Hallo zusammen,
ich habe den Plan von meiner inzwischen doch etwas in die Jahre gekommenen DS216+II auf eine DS423+ aufzurüsten. Meine konkreten Fragen habe ich dick markiert, falls Jemand querlist, da es doch recht viel Infos sind. Aber nur so kann ich mir auch konkretere Beratung erhoffen
Nutzungszweck:
- meist nur ein User, aber es kommt gerade ein zweiter immer mehr hinzu und es laufen ein paar Container, die auch durchaus von anderen verwendet werden
- Datenspeicher/Cloud (Synology Drive, SMB)
- Backup zu fremden NAS über VPN und Backup vom fremden NAS
- Mailserver (nur lokal)
- diverse Docker Container: ich bin hier etwas auf den Geschmack gekommen und mache alles was geht hier drin. Hab darauf laufen: Pihole mit Unbound als DNS-Server, ein DokuWiki, einen RustDesk Relayserver (wird vermutlich durch MeshCentral ersetzt irgendwann), Nginx Proxy Manager, Portainer, Stirling-PDF, Tautulli und Plex (s.u.) laufen. Tendenz der Anzahl der Container definitiv steigend.
- Medienserver, Plex: erwähne ich nochmal extra, da es besondere Relevanz hat für die Auswahl des Modells. Mir ist die Transkodierung sehr wichtig, aktuell benötige ich sie definitiv, da ich häufiger auswärts eigene Medien streame. Die Medien/Videos noch zusätzlich zum Original in einer "Streamingversion" zu halten ist vom Speicherplatz (und den damit verbundenen Kosten) nicht sinnvoll aus meiner Sicht. Also: Transkodierung.
Gründe/was erhoffe ich mir von einem Wechsel:
- höhere Geschwindigkeit, vor allem was Plex und meine Docker-Container angeht. Hier erhoffe ich mir insbesondere durch die NVMe-SSDs eine Verbesserung, auch wenn die CPU wohl ebenfalls ein Sprung werden dürfte.
- Btrfs: aktuell läuft mein Volume noch auf ext4, ich würde die Chance dann nutzen, um auf Btrfs umzusteigen, da ich...
- Active Backup for Business und Snapshots gerne nutzen würde, was ohne Btrfs ja nicht geht
- Link Aggregation, da durchaus häufiger mal parallel Datentransfers stattfinden.
Frage 1: Theoretisch wäre die 923+ noch interessant gewesen, aufgrund der fehlenden iGPU habe ich davon aber Abstand genommen. Ergibt meine Wahl grundsätzlich Sinn bzw. die Entscheidung gegen die 923+?
Ausgangssituation / meine aktuelle Festplattenkonfiguration:
Insgesamt hab ich einen Speicherplatzbedarf von ca. 20 TB aktuell. Davon sind ca. 3 TB Daten ich sag mal "besonders wichtig" - die müssen unbedingt in einem RAID laufen. Für den großen Teil meiner Mediathek (den größten Teil der verbliebenen Daten) habe ich aktuell kein RAID, allerdings von ALLEN Daten an einem ganz anderen Ort ein komplettes Backup. Von den besonders wichtigen hab ich dann noch bei mir zuhause ein Backup.
- HDD 1 und 2: 2x WD Red 8 TB, noch das alte Modell mit 5400 U/min, im aktuellen NAS, aktuell 4,6/7,2 TB gefüllt
- HDD 3: 1x WD Elements 8 TB als externe am NAS, die momentan fast ganz (7,2 TB) gefüllt ist mit Medien
- HDD 4: 1x WD Elements 12 TB als externe am NAS, momentan gut 7 TB (max. 10,9) gefüllt ist mit Medien
- HDD 5: 1x WD Elements 4 TB als externe, Offlinebackup für die wirklich wichtigen Daten (also quasi alles außer die Mediathek)
Mir stehen insgesamt also 25,4 TB zur Verfügung.
Nun gibt es erstmal zwei Möglichkeiten, die ich als sinnvoll für ein neues NAS erachten würde:
1. ich füge erstmal gar keine neue HDD hinzu und lasse alles so wie es ist mit den 2x 8 TB drin und die beiden externen eben dran wie bisher auch. Kapazität gesamt also 25,3 TB
2. ich kaufe EINE 12 TB HDD (HDD 6) dazu und gehe auf 2x12 + 2x8. Das geht mit dem Syno RAID (SHR) ohne einen Speicherplatzverlust: https://www.synology.com/de-de/support/RAID_calculator
Kapazität: 25,3 TB, also das gleiche, aber eben mit Ausfallschutz durch Parität usw. auch für die "weniger wichtigen Daten"
zu 1.: hier sprechen die Kosten für und dass der Speicherplatz momentan reicht. Nachteile: nach wie vor das mit externen HDDs gestückelte System (Stromverbrauch ggf. höher und im Handling komplizierter... und weniger elegant) und keine direkte Datenverfügbarkeit/-Sicherheit für die Mediathek. Letzteres ist kein Beinbruch, aber letztlich wäre es schon nervig, wenn eine der externen HDDs abrauchen würde, da ich dann mir recht mühsam zusammensuchen müsste welche Daten ich vom entfernt liegenden Ort rüber schaufeln müsste.
