Tipps Backup-Strategie

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sge-2001

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Hallo zusammen,

ich lese schon lange hier im Forum mit nun habe ich mich registriert um bei meiner Backup-Strategie ein paar Tipps zu bekommen.
Ich setzt eine DS-114 mit einer 1,5 TB HDD ein.
Gesichert wird aktuell jeden 2. Tag auf eine per eSATA angebundene externe HDD mit Time Backup.
Mir gefällt dabei nicht, dass 1. die externe HDD auch rund um die Uhr läuft und 2. dauerhauft mit dem Synology NAS verbunden ist.
Zukünftig soll der "Backup Datenträger" auf jeden Fall räumlich getrennt vom Standort der DS-114 sein (in anderem Gebäude wird mangels schnellem Internet-Zugang leider nicht möglich sein).

Nun hatte ich mir folgendes gedacht:

Zweite Synology NAS, welches Zeitgesteuert einschaltet, das Backup darauf durchgeführt und dann wieder ausschaltet wird.
Dafür habe ich mir eine gebrauchte DS-108j besorgt.
Zugegeben, das war vielleicht etwas blauäugig da für diese Time Backup nicht verfügbar ist.

Die zweite Überlegung war dann von Time Backup weg zur "normalen" Synology Datensicherung zu wechseln.
Hier habe ich aber das Problem, dass ich das zweite NAS nicht als Ziel der Datensicherung auswählen kann.
An der DS-114 habe ich einen "Remote Ordner" der DS-108j zwar erfolgreich eingebunden (Dateien erstellen und löschen funktioniert), kann diesen aber nicht als Zielordner für die Datensicherung auswählen.


Mein aktueller Plan wäre eine zweites NAS zu besorgen, auf dem auch Time Backup läuft.
Bevor ich jetzt wieder Geld ausgebe: Habt ihr vielleicht ein paar Tipps für eine Backup-Strategie für mich?
Vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit die ich gar nicht bedacht habe!?
Versionierung, wie es mit Time Backup möglich ist, ist zwar schön aber nicht zwingend notwendig. Wichtiger ist, dass immer der letzt Stand der Daten gesichert wird.


SGE-2001
 

ygg_de

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Also ich bin hier eher für deinen ersten Ansatz... KISS.
Mach' ich genauso und stöpsel alle naselang mal die externe Festplatten im Wechsel um.
Da die nach dem Backup gleich wieder einschlafen, hält sich mein grünes Gewissen zurück.
Der Aufwand mit Backup in eine andere Etage, mit anderem Stromkreis, erachte ich für meine üblichen privaten Bilder etc. als zu hoch.
Da halte ich es mit den Kölnern: et kütt wie et kütt -in der analogen Zeit ging auch mal alle Jahrzehnte ein Fotoalbum futsch, die negative verloren oder ...

Bei sensitiven Daten würde ich extra externe Platten kaufen und regelmässig tauschen und außer Haus lagern.
 

sge-2001

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Also "ultra wichtig" sind die Daten jetzt nicht, aber ärgern würde es mich schon bei einem Verlust.
Ich denke mit anderem Stromkreis, Gebäude usw. ist übertrieben. Wenn das Haus abbrent o.ä. habe ich andere sorgen als meine verlorenen Daten...

Ich würde nur gerne weg davon, dass die externe eSATA Festplatte die Ganze Zeit am Strom hängt (und somit a) Kosten verursacht und b) natürlich dadurch nicht länger halten wird).
Ich hatte noch kurz Überlegt eine Zeitschaltuhr an die Stromversorgung der eSATA Festplatte anzuschließen. Ich denke aber das ständig "harte" ein- und ausschalten wirkt sich noch weniger positiv auf die Haltbarkeit wie der Dauerbetrieb aus.

Ich schwanke jetzt also zwischen:

a) es irgendwie hin zu bekommen in ein anderes NAS zu sichern (favorisierte Lösung)
c) manuelle Sicherung auf externe HDD (diese wird nur für den Backup-Vorgang angeschaltet). z.B. mit der Erweiterung "autorun" um es halbwegs zu automatisieren
c) weiteres "Backup-NAS" kaufen, welches die Sicherung von NAS zu NAS unterstüzt
d) automtische Sicherung auf externe HDD die ständig läuft (also der jetzige IST-Zustand)
 

dil88

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c) manuelle Sicherung auf externe HDD (diese wird nur für den Backup-Vorgang angeschaltet). z.B. mit der Erweiterung "autorun" um es halbwegs zu automatisieren

Was ist für Dich an dieser Variante unsympathisch? Ich mache es so und finde es gleichermaßen sinnvoll wie komfortabel mit autorun.
 

