DSM 6.x und darunter Ausspionieren persönlicher Daten durch Synology Hersteller?!

Alle DSM Version von DSM 6.x und älter

Falkenfelser

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Hört nicht auf dieses technologische Embryo. Beschäftigt euch einfach mit den Firewalleinstellungen der DS.
 

peterhoffmann

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Ändern wird man rein GARNICHTS daran.
... sagte das fröhliche Schwein
und lief singend in den Schlachthof rein.

https://www.youtube.com/watch?v=KsKvAxrAAto

Während das Schweinchen laut so sang,
der Metzger schon das Messer schwang,
es lohnt sich nicht sich noch zu wehren,
das wird dich kleines Schwein der Tod gleich lehren.

Soll Synology meine Urlaubsfotos, Notizen, Musik, Bewerbungen oder was auch immer, sich doch hundertfach auf die Server ziehen.
Ich freue mich für dich, dass du nichts zu verbergen und ein so offenes Gemüt hast.

Du hast aber bestimmt noch vergessen, deinen Nachbarn deinen Kontoauszug, Lohnschein, deine Krankheiten, deine sexuellen Prämissen und sonstige Schandtaten aus deinem Leben mitzuteilen. Auch fehlt noch die Freigabe für die Cam in deinem Schlafzimmer und Badezimmer. Hole das bitte nach, du hast ja nichts zu verbergen.
 
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Puppetmaster

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Ich hol mal Popcorn, langsam kommt wieder Fahrt rein. ;)
 

Arnie99

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Hallo zusammen,

also ich kann diese ganze Aufregung echt nicht verstehen...

Das ist offensichtlich. Vielleicht verstehst Du es in einigen Jahren, wenn jedes elektrische Gerät in Deinem Haushalt mit Kameras, Mikrofonen und Sensoren gespickt ist und jedes Detail Deines Lebens rund um die Uhr an Dritte übermittelt wird. Manche begreifen es eben früher, welche Entwicklung sich da gerade vollzieht und manche später oder gar nicht.

Bei Grundrechten handelt es sich -wie der Name schon sagt- um Deine Rechte, nicht um Pflichten. Du kannst gerne auf Dein Recht auf Privatsphäre verzichten, ich werde es jedoch nicht tun. Lieber gehe ich komplett offline. Man kann auch ohne Internet leben, auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst.
 

Frogman

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... ich zitiere: "Synology kann willkürlich JEDEM die Nutzung des Paketcenters - und damit sämtliche damit verbundene Funktionalitäten, d.h. auch die reguläre Nutzung von Paketen durch Starten/Stoppen - blockieren!", "WILLKÜRLICH" irgendwelche Sachen zu sperren. Wenn gibt es dafür einen klaren Grund!
Da du schon mich zitierst, antworte ich auch mal : dein Post ist an Naivität kaum noch zu überbieten.
Dazu zitiere ich einen geschätzten Kollegen hier aus dem Forum: "... einige verstehen es später oder auch nie." Dazu scheinst du offensichtlich zu gehören. Und mit der lapidaren Bemerkung, man würde ohnehin nichts ändern können, den Protest datenbewusster User als nutzlos einzustufen, zeigst du darüber hinaus einen ausgesprochenen Mangel an Verständnis für gesellschaftliche Meinungs- und Kulturbildung.
 

