Bearbeiten derselben Datei durch mehrere Benutzer verhindern

[LooneySheep]

Hallo zusammen!

Ich habe jetzt schon den halben Tag mit Recherche zu gebracht. Entweder suche ich falsch oder ich finde zahlreiche Artikel oftmals auch ältere aber ohne Lösung.

DSM 114 neu aufgesetzt mit DSM 6.1.6-15266

Folgendes soll erreicht werden:
Benutzer A hat ein Officedokument geöffnet. Benutzer B öffnet das gleiche Officedokument und bekommt aber keine Warnung. Eigentlich (verglichen mit Windows Fileserver) müsste der Benutzer eine Meldung bekommen, dass die Datei nur schreibgeschützt geöffnet werden kann. Dies ist aber nicht der Fall. Egal, ob es ein Windows-Benutzer mit Office 2016 ist oder ein Mac-Benutzer mit ebenfalls Office 2016.

Was muss wie und wo konfiguriert werden?

Es gibt noch eine DS412 mit gleichem Softwarestand (DSM 6.1.6-15266), welche über DSM 4, DSM 5 bis zu DSM6 gelangte. Hier funktioniert alles wie es soll und die Einstellungen für die Dateidienste sowie Freigaben wurden verglichen und scheinen identisch.

Für Eure Hilfe bin ich dankbar. Falls das Thema schon mit DSM6 besprochen wurde, bitte mit dem entsprechenden Link antworten, da ich über die Suche nicht erfolgreich war.

Danke, Martin

 

[Fusion]

Läuft das normal nicht über temporäre Lock Dateien ala ~$Dateiname die Office anlegt auf der Netzwerkfreigabe?

 

[LooneySheep]

Die Datei gibt es auf jeden Fall auf beiden Synology Systemen "~$Worddatei.docx" oder "~$Exceldatei.xlsx", auf dem wo es funktioniert wie es sein soll und auf dem wo es nicht klappt auch. Meines Wissens nach sind die ~$Dateiname-Dateien temporäre Dateien für Wiederherstellungen falls z.B. Word abstürzt.

Am Office kann es eigentlich nicht liegen. Alle VMs haben identisches Office mit gleichem Patchstand. Wie geschrieben, auf dem System wo das DSM mit der Zeit gewachsen ist von 4 nach 5 nach 6 klappt alles reibungslos. Gleiches Office Freigabe neu aufgesetztes DSM6 (DSM 6.1.6-15266) öffnet die Dateien ohne Warnung. Das sollte nicht passieren es sei denn die Officedatei ist explizit für die Bearbeitung durch mehrere Personen freigegeben. Kann man ja machen z.B. in Excel über "Überprüfen > Arbeitsmappe freigeben"...

 

[Fusion]

Für die Wiederherstellung.. das wäre ungeschickt, weil in den ~$ Dateien nur Info zum Benutzer stehen der die Datei geöffnet hat.

Hast du auch die erweiterten Einstellungen für SMB mal verglichen?

 

[LooneySheep]

Ok, so genau kenne ich die ~$ Dateien jetzt nicht.

Ich bin alle Einstellungen (auch erweitert) durchgegangen auf beiden Systemen "Gemeinsame Ordner" und auch die der "Dateidienste". Vorhin das NAS noch mal auf Werkseinstellungen gesetzt, gleicher Sachverhalt. Schon sehr merkwürdig...

Auf beiden Systemen ist SMB und AFP aktiviert. Das klappt auch beim Mac, die Synology die über Upgrades zur aktuellen DSM-Version gekommen ist öffnet bereits geöffnete Dateien dann schreibgeschützt egal ob ein macOS Client mit Office 2016 kommt oder ein Windows Client. Auf dem neu aufgesetzten gehts auch für beide Welten nicht macOS / Windows...

 

[NSFH]

Wenn du schon so viel experimentierst dan mach doch einfach mal ein update auf die aktuelle 6.2 Beta. Bei mir läuft die vollkommen stabil. Vielleicht hat sich dann das Problem erledigt.

 

[LooneySheep]

Leider hat auch das Installieren (Cleaninstall) der 6.2 beta (23648) keine Änderung gebracht.

Zusammenfassung:
In den Dateidiensten ist per default SMB und AFP aktiviert, In den erweiterten Einstellungen für SMB ist nur "Opportunistic Locking" als aktiv markiert. Bei AFP ist keiner der beiden zur Verfügung stehenden Punkte aktiv. Beide Benutzer dürfen auf dem Share (Test) Lesen und Schreiben. Die Einstellungen sind wie gesagt identisch zu dem alten DSM was immer wieder geupdated wurde.