zu 2.: da wäre dann der Plan
- die neue HDD 6 (12 TB) als erstes einzubauen und als zukünftiges SHR aber eben nur mit einer Platte erstmal
- Backup aufspielen ohne externe Mediatheken (4,6 TB), sehen ob alles läuft ohne RAID/SHR
- dann HDD 1 und das RAID seine Arbeit machen lassen. Testen, ob alles läuft.
- dann HDD 2 hinzufügen und das RAID seine Arbeit machen lassen. Bis zum Einbau von HDD 2 hätte ich so noch mindestens ein zusätzliches Backup, was ganz gut ist.
- Dann hab ich genügend Speicherplatz (14,4 TB), um die 7 TB von der HDD 4 (der 12 TB WD Elements) rüber zu schaufeln.
- Anschließend dann diese 12 TB HDD 4 einbauen, RAID seine Arbeit machen lassen. Wären dann insgesamt wieder 25,4 TB.
- Daten von HDD 3 (der externen 8 TB) auf das NAS schaufeln und fertig ist das 12 - 8 - 8 - 12 SHR.
Hier spricht letztlich das Ergebnis des insgesamt eleganteren, ungestückelteren Systems dafür und natürlich im Havariefall die bessere Ausfallsicherheit. Die Kosten für die zusätzliche HDD bei nicht mehr Speicherplatz sprechen natürlich dagegen.
Frage 2: ergeben meine Überlegungen Sinn bzw. sind nachvollziehbar bis hierhin? Gibt es Überlegungen zur Entscheidung ob 1. oder 2. Variante? Wenn Infos fehlen oder unpräzise sind gerne fragen.
Frage 3: welche 12 TB HDD 6 würdet ihr mir empfehlen, vor allem aus Preis-/Leistungssicht?
- Lautstärke ist zu vernachlässigen, da das NAS in keinem Wohnraum steht und stehen soll
- Kann ich hier zu einem anderen Hersteller (bisher ja alles WD) gehen?
- Spielt es eine Rolle, dass die aktuell zu kaufenden HDDs alle 7200 U/min haben, während meine alten noch 5400 U/min haben? Ist nur die Datenspiegelung langsamer, oder das gesamte System? Ich nutze aktuell nur 1 Gbit/s in meinem Netzwerk. Mehr können die Schnittstellen der DS423+ ohnehin auch nicht, höchstens über Link Aggregation
Meine Recherchen/Überlegungen:
- Ich finde die WD Red Plus 12 TB mit 290€ recht teuer vergleichsweise
- Die Seagate IronWolf kostet rund 250€
- Die Toshiba N300 kostet 260€
- Die WD Elements 12 TB kostet 260€ (habe schon mal eine WD Elements aus dem Gehäuse geholt, Nachteil wäre wohl u.a. der Garantieverlust, schätze ich)
Wenn nichts dagegen spricht würde ich hier die günstigste, also die IronWolf, nehmen. Wenn etwas dagegen spricht, bin ich aber auch bereit den Aufpreis zur WD Red zu zahlen.
Frage 4: Sind NVMe SSDs in meinem Fall sinnvoll und wenn ja, welche wären da zu empfehlen mit welcher Kapazität?
Meine Überlegung war hier, dass ich eine als Read-Cache einrichte und die andere als Volume 2, auf der dann Pakete und vor allem die Docker-Container laufen. Gerade bei Plex erhoffe ich mir mehr Geschwindigkeit, z.B. beim Laden von Thumbnails und Covern beim Scrollen. Ich hatte jetzt Jahre lang meinen Plex Server auf einem leistungsstarken PC laufen, der allerdings angeschaltet werden musste und natürlich viel mehr Strom verbrauchte, und wusste die Geschwindigkeit hier zu schätzen.
Frage 5: eher eine Aussage als eine Frage: ich hab vor direkt die 16 GB RAM von Speicher.de aufzurüsten. Ergibt das Sinn? Muss ich hier noch etwas beachten?
https://www.speicher.de/arbeitsspei...tion-ds423-ram-so-dimm-sp462511.html?c=357308
Das war jetzt sehr lang, ich hab auch schon viel recherchiert und gelesen, auch hier im Forum, aber ich würde euch um eine Einschätzung der Situation bitten.
