2-Bay Speicherplatz vergrößern durch Plattentausch - Sinnvolles Vorgehen

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naturpur

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Hallo Synologen,

kurz mein Nutzerprofil: nur Fotos und Daten per SMB und Handy-Apps ablegen.
Ich bin vor kurzem von meiner ersten 214 mit 2x4TB auf 218+ umgestiegen und möchte nun ...

- mit neuen 2x8TB Platten für mehr Speicherplatz sorgen, weil 99% voll sind (zugegeben: es wird Zeit!)
- Backup Strategie verbessern
- Filesystem ggf. ändern, wenn sinnvoll.

Aktuell habe ich SHR Raid mit ext4 und spiegele somit die Platten. Automatisches Backup historisch gewachsen läuft bisher so:
- einige Freigaben sichere ich über HyperBackup auf den gleichen (!) Platten in einen Backup-Ordner, wo Nutzer nur lesen können. Ich hielt dies für vertretbar, weil ja gespiegelt.
- übrige Freigaben sichere ich über HyperBackup auf eine externe USB Platte 2TB (kam später hinzu)

Ich habe nun 2x8TB neu hier liegen und überlege, was nun am sinnvollsten ist; hier meine Idee:

- 1x8TB Volume1 mit nur einer Platte
- 1x8TB Volume2 mit nur einer Platte als Backup-Ort für HyperBackup
- 1x2TB USB Volume3 für ein zweites Backup wichtiger Daten-Teile

Hintergrund: Ich brauche die Spiegelung nicht, wenn ich in der Nacht Backups fahre und falls nötig Backup vorher per Hand anstoße.
Ist zwar etwas mehr Ausfallrisiko für die "Zwischenzeit", aber dafür habe ich den Schutz aller Daten vor Verschlüsselungstrojanern.
Ich sehe die Gefahr größer hierdurch oder durch Nutzerfehler (Löschen..) Daten zu verlieren, als dass die Platte (in der Zeit zwischen Erstellen und Backup machen) kaputt geht.
Spiegel+Backup zusammen bekomme ich ja nicht hin mit 2 Platten bzw. müsste mehr Geld für nochmal gleichen USB-Speicher 1x8TB ausgeben, was ich nicht möchte.

[ An dieser Stelle noch eine Frage1:confused:: Ich möchte z.B. nur *.jpg einer Freigabe auf die Externe Platte sichern oder z.B. *.raw ausschließen, um Platz zu sparen. Dies scheint so nicht möglich mit Hyperbackup. Hat jemand eine Idee? Kann ich solch einen Backup-Job ggf. über Console um diese Parameter anpassen? ]

Bleibt noch die Frage mit dem Dateisystem: Es gibt ja mittlerweile das mir eher unbekannte btrfs, dessen Vorteile wie Snapshot ich gern hätte. Möchte ich dieses nutzen, muss ich ein neues Volume anlegen und Daten dahin "verschieben"... Frage2::confused: Ist das sinnvoll zu wechseln oder lohnt es nicht? Wenn ich bei ext4 bleibe, dann wäre...

..Mein Vorgehen:
1) eine 4TB Platte raus und eine 8TB Platte rein
2) SHR Raid ext4 auf die neue Platte "reparieren". Es bleiben dann 4TB Speicher erstmal.
3) Andere 4TB Platte ausbauen und durch die andere neue 8TB ersetzen.
4) Jetzt erhoffe ich mir beim "reparieren" das Volume auf 8TB vergrößern zu können.
5) RAID1 auflösen. (hoffe das geht)
6) Zweite nun unbenutzte Platte als neues Backup-Volume einrichten.

Frage3::confused: Ist das machbar und sinnvoll? Gerade Schritt 4+5 weiß ich nicht, ob überhaupt möglich.
Vorteil wäre ja, dass alle Apps und Einstellungen erhalten bleiben würden und ich nichts "verschieben" müsste.

Alternatives Vorgehen, so ungefähr:
1) Eine Platte raus und neues Volume mit 1 8TB Platte ohne Raid erstellen und dorthin alle Daten kopieren. Hierbei könnte ich auf btrfs wechseln.
2) Andere alte 4TB Platte raus
3) Betriebssystem und Apps neu installieren, Einstellung neu machen oder versuchen zu importieren
4) Freigaben neu erstellen (Freigabe von Vol1 alt auf Vol2 neu verschieben geht ja nicht, oder?)
5) Zweite Platte rein und Backup Volume erstellen

Frage4::confused: Ist das richtig so, bzw. wie ist so ein Wechsel gedacht? Ich habe gelesen, dass das OS nur auf Platte 1 ist (?)