whitbread

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Aber mal ganz ehrlich: Wieviele Synology-Nutzer werden sich beschweren bzw. wie relevant ist dieser Anteil für Synology? In Zeiten, in denen 80% der Smartphone Nutzer freiwillig G00gle Ihre gesamten Daten incl. Bewegungsprofil überlassen ist fraglich, ob diejenigen die noch datensparsam leben, in Zukunft überhaupt noch eine Rolle spielen?
Diejenigen, die wie ich die NAS der Cloud vorgezogen haben, um sicherzustellen, dass weder durch Hacks noch durch Übernahme oder menschliche Fehler meine ganz privaten Daten in der Öffentlichkeit oder bei nicht von mir autorisierten Stellen landen, müssen feststellen, dass das ein Holzweg ist. Bis DSM 5 war meine NAS völlig autark und offline installierbar; jetzt bin ich darauf angewiesen, dass Synology noch lebt, Ihre Server nicht lahmgelegt wurden und dass Sie nicht der Meinung sind, der Betrieb meiner NAS wäre gefährlich. Ganz ehrlich - das ist doch wohl nen NoGo! Wenn wir jetzt noch mutmassen, dass Synology auch mit US-Behörden kooperiert, ist davon auszugehen, dass sämtliche Daten, die an Synology gehen, eben auch dort landen.
Ja - das ist echt eine fiese Realität: Smartphone, Smart-TV und auch die neuen Sprachassistenten und jetzt auch unsere NAS sind ein erheblicher Fortschritt, auf denen wir nicht verzichten wollen, gleichzeitig sind es aber eben auch die Wanzen der US-Dienste, die uns auf Schritt und Tritt verfolgen. Die spannende Frage ist jetzt wie damit umgehen? Auf jegliche Fortschritte zu verzichten und offline gehen ist eine Lösung - allerdings eine sehr einsame vermute ich. Es wird uns nix anderes übrig bleiben als unsere Kinder aufzuklären und zu hoffen, dass sich in Zukunft etwas ändert...
 

Pixelpaule

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einige verstehen es später oder auch nie."

Was ich nicht verstehe sind einige Antworten hier. Es ist schön zu lesen wie viele Hobbypsychologen hier doch unterwegs sind und wie gut Ihr Menschen einschätzen könnt, die Ihr lediglich aus einem Posting kennt...

Ich habe bereits vor einigen Jahren verstanden in welche Richtung sich unsere technologische Welt bewegt und auch weiterhin bewegen wird. Schön das es einigen jetzt auch mal auffällt. Aus diesem Grund konnte ich diese heiße Diskussion einfach nicht verstehen, dass es tatsächlich noch so viele digital Natives, ambitionierte oder professionelle Nutzer gibt, die sich darüber wundern, dass auch ein NAS Anbieter seine Lizenzen, AGBs, Nutzungsbedingungen und der gleichen anpasst.

Natürlich gebe ich meine Daten nicht freiwillig, offen und einfach an irgendjemanden ab! Allerdings gehöre ich nicht zu den wenigen Menschen auf der Welt die sich zu 100% gegen solchen Zugriff oder auch Hackerangriffen schützen können und das nötige KnowHow haben! Ich denke das es max. ne Hand voll hier im Forum gibt die a) die Fähigkeiten haben und b) das nötige Kleingeld, um sich nur "halbwegs" abzusichern! Was bringt mir eine DiskStation zu Hause wenn ich nicht: aus der ferne auf meine Daten zugreifen, wie NoteStation, Office, Kalender usw. nutzen kann?

Ja, auch ich setze Verschlüsselungen, Sicherheitstools und auch die Firewall der DS ein. Eben mit meinen möglichen Mitteln. Ob es was bringt? Kann ich nicht sagen!? Ob ich zu 100% geschützt bin? Kann ich nicht sagen!? Ich denke nicht! Und wenn es dann eben passiert dann soll derjenige sich eben an den Dingen bereichern. Was kann ich in dem Moment dann ändern? Genau, nichts mehr.

Sollte ich jemanden persönlich mit meinem Posting angegriffen haben so tut es mir leid! Wer die Energie hat sich gegen so etwas zu wehren soll es machen!

Ich denke, nein ich weiß aus der Vergangenheit, das man „offiziell“ da wenig bei einem solchen Hersteller erreichen wird! Aber gerne täusche ich mich da und dieses mal hat die Community möglicherweise erfolg?!

Sorry an den TO das ich kurzzeitig die Diskussion in eine andere Richtung gelenkt habe!

Schönes Wochenende!
 
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Arnie99

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Ganz ehrlich: wenn der Fortschritt darin besteht, dass jedes elektrische Gerät mit Zwangscloud kommt, dann werde ich darauf verzichten, an diesem "Fortschritt" teilzunehmen. Ab 1. Juli werde ich auch mobil nicht mehr erreichbar sein, weil dann die höchstwahrscheinlich verfassungswidrige Vorratsdatenspeicherung beginnt und unser lieber Staat die Standorte aller Handybenutzer speichert. Ich finde die Entwicklung auch sehr schade, bin aber nicht bereit, mich ausspionieren zu lassen. Also suche ich mir Alternativen, die gibt es nämlich fast immer. Im genannten Deaktivieren meines Mobilfunks ist meine Alternative, dass ich telefonisch ja fast immer über's Festnetz erreichbar bin, im Büro und zuhause. Internetzugang mit dem Handy ist an vielen Orten per WLAN möglich, hier auch im Büro, natürlich zuhause, aber auch bei Freunden oder in der Kneipe. Dann noch ein VPN auf dem Handy und ich surfe über meine heimische Fritzbox oder über einen VPN-Provider. Damit habe ich mein Ziel erreicht, dass der Standort meines Handys nicht erfasst und gespeichert wird, schließlich bin ich in keinen Mobilfunkmast eingeloggt.

