Hallo SupDo,
also ehrlich gesagt, die Netzwerkumgebung unter Windows ist eher nice to have, aber die Funktion dahinter ist alles andere als zuverlässig. Der sog. Masterbrowser sammelt die Daten der im Netzwerk befindlichen Geräte und behält die in einer Datenbank. Die Aktualisierung dieser Datenbank geschieht nicht immer zeitgleich. Normalerweise meldet sich ein gerade gebooteter PC bei dem Masterbrowser an, und beim Herunterfahren wieder ab. Wäre ja auch ok, wenn dort nicht "normalerweise" stehen würde. Fakt ist, daß ein PC dort noch mindestens eine halbe Stunde stehen bleiben kann, bis der Masterbrowser eben das Netzwerk neu durchsucht, und dabei feststellt, daß ein PC nicht mehr existiert. Andersrum kann es auch dauern, bis ein PC in dieser Datenbank erscheint, denn überhört der Masterbrowser das Anmelden, oder der PC meldet sich nicht sauber an, wird er erst beim nächsten Durchsuchen gefunden.
Wer wird jetzt eigentlich Masterbrowser? Das wird sozusagen gewürfelt. Z. B. wird der erste PC, der gebootet wird evtl. der Masterbrowser. Denn wenn bei der ersten Suche im LAN kein Masterbrowser gefunden wird, macht er sich selbst zum Masterbrowser.
Edit: Ach ja, der Masterbrowser funktioniert nur innerhalb einer Arbeitsgruppe. Sind die PCs jetzt in zwei Arbeitsgruppen, gibts schon wieder Probleme. /Edit
Alles in allem funktioniert also die Netzwerkumgebung nicht sonderlich stabil. Deshalb verwende ich die nicht. Da ich zuhause aber eher mit Macintosh und Linux unterwegs bin, die eine solche Würfelei nicht mitmachen, hab ich einen DNS-Server auf der DS installiert, der mir die lokalen IP-Adressen auflöst. So kann ich alle lokalen Gerät mit Namen ansprechen. Ich bevorzuge auch in Windows-Netzwerken immer eine saubere DNS-Konfiguration gegenüber der Würfel-Methode von Windows.
Netzlaufwerke kann man entweder über den Explorer einbinden (Extras, Netzlaufwerk verbinden) oder besser über ein Batch-Skript. Der Vorteil des Batch-Skripts ist, daß man das dynamisch machen kann, z. B. legt man eine Verknüpfung auf den Desktop, der die Laufwerke einbindet und ggf. auch wieder abmeldet. Oder aber einfach in den Autostart, dann wird jedesmal beim Start das Skript ausgeführt und dort alle Laufwerke, die man benötigt, verbunden.
Das Skript sieht einfach so aus:
@echo off
net use z: \\IP-der-DS\gemeinsamer_Ordner passwort /user:username
Die Parameter sind eigentlich soweit selbsterklärend. Z: ist das Netzlaufwerk, der Laufwerksbuchstabe unter Windows, das Paßwort wird einfach so im Klartext geschrieben. Ist der Windows-Benutzer auf der DS genauso angelegt, kann das Paßwort und der Username entfallen.
Es geht prinzipiell auch ohne feste Laufwerkbustabenzuordnung, nämlich über UNC-Pfade. Z. B. kannst du hier eine Anwendung direkt mit \\IP-der-DS\gemeinsamer_Ordner\Verzeichnis\Programm.exe starten, wenn diese erstens netzwerkfähig ist, und zweitens auch diese Art des Aufrufs "verkraftet". Oder du legst eine Verknüpfung auf dem Desktop an und beziehst dich dort auf den UNC-Pfad des gemeinsamen Ordners, auf den zu zugreifen möchtest. Der wird dann beim ersten Klick verbunden. Die UNC-Variante setzt aber voraus, daß wiederum der Windows-Benutzer auf der DS existiert und das gleiche Kennwort hat.
Das solls erstmal gewesen sein.
Ciao Jan