Backupstrategie für Privatanweder

axler

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Hallo liebe Community,

nach langer Zeit konnte ich mich überwinden und habe mir eine Synology DS220+ zugelegt. Grund war, dass ich meine Backups automatisieren und Daten zwischen Clienten synchronisieren möchte. Leider bin ich recht ratlos was eine sinnvolle Backup Strategie für mich darstellt und hoffe auf etwas Input von euch Experten.
Eines Vorweg: Ich bin wirklich nur als Privatnutzer unterwegs. Meine Daten sind mir wichtig allerdings wäre der Verlust nicht tragisch. Ich möchte mit geringen finanziellen Mitteln eine vernünftige Lösung auf die Beine Stellen. Am liebsten läuft die Geschichte auch automatisch ohne das dranhängen von externen HDD etc. Wenn die Daten bei einem Komenteneinschlag oder Hausbrand verloren gehen, dann ist das so.

Kurz zur Ausgangssituation:
Ich verwende das NAS im Heimnetzwerk. Darin befinden sich auch 2 Smartphones, ein Smart TV, Tablet, paar Smartspeaker etc. Es handelt sich um ein 2 Bay NAS mit 2x 4 TB Seagate Iron Wolf HDD. Die HDD laufen unter 1 Volume im SHR Verbund, sodass ich laut Systeminfo effektiv 3,5 TB an Speicherkapaität zur Verfügung habe.

Zunächst möchte ich auf dem PC liegende Daten allen Clienten zur Verfügung stellen. Konkret gehts um 2 Ordner. Bilder und Dokumente. Das habe ich so gelöst, dass ziwschen dem Clienten (PC) und dem NAS ständig in beide Richtungen synchronisiert wird.

Mein zweites Ziel sind Backups bzw. Datensicherungen. Bisher sieht mein Vorgehen so aus:
- Wöchentliches Abbild der Systempartition von PC, behalten werden immer 2 Versionen. Gespeichert auf der NAS (Active Backup for Business)
- 2x Datensicherung mit Hyper Backup for Business von den synchrnisierten Ordnern Bilder und Dokumente + noch ein paar andere (Hyper Backup)
- Fotos Sicherungen auf den Smartphones mit der Synology Photos App

Von den wichtigsten Daten gibt es also min. 2 Kopien auf 2 Geräten (PC und NAS). Die wichtigen Daten haben 2 Kopien auf 1 Gerät (NAS)

Das NAS ist als Netzlaufwerk auf meinem PC gemountet. Wie kann ich meine Daten z. B. vor einer Ransomware auf dem PC schützen? Meine Idee wäre es einen Backup User zu erstellen und per 2 FA abzusichern. Dieser User ist der einzige der Schreibrechte auf die Ordner bekommt, auf denen die Backups und Datensicherungen liegen.

Ist das mit dem Backup User eine gute Idee? Welche Schwachstellen hat meine bisherige Strategie? Was sollte überdacht oder verbessert werden? Wie überprüfe ich meine Backups (am liebsten automatisiert)?

Ich hoffe dass ich mir die ein oder andere Frage beantworten könnt.

Besten Dank!
 

RichardB

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1. Deine Strategie ist ein wenig kompliziert, wenn Du Dich aber damit auskennst, kein Problem
2. Alle Deine Backups liegen auf der DS bzw. die Daten auch auf den Clients
3. An sich ist der Backupuser eine gute Idee nur schützt er Dich nicht vor Ransomware. Da die Clients mit der DS gesynct werden (Drive?) kann die Ransomware auf die DS gelangen. Und wenn die verschlüsselt ist sind auch alle Backups verschlüsselt. Was zu Schwachstelle 4 führt:
4. Nur ein externes Backup (am Besten auf 2 rotierenden Platten) schützt (sofern es versioniert ist) einigermaßen zuverlässig davor im Desasterfall Erpressungsgeld zahlen zu müssen.
5. Die Backups sind weg, wenn die Syno abraucht.

