Nett. Klingt doch gut soweit.
Nur geht m.W. nur die AB4B Sicehrung auf EINE Adresse, also lokal im Büro bei dir, oder remote nach Hause auf die 1221+. Kann nicht umgeschalten werden im Ausfallszenario.
Hier fällt mir nur ein, die NAS in deinem Büro zu verdoppeln und einen Hih Availibility Cluster draus zu machen, dann ist der Ausfall EINER NAS dort vor Ort sofort abgesichert.
Alternativ, wie ich schon schrieb, deinen AB4B Ordner per Hyper-Backup terminiert rüberschieben. Aber das ist dann eben definitiv nicht mehr möglich, wenn die 1817+ ausfällt.
Ich frage mich aber, weshalb du das so strikt machen möchtest. Wenn die 1817+ ausfällt kannst du manuell an deinen maschinen die Zieladresse auf die 1221+ abändern. Das hat leider nur zur Folge, dass du hierbei eine neue Sicherungsdatenbank anlegst und nicht auf der alten aufbauen kannst. Es sei denn, du machst über das onboard-rsync ein duplikat auf der 1221+ und beim manuellen umleiten der AB4B-Ziele macht der da weiter. Kiene grantie hierfür. Frag doch mal den Syno-Support (ist der beste Support, den ich jemals in der IT-Welt erlebt habe) ob es da eine Möglichkeit gibt.
Ich als normalo würde ja sagen, die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass deine 1817+ ausfällt und dann innerhalb von 3 Std (dein aktueller Sicherungszyklus) einer deiner anderen Maschinen ausfällt. Die werden sicher schön weiterlaufen bis du eine neue NAS gekauft hast und die wieder in das System einbindest.
Für den Fall eines gleichzeitigen Komplettverlusts (Brand/Diebstahl) ist dein AB4B-Prozess ja sowieso unterbrochen (weil die maschinen nicht mehr vorhanden sind).
Solltest du aber wirklich Redundant auf eine fortgeführte 3 stündliche Sicherung bestehen und die NAS muss dabei ausfallen dürfen, dann sehe ich wirklich nur noch den High Avaibility Cluster als Lösung.
Eine Anmerkung noch zu deinem Raid5+Hot Spare. Davon wird inzwischen weitläufig abgeraten. Lies dich mal im Internet schlau.
Anstelle von Raid5+Hot Spare sollte man Raid6 nehmen. Bringt keine Kosten-/Spacevor- oder Nachteile aber eine erhöhte Sicherheit. Im Gegensatz zu einem Raid1 (egal mit wievielen Platten) dauert das Recovery deutlich länger. Es muss ja nicht nur stupide geklont werden, sondern die parität neu berechnet werden. Hierbei werden ALLE Platten auf Anschlag gefahren und von 0 bis 100 durch gelesen. Das ist für die Hardware eine Belastung und erhöht in Bezug auf den uncorrectable bit read error die Wahrscheinlichkeit, dass der Recovery Prozess fehlschlägt.
Auch bleiben Festplatten, die im Slot parken nicht unbeschadet, Festplatten können also im Rumliegen ebenfalls defekt gehen nach Jahren (Lagerflüssigkeit etc.).
Die gute NAchricht für dich, solltest du dich entscheiden, auf Raid 6 umzustellen, dann ist das nur einen Mausklick entfernt, hardware sit ja schon vorhanden und Raid5 kann einfach auf Raid6 angehoben werden.
Hier eine Seite mit der du berechnen kannst, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass dein Raid 5 bzw. Raid 6 Recovery erfolgreich abschließt. Du kannst 10^15 annehmen (alle Enterprise Platten sowie die Ironwolfs und Exos bringen das schon standardmäßig, die WD reds geben nur 10^14 an. Laut HDD-Hersteller ist das aber in Wirklichkeit meist höher.
https://magj.github.io/raid-failure/
Die Erfolgschance ist deutlich höher mit Raid6. Aber auch nicht garantiert, aber hierfür hat man dann ja ein Backup. "Die Welt besteht nur aus Wahrscheinlichkeiten".