Matthieu

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Die zweite Überlegung war dann von Time Backup weg zur "normalen" Synology Datensicherung zu wechseln.
Hier habe ich aber das Problem, dass ich das zweite NAS nicht als Ziel der Datensicherung auswählen kann.
An der DS-114 habe ich einen "Remote Ordner" der DS-108j zwar erfolgreich eingebunden (Dateien erstellen und löschen funktioniert), kann diesen aber nicht als Zielordner für die Datensicherung auswählen.
Das was du da versuchst, ist keine normale Datensicherung über das Netzwerk. "Remote Ordner" sind nicht dafür gedacht mit solchen Anwendungen zu arbeiten. Das "normale" Backup über Netzwerk ist hier beschrieben:
http://www.synology.com/de-de/support/tutorials/461
Dafür ist kein Time Backup notwendig. Die Funktion hat sogar meine alte 207+.

MfG Matthieu
 

ygg_de

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Ich würde nur gerne weg davon, dass die externe eSATA Festplatte die Ganze Zeit am Strom hängt (und somit a) Kosten verursacht und b) natürlich dadurch nicht länger halten wird).
Ich hatte noch kurz Überlegt eine Zeitschaltuhr an die Stromversorgung der eSATA Festplatte anzuschließen.
Letzteres wäre mein nächster Rat gewesen. Alles andere außer c) wäre mir persönlich viel zu aufwändig.
 

sge-2001

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Das was du da versuchst, ist keine normale Datensicherung über das Netzwerk. "Remote Ordner" sind nicht dafür gedacht mit solchen Anwendungen zu arbeiten. Das "normale" Backup über Netzwerk ist hier beschrieben:
http://www.synology.com/de-de/support/tutorials/461
Dafür ist kein Time Backup notwendig. Die Funktion hat sogar meine alte 207+.

MfG Matthieu

Danke für den Link!
Ich habe zwar nur "Netzwerksicherung (Synology Server)" hinbekommen, aber das ist ja schon mehr mehr wie bisher :)
Bei "Netzwerksicherung (rsync kompatibler Server)" werden die Login-Daten nicht akzeptiert.

Aber ich werde mich erst mal zum Thema einlesen.
 

Caup

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Ich verwende meine DS sowohl für private wie berufliche Daten.
Zu den Daten gehören die Quellcode-Verwaltungen mehrerer Software-Pakete, die allein mit > 1Mio kleinerer Dateien zu Buche schlagen.
Ich habe viele Backup-Methoden ausprobiert, aber keine hat mich wirklich überzeugt.

Aufgrund der implementierten Quellcode-Verwaltung benötige ich keine Versionsverwaltung beim Backup.
Stattdessen benötige ich 1:1 Kopien der Quellen, ohne das zusätzliche Brimborium der normalen Backup-Lösungen.

Mein aktuelles Backup-Konzept basiert auf:
- 1 x SAN für benötigten Online-Speicher
- 1 x DS1813 RAID6 als Online-Backup + Timemachine + Privatdaten (Doc/Audio/Video)
- 1 x DS1010 RAID5 als 2nd Level Offline-Backup an anderem Ort.
Damit sind berufliche Daten doppelt, private Daten einfach gesichert.

Die Datentransfers übernimmt im allen Fällen robocopy innerhalb eines W2K8 Taskplaners.
Die Vorteile der robocopy Lösung sind:
- funktioniert auf der Basis von SMB unabhängig von PC/SAN/NAS Fabrikat
- transparente Datenduplizierung ohne zusätzliche (versteckte) Organisationsordner/-dateien
(Diese können zu Problemen mit Quellcode-Verwaltungen führen, die selbst versteckte Ordner/Verzeichnisse verwenden)
- Nach dem Initialtransfer sehr schnelle Übertragungszeiten
(> 1Mio Dateien mit Grösse 10TB werden zwischen den beiden DS in 12 Minuten überprüft/abgeglichen).
Nachteile der robocopy Lösung könnten sein (für mich allerdings unerheblich):
- Batchverarbeitung, keine Grafikoberfläche (die im Netz angepriesene robocopy GUI hab ich nicht probiert)
- irgendwo muss während des Backups ein Server bzw. Windows-PC laufen.

Gruss
Caup
 

Matthieu

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Ich habe zwar nur "Netzwerksicherung (Synology Server)" hinbekommen, aber das ist ja schon mehr mehr wie bisher :)
Bei "Netzwerksicherung (rsync kompatibler Server)" werden die Login-Daten nicht akzeptiert.
Hi,
es ist vollkommen egal ob du da "Synology Server" oder "rsync" wählst, unter der Haube kommt das gleiche zum Einsatz, dementsprechend sind auch die Möglichkeiten identisch. Nur weiß die GUI, wie es die Zugangsdaten verarbeiten/übertragen muss um auf der Gegenseite durchzukommen.

MfG Matthieu
 

sge-2001

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Alles klar - Danke für die Info.