Ps: Was meinst Du mit Hyper Backup for Business? Und was meinst Du konkret mit Überprüfung der Backups?

Ach ja: Willkommen im Forum!
 

himitsu

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bei Syncronisierten Ordnern kann man noch die Snapshots aktivieren (das geht auch täglich/stündlich)
und natürlich regelmäßig mehrere Versionen als Backup.

Wöchentliches Backup und dann nur 2 Versionen = wenn du erst nach 2 Wochen merkst, dass etwas ausversehn gelöscht wurde oder z.B. Viren/Ransomware sich breit gemacht haben, dann war's das.

AB4B kann man ebenfalls problemlos täglich/stündlich benutzen
und dann jeweils nach einem Tag/Woche/Monat die Versionen reduzieren.
auf meinem Hauptarbeitssystem lasse ich stündlich ein Backup machen (während der Arbeitszeit), diese bleiben z.B. 1-3 Tage bestehen, für die nächsten 7 Tage bleibt nur noch ein Tägliches und das wird nach einem Monat auf ein Monatliches reduziert usw.
Mit 30 Versionen könnte man so locker auch mal 10 Jahre zurück.



Die synchronisierten Order hab ich mir einfach gesparrt, aber es ist im Vollbackup mit drin. (Dateien/Verzeichnisse lassen sich einzeln wiederherstellen)
Synchronisierten Order hätten aber den Vorteil, dass man quasi fast sofort die Dateien auf dem NAS hätte, aber wenn es sein muß, dann könnte man AB4B im lokalen Netz auch alle 5-15 Minuten laufen lassen.

Allerdings für einen Sync zwischen mehreren Rechneren/Nutzern, wäre natürlich z.B. Drive besser.
Alternativ die Verzeichnisse direkt auf das NAS umleiten (lokal direkt, sowie unterwegs via VPN) und alle haben direkt den "selben" Ordner.
 

Gifu88

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Hi axler,

wärst du bereit, für ein externes Backup Geld zu bezahlen? Falls ja, kannst du deine Daten extern (verschlüsselt) speichern.

Zum Thema Zugriff würde ich dir den Synology Drive Client empfehlen und für deine normalen PC-Backups Active Backup for Business.

VG
Gero
 

Synchrotron

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Systematisch: Schau mal nach 3-2-1 Backup-Strategie. Dann denk darüber nach. Wenn du dann noch Fragen hast, kannst du gerne wieder kommen.

Risikoorientiert: Feuer, Wasser, Diebstahl, Malware, (un-)beabsichtigtes Löschen. Alles abgedeckt ? Gut. Nie nur ein Risiko fokussieren, weil es gerade die Schlagzeilen macht.
 

Benie

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Schau Dir doch mal das an. Überlege Dir hierauf wie Du es nun gestalten würdest und stell Dein neues Konzept mal vor, gerne werden Dir hiezu nochmal Tipps gegeben.
 

RichardB

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Was mich wundert ist, dass beim Backup immer wieder zwischen privat und beruflich unterschieden wird. Irgendwelche Erinnerungsfotos/videos können doch genauso wichtig sein, wie Firmendaten. Zumindest sehe ich das so.
Andererseits wenn
Meine Daten sind mir wichtig allerdings wäre der Verlust nicht tragisch. ...... Wenn die Daten bei einem Komenteneinschlag oder Hausbrand verloren gehen, dann ist das so.
stellt sich mir die Frage, wieso ich mir dann überhaupt wegen eines Backups den Kopf zerbreche.
 

himitsu

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Bei privat/beruflich könnte man noch unterscheiden wie "sicher" das Backup sein muß.
Systeme alle gut abgesichert, aber dann das Backup unverschlüsselt leicht zugänglich.

Aber auch da gibt es keinen Grund Privates nicht auch abzusichern.
 

Synchrotron

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Was mich wundert ist, dass beim Backup immer wieder zwischen privat und beruflich unterschieden wird. Irgendwelche Erinnerungsfotos/videos können doch genauso wichtig sein, wie Firmendaten. Zumindest sehe ich das so.
Aus meiner Sicht ist der Unterschied eher im Recovery zu sehen.

