Beide Tools basieren auf einer P2P-Technologie und tauschen die Daten mit jedem Client aus, der verfügbar ist, also dezentral. Da ich viel unterwegs bin, für mich die Grundlage, immer und überall meine Daten verfügbar zu halten, ein Muss in meinem Falle, auch wenn einmal alle Server gerade down sind. Beide sind inzwischen gleich gut.
Ich setze beide Pakete in einigen Verzeichnissen parallel ein, da jedes so seine Vorteile hat. Mit speziellen Ignoreparametern ist das ohne Probleme möglich. Entstanden ist das daher, weil ich wegen der auch heute noch zähen Updatepolitik überlegte, Resilio nicht mehr zu verwenden und nur noch Syncthing einzusetzen. Aber mein Hang für Spielereien und ein wesentlicher Umstand hat das bislang verhindert.
Einer der wesentlichen Vorzüge von Syncthing ist der resourcenschonende Umgang mit Bandbreiten, dafür ist es zwar nicht ganz so reaktiv, wie Resilio, welches sehr prozeßsicher und schnell ist. Einer meiner Server ist an eine 2000-er Internetanbindung gekoppelt (ja, auf dem Land gibts das leider noch immer!) und halte darüber zur Zeit 38 von 62 Hauptordner bzw. Peers mit rund 105 Tsd. Verzeichnissen und 1,4 Mio Dateien synchron, die über das Internet auf dem Produktivsystem mit Syncthing verbunden sind. Diese werden dort ebenso von Resilio verwaltet, welche dann auf die Clients, verzweigt sind. Würde ich diese 2000-er Internetanbindung im gleichen Stil mit Resilio belegen, geht rein gar nichts mehr, da Schnelligkeit eben Bandbreite kostet, in diesem Falle blockiert sich das System mit bereits 5 oder 6 Peers sogar selbst. Aber so geht das wunderbar.
Dagegen hat Resilio gegenüber Syncthing ein paar nützliche Features voraus (z.B. Lokal Sync, Selektiv Sync u.d.m.) und Resilio ist seit Jahren mein Maintool. Ich habe an 3 Standorten jeweils eine DS stehen, welche untereinander gesamt rund 2 TB Daten über 62 Peers synchronisieren. Mit 8 Clients, bestehend aus Windowscomputern und Androidsmartphones greife ich darauf zu.
Ein weiterer, für mich grosser Vorteil von Syncthing gegenüber Resilio, ist die Verbindungsherstellung über Port 80/443 in restriktiven Netzwerken. Früher musste ich da wegen der üblicherweise über Port 80/443 möglichen http- und https-Verbindungen immer ownCloud bemühen, jetzt ist das dadurch Geschichte. Für Resilio müssten dafür Ports geöffnet werden, das geht in den meisten restriktiven Netzwerken aber nicht ohne besonderen Aufwand.