Benutzen einer SSD für DSM?

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soley

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@ jan_gagel

Aaah, vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Jetzt sind mir ein paar Dinge klarer:

  1. Die DS besitzen gar keine Hardware-RAID-Controller, sondern setzen das Linux Software RAID des Kernels ein.
  2. Bei den Synology-NAS spricht man (für die Systempartition) auch dann von RAID1, wenn nach der allgemeinen Terminologie gar kein RAID1 gegeben ist. Denn RAID1 setzt immer mindestens zwei Datenträger voraus. (das hat mich in den anderen Threads immer so irritiert)
  3. Synology betreibt tatsächlich eine „Politik“, die mir unbekannt und „unvorstellbar“ war. Zur Erläuterung: ich (Sysadmin) komme aus der Microsoft-Ecke und wir setzen in unserem Unternehmen ausschließlich Server mit Hardware-RAID-Controllern ein. Windows selbst bietet ja auch die Möglichkeit des Software-RAID. Es stellt dem User aber frei, ob er dieses nutzen will oder nicht! Man stelle sich vor, Windows würde in einer – z.B. – StoreEasy 1830 ungefragt Partitionen anlegen ….. Sicherheit, Ausfallschutz, Performance hin oder her. Das hat aber (eigentlich) nicht das OS zu entscheiden! Daher mein „Unverständnis“.
  4. Synology partitioniert alle internen Datenträger in drei Partitionen: die erste enthält das System (DSM), die zweite Swap, die dritte steht dem Benutzer zur Verfügung.
  5. Und alleine auf diese dritte Partition beziehen sich die von Synology im „Speicher-Manager“ zur Auswahl gestellten „RAID“-Levels.


@ Puppetmaster

Ok, nach der „Lektüre“ der Antwort von jan_gagel verstehe ich auch Deine. Meine Fragen/mein Unverständnis auf Deine Antwort haben sich damit geklärt. Beim nächsten mal lese ich erst einmal alle Posts, bevor ich loslege ;-) Dank Dir trotzdem

@ Alle

Ein paar Fragen stellen sich mir gerade aber dennoch:

  1. Wird die Swap-Partition auch im Level 1 geführt?
  2. Wie bestimmt das System die Größe der anzulegenden Partitionen? Wie groß wären also bei zwei 3TB-Platten die System-, die Swap und die Datenpartition?
  3. Was genau passiert denn, wenn das System eine neue HDD erkennt? Legt es im Hintergrund automatisch die drei Partitionen an und gibt dann dem User die Möglichkeit, die dritte Partition mittels des Speicher-Managers zu verwalten? Oder gibt es da erst einmal irgendwelche Nachfragen?


Noch einmal zur Verdeutlichung: mir ist klar, welche Vorteile die „Politik“ von Synology bietet. Sie ist mir (vor meinem oben kurz angesprochenen Hintergrund) lediglich neu. In Anbetracht der Tatsache (oder eigentlich eher der Vermutung), daß Synology wohl eine andere Zielgruppe anspricht als es z.B. HP mit seinem Server-Segment tut, erscheint mir diese langsam aber auch (für mich selbst) sympathisch :)

@ itari

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann legt das System beim Einbau einer neuen Platte auf jeden Fall erst einmal die neuen Partitionen an. Man könnte aber anschließend das RAID degradieren und dann mit der zweiten Platte machen, was man möchte? Eine einzige Partition drüber bügeln, mounten usw.? Mir geht es eigentlich darum, daß ich eine „Nur-Daten-Platte“ besitze und diese auch in dieser Form weiter nutzen möchte. Kein Swap, kein System, nichts, was ich da nicht drauf haben möchte. …… obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, vielleicht hänge ich sie einfach per esata oder usb rein ….