Für ein Unternehmen kann es sehr schmerzhaft (teuer) sein, wenn ein Recovery aus dem Backup mehrere Tage dauert.Bei einem Privatanwender spielt das im Normalfall keine Rolle.

So muss halt jeder für sich durchspielen, was man eigentlich absichern will, und wie lange es dauert, bis man aus einem Abweichungsfall wieder zurück im Regelbetrieb ist.
 

axler

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Hallo zusammen,

danke für den zahlreichen Input. Da sind ein paar wirklich interessante Ansätze dabei.
1. Deine Strategie ist ein wenig kompliziert, wenn Du Dich aber damit auskennst, kein Problem
2. Alle Deine Backups liegen auf der DS bzw. die Daten auch auf den Clients
Die wichtigsten Daten liegen sowohl auf den Clients als auch auf dem NAS
3. An sich ist der Backupuser eine gute Idee nur schützt er Dich nicht vor Ransomware. Da die Clients mit der DS gesynct werden (Drive?) kann die Ransomware auf die DS gelangen. Und wenn die verschlüsselt ist sind auch alle Backups verschlüsselt. Was zu Schwachstelle 4 führt:
Das ist eine wichtige Erkenntnis für mich. Ich hatte eigentlich gedacht, dass nur die Daten auf der NAS verschlüsselt werden und nicht das gesamte System. Also ich könnte mich weiterhin von einem nicht infizierten Clienten auf die NAS einloggen und würde dort dann verschlüsselte Daten vorfinden. Dabei dachte ich dass der Zugriff mit den Berechtigungen des Useraccounts auf die NAS stattfindet. D.h. es können auch nur die Daten verschlüsselt werden, die der entsprechende User bearbeiten kann. Wenn ich auf den Backup Ordner keinen Zugriff habe, dann kann ich ihn auch nicht verschlüsseln. Da war ich wohl auf dem Holzweg...
Genau die beidseitige Synchro zwischen Client und NAS mache ich über Drive
4. Nur ein externes Backup (am Besten auf 2 rotierenden Platten) schützt (sofern es versioniert ist) einigermaßen zuverlässig davor im Desasterfall Erpressungsgeld zahlen zu müssen.
hmm ja schade, ich dachte ich kann da was über Berechtigungen machen
5. Die Backups sind weg, wenn die Syno abraucht.
Ja das wäre ok, die wichtigsten Daten wären ja noch auf dem Clienten vorhanden
Ps: Was meinst Du mit Hyper Backup for Business? Und was meinst Du konkret mit Überprüfung der Backups?
Sorry, ich meinte natürlich Active Backup for Business :) Naja ich mache ja Backups und diese können ja durchaus defekt sein. Wenn ich sie nicht irgendwie überprüfe dann habe ich ggf. bei einer möglichen Wiederherstellung ein Problem da das Backup sich vielleicht nicht einspielen lässt. Ggf. ist das aber auch kein Risiko?
Ach ja: Willkommen im Forum!
Vielen lieben Dank ;)

bei Syncronisierten Ordnern kann man noch die Snapshots aktivieren (das geht auch täglich/stündlich)
und natürlich regelmäßig mehrere Versionen als Backup.
Meine Idee war, die synchronisierten Ordner auf dem NAS per Hyper Backup 2 Mal die Woche nachts automatisch zu sichern. Der Speicherort ist ein anderes Verzeichnis auf dem NAS, auf das nur ein Backup User (abgesichert über 2 FA) schreiben kann. Falls die Daten auf dem Client oder NAS versehentlich oder absichtlich gelöscht werden, passiert das ja automatisch auch auf der Gegenstelle. So habe ich noch eine Sicherung. Zudem werden die Daten vom Clienten im Backup gespeichert. Damit hätte ich 3 Kopien davon (Lokal, Sicherung, Backup). Mir genügen die Speicherintervalle denke ich, da sich die wichtigsten Daten relativ selten ändern (neue Bilder nach dem Urlaub, ...). Was wäre hier der Vorteil von Snapshots?
Wöchentliches Backup und dann nur 2 Versionen = wenn du erst nach 2 Wochen merkst, dass etwas ausversehn gelöscht wurde oder z.B. Viren/Ransomware sich breit gemacht haben, dann war's das.
Ja das könnte ein Problem sein. Wie bekomme ich denn möglichst viele Datenstände mit möglichst wenig Platzverbrauch hin? Mir würden 1, max. 2 Monate mit wöchentlichen Abbildungen genügen. Müssen das immer vollständige Systemabbilder sein?

