Datenspeicherungs-Konzept: Lokale Ablage vs. NAS Auslagerung vs. Cloud Station

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TACiboy

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Hallo zusammen,

ich zerbreche mir nun schon seit einiger Zeit den Kopf, welche Variante für meine lokale Datenablage sinnvoller erscheint. Hier meine Ausgangssituation:

Mediendateien lege ich exklusiv auf dem NAS ab. Hierfür verwende ich die vorgegebenen Ordner und die dazu gehörigen Pakete im DSM (music, photo, video samt Audio Station, Photo Station bzw. Video Station). Auf meinem iPhone nutze ich die dafür verfügbaren Apps. Musik und Videos streame ich außerdem über DLNA an den TV bzw. an einen Raumfeld Empfänger.

Kopfzerbrechen bereiten mir allerdings meine lokalen Dokumente (Word, Excel, PDFs, Scans etc...). Bisher hatte ich die Dokumente immer lokal auf dem Desktop PC liegen und gegelgentlch per Windows "Sicherung & Wiederherstellung" als Backup auf die NAS gespielt. Zufrieden war ich mit dem Konzept jedoch nicht, da ich hierdurch irgendwie Potential des NAS ungenutzt ließ und außerdem die "Quelle" meiner Dokumente nachwievor auf dem lokalen PC lagen (das macht es z.B. schwierig, von Unterwegs bzw. von einem Laptop aus auf die Dokumente zuzugreifen oder gar zu bearbeiten). Ich sehe daher aktuell zwei Alternativen (In beiden Fällen würde ich von den Dokumenten auf dem NAS zusätzlich noch ein Backup ziehen, z.B. inkrementell mit Time Backup):

a) Auslagern auf NAS: Die Dokumente (wie auch die Mediadateien) werden verschoben auf das NAS. Hierzu verwende ich das User home und lege mir hier entsprechend Unterordner an (bzw. verlege den Windows Ordner "Dokumente" gleich per Rechtsklick auf den Share \\SYNOLOGY\home\Documents

b) Synhronisieren mit CS: Ich verwende die Cloud Station, um meine Dokumente lokal vorzuhalten, jedoch parallel im Hintergrund mit der NAS zu synchronisieren.


So ganz zufrieden bin ich mit beiden Ideen jedoch nicht. In meinen Dokumenten liegen nämlich auch jede Menge Dateien herum, die ich eigentlich nur noch selten brauche bzw. eigentlich auch in einem "Datengrab" landen könnten. Als Beispiel sei hier mal mein Studienordner erwähnt: Mein Studium ist nun schon fast 10 Jahre her, die vielen Dokumente und die Diplomarbeit, Projektarbeiten etc. von damals möchte ich jedoch nur ungern verlieren (ja, man könnte mich Datenmessi nennen ;-). Es macht daher keinen Sinn, diese Daten jedes Mal mit der Cloud Station zu synchronisieren bzw. beobachten zu lassen (ich rede hier von einigen GB an Daten)

Die Cloud Station ist ja eigentlich mehr für aktuelle Arbeitsdokumente gedacht, nicht jedoch als generelles Datengrab. Als guter Use Case könnte ich mir z.B. einen KeePass Container vorstellen, den ich überall und immer synchron mit dabei haben möchte - egal ob auf dem lokalen PC, auf dem Laptop meiner Frau oder auf dem Handy an der Arbeit etc... In der Cloud Station gespeichert könnte ich von überall aus auf den KeePass Container zugreifen.


Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe absolut keine befriedigende Idee, wie ich die Daten geschickt organisieren könnte. Ein Gedanke wäre ja noch eine "hybride" Alternative c:

c) Ich verwende sowohl das User home/ als auch die Cloud Station für meine Dokumente. Im User Home landen alle Dokumente, die im Datengrab "archiviert" werden sollen (so z.B. der Studienordner, Scans wie Schriftverkehr oder Versicherungsscheine, Baudokumente etc...) und in der Cloud Station landen "nur" vereinzelte Daten wie der oben erwähnte KeePass Container oder ein gerade in Bearbeitung befindliches Excel Dokument (Haushaltsbuch, Tracking von Mieteinnahmen o.ä.).
Evtl. wäre noch ein weiterer, verschlüsselter Gemeinsamer Ordner "Save" o.ä. anzudenken, in dem Bankdaten, Kontoauszüge, Versicherungsdaten etc. landen. In der einfachen Variante würden diese jedoch auch im user home gespeichert.

