Datensicherheit bei Defekt von NAS, Anforderungen bei NAS-Austausch und NAS-Empfehlung

MrNas

Benutzer
Mitglied seit
09. Aug 2023
Beiträge
42
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
6
Hallo zusammen,

ich grüble derzeit über die Datensicherheit bei normalen NAS-Anwendungen, wie z.B. als Datenablage, DB-Backups usw. für private und kommerzielle Verwendung eines NAS.

A) Gibt es ein Szenario (Blitzeinschlag, Diebstahl und Überschwemmung mal ausgeschlossen), dass durch Defekt des NAS bzw. NAS internen Bauteile und Komponenten, z.B. HD-Controller trotzdem alle Daten teilweise oder vollständig verloren gehen?

B) Was passiert, falls mein NAS einen irreparablen Defekt erleidet - kann ich dann mit 100% Sicherheit die HDs ausbauen, in ein anderes NAS einbauen und davon ausgehen, dass diese wieder auslesbar sind?
- Wie sind eure Erfahrungen, Häufigkeit und Ursachen mit irreparablen NAS-Defekten?

C) Welche Anforderungen hat dann dieses NAS-Tausch Szenario?
- Braucht es genau das gleiche NAS Hardware Modell und Software Stand?
- Könnte ich die HDs auch in ein älteres NAS Model einbauen?
- Gibt es eine Anleitung zur Migration-/Wiederinbetriebnahme?

D) Welche NAS Model empfiehlt Ihr bei geringfügiger kommerzieller Nutzung?

Beste Grüße
 

plang.pl

Benutzer
Contributor
Sehr erfahren
Mitglied seit
28. Okt 2020
Beiträge
15.028
Punkte für Reaktionen
5.401
Punkte
564
A) Das RAID kann abrauchen bei Stromausfall, wenn man keine USV einsetzt. Ransomware kann die ganze DS verschlüsseln. Nur 2 Beispiele
B) Das mit "in ein anderes NAS einbauen" nennt man Plattenmigration und geht nicht zwischen allen Modellen: https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/How_to_migrate_between_Synology_NAS_DSM_6_0_and_later
Ansonsten kann man die Platten am PC auslesen: https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/How_can_I_recover_data_from_my_DiskStation_using_a_PC
Im Idealfall besteht ein Hyper Backup auf einer externen Platte. Dieses kann man problemlos ohne NAS mit dem Hyper Backup Explorer auslesen.
C) Nein, nicht das Gleiche. Siehe Artikel oben. Das ist auch eine Art Anleitung
D) Kann man pauschal nicht sagen. Was willst du damit tun (Docker, VMs, welche Applikationen)? Wie ist das Umfeld (wie viele Nutzer, wie schnell ist das Netzwerk)? Und zu guter Letzt: Was sind die Datenmengen, die gelagert werden sollen und wie wichtig ist die Verfügbarkeit (RAID 5 / RAID 6)??
 

metalworker

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
25. Apr 2023
Beiträge
3.171
Punkte für Reaktionen
1.135
Punkte
194
Also bei allen Sachen kann man ganz klar sagen , wichtig ist ein Vernüpftiges Backup .
RAID und co sind vorallem dafür da ausfallzeiten zu minimieren .

Gehe am besten immer Davon aus das dein NAS auf einmal weg ist .Und das du dann wieder an deine Daten kommst ( Backup) und wie du ein neues System zum laufen bekommst.
 

Thorfinn

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
24. Mai 2019
Beiträge
1.746
Punkte für Reaktionen
417
Punkte
103
Das ist klassische Risikoanalyse und -bewertung

ad A) Ja, weil sie von Menschen bedient wird und Menschen Fehler machen.

ad B) Nein.
Irreperatble NAS Defekte waren bei mir bisher PSU die sich verabschiedet haben. Neue PSU dran, lief. Das war Glück. Der Verstand lag in Form einer Backupplatte daneben.

ad C) Wenn du da kommerziell nutzt: Kannst du wirklich warten bis das neue NAS im Haus ist? Wenn da 3 Mitarbeiter Lohn ziehen, wird das eine sehr teure NAS. Es gibt eine Anleitung zur Migration.
Klassisch nimmt man die high-vailable Packete und hat eine NAS redundant laufen. Eine DS*16+ würde da ausreichen.

ad D) Was ist "geringfügig"? Kommerziell heisst ja nur, dass Geld im Spiel ist. Ob es nun 2 cent oder 2 Mrd € bedeutet wenig.
Wieviele Nutzer, Welche Datenmengen, Wieviel i/o....Brauchst du Revisionssicherheit?...
 
  • Like
Reaktionen: ctrlaltdelete

ctrlaltdelete

Benutzer
Contributor
Sehr erfahren
Maintainer
Mitglied seit
30. Dez 2012
Beiträge
13.633
Punkte für Reaktionen
5.809
Punkte
524

MrNas

Benutzer
Mitglied seit
09. Aug 2023
Beiträge
42
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
6
Vielen Dank euch, das hat mein Verständnis nochmal verbessert. Natürlich kommen als Risikofaktor noch menschliche Fehler und z.B. Virenbefall dazu. Ich werde großes Augenmerk auf ein Backup und einfache Wiederherstellung legen, z.B. mit Hyperbackup und dazu ein externes Backup auf HD. Da ich wirklich von geringfügiger geschäftlicher Nutzung spreche und vorrangig ein NAS Nackup für Datenablage + Docker Container Betrieb eines Dokumentenmanagementsystem brauche, würde mir vermutlich ein Modell beginnend ab DS224+ schon reichen und kann das im Notfall auch selber wiederherstellen, so aktuell mein Stand und Theorie :) Ich werde da noch weiter recherchieren, momentan ist es noch nicht so dringend.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

metalworker

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
25. Apr 2023
Beiträge
3.171
Punkte für Reaktionen
1.135
Punkte
194
Dann lege wirklich augenmerk auf die Datensicherung. Das ist ja das wichtigste,

im Betrieblichen Umfeld kommt ja dann der Ausfall dazu , und die ganze einrichterei , wenn da niemand arbeiten kann kostet das viel Geld.
Daher macht man da mehr aufwand für die Verfügbarkeit
 


 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat