Dual- oder Quadcore CPU?

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Sven1984

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Hallo Forum,

ich habe seit ein paar Jahren ein Qnap TS-253 pro mit Celeron Quadcore J1900 hauptsächlich als Datenlager, für Backups vom PC und zum Mediastreaming mit 2 x 2TB WD Red im RAID 1 (unverschlüsselt) im Einsatz. Das NAS wird nur bei Bedarf eingeschaltet, gelegentlich auf USB-Festplatten gesichert und ist etwa zur Hälfte gefüllt.

Nach Erfahrungen im Bekanntenkreis (Diebstahl von Datenträgern mit anschließendem Ausnutzen ->Identitätsdiebstahl und/oder Erpressung), ist für mich das Thema (Voll-)Verschlüsselung nun wichtig geworden. Leider ist im TS-253 pro bzw. im J1900 keine AES-Einheit vorhanden, so dass die Übertragung stark einbricht, was mich doch bei Backups nervt.
Außerdem bin ich seit einiger Zeit nicht mehr richtig zu frieden, weil die SW nach jedem Update irgendwie träger wird und der Start mit ca. 5 min sehr lange dauert, bis ein Zugriff möglich ist. Das hatte ich früher bei einer DS109j (war mein erstes NAS) deutlich schneller in Erinnerung.

Es soll also ein neues her. Die aktuellen Qnaps gefallen mir nicht, daher habe ich die DS218+ oder DS718+ in der engeren Wahl. Auch wenn für meine Anwendung wahrscheinlich beide überdimensioniert sind, soll es eine Intel-CPU sein. Wichtig ist mir ein flüssiges DSM und eine schnelle Datenübertragung auch bei Verschlüsselung und kleinen Dateien.

Gibt es einen spürbaren Rückschritt, wenn ich auf einen Dualcore (DS218+) wechsele?
Ist bei einem NAS eher die Single- oder die Multicoreperformance wichtig?

Dann habe ich noch eine weitere Frage zum RAM-Ausbau:
Ich habe gelesen, dass mehr RAM die Übertragung vieler kleiner Dateien beschleunigen kann (als Cache). Ist das wirklich so und wie viel RAM macht dann Sinn?

Und noch zu den Festplatten:
Kann ich meine WD Reds von 2012 ersteinmal weiter nutzen (Backups sind ja vorhanden) oder würdet ihr direkt neue (z.B. 2 x 4TB) erwerben? Welche?

Danke & Gruß
Sven
 

peterhoffmann

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Dual- oder Quadcore: Das musst du selber entscheiden, da keiner weiß wofür du sie genau brauchst. Die DS218+, am besten mit mehr RAM, hat schon eine gute Performance für die alltäglichen Dinge im Leben. Wenn man aber z.B. VMs betreiben will, wird es da schon enger.

Verschlüsselung: Ich habe den Vorgänger (DS216+) mit 8GB RAM. Die Übetragung aus und in verschlüsselte Bereiche füllt die Bandbreite der Gigabitschnittstelle aus. Bei sehr vielen kleinen Dateien geht es etwas runter.
Leistung im Vergleich => https://www.synology.com/de-de/products/performance#1_2bay

RAM: Der RAM-Riegel macht beim Neukauf den Kohl nicht fett und bringt der DS mehr Bewegungsfreiheit. Mindestens 4GB Riegel (insgesamt 6GB), oder halt 8GB Riegel (10GB), möglich sind bis zu 16GB (2x8).

Festplatten: Solange sie ok sind, warum nicht. Ich würde bei der kleinen Größe (2x4TB) eher zum Neukauf tendieren. Es sind nunmal 7 Jahre, die die alten HDDs auf dem Buckel haben.
 

Puppetmaster

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Und wo ich hier "Vollverschlüsselung" lese:

Das geht mit einer Synology grundsätzlich nicht! Du kannst die einzelnen Freigabeordner verschlüsseln, aber nicht die ganze(n) Platte(n). Der Systembereich ist z.B. aktuell nicht verschlüsselbar. Und auch bei einigen Systemfreigaben (photo, music, video) kann eine eine Verschlüsselung kontraproduktiv sein, denn die zugehörigen Anwendungen sind auf das Vorhandensein der Daten beim Start der DS i.d.R. angewiesen.
 

Sven1984

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Danke für eure Antworten.

Dann wird es wohl die DS218+ mit zusätzlichem RAM. Sollte man den offiziellen RAM nehmen oder tut es auch anderer (wegen Garantie und Zuverlässigkeit)?

Ich bleibe zunächst bei den 2TB-Platten und tausche sie später gegen neue aus. Es geht ja ohne eine komplette Neueinrichtung des NAS.