Allerdings für einen Sync zwischen mehreren Rechneren/Nutzern, wäre natürlich z.B. Drive besser.
Alternativ die Verzeichnisse direkt auf das NAS umleiten (lokal direkt, sowie unterwegs via VPN) und alle haben direkt den "selben" Ordner.
Aufgrund der Zugriffszeiten (nervig beim Durchscrollen von Bildern) habe ich mich dagegen entschieden. Zusätzlich habe ich auch eine zweite Kopie der Daten

Hi axler,

wärst du bereit, für ein externes Backup Geld zu bezahlen? Falls ja, kannst du deine Daten extern (verschlüsselt) speichern.
sehr ungern. Ich wollte das nur auf die DS beschränken
Zum Thema Zugriff würde ich dir den Synology Drive Client empfehlen und für deine normalen PC-Backups Active Backup for Business.
Das tue ich + Hyper Backup für Sicherungen auf dem NAS
Systematisch: Schau mal nach 3-2-1 Backup-Strategie. Dann denk darüber nach. Wenn du dann noch Fragen hast, kannst du gerne wieder kommen.
Das Prinzip kenne ich und denke das ich es verstanden habe. Nach meinem Verständnis habe ich aktuell ein 3-2-0 System.
Risikoorientiert: Feuer, Wasser, Diebstahl, Malware, (un-)beabsichtigtes Löschen. Alles abgedeckt ? Gut. Nie nur ein Risiko fokussieren, weil es gerade die Schlagzeilen macht.
Das ist ein interessanter Ansatz. Ich probiere das Mal, sagt mir hier gerne wo ich mich auf dem Holzweg befinde.
HW-Defekt: 3 Disks (PC, NAS im SHR)
(un-)beabsichtigtes Löschen: Systembackups mit Backup User, Sicherungen mit Backup User
Wasser: Wohnung im zweiten Stock. 1 Disk min 0,5 m über dem Boden
Malware: Tja da dachte ich dass ich der Malware mit einer Zugriffsbeschränkung (Nur Backup User darf Daten schreiben und dieser ist mit 2 FA abgesichert) ein Schnippchen schlage. Dem ist wohl nicht so, also potenziell gefährdet.
Blitzschlag: Sollten alle Haussicherungen durchbrennen und NAS als auch Client gegrillt werden sind die Daten weg. Risiko für mich tragbar
Feuer und Diebstahl: Keine Absicherung. Risiko für mich tragbar.

Habe ich noch ein wichtiges Szenario vergessen?
Ich könnte wohl alle aufgelisteten Risiken mit einer externen HDD, die ich in einem Bankschließfach oder einer Cloudlösung minimieren. Aber das ist mir zu aufwendig bzw. teuer. Das Einzige was mir noch größere Sorgen bereitet ist Malware. Gibt es hier wirklich keine andere Lösung als ein externes Backup?

