Daher auch stets nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit im Sinne des Kunden (weswegen wir bisher auch nicht einen Kunden verloren haben). Nicht zu viel, aber eben auch nicht zu wenig, sondern eben vorausschauend geplant (natürlich im Sinne des Kunden). Wenn der Bekannte des OT nun sagt, dass die Firma im laufenden Jahr durchaus von 10 auf 20 Mitarbeiter wachsen könnte und 2019 evtl. sogar auf 30+ Mitarbeiter, sollte man schon entsprechend planen. Wenn dem nicht so ist und es definitiv bei der aktuellen Zahl bleibt, muss man natürlich auch entsprechend planen. Allerdings bin ich der Meinung, dass es ohne solche Aussagen eher schlecht machbar ist. Da kann man natürlich "ein bisschen" größer planen (für den Fall der Fälle), aber falls es dann völlig unterwartet mehr werden sollte, muss man eben schauen... im Endeffekt wird es dann aber natürlich teurer aufgrund der ungeplanten Umstände.
Allerdings darf man auch gewisse Umstände nicht ausser Acht lassen: Was für einer ist der Bekannte des TO? Legt er gern mal selbst Hand an? Kann er ein NAS von einem Standort an ein anderes holen bzw. "will" er das überhaupt? Auch hier können Folgekosten entstehen (Zeit/Anfahrten), welche mit in die Rechnung einfliessen müssten. Da lohnt es sich im Zweifelsfall sogar ein zweites Gerät für einen Active-Passiv-Cluster einzurichten. Kommt natürlich auch auf die Gerätegröße an und das Konzept des Aufbaus. Wäre ein Gerät z.B. via Site2Site-VPN angebunden und wäre ein Domaincontroller im Netzwerk (was hier ja wohl nicht der Fall wäre), wäre das Problem binnen Sekunden mit einer Gruppenrichtlinie gelöst. Da das nicht der Fall ist, müsste man mitunter ein Script auf z.B. einem USB-Stick hinterlegen, welches an jedem PC ausgeführt werden müsste, damit die Netzlaufwerke temporär mit dem Offsite-Gerät verbunden werden. Finde ich persönlich schon wieder recht umständlich. Alternativ holt der Chef das Offsite-Gerät von Zuhause und stellt es in die Firma, aber auch da kann es wieder zu Problemen kommen und im schlimmsten Fall muss man sich remote auf jeden PC schalten und dort die Umstellung vornehmen. Kostet alles Zeit und Geld und den Chef natürlich auch Nerven. Vielen ist es dann doch eher zuviel "Umstand" und es wird einfach ein zweites Gerät für einen Cluster gekauft. Sicherlich ist es erstmal eine zusätzliche Investition, aber bedenkt man erstmal die Zeit des Ausfalls und die evtl. vorhandene Möglichkeit die Mitarbeiter anderweitig zu beschäftigen ("Ablage machen!"
), dazu die Zeit, welche der Chef braucht, um das Gerät bei sich abzuholen, die Rekonfiguration der Clients... Alles in allem (und wieviel Zeit sich der Chef lässt, denn das sind prinzipiell eben Menschen die "nicht" gerne "rennen") kann sowas schon durchaus einen halben Tag (oder mehr) in Anspruch nehmen.
Einfach "hinstellen und gut"... sicherlich... aber dann ist man hinterher auch definitiv derjenige welche, der sich den Rüffel vom Chef einfängt, wenn die gesamte Firma für einen halben Tag oder länger still steht. Ich denke, dass der Chef in diesem Moment eben der einzige ist, der das finanziell wirklich "realistisch" beurteilen kann (da vermutlich nur er die gezahlten Gehälter kennt) und man dann eben auf "einfache" Art und Weise die Möglichkeiten aufzeigt. Hardware: Einfach (ohne Cluster) Summe X, mit Cluster eben das doppelte (die 5 Minuten mehr an Arbeit muss man da nu nicht wirklich einrechnen) + Einrichtung. Wahl zwischen: Bei einem Geräteausfall steht die Firma erstmal still, bei einem Cluster läuft einfach alles weiter. Dazu der "kann" und nicht "muss" Hinweis zum Ausfall. Den Rest soll der Chef selbst beurteilen und ja, das "kann" er. Könnte unsereins z.B. auch bei einem Auto machen... "mit" Ersatzreifen (selbst wechselbar), oder "ohne" (dann wird der Wagen erstmal abgeschleppt und ist dann auch erstmal nicht zu gebrauchen bis ein neuer Reifen dran ist)... Kosten: 300€. Für mich? Ganz einfach: machen! (Preise stimmen natürlich nicht, ist ja auch nur ein Beispiel
).
Wenn man hingeht und sagt "das nimmste, kostet X, fertig" ist man definitiv "nicht" auf der sicheren Seite die Wünsche des Kunden "wirklich" erfüllt zu haben. Das ist eben wie "Ich gründe jetzt ein Lieferunternehmen und brauche ein Auto". Wenn mir dann gesagt wird: "Hier, nimmstn Polo, reicht für Dich" und ich nach einem halben Jahr merke, dass es überhaupt nicht mehr passt, wäre ich schon ziemlich verärgert. Sowas gilt es - zumindestens bei uns - zu vermeiden. Sicherlich gibt es Kunden, welche genau "das" wollen - mit nichts was an der Mütze haben - sich am besten auch erst garnicht auch nur ansatzweise mit der Thematik beschäftigen (ich rede hier nicht von technischem blabla, sondern von der generellen Netzwerk-Struktur) und für solche sind eben diese Vorschläge "nimm und gut" genau das richtige - keine Frage. Nur wissen wir nicht, was für ein Typ der Bekannte vom TO ist, von daher....
Lieber TO, möchtest Du uns nicht evtl. mitteilen, was für ein Typ Dein Bekannter ist (selbst entscheiden oder nicht - es geht hier nicht um "technisches" Knowhow!) und ob er ggf. eine selber-machen-Affinität besitzt (selbst machen oder machen lassen)?