Hallo,
ich möchte als Informatiker, Systemadministrator, Mac-User und auch DS-User, gerne mal was dazu schreiben. Ich finde Apple-Produkte und auch deren Betriebssystem gut. Besser als Windows meiner Meinung nach. Schön ist auch der Gedanke, daß alles aufs Wesentliche reduziert wird. Hin und wieder übertreibt Apple da etwas. Da OS X aber ein Unix-System ist, kann man via Kommandozeile da doch etwas nachhelfen.
Für Apple-User, die nicht unter die Haube schauen wollen, gibt es ja die Time-Capsule. Damit ist das Plug & Play gut umgesetzt. Die DiskStations beinhalten da eine Menge weiterer Funktionen und sind schon alleine deshalb komplexer aufgebaut als die Apple-Lösung. Denn die stellt eigentlich nur einen gemeinsamen Backup-Platz dar. Die DiskStation ist durchaus mit einem richtigen Server vergleichbar. Ich hoste dort z. B. auch meine Homepage, in der Firma läuft ein Forum (phpBB) drauf. Ich denke, eine DiskStation nur als "Netzerkspeicher" abzutun ist eine gewaltige Untertreibung.
Ich finde auch, daß die Synology-Produkte sich durchaus einfach bedienen lassen. Es gibt auch zahlreiche Pakete, die weitere Funktionen (PhotoStation, Medienserver, VPN-Server, DHCP-Server, EMail-Server...) zur Verfügung stellen. Benötigt man das nicht, muß man das einfach nicht installieren.
Die Community, sprich dieses Forum und auch das geniale Wiki, sind ein gewaltiger Wissensspeicher rund um die DiskStation. Da bekommt man sehr schnell Hilfe, kann sich in die Materie einarbeiten und so seine eigenen Wünsche erfüllen. Aufgrund der relativ offenen Struktur des DSM (es ist voller root-Zugriff möglich!) kann man sehr tiefe Eingriffe ins System tätigen. Auch Synology selbst hilft, wo es nur geht. Bei großen Problemen, wo andere nur das Backup suchen, schaltet sich Synology auf die DiskStation via ssh oder Telnet drauf und rettet das abgestürzte Volume. Gut, alles hat Grenzen, aber Synology ist immer bemüht, das Unmögliche möglich zu machen.
Synology arbeitet auch mit den Kunden zusammen und versucht alle erdenklichen Wünsche in die Software einzubauen. Was natürlich dann etwas unübersichtlich werden kann.
Ich würde die DiskStation auch nicht mit der TC von Apple vergleichen, sondern eher mit einem ausgewachsenen Linux-Server. Wenn du einen Linux-PC soweit umbaust, daß ein TimeMachine-Backup dort abgelegt werden kann, in der gleichen Funktionsweise wie bei Synology eben, ist dies mit Sicherheit wesentlich komplizierter als mit der DS.
Was war jetzt so kompliziert an dem TimeMachine-Backup? Einfach den AFP-Dienst einschalten, einen gemeinsamen Ordner anlegen, wo das Backup liegen soll, diesen dann im AFP-Dienst einstellen. Am Mac dann Systemeinstellungen / TimeMachine öffnen, dort den Riegel auf 1 stellen und das Volume auswählen. Gut, einen Benutzer wird man noch brauchen.
Ich hab sogar einen speziellen Benutzer angelegt, wo auch nur der eine auf die TM-Freigabe kommt und dann noch eine DiskQuota bekommt. Damit mir TimeMachine nicht die ganze DS-Platte zumüllt.
Ciao Jan