Das ganze ist nun auch durchgelaufen, aber ich glaube mit der DS108j als "Ziel-NAS" werde ich nicht glücklich.
7 MB/s sind bein nem 1 GBit Netzwerk einfach entäuschend. Aber andere User berichten ähnliches.
 

noiasca

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ich glaube nicht dass sich die Performance mit einem neueren DS groß ändern wird.
wenn es jetzt das erste mal gelaufen ist dann wird es das nächste mal doch schon bedeutend schneller gehen. "Schnell" ist es immer noch nicht klar ;-).
Andererseits, die Laufzeit ist ja eh nicht so das ding, wenn du die DS mittels Zeitplan aufwachen lässt und automatisiert die Sicherung beginnst. Jetzt im Extremfall, ob die Sicherung alle zwei Tage je 1h läuft oder 3h ... fällt ja nicht so sehr ins gewicht, wenn du alles automatisiert hast.
Also ich finde deine gewählte Lösung und weg von SATA/USB gut gewählt.
 

sge-2001

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Ich werde jetzt mal die nächsten Tage abwarten, aber da sich bei mir nicht täglich massig an Daten ändern ist das (hoffentlich wirklich) zu vernachlässigen.

Wobei die neueren DS hier schon deutlich mehr an Performance bieten.
Ich habe mal testhalber eine 1 GB Datei von einem per Lan-Kabel an den 1 GBit Swicht angebundenen PC auf die DS108j und danach auch auf die DS114 kopiert:

DS108j: ca. 7 MB/s
DS114: rund 60-65 MB/s
 

Matthieu

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Das Problem der Netzwerksicherung ist, dass sie deutlich mehr macht als "nur kopieren":
- sie überträgt nur die Änderungen, muss also entsprechende Checks/Berechnungen durchführen
- sie überprüft die übertragenen Daten auf Korrektheit
- sie verschlüsselt bei Bedarf
- sie komprimiert bei Bedarf
(gibt sicher noch weitere, die mir jetzt nicht einfallen)
Das drückt die Performance auf dem Papier natürlich, macht sie als Backup-Lösung aber umso wertvoller. Ist ja schön dass 10TB kopiert worden - aber lassen die sich hinterher auch wieder öffnen oder gab es Übertragungsfehler in rauen Mengen?

MfG Matthieu
 

Caup

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Ich vermute, dass Matthieu's "10TB Übertragungsfehler" Anmerkung auf meine Beschreibung des robocopy-Betriebs gemünzt ist.
Hierzu kann ich nur sagen, dass in den letzten 10 Jahren in vielen Kundenprojekten und auch hier in Büro nicht EIN Übertragungsfehler aufgetreten ist.
Statistisch gesehen ist sie damit komplexeren Lösungen wie z.B. DFS-Replikation deutlich überlegen.

robocopy ist allerdings kein Backup-Werkzeug im eigentlichen Sinne, sondern beschränkt sich auf Kopierarbeiten.
Z.B. werden gemeinsame Order (und/oder beliebige Unterverzeichnisse) von DS1 auf DS2 oder eine angeschlossen USB- oder PC-Festplatte kopiert.
Mit Parameter /MIR wird dabei im Ziel ein Spiegel der Quelle angelegt, mit allen Attributen und optional allen Sicherheitseinstellungen.

Wenn jemand wie ich viele Daten in Quelldatenverwaltungen (SourceSave, SVN, Timemachine, etc.) speichert, hat er bereits integrierte Versionsverwaltungen.
Er braucht lediglich EXAKTE Kopien der entsprechenden Verzeichnisse, und das kann robocopy imho unübertroffen.
Auch für andere Anwendungsbereiche ohne Versionierungsbedarf eignet sich das Tool hervorragend.

Aber robocopy ist KEIN Backup-Werkzeug:
- kopiert geänderte Dateien immer komplett
- löscht Zieldateien, die zuvor im Quellverzeichnis gelöscht wurden
- Änderungen werden erkannt anhand von Dateigröße und Änderungsdatum (kein Byte-für-Byte Vergleich)
- keine Verschlüsselung
- keine Komprimierung
- keine Versionsverwaltung
Wer eine dieser Optionen braucht, sollte eine andere Backup-Lösung wie rsync oder bittorrent sync suchen.
Diese haben ausserdem den Charme, dass sie keinen PC oder Server für den Betrieb benötigen.

lg Caup
 

Matthieu

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Ich vermute, dass Matthieu's "10TB Übertragungsfehler" Anmerkung auf meine Beschreibung des robocopy-Betriebs gemünzt ist.
Nein war sie nicht. Ich wollte herausstellen, warum ein vernünftiges Tool zur Dateiübertragung (egal ob wegen Backups oder irgend einem anderen Grund) mehr Ressourcen braucht und die über das Medium mögliche Leistung unter Umständen nicht ausnutzt. Das betrifft u.a. das von mir angesprochene rsync, natürlich aber auch weitere. Konkret ist es ntowendig, die Daten vorher und nachher z.B. über Checksummen abzugleichen. Im Idealfall bemerkt der Anwender davon aber nichts, weil die Übertragung automatisch erneut erfolgt.

MfG Matthieu
 
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