DS716+II die richtige Wahl für unsere Firma?

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SoniX

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Hallo!

Wiedermal steht ein Hardwarekauf an. Diesmal nicht privat für mich, sondern für unsere Firma.

Bisher hatten wir als Server richtige PCs mit Intel Serverboards, SCSI Platten im Raid-1 Verbund und USV.

In den letzten 20+ Jahren hatten wir zwei Stück davon.
Der erste wurde 2006 ausgemustert weil der Plattenplatz zur Neige ging und das Gerät schon sehrviele Jahre auf dem Buckel hatte.
Der zweite soll jetzt ausgemustert werden, wieder aus den selben Gründen.

Da ich aber so gute Erfahrungen mit Synology gemacht habe (habe ja schon einige Produkte) fände ich es praktischer einfach ein NAS hinzustellen.

Der Server dient eigentlich bloß als fileserver für zwei Benutzer. Es gibt keine Domäne, wir hosten keine Webseite, sonst laufen da auch keine Dienste drauf.
Unsere Daten benötigen derzeit (lächerliche) 8GB. Hauptsächlich Lieferscheine, Rechnungen, Offerte, etc. Viele kleine Dateien.

Im Prinzip perfekt für ein Synology NAS.

Nach einem Vergleich habe ich die DS716+II als bestes 2-Platten NAS erkannt.

Bevor ich aber nun losgehe und die DS716+II kaufe wollte ich nochmals hier nachfragen ob es irgendwas zu bedenken gibt.

Was für Platten baut man da heutzutage ein? Damals waren es noch SCSI Platten im Server; das ist aber Schnee von gestern. Ganz normale NAS Platten?
Wird die Zugriffszeit auf die files schnell sein? Also wenn wir ein Verzeichnis aufrufen mit zB 2000 Dateien darin: Werden uns die quasi instant angezeigt?
Wird die Hardware mit unserem alten Server mithalten können? War damals ein Pentium 4 (Prescott wenn ich mich nicht irre) mit ~3GHz mit Windows Server 2003.
Gibt es da kleine USVs die gut mit Synology zusammenspielen? Eine große wäre ja Overkill...

Ich weiß garnicht so recht was ich fragen soll.

Ich will einfach einen flotten über Jahre stabilen fileserver haben der absolut zuverlässig läuft.

Ist die DS716+II da passend?


Liebe Grüße

:)
 

raymond

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Bei so wenig reicht auch eine deutlich kleinere NAS. Würde mal so richtig DS216+II schauen. Das BTRFS Dateisystem hat hier interessante Features für Unternehmen.

Vergleich der beiden: https://www.synology.com/de-de/products/compare/DS716+II/DS216+II

Hier kommen ganz normale SATA III Platten zum Einsatz. Würde hier die WD RED nehmen.

USVs sind kein Problem: https://www.synology.com/de-de/comp...y&category=upses&p=1&not_recommend_mode=false

Leistungsmäßig wird das auf jeden Fall mit Pentium 4 mithalten und deutlich weniger Strom ziehen.

Vergleich der Transferleistung: https://www.synology.com/de-de/products/performance#2bay
Die DS716+II ist nur schneller, da diese 2 LAN Ports hat, was ihr aber glaub ich nicht zwingend braucht.

Verzeichnisauflistung mit 2000 Dateien: wird schon ein paar Millisekunden bis Sekunden dauern. Hängt halt stark vom Netzwerk ab.

Eine kleine USV (siehe Signatur) dürfte für NAS und die beiden Rechner reichen.
 
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X5_492_Neo

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Durchaus eine gute Wahl! Allerdings eine Frage, wieviele Platten habt ihr denn im alten Server? ;) Weniger würde ich eigentlich auch nicht unbedingt nehmen! Also dir bzw. der Firma wird sicherlich die 716+II ausreichen, aber irgendwie erzeugt sowas bei mir etwas Skepsis "nur" ein Raid 1 zu haben! Was die Geschwindigkeit angeht, es wird kein Unterschied von NAS und "Server" geben! ob die 2000 Dateien nun von einem Atom oder einem Sky / Kaby Lake geschupst werden, wird wohl nicht sehr viel ausmachen! Der Atom wird wohl besser ausgelastet, während der Sky / Kaby nur gähnt :D

Was die USV angeht, warum die bisherige, wenn sie noch in Ordnung ist, nicht weiter nutzen??? Falls die zu groß ist, hat das nur den Vorteil, das der Strom definitiv länger ausbleiben kann, ohne das es das NAS juckt! :)
 

