USB Copy Backup ist kleiner als das Original

Zygnus

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Hallo zusammen,
Auf einer DS223 liegen alle möglichen Daten auf die ich von verschiedenen Systemen zugreife. Als Back-up Strategie sichere ich alle Ordner von der DS täglich per USB-Copy inkrementell auf eine externe Festplatte.
Bisher war das eine HDD mit NTFS. Diese habe ich jetzt durch eine SSD mit Ext4 ersetzt.
Seit dem Wechsel ist die Gesamtgrösse des Backups ca. 50 GB kleiner als die Gesamtgrösse auf der DS (ca. 550 GB).
Das Backup läuft ohne Fehlermeldung durch. Bei stichprobenartigem Vergleich von Original und Backup fällt kein Datenverlust auf.

Hat jemand ähnliche Erfahrung? Oder Tipps, wie ich mich dem Problem nähern kann?
 

Jagnix

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Wenn ich mich nicht irre rechnet Windows mit 1024 für ein KByte und Linux nur mit 1000.
 

Hagen2000

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Folgt man deiner Argumentation, müsste aber das System mit dem größeren Teiler (Windows 1024) eine kleinere Größe für das Backup ausgeben als das System mit dem kleineren Teiler (Linux 1000).

Unter Linux kann ich die verwendete Basis normalerweise über eine Option steuern. Lasse ich die Festplatten anzeigen mit
Bash:
df -h
erhalte ich eine Ausgabe zur Basis 1024 (bei meinem NAS sind das 2.7 T (TiB)) und rufe ich den Befehl hingegen mit
Bash:
df -H
auf, erhalte ich eine Ausgabe zur Basis 1000 (bei meinem NAS sind das dann 3.0 T (TB)).

Erst einmal müsste man also klären, mit welchem Tool / Betriebssystem etc. die Größe des Backups angezeigt wird.

Dann müsste man klären, ob die Menge an belegtem Speicher ermittelt wird oder wirklich die Gesamtgröße aller Dateien. Der Speicher der Festplatte wird nämlich in Clustern (beispielsweise 4 KiB) vergeben und bei jeder Datei gibt es also etwas Verschnitt, wenn die Dateigröße nicht zufällig genau ein Vielfaches der Cluster-Größe (auch Größe der Zuordnungseinheit genannt) beträgt. Besonders auffällig ist dieser Effekt also, wenn man sehr viele kleine Dateien hat.

Des weiteren gibt es Unterschiede der Dateisysteme speziell beim Umgang mit diesen kleinen Dateien. Teilweise werden die Nutzdaten bis zu einer gewissen Größe mit in den Verwaltungsblöcken gespeichert und belegen dann keinen zusätzlichen Cluster für die eigentlichen Daten.
 
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Benie

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Ich weiß nicht genau wie sich das jetzt mit einem USB Speicher genau verhält, aber auf der DS im Speichermanager wird alles in TiB und nicht in TB (wie dort irrtümlich steht) angezeiget. Hierdurch entstehen natürlich auch Differenzen zwischen den verschiedenen Anzeigen.
Soweit ich weiß, verwendet ext4 TiB und NTFS TB, sprich bei TiB entsteht ein Zahlenmäßig kleinere Datenvolumen.
1TB = 0,909495 TiB
 

Jagnix

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Auf die schnelle.

Hab da was verwechselt. :) Wald und Bäume you know.
Guckst du hier. Ein gute Erklärung finde ich.
 
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Benie

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OK, dachte in Windows stimmst das wenigstens.
 

Zygnus

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Vielen Dank für die vielen guten Antworten. Mich überrascht, das ich dazu nicht mehr bei Google gefunden habe. Kann mir nicht vorstellen, dass ich als erster darüber stolper. Es gibt mir auf jeden Fall mal einen Ansatz zum prüfen.
Aus den Kommentaren ist mir noch nicht abschließend klar geworden wo Dezimal und wo Binärsystem verwendet wird und wo es richtig/falsch bezeichnet wird.

Übrigens: Würdet ihr in dem Kontext ein bestimmtes Dateisystem für die Sicherung empfehlen?

Erst einmal müsste man also klären, mit welchem Tool / Betriebssystem etc. die Größe des Backups angezeigt wird.
Die Größe habe ich mir über das GUI der DS anzeigen lassen. Also über den Dateimanager.
 

Benie

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Dateisystem für die Sicherung
NTFS ist mein Favorit

Binäres Zahlensystem für TiB, metrisch/dezimales System für TB

wWie es sich hier ja herauskristallisiert hat, werden sowohl unter Linux / DS als auch Windows TiB angezeigt, wodurch diese Angabe immer niedriger liegt als zb. für ein Speichermedium in TB angegeben wird. Sprich hier wird die Größe dessen von den Herstellern geschönt.
 
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Das mit dem Größe schönen erkläre doch mal bitte.
 

Benie

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Ganz einfach 1TB klingt besser als 0,94 TiB.
 

synfor

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Nein, das klingt gar nicht besser, denn 1 TB (knapp 0,91 TiB) sind weniger als 0,94 TiB.
 

Benie

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Jedem klingt das seine im Ohr, und auf zehntel kommts in diesem Fall auch nicht an, das ist nur Korintenkackerei. Zudem es nur ein Tippfehler war.

Um genau zu sein damit es jedem passt, 1TB = 0,909495 TiB
 
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patrickn

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Öhm.. ja, irgendwie versteh ich das Problem nicht :unsure:

Wenn ich ne Datei kopiere, egal ob Windows/NTFS, DS116/ext4 oder DS223/btrfs... die Datei oder Ordner hat immer die selbe Größe, da gibts kein Unterschied, abgesehen bei "Größe auf Datenträger", das beachte ich aber nicht, ich nehm nur die "Größe"
 
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Da hast Du jetzt den vermutlichen Knackpunkt angesprochen, wenn man da Äpfel mit Birnen vergleicht kann so etwas heraus kommen. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht.
 
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@Zygnus Kannst ja mal "AllDup" installieren, und über die Freigabe in der DS und der Festplatte laufen lassen, wenns wirklich exakt gleich ist, zeigt das AllDupp auch im Protokoll an. ("Suchmethode" beachten)

und ggf noch "TreeSize", damit beide Quellen scannen und ein Vergleich machen

Gehe jetzt zumindest mal von einer 1:1 Sicherung aus, und nicht Versioniert
 
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Sehr guter Tipp. Danke!
AllDup kann leider nicht aufs NAS zugreifen, welches als Netzlaufwerk eingebunden ist. War aber nicht schlimm, weil Treesize sehr viel Licht ins Dunkel bringen konnte:

1. Auf dem NAS habe ich den Papierkorb aktiviert. Der wird vom Backup aber nicht gesichert.
2. Dateigröße vs. belegter Speicher: hier habe ich Differenzen von z. T. 10 % bei einzelnen Ordnern.

Beides zusammen scheint den Unterschied im Speicherbedarf zu erklären.
Werde jetzt noch mit dem Dateisystem experimentieren, ob etwas anderes als ext4 hier weniger Verwirrung stiftet.
 
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Danke für die Rückmeldung, auch hier hätte man eigentlich schon früher daran denken können, aber nicht immer denkt man an alles.
 


 

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