Gruß und nochmals vielen Dank für Eure Geduld,
Marc
 

soley

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Hi Puppetmaster,

sorry, während ich noch mit meinem letzten Posting beschäftigt war, hast Du schon auf mein vorhergehendes geantwortet. jan_gagel hatte mir tatsächlich zur Erleuchtung verholfen :) Und Du bestätigst mir gerade, daß es auch wirklich eine Erleuchtung war ;)

Dank auch Dir für Deine gelungene Erklärung!
Gruß Marc
 

jan_gagel

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man kann die DiskStation und die darin befindliche Software-Raid-Lösung nicht mit einem HP-Server oder einem anderen vergleichen, der einen Hardware-Raid-Controller verwendet. Hier gibt es ein Zusammenspiel zwischen Software-Raid, Synology-Politik und die zur Verfügung stehenden Tools. Alles zusammen gibt eine sog. Appliance aus Software (Distribution von Synology) und Hardware.

Ein NAS entstand ursprünglich als kleiner Server eben nur für Speicher-Aufgaben. Deshalb wurde alles bis aufs Notwendigste reduziert. Synology geht da den entgegengesetzten Weg und bietet eine Funktionsvielfalt in einem so kompakten System an.

Man könnte im Gegenzug zur Synology-Politik (DSM / Betriebssystem auf allen Festplatten) ein System aufbauen, in dem das Betriebssystem in einem Flash-Speicher sitzt. Aber Synology verfolgt halt den anderen Weg (streng genommen existiert sogar ein Flash-Speicher, in dem ein Teil des Betriebssystems liegt).

Software-Raid kann oft mehr als die starre Logik der Raid-Level. So kann man ein Raid 1 über beliebig viele Platten oder Partitionen spannen. Klar macht das oft keinen Sinn, deshalb macht man es in der Regel auch nicht. Aber es geht. Wenn man das nicht weiß, dann ist es in der Tat etwas verwirrend, wenn man das bei einem NAS dann feststellt.

Die Partitions-Größen sind meiner Meinung nach relativ fest, zumindest für / und Swap. Das System (also /) ist bei mir etwa 2,3 GB groß, von denen 1,7 GB frei sind.

Nur so am Rande, lustig wirds erst, wenn du dir das SHR / Synology Hybrid Raid anschaust. Das verschachtelt nämlich verschiedene Raid-Level ineinander damit man Ausfall und größtmöglichen Speicherplatz bekommt. Das aber wieder wie immer nur für die Daten-Partition.

Nicht zu vergessen, Synology versucht mit den DiskStations einen einfach zu verwaltenden Server zu produzieren. Möglichst wenig Administration, daß auch ein Nicht-Administrator so ein Ding betreiben kann. Deshalb gibt es oft einen Kompromiss aus dem technisch Machbaren und dem Benutzerfreundlichen. Oft gibt es da auch einen Zwiespalt zwischen einfacher Bedienung / einfacher Administration und Sicherheit.
 

itari

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zur Erhellung noch die Info:

zu einem Raid (z.B. RAID1) gehören Partitionen, wo dann die Daten drauf sind ... man kann aber auch hingehen und so eine Partition einfach deaktivieren fürs RAID1 und trotzdem bleibt sie auf der Platte erhalten und wird für nichts weiter gebraucht ... diesen Vorgang nennt man 'degradieren' also man reduziert die Anzahl der Platten/Partitionen im RAID1 ... bei 4 Platten im RAID1 hätte man bei einer einfachen Degradierung dann nur noch 3 Platten im RAID1 ... bei 2 Platten im RAID1 hätte man halt kein RAID1 mehr und es meldet sich so im DSM, als wäre(n) Platte(n) ausgefallen

auf der Linux-Kommandozeile würde man sich das alles per 'mdadm' antun

Itari
 

soley

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@ Itari

Ich werde mit dem System einfach mal ein wenig herumspielen und schauen, wie es für mich am besten paßt. Wenn ich mich für ein System entschieden habe (213+ oder 713+) ...

Gruß,
Marc
 
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soley

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@ jan_gagel

Die Funktionsvielfalt hat grds. auch viel Gutes an sich. Der Teufel steckt ja nur bekanntlich im Detail. Und die Details kann ich so - ohne vor dem System zu sitzen - nur eingeschränkt beurteilen. Ich hoffe aber, daß die DS genügend Möglichkeiten bietet, sie an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, sollte dies notwendig sein.

Was die Partitionsgrößen angeht, so bewegen sich die von Dir genannten Zahlen in dem von mir vermuteten Bereich. Im Forum gibt es darüber hinaus ja auch einige Hinweise, wie man an der Partitionierung schrauben könnte, wenn man den wollte ...