Iarn

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Was bei einem geschäftlich genutzten Server immer ein Punkt ist, ist das Thema Verschlüsselung als Schutz vor Diebstahl. Ich würde Kundendaten auf jeden Fall verschlüsseln und dann ist die 716+II sicher eine gute Wahl. Zudem sie mit 3 Jahren Garantie üblichen Abschreibefristen entspricht.
Wie wollt ihr Backups machen? Auf USB oder einen entfernten Server/NAS/Cloud?
 

independence2206

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Bei so geringem Datenaufkommen würde ich evtl sogar zu zwei SSDs im RAID1 raten (oder es damit versuchen). 2x256GB oder direkt 2x512GB sollten ja dicke reichen. Weniger Lärm und ggf schnellere Zugriffszeit sollte man ja erreichen. Bei den heutigen Preisen vergleichbar mit 2x3TB WDRED und soviel Speicher wird ja sowieso nicht benötigt..
 

SoniX

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Guten morgen,

Wow, soviele Antworten in so kurzer Zeit! :)

Ich werde mal versuchen chronologisch zu antworten.


@Raymond

Danke erstmal!

Die DS-216+II hatte ich im Vergleich zur DS-716+II. Hauptunterschied war Hauptsächlich der Quadcore statt dem Dualcore.
Da der Preis eine untergeordnete Rolle spielt (ein neuer Windows-Server wie wir ihn bis jetzt hatten kostet ein Vielfaches), dachte ich gleich ans stärkere Gerät.
Man weiß ja nie was in Zukunft kommt. Wer weiß, vielleicht soll die Diskstation in Zukunft auch andere Aufgaben übernehmen.
Bei der DS-216+II hatte ich auch von einigen Ausfällen gelesen (Boot of death oder so wurde es genannt).
Insofern lieber etwas stärkeres.

BTRFS klingt echt interessant!
Wir erstellen zwar hauptsächlich immer neue files, aber es kam doch schon ab und an vor dass files unabsichtlich überschrieben wurden. Da musste bisher immer das Backup ran.
Ich muss mich da aber noch weiter einlesen. Etwaige Nachteile herausfinden und abwägen.
Aber echt toll was heute schon möglich ist. Wäre zugleich auch ein effektiver Schutz gegen Verschlüsselungsmalware.

Dein USV aus der Signatur gefällt mir. Schön schlank und würde gut passen :)
Vorallem aber quasi lautlos. Unsere bisherige war das leider nicht.


X5_492_Neo

Hmm... "Nur ein Raid-1"? In unseren bisherigen Servern hatten wir jeweils zwei Platten im Raid-1 Verbund.
Raid-5 und Co halte ich für übertrieben. Den vielen Platz würden wir nicht benötigen und bei Raid-1 haben wir immer die Möglichkeit eine Platte rauszunehmen und am PC auszulesen. Bei einem höheren RAID-Level ginge das nichtmehr. Soll ja nur als Ausfallssicherung dienen.

Nun, die bisherige USV hat schon 10 Jahre auf dem Buckel. Sie ist groß, laut (Lüfter) und bei einem Stromausfall kurz nach dem Kauf hatte sie versagt (Lieferte etwa 5 Sekunden Strom und dann ging der Server hart aus). Die Batterie wurde dann zwar getauscht, aber inzwischen ist auch die schon in die Jahre gekommen.
Eine neue ist denke ich keine schlechte Wahl. Leisten können wir uns das schon :)


@larn

Guter Punkt, die Verschlüsselung. Habe ich privat noch nie benutzt. Da brauche ich Benutzername und Passwort für den Zugriff; das mir reicht privat aus als Schutz.
Deswegen habe ich da aber auch leider keine Erfahrungen wie die Verschlüsselung in der Praxis abläuft.
Zugegriffen werden soll ganz simpel über Samba. Wird da beim Zugriff automatisch entschlüsselt? Hilft diese Verschlüsselung also quasi "nur" für den Diebstahl der DS oder der Platten?
Und wie ist das im Fehlerfall? Einfach Platte an den PC hängen und auslesen ist dann ja nichtmehr.

Backups sollen einerseits täglich auf eine angeschlossene USB Platte erfolgen (USBShare unsichtbar für die Benutzer) und andererseits auf ein zweite Diskstation welche in einem anderen Gebäude steht (so habe ich das bisher realisiert). Desweiteren gibts monatlich Backups auf optische Datenträger (mache ich manuell).