Vielen Dank schon mal und ein schönes Wochenende noch
ich habe den Plan von meiner inzwischen doch etwas in die Jahre gekommenen DS216+II auf eine DS423+ aufzurüsten. Meine konkreten Fragen habe ich dick markiert, falls Jemand querlist, da es doch recht viel Infos sind. Aber nur so kann ich mir auch konkretere Beratung erhoffen
Nutzungszweck:
- meist nur ein User, aber es kommt gerade ein zweiter immer mehr hinzu und es laufen ein paar Container, die auch durchaus von anderen verwendet werden
- Datenspeicher/Cloud (Synology Drive, SMB)
- Backup zu fremden NAS über VPN und Backup vom fremden NAS
- Mailserver (nur lokal)
- diverse Docker Container: ich bin hier etwas auf den Geschmack gekommen und mache alles was geht hier drin. Hab darauf laufen: Pihole mit Unbound als DNS-Server, ein DokuWiki, einen RustDesk Relayserver (wird vermutlich durch MeshCentral ersetzt irgendwann), Nginx Proxy Manager, Portainer, Stirling-PDF, Tautulli und Plex (s.u.) laufen. Tendenz der Anzahl der Container definitiv steigend.
- Medienserver, Plex: erwähne ich nochmal extra, da es besondere Relevanz hat für die Auswahl des Modells. Mir ist die Transkodierung sehr wichtig, aktuell benötige ich sie definitiv, da ich häufiger auswärts eigene Medien streame. Die Medien/Videos noch zusätzlich zum Original in einer "Streamingversion" zu halten ist vom Speicherplatz (und den damit verbundenen Kosten) nicht sinnvoll aus meiner Sicht. Also: Transkodierung.
Gründe/was erhoffe ich mir von einem Wechsel:
- höhere Geschwindigkeit, vor allem was Plex und meine Docker-Container angeht. Hier erhoffe ich mir insbesondere durch die NVMe-SSDs eine Verbesserung, auch wenn die CPU wohl ebenfalls ein Sprung werden dürfte.
- Btrfs: aktuell läuft mein Volume noch auf ext4, ich würde die Chance dann nutzen, um auf Btrfs umzusteigen, da ich...
- Active Backup for Business und Snapshots gerne nutzen würde, was ohne Btrfs ja nicht geht
- Link Aggregation, da durchaus häufiger mal parallel Datentransfers stattfinden.
Frage 1: Theoretisch wäre die 923+ noch interessant gewesen, aufgrund der fehlenden iGPU habe ich davon aber Abstand genommen. Ergibt meine Wahl grundsätzlich Sinn bzw. die Entscheidung gegen die 923+?
Ausgangssituation / meine aktuelle Festplattenkonfiguration:
Insgesamt hab ich einen Speicherplatzbedarf von ca. 20 TB aktuell. Davon sind ca. 3 TB Daten ich sag mal "besonders wichtig" - die müssen unbedingt in einem RAID laufen. Für den großen Teil meiner Mediathek (den größten Teil der verbliebenen Daten) habe ich aktuell kein RAID, allerdings von ALLEN Daten an einem ganz anderen Ort ein komplettes Backup. Von den besonders wichtigen hab ich dann noch bei mir zuhause ein Backup.
- HDD 1 und 2: 2x WD Red 8 TB, noch das alte Modell mit 5400 U/min, im aktuellen NAS, aktuell 4,6/7,2 TB gefüllt
- HDD 3: 1x WD Elements 8 TB als externe am NAS, die momentan fast ganz (7,2 TB) gefüllt ist mit Medien
- HDD 4: 1x WD Elements 12 TB als externe am NAS, momentan gut 7 TB (max. 10,9) gefüllt ist mit Medien
- HDD 5: 1x WD Elements 4 TB als externe, Offlinebackup für die wirklich wichtigen Daten (also quasi alles außer die Mediathek)
Mir stehen insgesamt also 25,4 TB zur Verfügung.
Nun gibt es erstmal zwei Möglichkeiten, die ich als sinnvoll für ein neues NAS erachten würde:
1. ich füge erstmal gar keine neue HDD hinzu und lasse alles so wie es ist mit den 2x 8 TB drin und die beiden externen eben dran wie bisher auch. Kapazität gesamt also 25,3 TB
2. ich kaufe EINE 12 TB HDD (HDD 6) dazu und gehe auf 2x12 + 2x8. Das geht mit dem Syno RAID (SHR) ohne einen Speicherplatzverlust: https://www.synology.com/de-de/support/RAID_calculator
Kapazität: 25,3 TB, also das gleiche, aber eben mit Ausfallschutz durch Parität usw. auch für die "weniger wichtigen Daten"
zu 1.: hier sprechen die Kosten für und dass der Speicherplatz momentan reicht. Nachteile: nach wie vor das mit externen HDDs gestückelte System (Stromverbrauch ggf. höher und im Handling komplizierter... und weniger elegant) und keine direkte Datenverfügbarkeit/-Sicherheit für die Mediathek. Letzteres ist kein Beinbruch, aber letztlich wäre es schon nervig, wenn eine der externen HDDs abrauchen würde, da ich dann mir recht mühsam zusammensuchen müsste welche Daten ich vom entfernt liegenden Ort rüber schaufeln müsste.
