Ersetzen von DS215j

callipo

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Hallo zusammen,
ich würde gerne meine DS215j ersetzen.

Ich nutze sie aktuell hauptsächlich für Fotos und Dokumente, möchte zukünftig auch meine Heimautomatisierung hier im Docker laufen lassen. Daher tendiere ich zum einem Modell der Plus Serie.

Derzeit habe ich 2x3TB in SHR mit "1-Laufwerk-Fehlertoleranz". Die Platten sind zu 85% gefüllt.
Es läuft regelmäßig ein Hyper Backup Job, der die wichtigsten Dateien (ca 1TB, vor allem Fotos) verschlüsselt auf ein remote Synology bei Verwandten sichert.

Mein primäres Ziel ist es, möglichst hohe Performance bei den Foto Anwendungen (Aktuell Fotostation zukünftig Synology Fotos(?)) zu erreichen und natürlich weiterhin möglichst hohe Datenausfallsicherheit. Video Streaming ist derzeit kein Thema. Wie erwähnt würde ich mit Docker rumspielen.

Ein einfacher und sicherer Migrationsprozess ist sekundäres Ziel.

Ich tendiere gerade zu folgendem Setup:
  • DS 720+ 6GB RAM (ist meines Wissens nach der maximal unterstützte RAM)
  • 1 x HDD 8 TB (WD Red Plus)
  • 1 x SSD 2 TB (Evo 860)

Auf die SSD sollen im Prinzip alle Daten, die ich aktuell im Hyper Backup habe, auf die HDD kommt der Rest.
Eine lokale Ausfallsicherheit hätte ich dann nicht mehr.
Auf einen SSD Cache verzichte ich (zunächst), da ich bei meiner normalen Anwendung wahrscheinlich wenig davon profitieren würde.
Die alte DS215j soll dann als neues Hyper Backup Ziel (remote) eingesetzt werden.

Macht das Setup Sinn?
Hält die SSD das ein paar Jahre aus, wenn hier 3 mal in der Woche das HyperBackup (nur lesend?) drüber huscht?


Wie kann ich hier möglichst einfach eine Migration hinbekommen? Der Migrations-Assistent funktioniert laut Hilfe nicht bei der DS215j.
Kann ich eine Festplattenmigration so machen?
- > 3TB aus DS215j in DS720+ einbauen und migrieren,
- > dann die 8TB einbauen und das Volume auf die 8TB kopieren
- > dann die 3 TB wieder ausbauen

-> Wenn alles läuft die DS215 mit den 2 Platten "formatieren", das alte Hyper Backup Destination Volume drauf ziehen und ohne Verlust der Backup Historie weiter machen.
Oder geht das auch einfacher ? :)

Oder ist es doch sinnvoller, eine 420+ zu nehmen und einfach eine 3TB Platte + 6TB + SSD zu nutzen und ein weiteren Slot für die Zukunft frei zu lassen? Eine 920+ scheint mir zu teuer für meinen Nutzen.


Vielen Dank für eure Meinung,
Callipo
 

Stationary

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callipo

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Danke für den Hinweis. Ich hatte vor Monaten eher schlechtes gehört. Aber es scheinen sich mittlerweile kompatible Riegel gefunden zu haben. Dann werde ich wohl auch auf den CT16G4SFD824A zurückgreifen. der ist gerade bei meinem Händler der Wahl vorrätig.

Was mir jetzt noch fehlt, ist eine Beurteilung des restlichen Setups :)
Macht es Sinn auf Kosten der lokalen Ausfallsicherheit auf eine 1HDD + 1SSD Strategie - also 2 Volumes - zu setzen?
Wird eine Migration der Konfiguration funktionieren, oder stelle ich mich schonmal auf eine Neuinstallation ein?

-Callipo
 
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peterhoffmann

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Herzlich Willkommen im Forum!


HDD + SSD:
Ich nutze so ein Setup in einer DS716+. Vorher hatte ich einen Raid1 mit HDDs. Ich bin froh, dass ich umgestiegen bin. Auf der SSD (860 Evo 1TB) liegen alle wichtigen Daten, ein Backup in mehreren Stufen (täglich, wöchentlich, usw.) wird von der SSD auf die HDD durchgeführt, sowie mehrmals extern. Ansonsten lagern auf der HDD nur Filme und Serien, die nur 1x extern gesichert sind, aber ein Verlust mich auch nicht groß berühren würde. Wichtig waren mir halt Daten wie Dokumente, Fotos, eigene Videos, etc., die auf der SSD vorgehalten werden und die habe ich mehrfach aus verschiedenen Zeiten und mehrfach auch extern vom NAS.

SSD:
Bei der SSD hast du in der Regel keine Probleme. Deine Wahl (2TB) hat auch einen recht hohen TBW. Das schreibst du nie voll. Lesen kannst du so oft du willst. Backup ist wie bei einer HDD auch auf jeden Fall immer Pflicht.

HDD 8TB:
Schlechte Wahl, da laut. Nimm 6TB oder 10TB.

SSD-Cache:
Auch hier von sollte man die Finger lassen. Der Nutzen ist gleich null, da der Flaschenhals eher die Gigabitschnittstelle ist. Der SSD-Cache wiederum wird dauernd beschrieben und nach relativ kurzer Zeit wirft das NAS den SSD-Cache aus dem System und meldet diesen als "abgenutzt". Er geht noch, TBW sind natürlich hoch, aber das NAS akzeptiert ihn dann nicht mehr. Lieber mehr RAM, da ist das Geld besser investiert.

RAM:
6GB sind nett, mehr ist netter. ;)

Migration:
Synology gibt an, dass dies von J zu einem Plusmodell nicht möglich sein soll. Soweit ich hier im Forum gelesen habe, geht das aber.
Ganz ehrlich, ich würde es nicht machen. Das fängt schon damit an, dass sich die CPU komplett ändert (Realtek zu Intel). Manchmal ist es besser alte Zöpfe anzuschneiden und frisch anzufangen.

Hausautomatisation:
Ich persönlich bin davon weg das auf dem NAS laufen zu lassen. Ein NAS ist keine eierlegende Wollmilchsau, sondern ein Datenspeicher. Jedes zusätzliche Tool auf dem NAS stellt eine weitere Gefahrenquelle da. Beispiel: Hier im Forum hatte jemand iobroker auf dem NAS laufen, aber nicht ordentlich abgesichert. Ein Hacker hat das Schlupfloch gefunden und ihm alle seine Daten verschlüsselt. Er hatte noch Glück und musste nur einen kleinen dreistelligen Betrag per Bitcoin bezahlen, man war so freundlich ihm den Key zu senden, sowie ihm das Schlupfloch zu verraten.
Meine Scripte, Smarthome, Pihole, Docker, usw. läuft seitdem auf einem Raspberry Pi4 mit 4GB RAM, ordentlicher SD-Karte und einem lüfterloses Metallgehäuse. Das funktioniert wunderbar. Der Raspberry langweilt sich eher zu Tode.
 

callipo

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Wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich hatte in der Zwischenzeit noch recherchiert und bin wieder unsicher geworden, ob eine SSD überhaupt sinn macht, oder ob es am Ende keinen Vorteil gegenüber der HDD gibt. Wenn du aus Erfahrung berichten kannst, dass das gut läuft, dann bin ich ja beruhigt :)

HDD 8TB:
Schlechte Wahl, da laut. Nimm 6TB oder 10TB.
Gibt es eine Begründing dafür? Sind die 8ter anders aufgebaut? Die Lautstärke ist mir relativ egal, da das NAS im Keller steht. :)

Migration:
Synology gibt an, dass dies von J zu einem Plusmodell nicht möglich sein soll. Soweit ich hier im Forum gelesen habe, geht das aber.
Ganz ehrlich, ich würde es nicht machen. Das fängt schon damit an, dass sich die CPU komplett ändert (Realtek zu Intel). Manchmal ist es besser alte Zöpfe anzuschneiden und frisch anzufangen.
Ehrlich gesagt habe ich derzeit auch nicht wirklich viel konfiguriert, was übertragen werden muss. Die Zeiten des Bastelns mit der d-box/vu+ und co sind vorbei. Kein rsync und keine wilden cronjobs/scripte ;) Die Anzahl der Nutzer ist auch an einer Hand abzuzählen. Das einzige was mir was Wert ist, ist die Historie des Hyper-Backups. Die Metainformationen der Photo-Station wären noch nett, aber auch nicht wirklich nötig. Also wahrscheinlich hast du recht.
Über das Hyper Backup muss ich mir nochmal Gedanken machen.