Das bringt natürlich auch Einschränkungen mit sich, aber ich gehöre nicht zu den Leuten, die glauben, dass die Welt untergeht, wenn sie mal eine Stunde offline sind. Das ist aber in erster Linie auch eine Altersfrage. WhatsApp kommt mir eh nicht aufs Handy und daher können mich 90% meiner Bekannten eh nicht per Messenger erreichen. Sie könnten einfach Signal installieren und schon wäre ich erreichbar, aber wer das nicht macht, dem bin ich wohl nicht wichtig genug. Damit kann ich leben.

Konkret zu Synology: ich versuche technisch zu sperren, was geht und lebe mit den Einschränkungen, die das mit sich bringt. Inzwischen suche ich nach der Möglichkeit, ein alternatives Betriebssystem auf der DS installieren zu können. Ich hoffe auf so etwas Ähnliches wie Cyanogen für Android-Handys, eben nur für die DS. Hat da vielleicht jemand einen Tipp für mich? Zukünftig werde ich keine Synology mehr kaufen, sondern setze entweder auf andere Hersteller oder -wahrscheinlicher- auf Open Source auf einem Selbstbau-NAS.

Jeder geht damit anders um, den allermeisten ist es vollkommen egal. Synology und den Trend zu BigData ändern wir nicht. Aber so lange es noch Möglichkeiten gibt, der Vollüberwachung etwas entgegen zu setzen, werde ich diese nutzen. Die Abwehr erfolgt auf vielen Ebenen, ich bin z.B. auch politisch aktiv, um eine lebenswerte Zukunft für uns alle zu erhalten.
 
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Pixelpaule

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Welche Alternative zu Synology, gerade was Usability usw. angeht, gibt es denn? Ich habe mir mal Qnap angesehen und fand es grauenvoll. Leider habe ich in dem Bereich bislang nie über den Tellerrand geschaut. Gerade Funktionen wie, NoteStation, Office, Kalender und Dateifreigabe finde ich halt wahnsinnig gut und komfortabel. Aber das ist eben das Theme, wenn man Komfort will...

@Arnie99: Welche VPN Anbieter würdest du empfehlen?
 

Puppetmaster

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Diese Diskussion ist ja prädestiniert um erhitzte Gemüter zu generieren.
Im Allgemeinen diskutiere ich bezgl. des Themas Datenschutz auch gerne mit, allerdings muss ich hier einem meiner Vorredner vollkommen recht geben: ich diskutiere hier mit einem Bildschirm, kenne weder die Menschen hinter den Postings persönlich, noch deren Lebenseinstellungen en détail. Das ist auch gar nicht mein Anliegen in diesem Forum resp. dieser Diskussion hier im Besonderen.
Hier geht es letztlich immer nur um Halbwissen, denn keiner von uns weiß, was alles konkret möglich ist und welche Backdoors schon seit jeher in den von großen Konzernen und entsprechenden "Behörden" erdachten Software schlummern. Ich muss grundsätzlich immer vom Schlimmsten ausgehen, und tue das auch. Daher kann ich auch an diesem Punkt @Pixelpaule nur zustimmen: wer jetzt ersthaft seit DSM 6.x meint, er hätte sich ein Problem ins Haus geholt, der hat eindeutlig zu lange geschlafen.
Klar, du kannst deine Zeit damit verbringen, jegliches Loch zu stopfen das du findest. Aber: findest du sie denn? Hast du das notwendige Spezialwissen, diese Lücken nachhaltig zu stopfen? Hast du die Zeit dafür? Ist es das im Endeffekt alles wert?
Privatspähre ist mir wichtig! Aber nicht jedes Schnipselchen von mir, Urlaubsfotos private Mails etc. sind auch ein Staatsgeheimnis! Ihr würdet euch sicher sehr langweilen, würdet ihr meine private Korrespondenz lesen (müssen).
Es ist letztlich immer ein Abwägen aus:
  • wie wichtig ist mir Datenschutz im Allgemeinen und Speziellen?
  • wie komfortabel möchte ich meinen Alltag gestalten?
  • auf welche Dinge kann ich verzichten (und wie lange noch)?
  • wieviel Geld und Zeit will ich investieren?
  • muss ich demnächst mit einer Papiertüte über dem Kopf herumlaufen?

