Fotos und deren Bearbeitung / Dateinamen / System

peterhoffmann

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Hallo!

Heute habe ich eine Frage zu eurer Art mit Fotos umzugehen.

Ich bin da wohl noch sehr klassisch, teils naiv einfach unterwegs und würde gerne schauen, ob sich was verbessern lässt.

Bisher nehme ich Fotos vom Handy und der Spiegelreflex, bearbeite sie mit Photoshop und lege das Ergebnis als JPG (2250px x 1500px) mit folgender Struktur ab:
JahrMonatTag Uhrzeit Name.jpg (Beispiel: "20201004 1448 Goldene Hochzeit Oma Luise Opa Bernhard.jpg")
Die Originaldateien werfe ich in der Regel in den Papierkorb.

Das hat folgende Nachteile:
  • Verlust von Qualität (JPG)
  • keine EXIF-Daten im Bild
Vorteile gibt es auch:
  • übersichtliche Struktur
  • Fotoanzahl überschaubar (bisher 2.000 Stück)
  • Fotogröße recht klein (1-2MB)
Wenn ich ein Foto suche, kann ich in allererster Linie im Zeitbereich schauen. Alternativ nutze ich die Suchfunktion (Windows) und suche nach einem Namen (z.B. Bernhard). Das Ergebnis wirft alle Bilder mit "Bernhard" aus und ich kann überlegen, ob ich über den Zeitraum zum Ziel finde oder über die Galerieansicht.

Tools / Programme benutze ich folgende:
  • Adobe Photoshop CS6 (Bearbeitung)
  • Irfanview (zur Ansicht)
  • Joe (Namensumbenennung großer Mengen von Fotos, z.B. Datum/Uhrzeit im Dateinamen voranstellen)
Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Fotograf die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und flucht, wenn er das liest. ?
Mein einfaches System hat mich bisher 20 Jahre begleitet. Eine lange Laufzeit heißt aber nicht, dass es zur heutigen Zeit noch richtig ist.

Daher würde ich mich über Hinweise, Kritik, sowie eure Vorstellung und Vorgehensweise bei der eigenen Fotosammlung sehr freuen.
 

McFlyHH

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Wo hast du denn bei der bisherigen Vorgehensweise ein Problem?

Die Exifs müsste man m.E. auch übernehmen können, müsste eine Einstellung in PS sein.
Nimmst du einen Qualitätsverlust wirklich war und ist das nur, weil es technisch so sein müsste?

Bei den wenigen Fotos in der geringen Auflösung und wenn du bisher damit klar kommst würde ich nichts ändern.
 
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c0smo

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Ich fotografiere zu 90% in raw und behalte diese Daten auch generell, außer es ist totaler Murks. Speicher ist ja kein großes Thema mehr.
Wenn du in Photoshop "für Web speichern" wählst, kannst du wählen welche Metadaten du behalten möchtest.
Bei der Benennung bin ich ganz pragmatisch bzw. faul. Nur die root Ordner werden benannt und die Unterordner. Die Dateien an sich fasse ich nicht an.
Die Tools sehen bei mir ähnlich aus, Photoshop und Lightroom, und ACDSee bzw. Bridge . Die Datenbanken im Viewer sind mittlerweile so gut, ich brauche keine großen Anpassungen mehr vorzunehmen.
Die wichtigsten Bilder tagge ich auch oder mache Stern-Markierungen. Vieles wird auch mit GEO Daten versehen, was ja auch schon fast alles automatisch geschieht.
 
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AndiHeitzer

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Ich fotografiere alles in höchster JPG-Qualität.
Auf der DS nutze ich ein Script, das mir mittels EXIFTOOL einen Rename der Bilder macht ==> JJJJMMTT-HHMMSS_x.JPG
Das kleine 'x' kann eine laufende Nummer sein, wenn der Sekundenzeitstempel gleich ist.
Danach packe ich die Bilder in eine Ordnerstruktur, die dem des TE entspricht.
Fertig sind meine 'Negative'.

Nachbearbeitete Bilder kopiere ich mir separat wo hin und benenne diese, nach eigenem Gusto.
 
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Thorfinn

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Grundsätzlich sollte man sich überlegen: Auf welchem Medium sollen die Bilder dargestellt werden können, wozu sollen sie angewandt werden.
Bildschirme, Print und wenn ja in welcher Grösse, ....

Zur Inspiration mein workflow:
Die Kamera macht RAW+jpg. Wenn es ein shooting ist, was ernsthaft betrieben wird und wo eh Nachbearbeitung statt findet, lasse ich die Kamera nur kleine jpg machen - 2 statt 15 MB jpg spart halt Speicherplatz, die Kamera wird schneller.
Das ganze wird auf den Desktop kopiert, organisiert, aussortiert, verschlagwortet, "processed to taste" evtl. RAW-Development angepasst. Alltagsschnappschüsse bleiben oft out-of-the-cam jpg. Nach Sichtung auf dem Bildschirm sind so 20..30% der Bilder übrig. Von manchen Bilder die einen dokumentarischen Wert haben, beware ich das raw.
Der Rest wird gelöscht. Zum Schluss dann das zu bewahrende auf /photo verschoben. Die "processed to taste" jpg liegen in der Präsentation, die original-raw "dahinter", CMYK-TIFF oder sonstiges für andere Wiedergaben liegen "nebenan".
Wenn das Backup von /photo fertig ist, werden die Speicherkarten gelöscht.

Zu einem jpg kann ich das RAW mittels Abgleich von "Date Taken" finden.
Die out-of-the-cam jpgs sind manchmal grottenschlecht (besonders bei der GM-5). Wenn ich 2 Jahre Später ein Detail aus einem Bild hervorkitzeln will, dann habe ich das RAW. Die RAW Dateien fressen Speicherplatz. So What? Das sind Festplatten.
Damals(R) war es so, dass die Abzüge Platz brauchten und man die Filme platzsparend lagern konnte, heute ist es umgekehrt.

Bildinformationen gehören bei mir nicht nicht in den Dateinamen. Dateinamen sind etwas für die Dateiverwaltung des Betriebssystems, nix für dir Bilderorganisation. Man schreibt ja auch keine Informationen in das key-felt wenn man Datenbanken konfiguriert. EXIF und IPTC haben Sinn und sind so verbreitet, dass es schier unmöglich ist, das morgen auszurotten ohne dass es batchscript Converter geben wird.
 
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FredB

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Ich würde niemals auf die Idee kommen, die Auflösung meiner gemachten Fotos zu reduzieren. Sehe dir einmal auf einem 4K oder 5k Monitor die Unterschiede an.
 

zxmc

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Bilder (nur jpg fine bzw xfine, ganz ganz selten mal raw) kommen mit usb-copy von der Kamera in einen Import-Ordner.

Sichtung, Verschlagwortung, Urheber-Infos und ggf Bildlegenden hinzufügen mittels Digikam. Darüber auch Export.

Für Bildbearbeitung habe ich derzeit keine festen Abläufe - der grösste Teil der genutzten Bilder geht an eine Redaktion und wird dort bei Bedarf bearbeitet (keiner will dort raw sehen!). Für den Whatsapp-Status oder privaten Insta-Account gehen Fotos direkt von der Kamera auf's Handy und werden mit Google Photos aufgehübscht. Ansonsten bearbeite ich nur Bilder nach, wenn ich mal einen Fotokalender mache oder (noch seltener) ein Fotobuch. Falls irgendwann nach Corona auch wieder kleinere Auftragsarbeiten kommen sollten, würde ich die Originale kopieren und evtl mit Darktable (oder, falls sich das nicht bewähren sollte, sonst mit wieder mit Lightroom) nachbearbeiten. Wenn im Einzelfall Photoshop nötig sein sollte, lass ich das extern machen.

Dateinamen lasse ich unverändert, pro Jahr ein Ordner: ich habe Schlagworte, Aufnahmedaten, GPS-Daten und eine Software, die damit umgehen kann - da fange ich ganz sicher nicht an, komplexe Ordnerstrukturen oder sprechende Dateinamen zu pflegen.
Grundsätzlich sollte man sich überlegen: Auf welchem Medium sollen die Bilder dargestellt werden können, wozu sollen sie angewandt werden.
Bildschirme, Print und wenn ja in welcher Grösse, ....
Da ist viel Wahres dran. Und im übrigen: wofür? Wer künstlerische Ansprüche hat oder als Profi in der Oberklasse spielen will, hat andere Ansprüche und Abläufe als jemand, der nur fürs Familienalbum fotografiert oder die Lokalzeitung mit Bildern beliefert.
 
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