Zum Thema "Flash-Speicher und OS) übt sich der Wiki derzeit noch in vornehmer Zurückhaltung (siehe http://www.synology-wiki.de/index.php/Arbeitsweise_der_Synology_Stations). Das zu ändern wäre vielleicht eine Maßnahme, wenn mir genügend Informationen bzgl. der Einzelheiten vorliegen.

So weit erst einmal,
Gruß,
Marc
 
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baeumer

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Ich greife das Thema noch mal auf nach Erscheinen der Beta 4.3, die SSD unterstützt.

Hat jemand schon Erfahrung mit dem SSD-Cache in der Beta 4.3?
Ich besitze die 1513+, habe aktuell 5x 2 TB eingebaut und könnte eine HDD durch eine SSD ersetzen.
Wie ist der Performance-Gewinn? Lohnt sich die Investition?
 

Master Luke

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Hat jemand schon Erfahrung mit dem SSD-Cache in der Beta 4.3?
Ich besitze die 1513+, habe aktuell 5x 2 TB eingebaut und könnte eine HDD durch eine SSD ersetzen.
Wie ist der Performance-Gewinn? Lohnt sich die Investition?

gibt es dazu nun schon Erfahrungswerte?
 

dariusmk

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@barIn:
Ja, das kannst du so machen. Ich habe eine derartige "Konstruktion": DS112 mit 128GB SSD intern und extern eine USB Platte dranhängen.
USB startet nur bei Zugriff, SSD ist permanent in Betrieb (Ruhezustand macht da auch keinen echten Sinn :) ).
Dumm ist nur, daß Synology seit DSM 4.0 auch die externe Platte starten läßt, wenn man sich als admin am DSM anmeldet, Das ist wohl dem kleinen Icon rechts oben geschuldet, das einen anzeigt, daß ein externes Gerät an der DS hängt.
Sonst ist das schön leise, kühl, energiesparend und langlebig.

Hallo Puppetmaster,

hast Du die Kombination aus SSD und externer USB-Festplatte immer noch in Betrieb? Funktioniert die Kombination unter DSM 6.x?

Ich habe eine DS 218+ mit einer verbauten Festplatte und überlege, ob sich eine Umstellung auf diese Kombination lohnt.

Was meines Erachtens für die Lösung spricht ist:

- schnellerer Kaltstart des NAS wegen der SSD (beim Kaltstart fährt allerdings auch die externe Platte hoch)
- NAS kann 24/7 betrieben werden, wobei die Festplatte tatsächlich nur bei Zugriffen des Nutzers geweckt wird
- geringerer Verschleiß der externen Festplatte (da Aufwecken aus dem Ruhezustand nur, wenn sie tatsächlich benötigt wird)

Was meines Erachtens dagegen spricht ist:

- zusätzliche Kosten durch Anschaffung einer SSD + eines externen Festplattengehäuses
- absehbar kein reduzierter Stromverbrauch im Vergleich zu einer rein internen Lösung (weil die externe Festplatte über ein eigenes Netzteil mit Strom versorgt werden muss und permanent eingeschaltet ist, hinzu kommt der Verbrauch der SSD)
- externes Festplattengehäuse braucht Platz
- externes Festplattengehäuse braucht Steckdose
- noch mehr Kabel

Meines Erachtens überwiegen die Nachteile dieser Lösung die Vorteile. Ich bin aber noch unschlüssig und lasse mich gerne eines Besseren belehren.
 

Puppetmaster

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Nein, die Lösung habe ich so nicht mehr in Betrieb. Die DS112 ist inzwischen die Backup-Lösung mit großer 6TB Platte.

Eine SSD betreibe ich derzeit nur noch in einer DS213+ in Kombination mit einer regulären 2,5" Platte.
Schneller starten tat meine DS mit verbauter SSD aber auch eh nie, zumindest nicht signifikant.

Die Lösung mit SSD würde ich hauptsächlich aus Lautstärkegründen oder ggf. Energieeffizienz empfehlen.
 

dariusmk

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@Puppetmaster: Ok. Danke. Dann werde ich das nicht mehr weiterverfolgen und bei meiner rein internen Lösung bleiben.
 
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