Jarss einrichten

Aus Synology Wiki

rsync-Dienst aktivieren

Um rsync nutzen zu können, musst du zunächst den rsyn-Dienst aktivieren. Dazu navigierst du DSM-Hauptmenü > Systemsteuerung > Dateidienste, wechselst dort auf die Registrierkarte rsync und aktivierst das Kontrollkästchen rsync-Dienst aktivieren.

SSH-Dienst aktivieren (optional)

Um eine SSH-Verbindung zwischen deinem lokalen Synolog NAS zu einem entfernten Synology NAS oder vergleichbaren Remote-Server herzustellen, musst du zuerst den SSH-Dienst im DiskStation Manager (nachfolgend DSM genannt) aktivieren. Dazu meldest du dich am DSM deines Synology NAS mit einem Konto an, das zur Gruppe der Administratoren (administrators) gehört. Anschließend navigierst du zu DSM-Hauptmenü > Systemsteuerung > Terminal & SNMP, wechselst dort auf die Registerkarte Terminal und aktivierst das Kontrollkästchen SSH-Dienst aktivieren. Direkt darunter kannst du bei Bedarf den Port anpassen, den der SSH-Dienst verwenden soll.

Text-Editor installieren

Um später die Konfigurationsdateien von jarss bearbeiten zu können, sollte der von Synology angebotene Text-Editor über das DSM-Paketzentrum installiert werden. Öffne dazu über das DSM-Hauptmenü das Paket-Zentrum und gib in der Suchleiste den Begriff "Text-Editor" ein. Als Ergebnis sollte der Text-Editor angezeigt werden, der nun installiert werden muss.

jarss Dateien ins Zielverzeichnis kopieren

Falls noch nicht geschehen, kopiere anschließend die Skriptdatei jarss.sh und die zugehörige Konfigurationsdatei jarss_Configuration_GER oder jarss_Configuration_ENU direkt in einen freigegebenen Ordner oder in ein darin befindliches Unterverzeichnis auf deiner Synology NAS. Wichtig ist nur, das sich alle jarss Dateien im selben Verzeichnis befinden. In diesem Beispiel wird der freigegebene Ordner backups verwendet.

Konfigurationsdateien erstellen bzw. umbenennen

Zur besseren Übersicht sollte der Konfigurationsdatei jarss_Configuration_GER bzw. jarss_Configuration_ENU ein eindeutiger Name gegeben werden, der bestenfalls einen Rückschluss auf die durchzuführende Aufgabe zulässt. Da mit jarss mehrere verschiedene Konfigurationen erstellt werden können und somit mehrere Aufgaben nacheinander ausgeführt werden können, ist es auch möglich, eine oder mehrere Kopien der Original-Konfigurationsdatei vorab zu erstellen und entsprechend zu benennen. In diesem Beispiel wird eine Kopie der ursprünglichen Konfigurationsdatei erstellt und unter dem Dateinamen jarss_Backup_Homes-Verzeichnis im selben Verzeichnis abgelegt, in dem sich auch die Skriptdatei jarss.sh befindet.

Inhalt der Konfigurationsdatei anpassen

Ein Doppelklick auf die soeben erstellte Datei jarss_Backup_Homes-Verzeichnis sollte nun den Text Editor öffnen und den Inhalt der Datei anzeigen.

Es ist ganz normal, dass man sich am Anfang von der Textmenge etwas erschlagen fühlt. Auf den zweiten Blick stellt man aber schnell fest, dass der größte Teil des Textes nur aus Informationen besteht, die die einzelnen Schritte erklären. Diese Texte erkennt man daran, dass am Anfang jeder Zeile das Zeichen # (Doppelkreuz, Pfund oder auch Hash) steht, das eine Kommentarzeile kennzeichnet.

Alle Zeilen, denen kein #-Zeichen vorangestellt ist, sind sogenannte Key/Value-Werte, die umgangssprachlich als Variablen bezeichnet werden. Die Schreibweise ist dabei immer gleich. Vor dem Gleichheitszeichen steht ein festgelegter Variablenname (Key), der nicht geändert werden darf. Hinter dem Gleichheitszeichen können Werte (Values) vom Benutzer innerhalb der Anführungszeichen eingegeben werden. Um welche Werte es sich handelt, wird in der Regel durch die vorangestellte Information beschrieben.

  • Ein Beispiel: Wie die Überschrift bereits andeutet, wird in diesem Abschnitt das Zielverzeichnis definiert, d.h. der Ort, an dem die gesicherten Daten gespeichert werden sollen. Unter der Überschrift wird zunächst anhand eines Beispiels das Syntaxmuster bzw. die Schreibweise der Variablen erläutert. Danach folgen weitere Informationen, die den Vorgang näher beschreiben. Am Ende steht die eigentliche Variable, erkennbar am fehlenden #-Zeichen am Anfang der Zeile.
    # Zielverzeichnis
    #---------------------------------------------------------------------
    # Syntaxmuster: target="/[VOLUME]/[SHARE]/[FOLDER]"
    #---------------------------------------------------------------------
    # Es muss der vollständige Pfad zum Zielverzeichnis angegeben werden.
    # Wenn das Zielverzeichnis nicht existiert, wird es bei der ersten 
    # Datensicherung angelegt. Ungültige Zeichen in Datei- und 
    # Verzeichnisnamen sind ~ " # % & * : < > ? / \ { | }
    #---------------------------------------------------------------------
    target=""
    
    In diesem Fall befindet sich noch kein Wert innerhalb der Anführungszeichen der Variablen target="". Einige Variablen enthalten bereits Vorschlagswerte, die je nach Aufgabe gelöscht oder geändert werden können. In diesem Fall wird man aufgefordert, einen Verzeichnispfad (das Zielverzeichnis) einzugeben, der z.B. so aussehen könnte
    target="/volume1/NetBackup/Backup_Homes"
    
    Auf diese Weise arbeitet man sich von oben nach unten durch die Konfigurationsdatei, vergibt oder ändert Werte, löscht Inhalte und lässt Felder leer, je nachdem, was angefordert wird. Am Ende wird die Konfiguration gespeichert.