Backup von einer Diskstation auf eine zweite im gleichen Gebäude - sinnvoll?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Synuser13j

Benutzer
Mitglied seit
12. Jul 2013
Beiträge
10
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hallo,

ich möchte mir gerne eine Diskstation mit entweder 2 oder 4 Schächten kaufen (je nachdem, was alles an Daten drauf soll), die dann im RAID 1 Modus laufen soll.

Nun brauche ich für diese Diskstation ein möglichst komfortables Backup, ohne ständig Festplatten durch die Gegend schleppen zu müssen.

Mein erster Gedanke war eine zweite Diskstation bei einem Bekannten aufzustellen und die Änderungen jeweils über Nacht rüber zu spielen. Dies scheitert aber an einem sehr geringen Upload (DSL 6.000) und der Zwangstrennung durch den Provider, die mein Modem nicht beeinflussen kann. Ein verschlüsseltes Backup auf einem Online-Speicher entfällt ebenso, da die zu sichernde Datenmenge für meine Internetleitung viel zu groß ist und die Kosten für den entsprechenden Speicherplatz zu hoch sind.

Nun habe ich die Idee, mir eine zweite kleinere Diskstation (evtl. gebraucht) zu kaufen, welche genau die Hälfte an Schächten hat wie die große, im RAID 0 Modus läuft und die gleiche Festplattengröße besitzt. Die Daten der Diskstations werden vorab über ein Gigabit-LAN synchronisiert und die kleinere Diskstation kommt dann in den Keller, wo sie die meiste Zeit heruntergefahren verweilt. Zu einer fest definierten Zeit fährt dann die kleine Diskstation hoch und kurze Zeit später sichert die Haupt-Diskstation ihre Daten auf der kleinen. Hier ist jedoch der Flaschenhals, dass nur eine WLAN-Verbindung mit n-Standard zwischen den beiden Diskstations besteht. Angenommen es kommen im Mittel jeden Tag 200MB Daten hinzu, dann würde das Backup selbst bei einer Übertragungsrate von 0,1MB/s nur etwa eine halbe Stunde dauern. Die Verbindung wird aber schneller sein, denn selbst mit einem uralten Smartphone habe ich an entsprechender Stelle im Keller akzeptablen WLAN-Empfang.

Sobald das Backup abgeschlossen ist, fährt die kleine Diskstation wieder herunter und das Spiel wiederholt sich jede Nacht. Der Stromverbrauch der kleinen Diskstation beschränkt sich also auf eine relativ große Standyzeit und eine kurze Einschaltdauer.

So hätte ich im Fall eines Diebstahls/Brands/was auch immer noch ein Backup im Keller. Die Wahrscheinlichkeit dass in beide Diskstations der Blitz einschlägt schätze ich als relativ gering ein.


Meine Fragen nun zu der von mir überlegten Lösung:

1) Was haltet ihr von dem Ansatz? Ist er realistisch oder habe ich etwas nicht bedacht?
2) Reicht ein RAID 0 auf der Backup Diskstation aus? Es ist ja "nur" ein reines Backup für den "Fall der Fälle".
3) Überstehen die Diskstation und Festplatten auch den Winter in einem ungeheizten Keller (ca. 10°C, 55-70% Luftfeuchtigkeit)?
4) Wie finde ich heraus, welche Diskstation welche DSM-Version unterstützt?
5) Sind prinzipiell alle Diskstations in der Lage ein Backup auszuführen bzw. entgegen zu nehmen?
 

Merthos

Benutzer
Mitglied seit
01. Mai 2010
Beiträge
2.709
Punkte für Reaktionen
2
Punkte
84
1) Jedenfalls besser als kein Backup. ;) Auch mal über eine Kategorisierung/Priorisierung der Daten nachdenken, wahrscheinlich findet sich eine kleinere Teilmenge, die wichtig genug ist, um sie ggf. noch zusätzlich an einem anderen Ort zu sichern.
2) Warum nicht Basis (oder JBOD wenn es unbedingt ein Volumen sein muss)?
4) Updates gibt es für drei Jahre, in Verbindung mit den Jahresziffern in den Namen kann man das darüber grob abschätzen.
5) Ja. Teilweise gibt (bei den kleineren) es Einschränkungen für die Anzahl gleichzeitiger Tasks.
 

Synuser13j

Benutzer
Mitglied seit
12. Jul 2013
Beiträge
10
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
1) Jedenfalls besser als kein Backup. ;) Auch mal über eine Kategorisierung/Priorisierung der Daten nachdenken, wahrscheinlich findet sich eine kleinere Teilmenge, die wichtig genug ist, um sie ggf. noch zusätzlich an einem anderen Ort zu sichern.
Die wichtigsten Dokumente, Fotos und private Videos würde ich zusätzlich regelmäßig alternierend auf zwei 2,5" Festplatten sichern. Eventuell auch eine zusätzlich bei Verwandten deponieren, die dann aber nur unregelmäßig aktualisiert wird.

2) Warum nicht Basis (oder JBOD wenn es unbedingt ein Volumen sein muss)?
RAID 0 macht doch bei einer Platte zu JBOD keinen Unterschied, oder? JBOD dann, wenn die kleine Diskstation zwei Schächte hat.


Gibt es eine Möglichkeit die Diskstation vor einem Blitzeinschlag sicher zu bewahren? Ich denke die gängigen günstigen Überspannungsleisten bringen eher nichts. Momentan ziehe ich die Geräte bei einem Gewitter aus der Steckdose, aber man ist ja nicht immer zu Hause.

Was mir gerade einfällt: Wäre auch ein kleiner Raspberry Pi statt einer kleinen Diskstation geeignet, auf dem die Sicherung via rsync läuft? Oder ist der dauerhafte Einsatz der Festplatten über USB nicht gut für diese?
 

Merthos

Benutzer
Mitglied seit
01. Mai 2010
Beiträge
2.709
Punkte für Reaktionen
2
Punkte
84
Wenn Du nur von einer Platte sprichst, dann ist das kein Raid sondern Basis. Ansonsten bei JBOD könnte man auch unterschiedliche Größen verwenden (z.B. vorhanden Platten recyclen).

Ein Pi erfüllt den gleichen Zweck. USB-Platten sind intern auch SATA, von daher ist das der Platte ziemlich egal.
 

sonoio

Benutzer
Mitglied seit
22. Nov 2011
Beiträge
284
Punkte für Reaktionen
3
Punkte
18
Also ich würde auch den Tipp geben, die zu sichernden Daten in unterschiedliche Backup-Jobs aufzuteilen, wenn das irgendwie möglich ist. Ich habe eine zweite DS außerhalb der Whg stehen und sichere über das Internet dorthin täglich einen Teil der neuen Daten, da ist auch die Uploadgeschwindigkeit nebensächlich.

SONOiO
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat