.... NFS ist mir bekannt, aber das war es auch schon. Gibt es irgendwo in den tiefen des Netzes eine Anleitung oder so etwas, die zeigt wie man die Home Verzeichnisse auf so ein NAS verschiebt????
Danke.
Also ich schreib das mal einfach so runter (Ohne Gewähr):
1. Anpassen/angleichen der UID
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Nutzernamen für dein Unix und auf der DS müssen gleich sein.
Also als "root" auf der DS anmelden und aus der /etc/passwd die UID raussuchen.
Beispiel von DS für myuser:
grep myuser /etc/passwd
myuser:x:1026:100:Mein Name:/var/services/homes/myuser:/sbin/nologin
Beispiel Unix:
grep myuser /etc/passwd
myuser:x:1000:100:Main Name:/home/myuser:/bin/bash
Wie man sehen kann, ist die UID unterschiedlich. 1026 auf der DS und 1000 auf dem Unix. Da man die UID auf der DS nicht einfach so ändern kann, ohne in Konflikt mit der Weboberfläche zu kommen, habe ich bei mir das Unix angepasst.
In der passwd des Unix ändert man als "root" die UID von 1000 auf 1026. Jetzt hat der User erst einmal keinen Zugriff mehr auf seine Dateien! Am besten loggt man den User vor dem Eingriff aus. Zur not als "root" mittels "killall -u myuser" und wenn das nicht hilft, dann "killall -9 -u myuser". Danach dürfte kein Nutzer myuser mehr angemeldet sein oder mit dem System ist was faul ;-)
Anschliessend führt man folgendes auf dem Unix System aus:
find / -user 1000 -exec chown 1026 {} \;
Was eine weile dauern kann, je nach Systemgrösse. Der find findet alle Dateien mit der alten UID 1000 und ändert die UID der Files von der alten UID 1000 auf die neue UID 1026.
Danach könnte mit dem Benutzer wieder ganz normal gearbeitet werden. Aber bitte noch nicht tun!
2. Umzug der Homeverzeichnisse auf NFS
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1. Backup der Homeverzeichnisse erstellen und die Daten verschieben. Falls, wie im Beispiel das Home unter /home liegt, dann sollte das Verzeichnis /home anschliessend leer sein und die Daten incl. der Rechte woanders.
Danach kommt ein Eintrag in die /etc/fstab (Eine Zeile):
diskstation:/volume1/home /home nfs auto,user,defaults,rsize=32768,wsize=32768,tcp,intr 0 0
Für "diskstation" sollte in der /etc/hosts entsprechend ein Eintrag mit der IP der DS stehen.
Obige Parameter für NFS verwende ich derzeit selbst und ich bin im Moment mit der Performance zufrieden. Ggf. kann man darüber nachdenken, ob man versucht /volume1/homes nach /home zu mounten, das sollte aber bitte jeder selbst ausprobieren. Ich habe es noch nicht ausprobiert. Also /volume1/home sollte jeder durch das entsprechende Share auf der DS ersetzen, wo er sein Home hinhaben möchte.
Der Eintrag in der fstab sorgt dafür, dass /home beim Boot des Unix Systems automatisch gemountet wird. Eleganter ginge es noch mit einem Auto Mounter, wie z.B. bei Solaris, aber wir wollen es ja erst mal einfach ;-) Der Automounter hätte den Vorteil, dass das NFS Share beim Boot des Rechners noch nicht zur verfügung stehen müsste. Wenn es bei unserem Beispiel fehlen sollte, dann kann das Share eben nicht gemountet werden und man muss das später von Hand nachholen.
Sobald der Eintrag in der /etc/fstab drin steht und auch auf der Diskstation das Share und die Rechte für NFS konfiguriert sind, sollte ein "mount -a" das Verzeichnis von der DS nach /home mounten. Kontrolle mittels "df -h".
Jetzt noch die Daten reinkopieren und dabei darauf achten, dass die Rechte und das Ownership weiterhin stimmen. Das Tool "mc" macht das normalerweise recht zuverlässig, solange man auf einem "ordentlichen" Dateisystem bleibt. Also explizit kein NFS und garantiert nix mit FAT. Ein Schönes ext2/3/4 wären als Beispiele anzuführen.
3. Zu guter letzt muss nur noch der Login getestet werden und jetzt sollte ebenfalls wieder gearbeitet werden können.
Ich hoffe das wars erst mal. Wenn ich meinen Apache fertig habe, schaue ich vielleicht mal nach dem Automounter, vorausgesetzt es besteht Interesse.
Gruß
Janus