Wie findet ihr meine Speichernutzung zu "Backup besser als Spiegelung" in meinem Anwendungsfall? Aktuell hatte ich die Spiegelung im Vordergrund und halt das Backup auf selbiger und USB als hinten-angestellt gesehen.
Ich bin dankbar über Antworten zu Frage 1+2+3+4.
 

dil88

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Zu 1. In diesem Zusammenhang könnte sich ein Blick auf das Community-Paket Ultimate Backup aus diesem Forum lohnen (siehe Signatur).

Zu 3. und 4. Die Schritte 1-4 machen m.E. nur Sinn, wenn Du bei gespiegelten Platten bleiben möchtest, weil Punkt 5 per DSM nicht möglich ist. Ansonsten würde ich nach Punkt 1 auf der 8TB ein Basis-Volume bzw. einen Basis-Speicherpool erstellen, die gemeinsamen Ordner auf dieses Volume umkonfigurieren (DSM transferiert dann die Daten) und Pakete mit QTips Skript ebenfalls auf das neue Volume verschieben. Anschließend kannst Du die zweite 4TB- durch eine 8TB-Platte ersetzen und auch auf dieser ein Basis-Volume bzw. einen Basis-Speicherpool erstellen. Das Betriebssystem liegt auf einer eigenen Partition gespiegelt auf allen internen Platten. Das muss nicht neu installiert werden.

Ich persönlich finde Deinen Ansatz gut, wobei ich nur externe Backups mache. Ein zusätzliches internes Backup hat aber durchaus Vorteile. Gleiches gilt allerdings auch für RAID-1 jenseits der Ausfallsicherheit: Man kann bei Bedarf die Platten sehr bequem durch größere ersetzen.
 

naturpur

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Super vielen Dank für diese hochwertige Antwort! Ich kannte diese interessanten Community Pakete bisher nicht...

Übrigens wird leider das RAW-Format meine Leica D-Lux Zweitkamera nicht unterstützt, also keine Voransicht erstellt und auch nicht in der PhotoStation angezeigt.
Synology und auch Leica haben da beide auf Nachfrage nichts ändern wollen. Vielleicht gibt es da ja auch ein Tool für..?
 

naturpur

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Ich muss nochmal kurz nachhaken:
Es hat bisher alles gut geklappt. Auf der neuen 8TB Basis-Platte sind die Freigaben und Apps verschoben und ich fand auch Speicherorte von Apps wie CloudStation, WebStation. Diese hab ich in den normalen Einstellungen auch noch umgezogen. Trotzdem sind jetzt tatsächlich noch 45% der alten Platte belegt, also 1,5TB. Das erscheint mir recht viel.

Ich fing an über ssh mit " du -sh * " zu prüfen, was das noch so großes ist... Aber tue mich etwas schwer damit. Gibt es vielleicht eine einfache Antwort? Es gibt keine Freigabe mehr.
Z.B. fand ich, dass sqlite DB Dateien auf beiden vol1+vol2 im gleichen Ordner existieren... Das kann doch eigentlich nicht korrekt sein.
 

Terraterra

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Ich mache das seit Jahrzehnten so anstelle Raid, auch auf den Servern.
Originalvolume sichert intern auf Backupvolume. Dass beide gleichzeitig sich verabschieden ist unwahrscheinlicher als dass ich vom Blitz erschlagen werde.
Ab und zu wird noch auf ein weiteres Volume im Netzwerk gesichert.
Außerdem habe ich dann sofortigen Zugriff auf einzelne Ordner/Dateien und kann relativ schnell weiterarbeiten.
Der Datenverlust in 24h hält sich hier bei uns in engen Grenzen und kann nachgearbeitet werden.
 

naturpur

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Vielen Dank! Man kann ja auch nach Intensivarbeiten das Backup händisch anstoßen... Aber klar muss man zB Apps wieder installieren, wenn die Primärplatte ausfällt. Bei vielen Apps könnte das nervig sein. Aber wenn das nach zB 7 Jahren einmal passiert, wäre ja vertretbar.

Aber scheinbar hat niemand eine Idee, wieso noch so viel auf meiner Platte belegt war, obwohl ich alle Freigaben verschoben hatte. Kann ich das sinnvoll irgendwie prüfen? Ich habe jetzt die Platte mal rausgenommen und habe keine Verluste festgestellt... Hmmm?!
 
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