@independence2206 und larn

Puh!!
Ich liebe SSDs. Würde nichtsmehr anderes als Systemplatte verbauen. Ja eigentlich brauche ich garkeine HDDs mehr in den Rechnern.
Als Datenspeicher habe ich aber bisher immer auf HDDs gesetzt.
Gut, von der Datenmenge würden hier wirklich SSDs reichen. Die Zugriffszeit, Lautstärke, etc wären sicher sagenhaft.

Aber Bedenken hätte ich da trotzdem. Mir ist zwar noch keine SSD kaputtgegangen.... aber solange setze ich sie auch noch nicht ein.
Privat habe ich ganz normale Samsung Evo drives. Was wäre hier für einen Server ratsam? Intel?
 

Iarn

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Also die normale Anwendung von Ordnerverschlüsselung ist es, den Ordner nach dem hochfahren manuell zu mounten, also als Diebstahlschutz.Sobald der Ordner mit dem Passwort gemoutet wurde, ist er eine normale Netzwerkfreigabe mit Berechtigungen. Wenn jemand die Synology entwendet, hat er nicht all Eure Kundendaten. Bei unverschlüsselten Ordnern, reicht es, den Reset Knopf zu drücken und ein neues Admin Konto zu eröffnen und man hat Zugang zu allen Daten.
Es gibt eigentlich eine ganz gute Info Seite von Synology:
https://www.synology.com/de-de/know...and_decrypt_shared_folders_on_my_Synology_NAS

Zum Thema SSD: wenn Ihr die im RAID1 fahrt, sind keine speziellen, teuren Server SSDs nötig. Bei Samsung würde ich allerdings doch eher zur PRO Serie greifen.
 

independence2206

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An der Stelle des TE würde ich bei dem Szenario auf jeden Fall auf SSDs setzen, allein schon weil ich es cool finde (nicht ganz so ein gutes Argument, ich weiß).
Ich würde auch auf die Samsung Pro Serie setzen, alleine schon wegen der 5 Jahre Garantie. Ich hatte über die letzten 5 Jahre locker 20 verschiedene SSDs, aber teilweise gleiche Modelle (wurden mit Laptops teilweise mitverkauft, daher die hohe Anzahl). Bislang war nur eine SSD von OCZ defekt, was aber eher am Controller als am Speicher lag. Langzeittests haben auch schon gezeigt (Quelle müsste ich raussuchen), dass SSDs für den Normalverbraucher kaum kaputt-zu-schreiben sind. Daher habe ich keine Bedenken was das Thema angeht, vor allem nicht beim RAID1 Einsatz und mit vorhandenen Backups..
Solche Sachen wie eine regelmäßige Integritätsprüfung des RAIDs, der Aufbau eines neuen RAIDs beim Ausfall einer Platte etc sollten ein Vielfaches schneller sein als mit einer HDD.
 

X5_492_Neo

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APC schreibt zu seinen USVs 3,5 Jahre für die Batterien! Ich bin mit meiner sehr zufrieden und kann sie weiterempfehlen!
 

tschortsch

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Meine Eaton habe ich seit einem dreiviertel Jahr und läuft gut. Ich habe sie damals genommen weil sie im Netzbetrieb einfach nur durchschaltet und der Strombedarf selbst nur ca 10-12W liegt. Die APC USV die ich getestet habe war ein "Online" Gerät das ständig auch die Netzspannung anpasst, dadurch hat sie selbst mehr verbraucht.
 

SoniX

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Danke für das weitere Feedback!

Bei den SSD bin ich fast überzeugt.

Ich habe da im Hinterkopf unsere bisherigen Platten welche alle länger als 10Jahre zuverlässig liefen. Ob das eine SSD auch so schafft?

Klar verteilt die SSD die Schreibzugriffe und gerade bei sowenigen Daten und Änderungen hat sie "unendlich" Platz diese zu verteilen. Aber 10Jahre sind doch eine Hausnummer die es mal zu erreichen gilt. Vor 10Jahren konnten wir von SSDs nur träumen.

Was wieder dafür spricht ist der 5Jahre Updatezyklus seitens Synology. Wenn das Gerät in 5Jahren keine Updates mehr bekommt könnte man auch die SSDs mit tauschen.

Und noch etwas ist mir noch fraglich: SSDs wollen aufgefrischt werden, also die Daten darauf weil die Ladung mit der Zeit verloren geht. Macht das die SSD selbst, muss die Synology das anstossen (am PC gibts ja auch Tools dafür) oder sollten wir die Daten jährlich umkopieren?
 
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