Somit hätte jeder User seinen eigenen Ordner auf dem NAS und könnte zusätzlich noch vereinzelnd Arbeitsdokumente in der Cloud Station ablegen, die jederzeit synchron auf allen Geräten mit unterwegs dabei wären.

Was haltet ihr von der Lösung bzw. Idee und wie macht ihr das so bei euch? Gibt es evtl. ein alternatives Konzept, was ich so noch nicht auf dem Radar hatte und womit ihr bisher gut gefahren seid?


Viele Grüße,
Christian

PS: Kurz noch zu meinem Anwenderprofil: 2 Benutzer im Heimnetzwerk und jeder Menge Peripherie (Windowp Desktop PC, Laptop, mehrere Handys, Tablet, Raumfeld Music Streaming, TV (DLNA), Festplattenrecorder). Gemeinsam genutzte Dateien sind hauptsächlich Mediadaten und liegen zentral auf dem NAS. Jeder User hat darüber hinaus eigene Dokumente, die bisher lokal und getrennt auf den Geräten gespeichert wurden (ich speichere meine Dokumente auf dem Desktop PC, meine Frau auf dem Laptop...). Zugriff von außerhalb des LAN: nur vereinzelnd bzw. in Ausnahmen nötig. NAS Hardware: DS415+ mit 3x3GB WD Red im RAID5 plus Backup Festplatten
 

dil88

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Ich finde Variante c gut, würde nur überlegen, ob Dinge, die Du defacto überhaupt nicht mehr aufrufst, auf einer DS abgelegt werden müssen. Wenns Kleinvieh ist, mach das einfach mit dort. Wenns relativ viel ist, würde ich dafür (alte, kleinere) Platten nehmen und die Daten in den Schrank legen.
 

g202e

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Meine Prämissen: Daten, welche laufend benötigt werden liegen auf den lokalen Geräten und werden per CS zum NAS gesynct. Die eigenen Dateien (Foto,Dokumente, Video, Musik) liegen NIEMALS auf der Systempartition, sondern in einer separaten Datenpartition. Medien haben in der CS nichts verloren! Fotos/(Handy-)Videos werden mit dem Uploader zur DS geschafft.
Daten, welche eher seltener gebraucht werden(dein Studiumsordner!) würden bei mir NUR auf der DS liegen.
Ich halte nichts davon, lokale Benutzerordner von Windoof auf die DS zu verbiegen; wenn irgendwas ist(Netzwerk-Ausfall!), kannst den PC vergessen, weil Windoof seine Ordner nicht hat und bei Notebooks macht das sowieso keinen Sinn.
 

TACiboy

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Sodele, dann will ich diesen Thread nochmal aufwärmen :)

Ich bin inzwischen ein gutes Stück weiter gekommen. Mediendateien liegen nachwievor nur auf der Diskstation (music, photo, video). Die Dokumente von meiner Frau und mir habe ich über die Cloud Station mit der Diskstation synchronisiert. Genauer: Die Dokumente meiner Frau synchronisieren zwischen DS und ihrem Laptop. Meine Dokumente genauso zwischen DS und meinem Desktop-PC. Einige meiner Ordner, die ich nur noch selten benötige (z.B. der oben erwähnte Studienordner), liegen nicht in der Cloud Station sondern separat (und ausschließlich) im User-home der DS. Somit folge ich den Empfehlunge von meinen beiden Vorpostern und bin inzwischen auch recht zufrieden mit der Lösung.

