Nummer Serie DiskStation DS 212 durch Stromstoß gegrillt?

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Tweaker

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Hallo und ein Frohes Neues Jahr an alle Forenmitglieder und Admins!

Wie der Titel schon verrät, habe ich vermutlich meine DS 212 samt der Festplatten gegrillt. :(

Zuerst jedoch einige Angaben zur zum Zeitpunkt des Unfalls verwendeten Hard- bzw. Software:

DS 212, aktuelles DSM_DS212_3810-3 verwendet
2x 1TB Toshiba DT01ACA 1TB, SATA 6Gb/s (DT01ACA100) als JBOD definiert.

Alles zuhause über eine FritzBox 6840 LTE ans Heimnetz angebunden.


Schilderung des "Tatherganges":

Ich kam heute von einer LAN-Party zurück, bei der ich auch die NAS mitgenommen hatte.

Beim Abbau dort funktionierte die NAS noch einwandfrei und ließ sich auch normal herunterfahren.

Beim Zusammenpacken kam es dann zu einer folgenschweren Verwechselung.

Und zwar hatte ich wohl die Netzteile meines Laptops (Ausgangsleistung 19Volt) und das der NAS (12 Volt) verwechselt und falsch eingepackt.

Beim Wiederaufbau zuhause habe ich dann nicht auf das Netzteil geachtet und das Netzteil des Laptops an die NAS angeschlossen (passte auch ohne Probleme, daher auch kein Anfangsverdacht).

Angemacht, Lüfter läuft an und dann gewartet auf das Piepsen, das anzeigt, das die NAS hochgefahren ist.

Nach fünf Minuten noch immer nichts gehört, also mal nachgeschaut.


Folgendes Bild bietet sich mir:

Die Status LED blinkt langsam orange.
Lt. FAQ ist wohl das Volume defekt bzw. abgestürzt.

Die Copy-Taste blinkt in schneller Folge grün. Als würde vom USB-Anschluss etwas kopiert.

Die Power-LED leuchtet dauerhaft blau.

Ein Zugriff per Netzwerk auf die NAS ist nicht mehr möglich.

Ein Reset der NAS per Reset-Schalter auf der Rückseite führte zum Pieps, aber zu keiner Reaktion.
Ein Totalreset samt Neuaufsetzen der NAS klappte auch nicht. Nach dem ersten Pieps gibts kein Dreifach-Pieps.

Auch ohne eingebaute Festplatten lässt sich keine Verbndung zur NAS herstellen. Der Synology-Assistent erkennt sie nicht im Netzwerk.

Habe dann testweise die NAS runtergefahren (per Powertaster) und eine der HDDs in einem externen Gehäuse an meinen PC angeschlossen.

Sie wird nicht erkannt. Ein Gegentest mit einer anderen HDD im externen Gehäuse ergibt, das das externe Gehäuse funktioniert und die andere HDD erkannt wird.


Soweit die aktuelle Situation.

Ich befürchte also, dass ich durch meine Unaufmerksamkeit sowohl die DS 212 als auch die beiden HDDs gegrillt habe.


Oder habe ich ggfls. etwas übersehen und es lässt sich zumindest die NAS retten?

Der Datenverlust wäre zwar schmerzlich, aber kein Beinbruch. Hätte eh bald nochmal neu aufgesetzt und größere HDDs eingesetzt.

Solltet Ihr also noch Ideen haben oder Tipps / Tricks wissen, wie ich die DS 212 wiederbeleben kann - immer her damit.

Ich hoffe, Ihr könnt mir ein wenig Hoffnung machen.

Schonmal danke im Voraus für Eure Ideen und Mühen.

Gruß

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Frogman

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Bei der ganzen ausführlichen Beschreibung erwähnst Du nicht, ob Du bei Feststellung der ersten Probleme an der DS diese wieder ausgeschaltet hast (wenn ja, dann vermutlich per Netzstecker ziehen?) und erneut mit dem richtigen Netzteil gestartet hast - darf man davon ausgehen, dass dieses geschehen ist?
Viele Geräte haben heutzutage eine Spannungsabsicherung, die bei geringeren Überspannungen auslöst und sich dann nach einer gewissen Zeit wieder resettet. Ich würde also zunächst einmal die DS etwas stehen lassen und dann mit dem richtigen Netzteil erneut starten. Sollte das keinen Erfolg zeigen, dann solltest Du den Support einschalten.

Anmerkung: ich weiß nicht genau, was Du meinst mit "die Festplatten werden an einem normalen PC nicht erkannt" - aufgrund des ext4-Formats werden sie jedenfalls nicht eingebunden, zumal sie drei Partitionen haben und Du die Platten dazu auch noch in einem JBOD konfiguriert hast, bei dem Du mit einer Platte alleine nichts anfangen kannst). Das muss also noch nichts heißen.
 
