Hi Katzenmann,
du solltest wissen, sobald du die 10er rausziehst, sind die Daten futsch. Sobald du die Platte neu einsteckst formatiert der die. Und die Daten in einem externen Device auslesen ist auch nicht trivial. Hier heißt es also, 16TB rein, Daten kopieren, 10TB raus und irgendwo in externes Gerät rein (oder als ext-Platte an die NAS stöpseln) und Daten erneut aufspielen.
@Community, korrigiert mich hier bitte, wenn ich falsch liege.
JBOD an sich bringt neben dem Vorteil, mehrere unterschiedlich große Platten zusammenzufassen m.E. eher nur Nachteile mit sich. die fehlende Redundanz ist das was mich am meisten stört. Vorteil gegenüber eines Raid0 wären ja die unterschiedlichen Plattengrößen und dass beim crash einer Platte nicht zwingend auch die Daten der anderen Platte weg sind.
In der heutigen Zeit sind die Platten mit 16+TB und <20€/TB schon so groß und günstig, dass man seine Daten daheim eigentlich recht gut auf einer Platte unterbringen kann. Da ist die Berechtigung für das Zusammenstückel aus mehreren (alten, kleinen) Platten eher nur ne Not-Lösung (wenn man billig an die rankommt oder im Keller findet).
Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein bzgl. Platzbedarf und HDD-Crash ist das Raid1 in deiner 2bay NAS einfach unschlagbar:
1) Platte kaputt -> rausziehen, neue reinschieben, fertig.
2) Platte zu klein -> rausziehen, größere reinschieben, repair, 2. rausziehen, größere reinschieben, repair, fertig.
Alles im laufenden Betrieb.
Mir wäre alleine schon das neu installieren, umziehen, neu aufsetzen, neu verlinken, neu mounten etc. zu doof. Hier geht Komfort vor Geldbeutel.
Volumen vergrößern geht später dann auch recht einfach: Neue 4bay NAS kaufen, beide alten Platten ausbauen, dort einbauen, 1-2 weitere HDDs dazu und den Raid1 in ein Raid5 umwandeln. Fertig. Space verzwei- bis -dreifacht.
Aber zurück zum Thema: Wenn du deine NAS weiterlaufen lassen willst, aber die Platten ohne Raid-Verbund ein/ausbauen willst, dann musst du nicht nur die Daten kopieren (erst neues Volume anlagen, gemein. Ordner neu erstellen (einfacher geht es, die Order auf das neue VOL zu verschieben, das macht die Syno selbstständig)), sondern auch alle pakete umziehen. Die sind i.d.R. auf Vol.1 installiert. Hierbei geht garantiert was schief. Ich habe das schon einige Male hinter mir. Es klappt zu 95% gut, aber irgendwas versteckt dann noch Einstellungen oder Datenbanken so tief im System, dass du das leider mit der 10TB ins Nirvana beförderst.
Zu der Frage, ob du JBOD nehmen sollst: Das musst du wissen, was du aktuell vorhast und was du in Zukunft damit weitermachen willst. Wenn du dich beim Erstellen des neuen Speicherpool auf JBOD festlegst, dann kannst du später noch ne weitere kleine Platte dazupacken und deine 16TB vergrößern auf bis zu 32 TB. Bist aber auf alle Zeiten dann auf das unredundante JBOD festgelegt.
Wenn du dein Speicherpool erstmal nur als "Basis" einrichtest, kannst du deine 16TB normal standalone betreiben. Später kannst du die dann in der Größe nur erweitern, indem du sie in ein Raid5 (dafür brauchst du dann ne neue NAS) umwandelst. Kannst also rechnen, dass du 500€ für ne 4bay Syno +2x 16TB ...ca. 1000€ in die Hand nehmen werden musst.
Wenn dir der Platz ausgeht, du aber eine -sagen wir- 4 TB irgendwo im Keller findest, kannst du auch diese neben deine 16TB Platte in den 2. Slot schieben und einfach ebenfalls als standalone Speicherpool "Basis" betreiben. Dann erstellst du eben diverse gemeinsame Ordner auf dem dann neuen Volume.
Einziger Nachteil gegenüber JBOD, du kannst dann nicht bedenkenlos 20TB blind auf deine NAS schieben, sondern musst immer drauf achten, welche Daten wohin und wo Platz ist.
Anmerkung hierzu: Es ist das einfachste der Welt einen gemeinsamen Ordner von Vol1 nach Vol2 zu verschieben, einfach in der Systemsteuerung neuen Ort angeben, die Syno macht den Rest (Ordner anlegen, Daten schieben, mount-Position anpassen, alte Daten löschen). Von außen merkt z.B. dein PC nix davon. So könntest du dann deine Ordner so rumjonglieren, dass dieser einzige Nachteil des BASIS recht überschaubar ist.
Im Gegenzug hast du bzgl. Radundanz (Raid1/5) alle Türen offen.
Du wirst spätestens nach einem HDD crash und dem kompletten neu Aufsetzen des Systems und einspielen des 5 Tage alten Backups (kann selbst 10 Tage dauern) dich ärgern, dass du € gespart hast. Und dann würde ich fast prophezeihen, dass du spätestens beim Einspielen des Backups ein Raid1 betreibst
Aber das ist wieder individuelle Ansichtssache. Als ich früher Schüler war tat mir jeder € weh, der fehlte. Inzwischen sind die Zeit und die Nerven die neue Währung, die es gilt einzusparen. Weiß ja nicht, in welcher Lebensphase du dich befindest