Hausautomatisation:
Ich persönlich bin davon weg das auf dem NAS laufen zu lassen. Ein NAS ist keine eierlegende Wollmilchsau, sondern ein Datenspeicher. Jedes zusätzliche Tool auf dem NAS stellt eine weitere Gefahrenquelle da. Beispiel: Hier im Forum hatte jemand iobroker auf dem NAS laufen, aber nicht ordentlich abgesichert. Ein Hacker hat das Schlupfloch gefunden und ihm alle seine Daten verschlüsselt. Er hatte noch Glück und musste nur einen kleinen dreistelligen Betrag per Bitcoin bezahlen, man war so freundlich ihm den Key zu senden, sowie ihm das Schlupfloch zu verraten.
Meine Scripte und Smarthome läuft seitdem auf einem Raspberry Pi4 mit 4GB RAM, ordentlicher SD-Karte und einem lüfterloses Metallgehäuse. Das funktioniert wunderbar.
Mhh, eigentlich war das das Hauptargument für mich auf eine x86 Architektur zu wechseln. Und ja: Für mich ist das schon mindestens eine eierlegende Sau, die neben Datenspeicher auch Milch geben kann. Sonst würde ich mir lieber Speicherkapazität bei Hyperscaler leihen. Der Plan war auch, das alles lokal (+VPN) zu belassen. Aber auch hier: Vielen Dank für den Hinweis. Dann muss ich mir um so mehr Gedanken um die Netzsicherheit machen (und ein Backup meine Daten extern lagern, damit ich im Fall der Fälle nicht wieder anfangen muss Coins zu minen).
 

peterhoffmann

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Gibt es eine Begründing dafür? Sind die 8ter anders aufgebaut? Die Lautstärke ist mir relativ egal, da das NAS im Keller steht.
Die 8TB sind halt lauter als die 6er oder 10er. Das ist bei WD wie auch bei Seagate so. Keine Ahnung warum, ich habe nicht reingeschaut. Wenn das NAS im Keller steht, sollte das egal sein.
Für mich ist das schon mindestens eine eierlegende Sau, die neben Datenspeicher auch Milch geben kann.
Ein NAS wie eine 720+ kann schon sehr viel und wird daher auch für viele Dienste egal welcher Art genutzt.
Man darf dabei aber nie aus den Augen verlieren, dass das NAS die eigenen Daten schützen soll.
Ein Server egal welcher Art kann man mit einem Haus vergleichen. Um so mehr (verschiedene!) Türen ich einbaue, um so leichter wird es für einen Einbrecher eine Tür zu finden, die nicht ganz so gut gesichert ist. Bei der eierlegenden Wollmilchsau ist es genauso, jeder zusätzliche Dienst hat eine Tür (z.B. einen Port, Adminoberfläche, usw.).

Fazit: Um so mehr Dienste, um so mehr Möglichkeiten eine Lücke zu finden.

Ab hier muss jeder selber sein Risiko einschätzen und entscheiden, was er wie machen will.
 

raymond

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DS220+ mit 2 x 6 TB Platten reicht auch.
 

callipo

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Ja, das habe ich mir auch gedacht. Aber Haben ist besser als Brauchen ;)

Ich habe mir nun das oben beschriebene Setup bestellt.
Dabei allerdings einen Fauxpas begangen. Anstelle des
CT16G4SFD824A
habe ich den
CT16G4DFD824A
bestellt. Da muss ich wohl nochmal zurückschicken und habe mir jetzt den CT8G4SFS824A bestellt (weil vorrätig). :(

Habt ihr Tipps für die Installation? Wie richte ich die Volumes am besten ein? In welchen Tray/Slot baue ich die Platten jeweils? Nehme ich die SSD als System-Platte, oder lieber die HDD? Und welches Filesystem ist zu bevorzugen?

Zuerst installieren und dann den RAM-Riegel einbauen, oder umgekehrt?

Wenn es installiert ist, wie bekomme ich am einfachsten die Daten vom Alt-System zum Neuen und habt ihr Tipps, wie ich mein Hyper-Backup Job am besten "übertragen" kann, so dass ich die Historie nicht verliere?
 

Stationary

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Ich habe bei der 216+II damals zuerst alles installiert, und dann nach einem Monat das ganze Gerät zerlegt, um den RAM auszutauschen (bei dem Modell geht das nicht anders). Bei der 720+ habe ich erst den RAM eingebaut, dann die Festplatten und dann erst die Systeminstallation gefahren. Soll heißen, es geht beides. Du kannst den RAM vorher einbauen oder hinterher, wie es Dir lieber ist. Vorher ist wahrscheinlich praktischer.

Dateisystem ist Geschmackssache, ich benutze Btrfs, weil SHR damit läuft. Also Standardauswahl.

Datenübertragung vom alten System aufs neue habe ich durch einfaches Herüberkopieren gemacht, wobei ich da die Gelegenheit genutzt habe, auch mal grob durch alles durchzugehen und mich von einigen Dateien zu trennen...bin ein paar GB alte Daten losgeworden. Hyperbackup habe ich neu aufgesetzt, auch weil das alte NAS weiterläuft, nur an einem anderen Standort.
 
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