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jan_gagel

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Hallo,

also was die DiskStation an sich anbelangt, bin ich etwas zuversichtlich, bei den Platten (und Daten) eher weniger. Hintergedanke ist, daß einem anderen Forumsmitglied eben dies auch passiert ist, war damals eine ältere DS aber ähnliche "Herangehensweise". Damals war das so, daß die Eingangsspannung quasi direkt an die Platten weitergeleitet wurde und so selbige unbrauchbar gemacht hat. Die DS an sich hat wohl noch Spannungswandler oder Spannungsstabilisatoren auf der Hauptplatine und hatte damals den "Unfall" überlebt.

Wieso der Assistent die DS nicht findet, obwohl keine Platten drin sind, könnte im Eifer des Gefächts viel Ursachen haben. Firewall, Virenscanner, kein lauffähiger DHCP-Server oder andere Dinge. Könnte mir vorstellen, daß der Assistent die DS durchaus finden könnte. Du hast nicht zufällig einen IP-Scanner zur Hand, wenn die DS mit dem richtigen Netzteil und ohne Platten am Netzwerk hängend angeschaltet ist? Oder eine leere (genullte) Testplatte einsetzen und damit probieren?

Wegen deiner Daten, da bin ich eher weniger zuversichtlich. Denn wenn die Festplatten die Überspannung von 19 anstelle von 12 Volt überlebt hätten, könnte es durchaus sein, daß das Dateisystem beschädigt ist. Bei JBOD ist es auch nicht gerade einfach, die Daten an einem normalen PC auszulesen, wie Frogman schon angedeutet hat. Du bräuchtest dazu beide Platten, ein Linux (kann ja ein Live-Linux sein) und etwas Knowhow wie das JBOD zusammen gebaut wird. Bei einem Raid 1 oder Raid 0 wäre da der mdadm-Befehl zu verwenden, beim JBOD weiß ich das ehrlich gesagt nicht. Kann sein, daß es einfach eine "Aneinanderhängung" via LVM ist, kann aber auch mit dem mdadm zusammen gebaut sein.

Noch ein weiterer Gedanke. Du hast geschrieben, daß dir ein Datenverlust schmerzlich wäre. Eventuell wäre hier jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich mal Gedanken zu machen was du möchtest. Möchtest du die Daten wieder haben? Oder möchtest du probieren und riskierst evtl. einen Datenverlust.

1. du möchtest die Daten wieder haben: Dann würde ich jetzt sofort abbrechen mit den Experimenten und die Daten in ein Datenrettungslabor schicken. Dazu solltest du natürlich so viele Angaben wie möglich machen. Z. B. daß du die Platten in einem Synology NAS verwendet hast. Daß sie als JBOD (Synology-konform als 1 Volume, nicht als einzelne Platten) konfiguriert waren. Daß ext3 oder ext4 als Dateisystem in Betracht kommt (natürlich das Dateisystem angeben, was du tatsächlich verwendet hast). Daß die Daten-Partition vermutlich die dritte Partition ist. Du müßtest natürlich auch angeben, daß du durch 19 V vermutlich die Plattencontroller zerstört hast. Datenrettungslabore können andere Plattencontroller montieren und die Platte so wieder starten.

2. du kannst mit einem Datenverlust leben: entweder versuchst du selbst das JBOD wieder zusammen zu setzen, oder greifst auf einen Freund / Händler deines Vertrauens zurück. Dies wäre wohl die günstigere Variante vom Budget her, aber auch die mit dem höheren Risiko.

Ist das alles überstanden, du hast vielleicht deine Daten wieder und die DiskStation läuft mit neuen Platten. Dann wäre mal der Zeitpunkt, über ein Backup-Konzept nachzudenken. Bringt halt zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel, aber wenn alles wieder läuft, dann ist der Zeitpunkt gut. Damit so ein Fall nicht wieder eintritt. Es kann ja auch durch einen Virus oder unachtsamen Löschversuch ein Datenverlust eintreten. Müssen ja nicht unbedingt immer Überspannung und dergleichen sein.

Ciao Jan
 

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Danke für die Antworten - Nachgereichte Informationen

Hallo und erstmal vielen Dank für die Antworten!

Ich antworte mal der Reihe nach.


@ Frogman:
Ja, ich habe nach den erwähnten fünf Minuten die NAS per Power-Taster ausgeschaltet.

Nach ein paar Sekunden Drücken kam das Pieps und die NAS fuhr herunter. Danach habe ich mir das Netzteil mal genauer angeschaut und erstmal herzhaft geflucht über meine Unaufmerksamkeit...

Dann sofort das Netzteil des Laptops gegen das der NAS ausgetauscht und nochmal hochgefahren. Das oben geschilderte Fehlerbild kam heraus.

Was mir noch aufgefallen ist, dass er eingebaute Pieper bzw. der Lautsprecher der NAS jetzt sehr leise im Vergleich zu vorher ist.