Was mich wundert ist, dass beim Backup immer wieder zwischen privat und beruflich unterschieden wird. Irgendwelche Erinnerungsfotos/videos können doch genauso wichtig sein, wie Firmendaten. Zumindest sehe ich das so.
Andererseits wenn

stellt sich mir die Frage, wieso ich mir dann überhaupt wegen eines Backups den Kopf zerbreche.
Ich finde den Unterschied durchaus legitim. Als Unternehmen benötige ich ganz andere Sicherheitskonzepte, da hier unter Umständen meine (und die meiner Mitarbeiter) finanzielle Existenz dahinter steht. Außerdem bin ich als Unternehmen mit höherer Wahrscheinlichkeit aktiven Cyberangriffen ausgesetzt. Durch die Vielzahl der Clienten die sich in meiner Netzwerkinfrastruktur bewegen entstehen auch mehr Sicherheitslücken. Dafür sollte ich dann natürlich deutlich mehr Geld in die Hand nehmen.
Als Privatperson bin ich einem ganz anderen Risiko ausgesetzt. Da entscheidet keine Hackergruppe, ach komm lass uns mal die Bilder vom Axler klauen, wenn wir Glück haben überweist er 0,1 Bitcoin um sie wieder zu bekommen. Wo wenig Profit, da wenig Aufwand. Da wird halt eine Malware ins Netz geschickt und geguckt bei wem sie zuschlägt. Als unwichtige Privatperson werde ich nie aktiv Ziel einer solchen Aktion.
Es geht hier also nicht um die Wichtigkeit der Daten (mir sind meine privaten Daten ja auch wichtiger als die Daten meines Unternehmens), sondern um dem Schaden, dem man unterliegt, wenn die Daten verloren sind.

Das heißt jetzt natürlich nicht, dass ich keinen (mäßigen) Aufwand betreibe, um meine Daten gegen Verlust und Diebstahl zu sichern. Für mich stimmt einfach das Risiko/Aufwand Verhältnis bei einem Festplattendefekt. Jedoch nicht mehr bei einem Hausbrand oder Diebstahl.

Natürlich ist das nur meine Meinung, aber wo für mich vertretbar verfolge ich gerne die 80/20 Regel

Viele Grüße
 

RichardB

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Für ein Unternehmen kann es sehr schmerzhaft (teuer) sein, wenn ein Recovery aus dem Backup mehrere Tage dauert.Bei einem Privatanwender spielt das im Normalfall keine Rolle.
Ja, stimmt und da ich beides absichere, habe ich mir deswegen nie Gedanken gemacht. Die 1-2-3-Geschichte ist (nach bitterem Lernen) sowieso ein MUSS.
 

RichardB

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Hallo zusammen,

danke für den zahlreichen Input. Da sind ein paar wirklich interessante Ansätze dabei.
Sorry, um die Tageszeit fange ich nicht mehr an Tolstoi (Krieg und Frieden zB) zu lesen. Bring es bitte mehr auf den Punkt.
 

Synchrotron

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Externes Backup teuer …. aufwändig ….

Ein Mythos, jedenfalls im privaten Bereich.

Teuer: Zwei 2,5“ USB 3-HDDs mit 5 TB kosten je 100€, zusammen also 200€.

Aufwändig: Die meisten Daten ändern sich nicht mehr - Fotos, Dokumente etc. Rotiert man die beiden Platten monatlich (auch 1x im Quartal wäre besser als nichts), reicht das meistens.

Irgendwo im Bereich Friends & Family findet sich doch wohl ein Plätzchen dafür (wenn man nicht eh ein Bankschließfach hat).
 

Kachelkaiser

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RichardB

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Natürlich ist das nur meine Meinung, aber wo für mich vertretbar verfolge ich gerne die 80/20 Regel
Ob das Pareto-Prinzip hinsichtlich Datensicherung ein guter Ansatz ist, wage ich zu bezweifeln.
 

axler

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Externes Backup teuer …. aufwändig ….

Ein Mythos, jedenfalls im privaten Bereich.