zu 2.: da wäre dann der Plan
- die neue HDD 6 (12 TB) als erstes einzubauen und als zukünftiges SHR aber eben nur mit einer Platte erstmal
- Backup aufspielen ohne externe Mediatheken (4,6 TB), sehen ob alles läuft ohne RAID/SHR
- dann HDD 1 und das RAID seine Arbeit machen lassen. Testen, ob alles läuft.
- dann HDD 2 hinzufügen und das RAID seine Arbeit machen lassen. Bis zum Einbau von HDD 2 hätte ich so noch mindestens ein zusätzliches Backup, was ganz gut ist.
- Dann hab ich genügend Speicherplatz (14,4 TB), um die 7 TB von der HDD 4 (der 12 TB WD Elements) rüber zu schaufeln.
- Anschließend dann diese 12 TB HDD 4 einbauen, RAID seine Arbeit machen lassen. Wären dann insgesamt wieder 25,4 TB.
- Daten von HDD 3 (der externen 8 TB) auf das NAS schaufeln und fertig ist das 12 - 8 - 8 - 12 SHR.
Hier spricht letztlich das Ergebnis des insgesamt eleganteren, ungestückelteren Systems dafür und natürlich im Havariefall die bessere Ausfallsicherheit. Die Kosten für die zusätzliche HDD bei nicht mehr Speicherplatz sprechen natürlich dagegen.
Frage 2: ergeben meine Überlegungen Sinn bzw. sind nachvollziehbar bis hierhin? Gibt es Überlegungen zur Entscheidung ob 1. oder 2. Variante? Wenn Infos fehlen oder unpräzise sind gerne fragen.
Frage 3: welche 12 TB HDD 6 würdet ihr mir empfehlen, vor allem aus Preis-/Leistungssicht?
- Lautstärke ist zu vernachlässigen, da das NAS in keinem Wohnraum steht und stehen soll
- Kann ich hier zu einem anderen Hersteller (bisher ja alles WD) gehen?
- Spielt es eine Rolle, dass die aktuell zu kaufenden HDDs alle 7200 U/min haben, während meine alten noch 5400 U/min haben? Ist nur die Datenspiegelung langsamer, oder das gesamte System? Ich nutze aktuell nur 1 Gbit/s in meinem Netzwerk. Mehr können die Schnittstellen der DS423+ ohnehin auch nicht, höchstens über Link Aggregation
Meine Recherchen/Überlegungen:
- Ich finde die WD Red Plus 12 TB mit 290€ recht teuer vergleichsweise
- Die Seagate IronWolf kostet rund 250€
- Die Toshiba N300 kostet 260€
- Die WD Elements 12 TB kostet 260€ (habe schon mal eine WD Elements aus dem Gehäuse geholt, Nachteil wäre wohl u.a. der Garantieverlust, schätze ich)
Wenn nichts dagegen spricht würde ich hier die günstigste, also die IronWolf, nehmen. Wenn etwas dagegen spricht, bin ich aber auch bereit den Aufpreis zur WD Red zu zahlen.
Frage 4: Sind NVMe SSDs in meinem Fall sinnvoll und wenn ja, welche wären da zu empfehlen mit welcher Kapazität?
Meine Überlegung war hier, dass ich eine als Read-Cache einrichte und die andere als Volume 2, auf der dann Pakete und vor allem die Docker-Container laufen. Gerade bei Plex erhoffe ich mir mehr Geschwindigkeit, z.B. beim Laden von Thumbnails und Covern beim Scrollen. Ich hatte jetzt Jahre lang meinen Plex Server auf einem leistungsstarken PC laufen, der allerdings angeschaltet werden musste und natürlich viel mehr Strom verbrauchte, und wusste die Geschwindigkeit hier zu schätzen.
Frage 5: eher eine Aussage als eine Frage: ich hab vor direkt die 16 GB RAM von Speicher.de aufzurüsten. Ergibt das Sinn? Muss ich hier noch etwas beachten?
https://www.speicher.de/arbeitsspei...tion-ds423-ram-so-dimm-sp462511.html?c=357308
Das war jetzt sehr lang, ich hab auch schon viel recherchiert und gelesen, auch hier im Forum, aber ich würde euch um eine Einschätzung der Situation bitten.
Vielen Dank schon mal und ein schönes Wochenende noch