Datenrettung mal ganz einfach?

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elfredoo

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Hallo liebe Kollegen,

ich bin kein Computeranfänger, aber auch kein Crack.

Meine DS210+ ist abgestürzt (gelbes Statusblinken) und der Synology Assistant sagt, die Diskstation sei migrierbar. Sonst keine Verbindung möglich.

Ich möchte also die Daten meines 2x2TB-Raid1 sichern bevor ich irgendetwas an der Synology mache und aus Versehen die Festplatten formatiert werden. Die Windows ext2-4-Mounter funktionieren irgendwie alle nicht, ebenfalls der fuse für den MAC. Das einzige was funktioniert, um an die Daten auf den Synology-Festplatten zu kommen, ist ein UBUNTU-Stick an einem PC. Dort kann man dann beide Festplatten mounten und das RAID wiederherstellen (http://forum.synology.com/enu/viewtopic.php?f=160&t=51393). Ich komme also an die Daten. Diese Schritte haben mich schon ca. 8 Stunden gekostet.

Das nächste Problem ist, dass ich die Backup-Festplatte zur Aufnahme der Daten nicht ans Ubuntu gemountet bekomme, um die Sicherung vorzunehmen. Die Formatierungsoptionen waren folgende:
- HFS+: Keine Regung am Ubuntu
- NTFS: Nur read only
- EXT4: Passiert gar nichts

Ubuntu soll in der Lage sein, auf NTFS zu schreiben, tut es aber nicht (12.04.4).

Gibt es nicht einfach mal eine einfache Anleitung bebildert, wie sowas geht? Es muss doch in 2014 möglich sein, dass man EINFACH zwischen den drei bekanntesten OS eine Kommunikation mit R/W hinbekommt.
Voraussetzung: Ich habe ein Macbook (zur Not auch Windows-Laptop mit Ubuntu-Stick), die 2 Quell- und 1 Ziel-Festplatte in USB-Gehäusen und keine tiefergehenden Programmiererkenntnisse.
Ziel: Innerhalb einer Stunde den Datentransfer von den Synologyfestplatten zur Backup-Festplatte starten. Die Backup-Platte sollte möglichst einfach von OSX oder Windows gelesen werden können (also HFS+ oder NTFS-Fromatierung)

Kann mir eine/r helfen?
 

Puppetmaster

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Es muss doch in 2014 möglich sein, dass man EINFACH zwischen den drei bekanntesten OS eine Kommunikation mit R/W hinbekommt.

Solange es offenbar immer noch Benutzer gibt, die Ihre Daten nicht vor dem GAU sichern, wohl nicht. *sorry, musste mal wieder raus*

Du kannst deine Platten mit einem Live Linux (z.B. Knoppix Live DVD) mounten, und die Daten sichern. Dazu gibt es hier auch schon eine Anleitung.
 
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Das Problem ist, dass 1. Ubuntu scheinbar als Livesystem läuft und deshalb schonmal perse sehr "vorsichtig" beim mounten ist und 2. das Schreiben von NTFS vermutlich immer noch nicht den experimentellen Status verlassen hat und du von daher selbst dafür sorgen musst, dass es schreibbar gemountet wird.

Unter Ubuntu machst du das als root so:
Terminal/Shell starten
"mount" aufrufen
Die Ausgabe zeigt dir einige Zeilen, unter anderem auch etwas in der Richtung:
"/dev/sdX1 on /media/windows type ntfs (ro,noch,andere,mount,optionen)"
Wobei sdX1 und /media/windows jetzt mal aus der Luft gegriffen sind!!!!
Das ro am Anfang der Optionen steht für ReadOnly, daraus müssen wir ein ReadWrite machen....

Ein "ls -la /media/windows" zeigt dir an, was sich an Dateien auf deiner NTFS Platte befindet. ÜBERPRÜFE DAS, um sicherzustellen, dass du die richtige Platte erwischt hast!
Dann machst du
"umount /media/windows"
"mount -o rw,restliche,mount,optionen,von,oben /dev/sdX1 /media/windows"

Hier ist noch Lesestoff, wenn's Fragen gibt:
http://wiki.ubuntuusers.de/mount
 

elfredoo

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Vielen Dank erstmal für Eure Hilfe. Die Backups auf meiner externen Platte sind leider nicht tagesaktuell. Das RAID scheint ja aber auch so sicher zu sein, dass Daten nicht verloren gehen, aber das Rankommen an die Daten ist eine Pein, wenn man nicht täglich damit zu tun hat.

