Dass du die zweite 4TB Platte noch nicht hast ist klar.
Ich hab dir nur die beiden Möglichkeiten aufgezeigt, die dir nach dem Einbau der zweiten 4 TB Platte offen stehen.
Wieso sagst du dauernd "und halt die 4tb worauf ich nicht zugreifen kann"?
Du siehst doch in deiner Speicherverwaltung, dass ALLE 3 Platten in deinem Volume 1 eingebunden sind (inklusive der schon vorhandenen 4TB Platte).
Bei einem RAID (SHR ist in deiner Konfiguration vergleichbar mit RAID-5) werden Daten redundant (doppelt) vorgehalten. Jeder Block auf einer Platte ist also noch auf einer der anderen Platten vorhanden. Da diese Rechnung bei ungleich großen Platten nicht aufgeht wird aus 3+3+4 -> 3+3+3 (das letzte TB geht also schon bei Erstellung des SHR "verloren").
Daraus ergibt sich:
3+3 für Nutzdaten, also was du effektiv mit Dateien zumüllen kannst
3 für redundante Daten (die sind für dich im Speichermanager sichtbar als Differenz aus [Summe der Plattengrößen] - [Kapzität Volume1])
Nur so besteht die Chance, dass wenn eine der drei Platten ausfällt deren Inhalt aus den beiden verbliebenen Platten rekonstruiert werden kann.
Nun zurück zu den beiden Optionen wenn du die zweite 4TB einbaust (die Entscheidung welche mußt du leider selbst treffen):
- Das vorhandene SHR Volume1 um die neue Platte erweitern. Mit SHR (3+3+4+4) bekommst du 10TB Nutzdaten und 4TB für redundante Daten. Du hast also "4TB" mehr Platz zum verbrauchen.
- Die zweite 4TB Platte einbauen und als Basis-Volume einrichten. Es wird dann Volume 2 werden. Das gibt dir dann auch 4TB an Platz mehr als jetzt. Volume 2 ist dann allerdings nicht gegen Plattenausfall geschützt.
Nun zurück zur Frage "Backup".
Ein Teil des Gesamtspeichers von 10TB (3+3+4) "opferst" du gerade für die Datenredundanz, also die Möglichkeit (keine Garantie), den Ausfall einer Festplatte ohne Datenverlust und ohne Betriebsausfall zu überstehen. Das ist KEIN Backup.
Wenn du die vierte Platte es Basisvolume einrichtest und dort eine weitere Kopie deiner Daten ablegst gewinnst du ein klein wenig Sicherheit. Die Chance, dass ein Blitzschlag/Defekt an der Synology aber mehr als eine Platte gleichzeitig schädigt wird dadurch nicht geringer.
Deshalb solltest du für "lebenswichtige" Daten zusätzlich eine externe Sicherung haben (z.B. USB-Platte), die dann im Normalfall auch elektrisch nicht verbunden ist solange nicht gerade ein Backup läuft. Wenn man es ganz ernst nimmt, weil z.B. die eigene Existenz dran hängt, lagert man das Backup in mehreren Versionen zudem noch woanders, um auch gegen Wasser/Brand/Einbruch etc geschützt zu sein.
Zu RAID-0, JBOD - hinsichtlich Datensicherheit: Finger weg.
Da ich z.B nicht auf einen 24/7 Betrieb der Diskstation angewiesen bin, wenn mal eine Platte ausfällt habe ich bei mir folgende Konfiguration gewählt:
- 8 Basis-Volumes (Volume 1-8) in der Diskstation
- Alle wichtigen Daten sind noch ein zweites Mal auf externen 3TB Platten untergebracht, die ich monatlich per USB/eSATA anschließe und aktualisiere.
- Falls eine Platte ausfällt ist die Backupplatte hoffentlich noch in Ordnung und ich spiele die Daten zurück.
- Lebenswichtige Daten sind bei mir nur so 500GB. Von denen habe ich vier Kopien. Eine Kopie auf dem Desktop-Rechner, eine zweite auf einem Volume in der Diskstation, die dritte auf einer der Backup-Platten und die vierte auf einer USB-Festplatte.
Das ist zwar ein wenig Arbeit, aber ich spare mir den ganzen Terz mit verlorenen RAID-Konfiguration, Verlust des RAID während der Wiederherstellung nach Tausch einer Platte, etc... was halt alles so passieren kann, wenn man es gar nicht braucht.
100% sicher bin ich zwar auch nicht gefeit gegen Verlust, aber gut genug für mich.
Kleine Weisheit zum Schluß (die mir schon hin und wieder den Arsch gerettet hat): Festplatten sind Verschleißteile. Es geht nicht darum, ob sie ausfallen, sondern nur darum Wann.
Und nach Murphy immer genau dann, wenn man es am wenigsten ertwartet und brauchen kann.