Noch jemand eine Idee oder kann das bei sich auch nachvollziehen, dass Word und Excel beim zweiten öffnen der Datei diese nicht schreibgeschötzt öffnet?

 

[LooneySheep]

Guten Morgen zusammen!

Anbei das offizielle Statement von Synology. Ich finde es widersprüchlich, weil es hat ja mal funktioniert bzw. funktioniert immer noch bei einem über die Jahre von Version zu Version gewachsen DSM, aber wenn das die offizielle Aussage ist - gut...

Re: Synology Support Ticket: #130****
Guten Tag Herr ***,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Leider handelt es sich hierbei um ein erwartetes Verhalten welches auf die Unterschiede zwischen den Betriebssystemen zurückzuführen ist.

Hintergrund ist, dass Microsoft zum sperren von Officedateien ein Attribut innerhalb der Datei selber setzt.
Unser DSM baut allerdings auf ein Linux auf welches diese Attribute nicht verarbeiten bzw. übernehmen kann.
Dies bedeutet also, dass das Attribut zwar lokal auf dem Client-PC aber nicht auf der DiskStation vorhanden ist.
In Ihrem Fall heißt das, dass Windows dieses Sperrattribut nicht finden kann und die Datei so öffnet als wenn diese von keinem anderen Benutzer in Verwendung wäre.

Hierbei handelt es sich um ein Verhalten welches auch auf anderen Linux Servern bemerkbar ist und welches durch die Funktionalität von Linux entsteht.
Aktuell können wir dieses Verhalten leider nicht beeinflussen, gerne werde ich dies aber an unsere Entwicklung weiterreichen.
Dadurch können unsere Entwickler prüfen ob man für dieses Verhalten eine Lösung implementieren kann.
Bedauerlicherweise ist dies aktuell das einzige was ich in Ihrem Fall machen kann.

Verzeihen Sie das ich derzeitig keine besseren Nachrichten für Sie habe.



Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Marcel Fiedler

Technical Support Engineer

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Synology GmbH, Grafenberger Allee 125, 40237 Dusseldorf, Germany?Fon. +49 211 9666 9666?Fax. +49 211 9666 9619
Geschaftsfuhrer / Managing Director: Mr. Tun-Hong Tu?Registergericht / Registration: Amtsgericht Dusseldorf, HRB 65207?Umsatzsteuer-ID / VAT: DE277512119
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[Ar-Al]

Ich verwende für Microsoft Office ausschließlich die "alten" Dateiformate, also .doc und .xls.
Egal, ob unter Windows 10 mit dem alten Office 97 oder unter Windows 7 mit einem neueren Office 2010 zugegriffen wird, wird auf der DS eine temporäre Datei erzeugt und der nächste öffnende (schreibende) Zugriff erhält die Frage, ob die Datei als Kopie geöffnet werden soll.

Die "neuen" .docx- und .xlsx-Formate sind ja eine Art ZIP-Container, in dem in Unterverzrichnissen diverse Dateien enthalten sind.

Wenn Dein beschriebenes Verhalten in den DSM-Version unterschiedlich ist, kann es doch nur etwas mit unterschiedlichen Samba-Versionen zu tun haben.

Haben Deine beiden DS114 und DS412 dasselbe Dateisystem (ext3, ext4,....)?

 

[LooneySheep]

Ja, haben beide das gleiche Dateisystem (ext4). Auch schon mit btrfs getestet, hat keine Auswirkung. Es spielt auch keine Rolle ob es *.doc, *.docx, *.xls oder *.xlsx sind.

Ich finde die Support-Aussage von Synology bisschen komisch. Weil, wie bereits geschrieben, es ja auf der geupdateten Struktur funktioniert. Angeblich kann LINUX die Attribute gemäß der Aussage von Synology nicht verarbeiten. Auch das werde ich am Wochenende mal checken, indem ich ein CentOS mit Samba mal austeste, was da passiert...

Danke für die Rückmeldung(en)

 

[Ar-Al]

Auch wenn auf beiden DS dieselbe DSM-Version ist, teste bitte mal in der Konsole die Samba-Version:
smbd --version

Mit "smbstatus" müsstest Du Dir anschauen können, welche Dateien von wem und wie geöffnet sind.

 

[Ar-Al]

Zufällig hatte ich gerade eine .doc-Datei und eine .docx-Datei und habe mal getestet.

Unter Windows 10 läuft Word 97 mit dem "Compatibility Pack für Dateiformate Word, Excel, PowerPoint 2007", um auch .docx-Dateien lesen und schreiben zu können.