Und wo ich hier "Vollverschlüsselung" lese:

Das geht mit einer Synology grundsätzlich nicht! Du kannst die einzelnen Freigabeordner verschlüsseln, aber nicht die ganze(n) Platte(n). Der Systembereich ist z.B. aktuell nicht verschlüsselbar. Und auch bei einigen Systemfreigaben (photo, music, video) kann eine eine Verschlüsselung kontraproduktiv sein, denn die zugehörigen Anwendungen sind auf das Vorhandensein der Daten beim Start der DS i.d.R. angewiesen.
Ist bei Qnap wohl auch so. Es geht mir hauptsächlich um die persönlichen Daten, die ich vollständig verschlüsseln möchte. Musik und Videos sind nicht so wichtig. In die Photo-Freigabe kommt eh nicht alles rein.
Gibt es bei der Verschlüsselung sonst noch etwas zu beachten? Kann man den Schlüssel für den Notfall auf einem anderen Medium sichern?
 

peterhoffmann

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Sollte man den offiziellen RAM nehmen?
Der offizielle RAM hat 4GB. Mehr gibt es von offizieller Seite nicht.
Im Forum haben viele aber einfach einen 8GB-Riegel mit den gleichen Eckdaten eingebaut, was in der Regel auch funktioniert (10GB RAM). Es gibt dazu auch viele Threads im Forum, wo die genauen Riegel genannt werden (Forensuche benutzen). Manche haben auch den verbauten 2GB-Riegel rausgenommen und 2x8GB eingebaut, was wohl auch funktioniert hat.

Gibt es bei der Verschlüsselung sonst noch etwas zu beachten? Kann man den Schlüssel für den Notfall auf einem anderen Medium sichern?
Beim Anlegen vom (verschlüsselten) gemeinsamen Ordner bekommst du eine Keydatei. Zum Entschlüsseln brauchst du diese Keydatei oder das von dir gewählte Passwort, sprich es gibt also immer zwei Wege. Wenn du das Passwort vergisst, reicht die Keydatei. Mit einem Trick lässt sich auch über die Keydatei das Passwort ermitteln. Das heißt, dass die Keydatei gut versteckt sein sollte.
Es gibt neuerdings auch einen Schlüsselmanager im DSM. Den habe ich aber noch nie benutzt. Da müssen dir andere was zu sagen.
 

himitsu

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Der Schlüsselmanager wird vorrangig für das automatische Entschlüsseln beim Systemstart verwendet.

Er kann standardmäßig auf der Systempartition oder auf einem USB-Stick gespeichert werden. Mit kleinen Kniffen auch auf einem externen NetShare oder FTP.
Der USB-Stick kann nach dem Laden automatisch ausgeworfen werden, damit zur Laufzeit nicht mehr auf dessen Dateien zugegriffen werden kann. (ohne den Stick wieder zu mounten)

Ich lass meinen Stick dran, aber Andere entfernen ihn auch und stecken ihn bei jedem Start dran (sonst immer bei sich getragen oder weggeschlossen), allerdings nach Autostarts wären die verschlüsselten Freigaben dann natürlich nicht entschlüsselt.
 

peterhoffmann

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Wenn wir schon beim automatischen Entschlüsseln sind:
Es gibt auch die Möglichkeit das Passwort mehrfach aufzuteilen und beim Start von verschiedenen Quellen zu laden. Z.B. von der Fritzbox (Textdatei, NAS-Funktion), Webspace, 2. NAS, USB-Stick, usw.
Das ermöglicht ein sicheres Entschlüsseln beim Start der DS im eigenen Netzwerk. Aber beim Diebstahl fehlt z.B. eine oder mehrere Quellen (z.B. die Quelle Fritzbox) und das Passwort liegt somit maximal in Teilen vor, sprich Entschlüsselung nicht möglich. Der Dieb hat die Hardware, aber keinen Zugriff auf die Daten.
 

Sven1984

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Danke für die Infos zu den einzelnen Möglichkeiten. Das werde ich mir ansehen, wenn ich das NAS habe. Hoffentlich ist das einigermaßen selbsterklärend. :)
 

himitsu

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Ansehen lässt sich Einiges auch jetzt schon.
https://demo.synology.com/de-de/dsm

Und auch für deine eigenen ersten Test könnte man so ein VirtualDSM empfehlen, denn im VMM (und aktuell auch noch im Docker) lässt sich Virtual-DSM auch auf deiner Diskstation installieren ... rumspielen, ohne das Hauptsystem "zerstören" zu können.
 
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