Rundumschlag zum Thema EyeFi
es gibt 3 verschiedene Modelle, welches wird benötigt um die Fotos / Videos auf dem SHARE von dem NAS abzulegen?
Prinzipiell ist es voellig egal, welche EyeFi-Karte Du hast, denn alle sind in der Grundfunktionalitaet gleich, naemlich Daten (primaer Fotos) per WLAN automatisch in einem Ziel abzulegen (lokal oder Server).
Die Karten funktionieren sehr zuverlaessig. Sobald man in den Epfangsbereich kommt (vorausgesetzt die Kamera ist eingeschaltet und die Karte mit Strom versorgt), faengt der Upload an. Man kann sich hierzu auch per Mail benachrichtigen lassen, sobald ein Upload beginnt.
Der Unterschied besteht im Grossen und Ganzen in der Haupteinteilung Foto und Video, sowie bei Foto in den Leistungsmerkmalen "Bild machen", "Geotaggen", 2GB oder 4 GB SD(HC)-Karte und "unlimitierte Uploads ueber offene WLANs".
Daraus ergibt sich folgende Produktmatrix:
Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie sich automatisch in ein (oder mehrere) fest auf der Karte programmiertes WLAN einbuchen (sobald verfuegbar) und die Medien an ein vorgegebene Ziel versenden. Beide Parameter konfiguriert man mit dem sog.
EyeFi-Manager fuer Windows oder MacOS. Das ist ein HTTPS-Proxy, der die Verbindung zu EyeFi's WebServer und der Karte herstellt und so die wichtigsten Dinge miteinander verknuepft. Das Problem ist, dass jedliche Parametrierung also ueber den
EyeFi-Server in den USA laeuft und EyeFi damit die totale Kontrolle ueber Deine Karte hat.
Derzeit findet zwischen EyeFi und Programmierern der gleichen Wettbewerb wie zwischen Apple und iPhone-Homebrew-Aktivisten statt. Die Einen geben Features vor und haetten theoretisch die totale Kontrolle, die Anderen sind fuer die totale Freiheit und ermoeglichen das auch mit ihren Produkten, was allerdings vom OEM nicht so unbedingt gewollt ist. Mir geht es eher darum, dass ich lieber Herr meiner eigenen Dateien sein moechte, auch ohne EyeFi's Server meine Bilder verwalten moechte und ohnehin eher etwas dagegen habe, dass meine Daten ZUERST mal ueber EINE Organisation laufen, bevor ich mein Eigentum wieder bekomme.
Denn genau das ist das Problem!
Man kann sich natuerlich die Daten automatisch auf seinen Rechner spielen lassen, was auch ganz gut klappt, allerdings geht das nur, wenn die Bilder VORHER ueber den EyeFi-Server gelaufen sind. Konkret heisst das, dass jegliche EyeFi-Medien erst zu EyeFi hochgeladen und dann wieder auf meinen Rechner runtergeladen werden. EyeFi begruendet das auch damit, dass sie dort meine Bilder indizieren, so dass ich einen Ueberblick ueber meine Bilder-Archive habe.
Ein eigener EyeFi-Proxy-Server lauscht auf genau dem gleichen Port und steht bereit, wenn die EyeFi-Karte (egal welche) Daten zum Senden bereit stellen will. Nur, nimmt
der Standalone-EyeFi-Server (von Jeff Tchang) die Daten an und schreibt sie direkt dorthin, wo man sie haben moechte, ohne erst EyeFi im Web alle meine Bilder zu zeigen. Mal von der verschwendeten Bandbreite abgesehen (ich nehme an, nehazu jeder hier hat eine Flatrate), wird natuerlich in diesem Moment ein- und ausgehender Verkehr voellig sinnlos produziert und Zeit verschwendet, den das Ziel (das ich die Bilder bei mir ablege) bleibt ja das gleiche.
Dazu gibt es zwei Alternativen:
(A)
Standalone EyeFi-Server unter Python
(B)
Standalone EyeFi-Server unter Perl
Je nachdem, was man also auf der Diskstation zum laufen bringt, koennte man einen entsprechenden Server realisieren.