Keine vollständige Liste...

Dass man Häkchen bei AGB setzen kann (und muss), wenn man mit einer Software arbeiten möchte, ist klar. Also sollte ich grundweg alle Häkchen weglassen, wenn ich nicht zu 100% mit dem Inhalt übereinstimme.
Macht sicher jeder von euch. Alle Windows und Mac, iPhone, Android, ... -User haben sicherlich die Eula der entsprechenden OS verinnerlicht und nehmen jede Änderung darin war, und sind einverstanden.
Mein Bedenken ist da eher, dass niemand wirklich kontrollieren kann, dass sich mindestens einmal die andere Seite (können ja auch mehrere sein!) auch an ihre Vereinbarung hält. Wer garantiert mir, dass der Datenschutz so gehandhabt wird, wie im Lizenzvertrag oder den AGB geschrieben? DAS sind meine Bedenken. Und ich muss nur die Presse verfolgen, die meine Befürchtungen fast täglich bestätigt. Jüngstes Beispiel: facebook und whatsapp. Man hat bei der Übernahme von whatsapp versichert, dass keine perönlichen Daten transferiert werden (können!) und verlinkt werden ... So, hat man gerade festgestellt, dass das das wohl doch möglich war und ist. Uups. 100Mio.€ Strafe. Wofür jetzt? Ja, weil sie es gemacht haben. Punkt. Kein Gedanke, dem Gebaren einen Riegel vorzuschieben! Und ehrlich: 100Mio., da reibt sich facebook jetzt schön die Hände über dieses gnädige Taschengeld.
Schockiert mich aber jetzt auch nicht weiter, bestätigt halt nur wieder die Befürchtungen.
Klar, kann man sagen: whatsapp und facebook benutze ich nicht! Aber wieviele deiner Freunde, Bekannte, etc. nutzen es und haben deine Nummer in ihrem Telefonbuch mit Daten wie Namen, Anschrift, Mailadresse, Geburtstag, etc.? Fazit: du selbst brauchst dich gar nicht um das Aushöhlen deiner Privatspähre zu kümmern, das übernehmen schon Dutzende andere für dich und du hast genau 0 Möglichkeiten, das zu unterbinden.

Letzte Frage an die, die schon jetzt ihr Smartphone nicht mehr nutzen (was ich nicht für die Schlechteste Idee halte!): Was macht ihr, wenn das Bargeld abgeschafft wird? Einkaufen über Strohmänner oder ggf. wie Öff Öff in den Wald ziehen und sich von Beeren ernähren? Dann wird's aber auch bald voll im Wald ... :)

Also. Bitte jeder wie er meint. Das Thema kann hier sicher immer nur für den Einzelnen beleuchtet werden, einen Konsens wird es hier sicher nicht geben.

PS: am besten auch noch Auswandern. Hier die letzte haarsträubende Nachricht. Ganz legitim, vom Staat abgesegnet. Dann hat man zum facebook/whatsapp Profil auch gleich ein Gesicht.
 
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Pixelpaule

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@Puppenmaster: Besser hätte ich es nicht schreiben können! Danke dir! +1

Ergänzung: Beispiel Kontaktdaten: Wie will man kontrollieren ob Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder nicht eure Daten wie: Telefonnumer, Festnetznummer, Geburtsdatum, Anschrifft, Sternzeichen, Lieblingsfarbe, Facebook-Account, Messenger und und und in den Kontakten des Smartphones gespeichert hat und diese über Google Kontakte synchronisiert. Oder Onlinebanking nutzt über eine App und eure Kontonummer da drin ist?

Wie Puppenmaster sagt... So richtig wehren kann man sich einfach nicht. Und das soll nicht heißen das ich es befürworte oder gutheiße! Ich seh das für mich in meinen Augen eben einfach realistisch.
 