Liegen die Dateien auf einem USB-Stick (FAT32) wird beim Öffnen keine ~$-Datei erzeugt und die Datei kann mehrmals ohne Schutz geöffnet werden.
Liegen die Dateien auf der DS (als Laufwerk verbunden) wird beim Öffnen eine ~$-Datei erzeugt und beim nächsten Öffnen wird gezeigt, wer die Datei geöffnet hat und gefragt, ob die Datei als Kopie erstellt werden soll.

Damit ist zumindest schon mal sicher, dass die ~$-Dateien den Schreibschutz für Office-Dateien gewährleisten.
Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob Samba da etwas mit zu tun hat, oder ob nur die Office-Programme die Existenz und den Inhalt der ~$-Datei auswerten.

Hier hat mal jemand aus Excel heraus eine Word-Datei öffnen wollen und dafür geprüft, ob die bereits geöffnet ist und sich dann eine Kopie angelegt:

=================================================
Sub Excel__Zu_Word()
Dim vntPathAndFileName As Variant ' Variant!
Dim wdApplObj As Object
Dim wdDocObj As Word.Document ' Object
Dim strFileName As String

vntPathAndFileName = Application.GetOpenFilename("Word Dateien(*.doc), *.doc", MultiSelect:=False)
If vntPathAndFileName = False Then Exit Sub
strFileName = Dir(vntPathAndFileName, 63)

On Error Resume Next
Set wdApplObj = GetObject(, "Word.Application")
On Error GoTo 0
If wdApplObj Is Nothing Then
Set wdApplObj = CreateObject("Word.Application")
End If
wdApplObj.Visible = True

On Error Resume Next
Set wdDocObj = wdApplObj.Documents(strFileName)
On Error GoTo 0
If wdDocObj Is Nothing Then
Set wdDocObj = wdApplObj.Documents.Open(vntPathAndFileName)
Else
MsgBox "War schon geöffnet!", , strFileName
End If
wdDocObj.Activate
'...
'...

End Sub
=================================================

Vielleicht sieht man damit, dass die DS und Samba damit garnichts zu tun haben und es eine reine Funktion in Office ist.
Vielleicht lässt sich das Verhalten sogar in den Optionen von Word und Excel einstellen.

 

[Splurzgalonk]

Ich klinke mich da mal ein, da wir dasselbe Problem haben. Aus verschiedenen Gründen setzen wir noch auf AFP und haben eine reine Mac-Umgebung.
Mit Office 11 klappt das Locking problemlos. Mit Office 11 geöffnete Files werden von Office 11, 16 und 19 als gelockt erkannt. Ein "Read Only" Alert erscheint.
Mit Office 16 und 19 geöffnete files werden in keiner der anderen Versionen als locked erkannt.

Das ist auch mit der aktuellsten 6.2 (auf btrfs) so. Kennt jemand einen brauchbaren Workaround?

 

[RG2401]

Hallo in die Runde,

hat in der Zwischenzeit jemand eine Lösung für das Problem gefunden?

 

[kess]

Ich habe das Problem ebenfalls und zwar folgendermaßen:
a) Bei Nutzung von 2 Windows-Rechner erhält der zweite eine Sperr-Benachrichtigung beim Versuch dieselbe Office-Datei zu öffnen - prima.
b) Bei Nutzung von 2 MAC-Rechnern geschieht dasselbe - auch prima.
c) Bei gemischter Nutzung, also ein Windows- und ein MAC-Rechner, keine Benachrichtigung. Der zweite Nutzer kann die Datei ebenfalls zur Bearbeitung öffnen - nicht gut, da Versionskonflikte!

Gibt es dazu mittlerweile eine Problemlösung?
Danke.

 

[SynFi]

Ich habe das Problem ebenfalls.
Gibt es mittlerweile eine Lösung, wie man es verhindert, dass mehrere Benutzer gleichzeitig die gleiche Datei für Änderungen öffnen können.
Nur die Änderungen desjenigen, der zuletzt speichert, bleiben erhalten.

 

[Matchbox]

Waere auch an einer Loesung interessiert.

@kess: Was Du beschreibst, waere mir schonmal als keliner Schritt hilfreich. Wie hast Du das umgesetzt das zumindest bei gleichen OS ein Datei Locking stattfindet?

 

[metalworker]

Welche Office und Windows Version hast du denn?

Bei uns in der Firma haben wir ja einige User , und da klappt das einwandfrei. Per SMB alles

 

[Matchbox]

Windows 11 Pro (23H2)
Word (Office): Microsoft® Word LTSC MSO (16.0.14332.20788) 64-Bit

Bin ueber Tipps sehr dankbar.

 

[metalworker]

und das alles auf ner 216Play mit DSM 7.2 ?

Hast irgendwas spezielles eingestellt?

Ehrlich gesagt hatte ich das Problem noch nie