@Ameisentätow.: Ich habe mit Ubuntu nix am Hut, daher brauche ich klare Befehle, die ich eingeben kann. Wäre das dann so?
- Terminal aufrufen
- "mount" eingeben
- suchen nach der Bezeichnung der Platte (etwas ähnliches wie '/dev/sdX1 on /media/windows type ntfs' mit Optionen wie 'ro' (read only) etc.)
- "ls -la /media/windows" eingeben (wobei '/media/windows' dem entsprechen muss, was zuvor angezeigt wurde), es werden die Daten der NTFS-Platte angezeigt und ich weiß, dass es die richtige ist
- "umount /media/windows" eingeben (wobei '/media/windows' dem entsprechen muss, was zuvor angezeigt wurde)
- "mount -o rw /dev/sdX1 /media/windows" (wobei '/dev/sdX1 /media/windows' dem entsprechen muss, was zuvor angezeigt wurde, und andere Optionen als 'rw' (read/write) eingegeben werden können)

Danach sollte die NTFS-Platte beschreibbar sein, richtig?
Ist die Platte mit Windows lesbar?
Was heißt 'experimentellen Status nicht verlassen'? Ist das Backup, das ich dann machen werde, evtl. fehlerbehaftet?
Geht das Ganze auch mit HFS+formatierten Mac-Platten?
 
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bfpears

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Leider habe ich gerade kein Ubuntu zur Hand (xubuntu hat es direkt mir Schreibrechten gemounted )

eigentlich sollte sich die Schreibrechte im grafischen Dateimanager (ich weiß gerade nicht wie der genaue Name unter Ubuntu ist) ändern lassen.
In den Eigenschaften der HDD kann man das umstellen. (rechtsklick -> Eigenschaften)
evtl brauch man dafür Root Rechte. (ich habe schon mal irgendwo den Menüpunkt als "Root ausführen" gesehen, weiß aber nicht mehr ob das Ubuntu live war, sonst unter Hilfe Info (oder so) den genauen Programm Namen suchen und im Terminal "sudo nautilus" (Namen evtl anpassen).

NTFS: da Microsoft die Specs für NTFS nicht freigibt will keiner die Garantie für die Schreibzugriffe übernehmen. (gilt soweit ich weiß auch für die kostenlosen NTFS Treiber für OSX)
Das gleiche gilt bestimmt auf für HFS Platten. Ich würde auf NTFS das Backup machen das ist bestimmt ausgereifter.

Jetzt noch meine 5 Cent:
ohne RAID hätte das wahrscheinlich auch in 1h geklappt.
 
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Das Problem mit dem RAID ist ganz anderer Natur.
Sehr viele Hersteller von Appliances setzen auf Linux, ich kenne KEINE Appliance, die mit Windows läuft.
Woran mag das wohl liegen? Ich bezweifle ganz stark, dass es am Preis für Lizenzen liegt.
Aber...fast die ganze Userschaft meint, dass Windows das einzige Betriebssystem auf der Welt ist und B. Gates das Internet erfunden hat.
Und dann wird auf Linux geschimpft.....

Jo, die Befehle "mount" und "umount" sind so.
Einzig die Namen für /dev/xxx und /mediaxxx bzw. mountoptionen sind variabel und von deinem System abhängig.

Windows sollte ein NTFS lesen können, ja.
Experimentell bezieht sich meistens auf nicht vorhandene Dokumentation, für NTFS weiss ich's nicht genau, habe aber noch keine Probleme gehabt.
Habe übrigens einen 32GB USB-Stick mit NTFS, den ich regelmässig mit meiner DS beschreibe....

Mit HFS+ habe ich keine Erfahrung.
 

elfredoo

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Vielen Dank an alle. Es funktioniert jetzt. Der Clou war tatsächlich ganz einfach: Umstellen des Read-Only auf RW in den Festplatteneigenschaften. Der "mount"-Befehl im Terminal zeigt dann auch den RW-Status.

Die alternative Windows-Lösung zum Knoppix (http://www.synology-forum.de/showth...logy-m%F6glich&p=310246&viewfull=1#post310246) ist also die Ubuntu-Desktop-FromStick-Variante (http://forum.synology.com/enu/viewtopic.php?f=160&t=51393):
- Stick erstellen, davon booten, mdadm und RAID-Treiber im Terminal nachladen, Ubuntu neu starten, RAID im Diskutility starten, im Dateibrowser an Daten gelangen.
- Dazu noch die anzufertigende Backup-Festplatte unter Windows als NTFS formatieren, ans Ubuntu hängen und im Dateibrowser unter den Eigenschaften der Platte (Rechtsklick) die "Lesen und Schreiben"-Variante einstellen.
- Dann einfach rüberkopieren... (einige Dateien kriegt er jedoch nicht kopiert... das sind glaube ich Systemdateien der Synology, die ich eh nicht unbedingt brauche)
 
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