Allgemeine Fragen zu BTRFS

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Jorge90

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Hallo,

vorab bitte ich um Entschuldigung wenn das hier das falsche Unterforum ist - ich war mir nicht sicher ob dieses Thema vielleicht in einen der Backup-Bereiche sollte. Da es mir aber um theoretische Fragen und nicht um konkrete Backup- und Recovery-Probleme geht, hab ich es mal hier gelassen.

Ich plane mir ein Synology NAS zuzulegen, das unter anderem als Backup dienen würde, und habe da noch ein paar Fragen:

1. Schränkt BTRFS die gefühlte Performance ein?
2. Schützt mich BTRFS vor Ransomware wie Locky? Ich denke mir das so: Sobald der Trojaner mir meine Dateien verschlüsseln will, wird durch das copy-before-write-Prinzip erstmal ein Snapshot gespeichert, mit dem ich die Daten später wiederherstellen könnte. richtig?
BTRFS wird ja auf den offiziellen Synology-Werbeseiten explizit als Schutz vor Ransomware erwähnt, aber die genauen Details der Durchführung und Zuverlässigkeit finden man nicht.
3. Allgemein, wie viel Platz bräuchte ich für Snapshots (nur Speicherung weniger Tage) bei ca 6TB Daten? Reicht da eine 8TB Platte? Es wird jetzt nicht maschinell groß und viel verändert, normaler Office-Betrieb.
4. Was passiert wenn der Speicherplatz knapp wird? Ich denke mal wenn Ransomware mir "alles" verschlüsseln will nehmen die Snapshots doch schnell viel Platz ein. Hat dann der Trojaner Pech und darf nichts mehr überschreiben, oder hab ich Pech und die alten (guten) Snapshots werden gelöscht, um Platz zu machen?
5. Kann ich diese Absicherung vergessen weil ein Trojaner die Möglichkeit hat meine Snapshots absichtlich zu löschen? oder ist das eher unwahrscheinlich wenn ich jetzt meine Synology-Admin-Daten nicht gerade irgendwo abspeichere.
6. Zusatzfrage: Brauche ich ein Modell mit ausführlichen Transkodierungsfunktionen um ("smarten", aber doch sehr unfähigen und langsamen) Fernsehern HD-Filme in diversen üblichen Formaten (auch Container wie MKV) zuzuspielen?

Vielen Dank im Voraus!
 

Fusion

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zu 1) Die Performance ist messbar anders (ist mir persönlich egal und es wird auch daran optimiert). Was du fühlst kann ich dir nicht sagen.
zu 2) Es werden nur Snapshots erstellt, wenn diese konfiguriert sind und nicht automatisch bei jedem Schreibversuch. Copy-on-Write (COW) hat damit nichts zu tun und ist nur eines der definierenden Prinzipien des BTR Filesystems https://de.wikipedia.org/wiki/Copy-On-Write
zu 3) siehe 2. Alte Snapshots werden nach Konfiguration gelöscht
zu 4) Das kommt auf die Änderungen an und wie viele Snapshots für diese Zeit konfiguriert sind. 25% freier Platz sollte aber mehr als ausreichend sein.
zu 5) richtig konfiguriert ist dies genau die Funktion die gegen Ransomware helfen soll
zu 6) Stell die Media Player an/hinter die Fernseher. Das ist deutlich stress/frustfreier.
 

Jorge90

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Danke, ich hake nochmal nach um sicher zu gehen:

1. Also wenn ich eine Diskstation mit BTRFS kaufe und die Snapshots entsprechend konfiguriere, sollte ich gegen "typische" Ransomware abgesichert sein? Das wäre ja genau was ich meine/suche, nur das Prinzip wie es genau funktioniert hab ich noch nicht verinnerlicht :)
2. Du hast nicht zufällig nen Link zu einem Tutorial, das diese Konfiguration beschreibt, oder weißt, wo ich suchen sollte? Im englischen Synology-Forum hab ich leider nichts brauchbares gefunden. Es gibt zwar ein allgemeines BTRFS-Wiki, aber da muss man schon Linux/Shell/Skript-Experte sein um die Instruktionen auf seine Festplatte zu bekommen. Hatte eher auf eine Konfiguration per GUI gehofft. Wenn das mit der Diskstation möglich ist werd ichs schon irgendwie hinkriegen.
3. Mit Mediaplayer meinst du externe (dritte) Geräte? Hatte eigentlich gedacht ich kann auf dem Fernseher irgendwie direkt mein NAS ansprechen und dort ein Video auswählen. Gehts vielleicht einfacher mit einem Chromecast? Den hätte ich sogar. Oder zur Not die PS4.
4. Und in dem Fall bräuchte ich dann keine Diskstation mit speziellen Transkodierungskapazitäten ("play")?
 

Andy14

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Fusion

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zu 1) ja
zu 2) siehe Post von @Andy14
zu 3) und 4)
Das Problem ist, DLNA ist ein Minenfeld. Es gibt so viele Geräte, Formate, Container Kombinationen dass es schwer bis unmöglich ist eine allgemein gültige Antwort zu geben.
Zu den Transcodier-Fähigkeiten der Synos
https://www.synology.com/de-de/know...ynology_NAS_transcode_4K_videos_for_my_device
https://www.synology.com/de-de/know...y_Synology_NAS_transcode_videos_for_my_device
Da siehst du auch, das play/nicht play Modelle teilweise in denselben Gruppen stecken und identische Fähigkeiten haben (einzig die Mittel der Umsetzung (Hardware/Chips/Preis sind vermutlich verschieden. Persönlich würde ich immer zu einem + Modell greifen, weil ich die Play für einen "Marketing-Lüge" halte bzw. das volle Versprechen nur in ganz speziellen Fällen wirklich zutrifft)

In deinem Fall der dummen smart TVs geht z.B. Video Station / DS Video mit Transcodierung nur, wenn es Samsung TVs oder ein Chromecast ist, andernfalls ist es ein DLNA-Gerät normal ohne Trancodierung.
Zweiter Anwendungsfall ist die Nutzung des Medienservers (Transcodierung via Medienserver ist auch eher ein neueres Feature) und des Standard DLNA Clients auf dem TV. Da kann die 216play z.B. gar nicht transcodieren.
Siehst ja auf den Seiten, ein haufen Fussnoten etc.
Kannst ja mal sondieren mit deinen Geräte-Modellen die in deinem Heimnetz rumfahren. Und kannst dann auch noch mit konkreteren Bezeichnungen hier wieder nachfragen.
Was mir persönlich an so Kontrukten nicht gefällt: Alles ist schön austariert, ändert sich an einem Schräubchen was, bricht eventuell das ganze zusammen.
Ein separater Medie Player hat das Problem nicht, da er sich die Daten via Netzwerkfreigabe von der DS holt, also die reine Platten/Netzwerk-Performance eine Rolle spielt. Dafür taugen eigentlich alle DS Modelle.
Die fressen auch fast alle Container und Formate.
 
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