Hi zusammen,
weiß nicht ob das noch jemanden interessiert, aber evtl. hat mal jemand eine ähnliche Herausforderung oder kann daraus etwas ableiten.
Dient nur als Info, bitte insbesondere Ausgangsbasis nicht bewerten bzw. wie es zu dieser kam...war dann einfach so.
Ausgangsbasis
Umgebung
- 4Bay NAS 918+
- es sind 2+2+2 Platten und 2 Volumes
das bedeutet 2 Platten für je ein Volume (Raid1) und 2 Platten (eine Platte je Volume) liegt in einem offsite-backup
Problem (lange-Geschichte)
nach einem missglückten Upgrade auf DSM 7 wollt ich zurück auf DSM 6...denk wie evtl. viele insbesondere, da manches nicht mehr so tut als ich wollte
(ich depp hab natürlich davor kein Full-Backup zur Seite gestellt, da ich dachte es passt alles...und worst case halt einfach das offsite backup nehmen, was ein paar Monate älter ist...)
Somit also aktuelle NAS auf DSM 7 upgegradet, festgestellt es passt nicht und dann halt wieder wunderbar downgegradet auf DSM 6...dumme nur, dass natürlich während des Upgrade-Procedure Synology/DSM Daten verändert.
Dh ich hatte dann eine wunderbare DSM 6, jedoch gingen einige Applikationen nicht mehr, da die Applikationen selbst ja nicht downgegradet wurden...
(Applikationen = Pakete)
irgendwie scheiße, somit worst-case szenario angestartet und folgendes gemacht:
Offsite-Platten geholt, die waren ja noch voll auf DSM 6, diese eingesetzt, gestartet und wunderbar alles auf DSM 6 Basis wieder da und funktioniert...aber natürlich mit dem Stand vor ein paar Monaten...
Und hier beginnt meine Geschichte
Problem (kurze Geschichte)
- ich hatte 2 Platten in der NAS welche auf DSM 6 liefen mit je einem Volume (Raid-Verbund zu dieser Zeit ja gebrochen) aber halt mit einem Stand vor ein paar Monaten
- ich wollte jetzt von den DSM 7 Platten aber noch die Daten bekommen, da diese ja aktuell waren
(das alle "Ordner" auf den Volumes natürlich verschlüsselt sind brauche ich denke ich keinem sagen...machts dann ja noch spannender)
Herausforderung
1. Versuch - über NAS selbst
Zuerst hätte ich mal versucht, beide Platten in der DSM selbst abzugleichen - wäre ja am schnellsten da selbe Maschine.
Startet man die NAS mit nur den DSM 6 Platten kann man später wunderbar die anderen Platten einschieben.
Diese werden zwar vom Raid-Verbund nicht anerkannt, aber auf OS-Ebene wären sie mountbar.
Leider habe ich mit den Boardmitteln das aber nicht hinbekommen...bin irgendwie jämmerlich an der virtuellen Schicht gescheitert.
Man hätte jetzt neue VGs etc. anlegen müssen und da wurds mir dann mal etwas zu heiß...
2. Versuch - über PI und PC (Ubuntu)
Naja, dachte hilft nix, somit auf einem PI oder PC die Platten mounten und über Netzwerk bereitstellen...bin hier aber leider wieder jämmerlich gescheitert, da ich gemäß Synology Guide auch den Mount absolut nicht schaffte.
AN DIESER STELLE MÖCHTE ICH MICH BEI ALLEN VON DIESEM THREAD BEDANKEN, DIE HIER SO INTENSIV AN DER MINT/UBUNTU DISKUSSION teilnahmen
(Personen die die Energie-Investition mancher hier im Forum nicht verstehen können ausgenommen; hier viel glaub ich schon mal das Statement...wenn die dann was brauchen, brauchen sie aber auch nicht kommen !!!)
Jedenfalls habt ihr mir mit diesem Forum stark weitergeholfen, was mich schließlich zu Versuch 3 brachte, was ich dann lösen konnte
3. Versuch - LÖSUNG
somit also Mint...und wie bei den anderen auch bei mir
nur Mint 18.3
Ich bin dann aber auch nicht so der Freund davon, zB meinen PC laufen zu lassen, insbesondere bei evtl. mehreren TBs an Daten die abgeglichen werden müssen.