Zum Thema Dateisystem - JBOD:
Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich bislang noch nicht mit den verschiedenen Dateisystemen der DS 212 beschäftigt habe.
Mir ging es bei dem Versuch primär darum, herauszufinden, ob die HDD in einem externen Gehäuse überhaupt noch angesprochen werden kann.
Meine Denkansatz war, dass beim Anschluss zumindest das Windows-berühmte "DingDong - neue Hardware erkannt" kommt.
Wenn das Dateisystem natürlich von Windows nicht erkannt wird, wäre das ne Erklärung für das Nicht-Erkennen der Platte.

Ich werde die NAS nachher mal wieder anschließen und schauen, ob ich sie zumindest im Netzwerk wieder finden kann.
Aber sollte er nicht zumindest die verbaute Hardware (also die durchgeschmorte HDD) erkennen?
Oder ist das Nicht-Erkennen der Platte sogar der beste Beweis für den produzierten Elektroschrott?


@Jan_Gagel:

Hmm.

Nein, einen IP-Scanner hab ich derzeit nicht an der Hand.
Könnte aber per Smartphone-bzw Tablet App "Fing" in meinem Netzwerk schauen, ob sich da wer verirrt hat.
Alternativ bzw. ergänzend muss ich mal die Fritzbox resetten, da ich eine andere IP-Range als voreingestellt im Netzwerk laufen habe.
Ein Powerline-Adapter lässt sich partout nur mit "192.168.16.X" ansprechen, so dass ich meine FritzBox entsprechend angepasst habe.
Habe in der FritzBox der NAS an Hand der MAC-Adresse eine immer fixe IP zugewiesen.

Die NAS müsste doch eigentlich bei einem Reset der NAS und der FritzBox wieder erkannt werden, oder?
Natürlich nur, solange die Elektronik der NAS nicht durchgegrillt wurde. :)
Aber in diesem Punkt habe ich ja noch die leise Hoffnung, das

Würde als Test-Platte auch eine andere SATA-Platte herhalten die ruhig formatiert werden könnte?

Oder soll ich die Testplatte vorher sicherhaltshaber formarieren und dann einsetzen? Sinnigerweise in Slot 1 der NAS, denke ich?

Was einen Datenverlust angeht:
Hier gingen im Wesentlichen nur Daten verloren, an die ich mit ein wenig Aufwand bzw. ner guten DSL-Leitung schnell wieder dran käme.
Das Wichtigste ist ja immer noch auf meinen Rechnern gesichert.

Der große Batzen sind halt die Steam-Backups aller meiner über Steam gekauften Spiele und Programme, die ich nach und nach einfach nur wieder runterladen müsste.
Meine Filmsammlung kann ich nach und nach wieder neu umwandeln und aufspielen. Das ist nicht das Thema.

Insofern ist die ganze Sache eher ärgerlich als Weltuntergang. :)

Solange ich die NAS wieder ans Laufen bekäme, wären mir die Platten sogar noch egal. Die Preise für HDDs sind ja momentan wieder erschwinglich.

Wichtig ist primär, dass die NAS wieder lebt. Alles andere heilt die Zeit und die DSL bzw. LTE-Verbindung. ;o))

Ich hoffe, ich konnte Euch alle notwenigen Daten nachrreichen.

Wenn noch weitere Infos fehlen, einfach melden.

Danke schonmal für die hilfreichen Hinweise!

LG

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Zweites Update:

Habe die NAS eben mal wieder (mit dem richtigen Netzteil) angeschlossen.

Weiterhin blinkt die Status LED langsam in orange, die Copy-LED schnell und hektisch und die Power-LED ist dauerhaft an.

Außerdem fiel mir auf, dass am Gigabit-Lanport keine Lämpchen aufleuchten, weder gelb noch grün.

Dürfte ein schlechtes Zeichen sein, oder?


LG
 

Frogman

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Ich würde zunächst einmal alles am USB-Port abziehen.
 

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Hi Frogman!

Am USB-Port der NAS steckt kein Gerät.

Gruß
 

Frogman

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Ok, dachte nur wegen des Blinkens der Copy-Taste.
Und was sagt nun der Synology Assistent?
 

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Der findet die NAS noch immer nicht.

Es findet auch kein erkennbarer Datenaustausch zwischen FritzBox und NAS statt. Die LEDs des Netzwerksanschlusses der NAS sind und bleiben beide aus.
 

goetz

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Hallo,
Die LEDs des Netzwerksanschlusses der NAS sind und bleiben beide aus.
bei vielen DS sind die hinteren Netzwerk-LEDs nicht angeschlossen, wichtig ist die LAN-LED an der Front.

Gruß Götz
 

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Aha!

Wieder was gelernt.

Bringt uns aber leider nicht entscheident weiter.

Die LAN LED an der Front ist und bleibt dauerhaft aus. :(

Fürchte daher das Schlimmste ...

LG
 
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