Arnie99

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@Puppetmaster:
Du hast vollkommen Recht. Es ist nicht möglich, jedes Loch zu stopfen und 100% Herr über die eigenen Daten zu sein. Mein Ziel ist, so viel wie möglich zu unterbinden, eben das, was ich mit meinem bescheidenen Kenntnisstand und zeitlichen Aufwand hinbekomme. Ich weiß nicht, ob ich damit 80% oder 50% oder nur 3% der unerwünschten Ausspähung meines Privatlebens unterbinden kann. Wahrscheinlich liege ich eher am unteren Ende. Von Backdoors und Verstößen gegen AGB gar nicht zu reden.

Aber was soll ich tun? Die Alternativen sind, die Einstellung der überwiegenden Mehrheit der Menschen zu übernehmen: "Ich hab ja nichts zu verbergen" oder aber vollkommen auf alles zu verzichten, was digital ist. Beide Extreme kommen im Grunde nicht in Frage, es ist doch immer eine Balance anzustreben. Ich kann (und will) es z.B. nicht verhindern, dass meine Familie und Freunde meine Kontaktdaten im Handy speichern. Es ist kein Staatsgeheimnis, dass ich diesen und jenen kenne, mit ihnen telefoniere oder maile. Es macht aus meiner Sicht aber einen großen Unterschied, wenn Hersteller von IT-Geräten meinen, sie könnten mir permanent bei der Nutzung des Gerätes über die Schulter schauen und jegliche abgreifbare Daten erheben, speichern und auf beliebig viele Arten nutzen. Die Leute stellen sich bedenkenlos Cloud-gebundene Kameras in die Wohnung, permanent mithörende Cloud-Assistenten und der Smart-TV überträgt jeden Tastendruck in die weite Welt. All das will ich nicht und daher kaufe ich das nicht. Wenn ich es schon habe -also meine DSen- und später stellt sich heraus, dass der Hersteller BigData irgendwann still und heimlich eingebaut hat, dann blockiere ich das und kaufe zukünftig andere Geräte.

Wenn das Bargeld abgeschafft wird, dann muss ich bargeldlos zahlen, keine Frage. Bis es allerdings so weit ist, kann man derartigen "Vorstellungen" in Politik und Wirtschaft schon eine klare Absage erteilen. Ich zahle inzwischen eigentlich nur noch bar, mache meine Wahlentscheidung davon abhängig, ob die Partei unsere Freiheitsrechte achtet und bin Fördermitglied in mehreren Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass aus den digitalen Möglichkeiten nicht die Vollüberwachung aller Menschen entsteht.

Alle Maßnahmen sind nur teilweise wirksam. Aber, sie sind besser, als resigniert den Kampf aufzugeben.

@Pixelpaule: Ich kann keine Empfehlung für einen VPN-Anbieter abgeben. Mit meinem jetzigen bin ich -inzwischen- nicht mehr zufrieden und werde ihn Ende des Jahres austauschen. Auch VPN ist kein Allheilmittel, schließlich muss man dem VPN-Provider vertrauen. Lesenswert -und das nicht nur in diesem Zusammenhang- ist der Blog von Mike Kuketz: https://www.kuketz-blog.de/anonymitaet-die-haltlosen-werbeversprechen-der-vpn-anbieter/
 
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Puppetmaster

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@Arnie:
Verstehe deine Einstellung völlig, und ich halte sie für min. einmal legitim, wenn nicht begrüssenswert!
Sie ist dennoch eine individuelle Entscheidung.
Im Grunde denke ich ähnlich. Aber es ist immer ein Abwägen zwischen Nutzen/Komfort und vermeintlicher Sicherheit. Ein Smart-TV kommt mir z.B. schon daher nicht ins Haus, weil ich dafür keine Verwendung habe, also für das "smarte" am TV. :) Wenn es dann nur noch smarte TVs geben wird, kommen sie nicht ans Netz. Wenn sie dann irgendwann nicht mehr ohne Netz funktionieren, dann muss ich mich umsehen oder neu bewerten, aber ehrlich gesagt denke ich, dass meine Lebenszeit dann auch aufgebraucht sein wird. Das Thema Smart-TV nur als Beispiel verstehen.
Apropos Lebenszeit: diese ist endlich und meine Gedanken im fortschreitenden Alter drehen sich immer mehr um Sinn und Unsinn für die verbleibende Zeit. Ein kleiner Balanceakt. Mir persönlich ist es dann vollkommen gleich, ob bei meinem Ableben dann letztlich jeder auf alle meine Daten zugreifen kann. Das wird mich nicht weiter stören. Bis dahin versuche ich die Waage aus Zeitaufwand, persönlichem Nutzen und Bequemlichkeit und Sicherheitsempfinden für mich persönlich ständig auszubalancieren.