Somit halt einfach eine VM auf der NAS selbst gebaut und über diese abgebildet -
kann ich nur jedem empfehlen.
Ich selbst habe mir diese VM natürlich so markiert, dass ich sie nie wieder lösche, weil sie genau für dieses Szenario zukünftig perfekt ist...wobei ich hoffe, zukünftig nie wieder in so ein Szenario zu kommen...
Los gehts also...
Mounten der DSM 7 platten:
1. Ich habe mir eine MINT 18.3 auf der DSM 6 gebaut und diese gestartet
2. per USB habe ich dann an meine NAS mit so einem USB HW-Reader (2bay) die DSM 7 Platten angestöpselt
3. in der VM muss man dann ja nur die USB-Platten durchschleifen und schon werden sie auf MINT präsentiert
4. da jetzt Mint, funktioniert das einhängen/mounten der DSM 7 Platten wunderbar gemäß Synology Guide
(diese jetzt also gemäß Guide gemountet, also apt-get update, apt-get install -y mdadm....)
fertig: jetzt habe ich also 2 DSM 7 Platten (jedes Volume einmal also) auf MINT eingehängt und lesbar
DSM 7 Platten DSM 6 bereitstellen:
Nun dies ist dann nicht all zu schwer, in Linux also einfach per exportfs/mount auf Mint die 2 DSM 7 volumes exportiert und auf DSM 6 diese zB nach /rest_v1 und /rest_v2 gemountet.
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sehr gut, jetzt sind also alle Daten von der DSM 7 auf DSM 6 präsentiert und man könnte abgleichen...nur...naja...DSM 7 ist nach wie vor verschlüsselt...da hab ich jetzt nochmals etwas gekämpft, und das hilft vl dem ein oder anderen.
ich hätte zuerst mit den boardmitteln (zB synoshare und ecryptfs) zu mounten probiert und nichts hat geklappt, final wollt ich fast aufgeben habe dann aber doch einen Versuch gemacht
Dachte mal schaun, ob die bei Synology in irgendeiner Form autark verschlüsseln oder nicht
kurz: muss die Restore-Umgebung (zB Ordnername) beim Entschlüsseln gleich sein???...und hier kommt das Glück, nein muss es nicht
also...
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DSM 7 Mount (Ordner) entschlüsseln:
Eigentlich keine Raketenwissenschaft
1. einen Dummy-Ordner Unter DSM 6 anlegen, welcher verschlüsselt wird UND, WICHTIG, genau die gleiche Passphrase bekommt wie der Ordner auf DSM 7 den man jetzt einhängen will
2. den Ordner trennen
3. nun auf OS Ebene den Verschlüsselten Ordner (also den @@) irgendwo hin verschieben oder umbenennen
4. dann von der DSM 7 per Symlink den Ordner den man lesen will nach @@ präsentieren (@@ ist jetzt der Ordnername, denn man gerade gelöscht hat...)
5. nun in der DSM 6. den Ordner wieder einhängen (jetzt greift er ja schön auf die DSM 7 zu...)
6. man bekommt einen Fehler in der DSM 6...aber, und jetzt das schöne, der Ordner ist auf OS-Ebene eingehängt und alle Daten sind nun via
DSM 6->Mint->USB->DSM 7 voll zugreifbar
jetzt muss man ja eigentlich nicht mehr viel machen, einfach abgleichen (zB rsync) oder sonst was
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viel Input und für viele wenig Sinn, aber evtl. brauchts ja doch mal wer.
Ich war am Ende jedenfalls sehr froh, die Daten wiederherstellen zu können, und das auch rein auf Serverebene
muss ich jetzt zB mal vom offsite-backup was zurückholen, so einfach mint starten, USB angeschlossen, eingehängt und fertig...also auf 5 Minuten habe ich die Platten bereitgestellt
LG u thx nochmals an alle