Teuer: Zwei 2,5“ USB 3-HDDs mit 5 TB kosten je 100€, zusammen also 200€.
Hier ist das Thema weniger der Preis sondern der Aufwand. Es ist eine regelmäßige Aufgabe (auch wenn sie natürlich kaum der Rede wert ist), die ich bereits in der Vergangenheit nicht regelmäßig gemacht habe, obwohl das Bewustsein für die Wichtigkeit schon länger vorhanden ist. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der das in regelmäßigen Abständen zuverlässig macht. Mich lässt allerdings nichts annehmen, das mein zukünftiges ich das beseer machen machen wird, als mein vergangenes ich.
Da ich aber eine externe Lösung benötige, um das für mich wichtige und reale Risiko eines Malware Angriffs zu verringern, habe ich mir folgendes überlegt (und nach kurzer google Suche bin ich nicht der erste mit dieser Idee). Externe HDD über Zeitschaltuhr mit Strom zu versorgen und in dieser Zeit die Backups durchzuführen. Was haltet ihr denn davon? Erfolgsversprechend? Zu Fehleranfällig?

Wie mans halt nimmt :)

1TB C2 Storage kosten pro Jahr im teureren Plan ca 90 € da sind 7,50€ pro Monat. Für mich vertretbar.

https://c2.synology.com/de-de/pricing/storage
Was Aufwand betrifft ist das natürlich die beste Lösung und kommt auch dem 3-2-1 Prinzip am nächsten. Ich möchte allerdigns ungern ein weiteres monatliches Abo laufen lassen.

Ob das Pareto-Prinzip hinsichtlich Datensicherung ein guter Ansatz ist, wage ich zu bezweifeln.
Auch die Befolgung des 3-2-1 Prinzips bietet dir keine 100% Sicherheit. Die Frage ist doch , wie viel Aufwand möchtest du betreiben um noch das letzt Promil an Sicherheit zu gewinnen?
Wenn ich mir den Link von Bernie anschaue hat man doch bereits mit nur einer Sicherung viel gewonnen. Ohne Backup liegt die Auswahlwahrscheinlichkeit (sprich der Verlust meiner Daten) bei 1. Bereits mit 1 Backup verringere ich die Auswahlwahrscheinlichkeit auf 0,01 ein weiteres Backup führt zu 0,0001, usw.
Ich strebe sagen wir mal eine Wert von 95 % an. D.h. bei 95 von 100 Ausfällen lassen sich mit den von mir getroffenen Vorkehrungen meine Daten wieder herstellen.
 

Kachelkaiser

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Hier ist das Thema weniger der Preis sondern der Aufwand.
Ich möchte jetzt die (von den meisten Menschen wie Dir) grundlegend missverstandene Idee des Pareto Prinzips nicht weiter diskutieren, da ich hier keine Vorlesung über Makro- und Mikroökonomie zu halten gedenke. Nur so viel: Das Pareto-Prinzip geht davon aus, dass die 20% Aufwand an DER RICHTIGEN STELLE gesetzt werden.

Umgelegt auf Deine Situation bedeutet das, EINE externe Platte EIN MAL pro Woche/Monat (je nach Einstellung, ich mache das wöchentlich) an- bzw. abzustöpseln und den zugehörigen Backup-Job zu aktivieren/deaktivieren. Das sind die 20%. Zeitschaltuhren usw. könnten funktionieren, nur bringen sie nichts, wenn es nur ein externes Backup gibt. Was nützt es Dir, wenn eine Platte offline geht, die gerade Daten gebackupt hat, die Ransomware enthalten?
Als ehemaliger Backupmuffel (und da hat es nur meine persönlichen Daten betroffen) kann ich Deinem zukünftigen Ich nur raten, entwickle beim (externen) Backup eine Routine wie beim Zähneputzen, dann wird das schon.
 

Gifu88

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Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass nur automatisierte Backups richtig funktionieren. In der Theorie funktionieren solche Konzepte gut. Die wenigsten schaffen es durchzuhalten. Such dir für die wichtigsten Daten einen Anbieter und speichere die Daten extern.
 

RichardB

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Dann sind ich und viele andere hier im Forum wohl "die wenigsten".
Für gutes Geld ist vieles zu haben. Die Frage ist, gebe ich es für reine Bequemlichkeit aus, oder leiste ich mir etwas, das wirklich Spaß macht und zeige dafür ein Mindestmaß an persönlicher Konsequenz. ;)
 


 

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