellen kann ich denn schauen, ob ich etwas falsch eingestellt habe, um die Geschwindigkeit schneller zu bekommen? Mir scheint, dass da an beiden Orten etwas klemmt, und an B noch mehr als an A.
Es ist jetzt ja für jeden Mitlesenden hier noch vieles unklar an Konfigurationen, aber vielleicht gibt es ja schon so ein paar Ideen, was klassischerweise falsch sein könnte.
Freue mich über Fragen und Hinweise.

 

[Benares]

Du meinst jetzt aber nicht die Übertragung zwischen den Standorten sondern jeweils lokal zwischen einem Client und dem NAS. Da ist der Router bzw. die Internet-Anbindung doch gar nicht Spiel.
Du hast Recht, da solltest du schon in die Größenordnung von 100MB/s kommen, aber nur bei großen Dateien.
Welche Platten sind jeweils verbaut, Aufnahmeverfahren CMR oder SMR? (Letzteres kannst du über die Suche des Plattentyps z.B. bei https://geizhals.de/ herausfinden)

 

[thalternate]

Ja, ich meinte den lokalen Verkehr auf dem GBit-LAN, nicht den VPN-Verkehr zwischen den Standorten.
Meine beiden ST12000NE0008 zeigen CMR, die vier HUH721212ALE604 auch CMR, meine beiden WDC WD121KFBX-68EF5N0 ebenfalls CMR.
Also könnte ich als Test doch einfach mal eine 10 GB ZIP erstellen und die hier wie dort einmal hochkopieren und dann wieder runter, um mal zu schauen, ob ich an die 100 MBit/s komme?

 

[Benares]

Ja, probiere das mal. Denk aber dran, dass auch der lokale PC als Gegenstelle performant sein muss - also besser dort auf jeden Fall eine SSD als Quelle/Ziel.

 

[thalternate]

Ja, Tests liefen von SSD aus. 14 GB ZIP
DS416play: DL: 117 MB/s, UL: 103 MB/s – also ideal. Dann liegt es eher daran, dass ich nicht immer mit 14-GB-Daten hantiere?
RS818+: DL: 30-85 MB/S, UL: 26-85 MB/s

Fragen:
Warum lief es beim DS416 durchgängig auf Volllast, und beim RS818 sehr wechselhaft?
Lässt sich der Durchsatz nicht in den Einstellungen etwas für kleinere Dateien optimieren?

 

[Benares]

Kann ich dir nicht sagen. Musst mal im Ressourcen-Monitor der RS818+ schauen, was da evtl. das Nadelöhr ist.
Bei kleinen Dateien läuft es immer langsamer, da ja die Plattenköpfe mehr bewegt werden müssen. Abhilfe schaffen da nur nur SSDs, auch auf dem NAS. Oder mehr RAM, da der freie RAM auch als Cache/Zwischenspeicher genutzt wird. Das sieht man auch ganz gut im Ressourcen-Monitor.

 

[thalternate]

Habe jetzt noch nicht mit meinem Bankberater gesprochen, ob er meine Niere in Zahlung nehmen würde für vier 12-TB-SSDs (sofern es sowas überhaupt gäbe). Hier im Ressourcen-Monitor erscheint es mir jetzt noch nicht zu eng (siehe Screenshot), während eines Kopiervorgangs einer 10-GB-Datei aufs NAS.
RAM ist 16 GB derzeit auf der RS818.

 

[Benares]

Schau mal auch auf die Werte von I/O-Warten im Reiter CPU. Ansonsten scheint alles (bis auf die vielleicht etwas hohen CPU-Werte) ok zu sein.
(I/O-Warten in % ist die Zeit, in der die CPU auf die evtl. etwas langsamen Platten warten muss, Zielwert <10%)

... und vergleiche die Werte mal mit deiner DS416play bei gleicher Aktion.