PS: der Blog von Kuketz ist wirkliche lesenswert, nicht nur im Bereich VPN.
PPS: es ist aber auch eine Kunst, entscheiden zu können, ob ein Kampf überhaupt eine Aussicht auf Erfolg hat. Diese Platitüden a la "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren" geben leider nicht das volle Spektrum Realität wieder und werden von mir als nicht mehr als ein Kalenderspruch abgelegt. :)
 

Falkenfelser

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@Puppenmaster: Besser hätte ich es nicht schreiben können! Danke dir! +1

Ergänzung: Beispiel Kontaktdaten: Wie will man kontrollieren ob Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder nicht eure Daten wie: Telefonnumer...

...dann würde ich mal für Aufklärung sorgen und mir über meinen Freundeskreis Gedanken machen.

Ist bei euch irgendwas im Trinkwasser? Was ist denn das für eine Rede?
Anstatt hier rumzuheulen: "Wir können ja eh nichts ändern", schreib ich`s nochmal zusammenfassend:

DS oder ROUTER > iptables -A OUTPUT -m state --state NEW -s 192.168.2.XXX -j REJECT und alle anderen Ports die man benötigt, freigeben. Am Besten mit der Beschränkung auf das jeweilige Land aus dem darauf zugreifen möchte. (z.B. 6690,587 usw.)
Und für die Apps gilt - und da gehe ich von einem Android mit root aus (alles andere ist eh Schrott) - AFWall+ bzw. Xposed Framework > XPrivacy.
Es reicht auch aus wenn man seine Daten Früh und Abends im eigenen Netz synchronisiert... mit Net Monitor aus dem Fdroid-Market kann man nochmal den Verbindungsaufbau überprüfen.

Also sagt mir nicht, man könne nichts dagegen machen. Wo ein Wille ist... usw.
 

Puppetmaster

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Du sprichst die falschen Leute an: da musst du dich schon an meinen Freundeskreis wenden, wenn du Aufklärung betreiben willst.
Die Leute hier im Forum sind ja mindestens einmal in der Lage, sich technische Infos auf technischem Wege zu holen.

Das Blöde bei meinen Freunden, Bekannten: die sind zu 80% technisch wenig affin und du wirst dir schon etwas mehr Zeit nehmen müssen, um die Zusammenhänge ein bisschen mehr zu erörtern.
Im Übrigen haben die auch alle 100 Freunde in whatsapp, die wiederum Freunde haben ... Muss ich die jetzt alle ansprechen?
Meine Großeltern werden es vermutlich gar nicht verstehen... Nehme ich denen jetzt Internet und Smartphone weg? Oder wie läuft das deiner Meinung nach?

Anstatt hier rumzuheulen: "Wir können ja eh nichts ändern",

Ich denke, du liest maximal quer, was hier geschrieben steht. Wer heult denn hier? Doch höchstens die, die mit DSM 6.x jetzt plötzlich ein Problem haben.
Also, nochmal von vorn bitte.
 
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Falkenfelser

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Nein, nicht wegnehmen. Aber man kann ihnen doch eine Plattform bieten mit der sie vernünftig arbeiten können.
Das viele Leute Android hassen ist ja auch kein Wunder. Die Stock Firmware von Samsung z.B. ist eine Zumutung.
 

Pixelpaule

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Du sprichst die falschen Leute an: da musst du dich schon an meinen Freundeskreis wenden, wenn du Aufklärung betreiben willst.
Das Blöde nur: die sind zu 80% technisch wenig affin und du wirst dir schon etwas mehr Zeit nehmen müssen, um die Zusammenhänge ein bisschen mehr zu erörtern.
Meine Großeltern werden es vermutlich gar nicht verstehen... Nehme ich denen jetzt Internet und Smartphone weg? Oder wie läuft das deiner Meinung nach?

Da warst du schneller :)
 

Falkenfelser

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