Beide auszuprobieren macht sicherlich auch Sinn, da der Funktionsumfang unterschiedlich sein kann.
Das betrifft den Upload der Medien an ein vorgegenes Ziel. Es gibt allerdings noch eine andere Entwicklung, und die betrifft die schon oben angesprochene Konfiguration der Karte, denn die laeuft leider auch zwingend ueber den EyeFi-Manager.
Hierzu gibt es eine zweite und bisher vielversprechende Entwicklung, naemlich das Projekt "EyeFi Linux Hacking" von Dave Hansen, welche er
in seinem Blog beshreibt. Hierbei geht es rein darum, eine Alternative zum EyeFi-Manager unter Linux bereit zu stellen. Warum Dave das Projekt startete,
erklaert er hier.
Er war auch schon erfolgreich und hat den
EyeFi-Manager fuer Windows per Wine unter Linux zum Laufen gebracht, allerdings ist das nicht der angestrebte Koenigsweg.
Ausserdem geht es ihm darum, die Struktur der Konfidurationsdateien zu analysieren und unter Linux mit entsprechend modifizierten Dateien zu ersetzen. Dann waere es beispielsweise auch moeglich, unabhaengig von EyeFis's Webserver ein neues WLAN zu konfigurieren. Dieses ist derzeit nur und ausschliesslich online mit dem EyeFi-Manager moeglich.
Dave hat waehrend seine Forschungsarbeit bereits herausgefunden, das
WLAN-Ad-Hoc-Netzwerke definitiv nicht funktionieren wuerden, da zwingend ein DHCP-Server von der Karte vorausgesetzt wird, welche Ad-Hoc-Netzwerke nicht bieten.
Ein weiterer Schritt waere sicherlich die Firmware der Karte mit einer OpenSource-Loesung zu ersetzen, die vollstaendig konfigurierbar ist. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Bisher bin ich ueber die Entwicklung schon sehr froh, dass die Konfiguration und der Upload der Daten in Angriff genommen wurde. Es waere spannend zu sehen, ob man das nicht mit seiner Diskstation zum Laufen bringen kann...Ein Traum wuerde wahr!
Letzlich gibt es eine andere sehr positive Entwicklung, welches ein Splitterprodukt der eigentlichen SW-Arbeit ist, naemlich das
Canon Hacker's Development Kit "CHDK" auf der EyeFi-SD(HC)-karte laufen zu lassen. CHDK erlaubt es ambitionierten Fotografen mit Canaon-Kameras des mittleren Preissegmentes RAW-Bilder zu fotografieren, obwohl diese dafuer eigentlich gar nichtr gedacht sind. Selbst IXUS-Kameras werden damit auf Profi-Niveau gehievt. Ob es sinnvol ist oder nicht, muss jeder fuer sich selber beantworten. Ich finde es sehr angenehm, mit den Sensordaten der Kamera zu arbeiten und allerhand Effekte im Postprozess auf das Bild anzuwenden, was nicht moeglich waere, wenn es bereits JPEG-komprimiert und damit verlustbehaftet waere. Auch hierbei handelt es sich um einen Kamera-Hack und man startet beim Start der Kamera nicht die Original-Kamera-SW, sondern lediglich die Ersatz-Firmware, die einem allerhand neue Moelgichkeiten bietet. Das besondere an CHDK ist, dass sie bei jedem Start neu geladen werden muss, da sie ja nicht die Original-Firmware der Kamera ersetzt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die volle Garantie bleibt der Kamara erhalten und man geht kein Risiko beim Ausprobieren ein. Dazu muss allerdings die Karte mit aktivem Schreibschutz betrieben werden (Das ist Canon's Signal, eine temporaere Firmware von der Karte zu laden). Nun gibt es an der EyeFi-Karte allerdings keinen Schreibschutznippel und so fand Dave auch gleich die Loesung:
Es muss eine Schreibschutzluecke geschnitzt werden. Denn der Schreibschutz auf SD-Karten funktioniert invertiert. Wird eine Luecke in der Karte entdeckt, kann sie nicht beschrieben werden.