Jetzt stoße ich aber auf neue Probleme: Insbesondere fallen mir da zwei Anwendungsszenarien auf, mit denen ich noch nicht so recht glücklich bin:

Szenario 1: Meine Frau nutzt für ihre Mails MS Outlook. Dabei liegt das Outlook PST-File lokal auf ihrem Laptop. Da ich die Cloud Station Synchronisierung auch als Teil meiner "Backup-Strategie" verwende (genauer: ich synchronisiere alles per Cloud Station auf die DS und lasse von dort aus regelmäßig Backups auf externe Medien laufen), wird die PST-Datei leider nicht mit berücksichtig (ich habe diese im Cloud Station Client von der Synchronisierung ausgeschlossen). Blöd ist dabei, dass die PST-Datei nun nicht auf der DS liegt und somit auch niht mitgesichert werden kann. Als "Notbehelf" habe ich daher den Windows 8 "Versionsverlauf" konfiguriert, der explizit und ausschließlich die PST Datei auf die Diskstation sichert. Mir gefällt dabei nicht, dass ich mehrere Tools laufen lassen muss (eben Cloud Station und Versionsverlauf) um die Daten zwischen Laptop und DS auszutauschen. Eine wirkliche alternative Idee für PST Dateien ist mir aber auch noch nicht eingefallen. Habt ihr hierzu vielleicht nen Tipp bzw. wie löst ihr die Sache?

Szenario 2: Auf meinem Desktop-PC sieht die Sache etwas anders aus. Ich organisiere meine Mails zwar auch mit Outlook, allerdings gönne ich mir ein Managed Exchange Postfach und habe somit alle meine Mails in der "Cloud", sprich: beim E-Mail Hoster im IMAP liegen. Ab und zu ziehe ich mir mal ein Backup aller Mails auf die lokale Platte und das war's.
Ich habe allerdings ein anderes Problem auf meinem Desktop-PC. Für meine Finanzen/Steuern etc. nutze ich ein Buchhaltungsprogramm, welches die Daten in eine eigene Datenbankdatei schreibt. Wenn diese Datenbankdatei jedoch in der Cloud Station liegt und mit synchronisiert wird, dann habe ich das "Problem", dass bei jeder noch so kleinen Änderung in dem Programm die Datenbankdatei neu synchronisiert wird. Dies kann durchaus mehrere Male in der Minute passieren. Weil die Datenbankdatei inzwischen aber nicht mehr allzu klein ist, kommt es somit häufig zu Konflikten. Gelöst habe ich das Problem dadurch, dass ich die Datenbank raus aus dem Cloud Station Ordner genommen und auf die Diskstation in einen eigenen Gemeinsamen Ordner ausgelagert habe. Ich greife also über ein Netzwerkshare auf die Datenbankdatei zu. Das funktioniert auch soweit, schöner wäre allerdings die Variante über die Cloud Station (sodass ich auf die Datenbankdatei lokal von meinem Desktop-PC zugreifen könnte).
Dieses "Problem" betrifft sicherlich auch ähnliche Anwendungsfälle, also immer da, wo Daten von einem Programm in eine Datenbankdatei weggeschrieben werden müssen. Eine "Lösung" für dieses Szenario wäre ein neue Feature im Cloud Station Client indem ich in der Cloud Station eine "Synchronisationsverzögerung" einstellen könnte. Somit könnte man die Cloud Station so konfigurieren, dass eine Änderung an einer Datei erst nach z.B. 1 Minute nach dem letzten Speichern oder aber nur 1x pro Stunde synchronisiert werden soll. Das schöne daran: wenn innerhalb der Minute erneut eine Änderung an der Datei vorgenommen wird, beginnt dieser Counter von vorne zu zählen. Somit wäre sichergestellt, dass die Datei nur synchronisiert wird, wenn längere Zeit nichts mehr in die Datei geschrieben wurde. Als i-Tüpfelchen oder Alternative könnte man dann auch festlegen, dass eien Synchronisation sowieso nur alle x-Minuten oder Stunden durchgeführt werden soll (also eine Art "Intervall-Synchronisation"). Gibt es eine Möglichkeit einen solchen Feature Wunsch bei Synology zu platzieren und wenn ja, wo geht das (Link, Mail Adresse etc.)?

Jetzt bin ich mal auf eure Meinung gespannt - was denkt ihr? Habt ihr zum Outlook PST-Problem eine Lösung gefunden und wie sieht die bei euch aus? Und was haltet ihr von dem Feature Wunsch für die Cloud Station?


Grüße,
Christian
 

hans-hugo

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