Frage zum Backup und der Vernetzung von DiskStations

Klassikfan

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Ich betreibe zwei DS zu verschiedenen Zwecken. Das Backup erfolgt derzeit auf mehrere externe USB-Platten (insgesamt 5 Stück). Ich plane, mir eine gebrauchte DS zuzulegen, in die ich die HDDs verbauen will. Der Grund liegt darin, daß mehrere Einzellaufwerke eher unpraktisch sind, da ich die Backups jetzt schon auf mehrere Aufgaben aufteilen muß, da keines der Laufwerke groß genug für ein Gesamt-Backup eines NAS ist. Ein zusätzliches NAS, in dem all diese HDDs zu einem Raid 0 zusammengefaßt sind, wäre da extrem praktisch.

Frage: Wäre es möglich, diese dritte DS, statt über den Netzwerk-Switch, direkt an die beiden DS anzuschließen?
Der Sinn soll sein, das Netzwerk vom Datenverkehr der Backup-Prozesse freizuhalten. Genug LAN-Ports wären jeweils vorhanden (einmal 2, zweimal je 4).
 

Jagnix

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NSFH

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Von einem RAID 0 kann man wirklich nur abraten!

Klar kann man das Backup NAS direkt an die zu sichernde Syno anschliessen. Dieses Scenario habe ich schon oft eingesetzt.
1. dafür einen anderen IP Bereich verwenden, damit das Backup NAS nie über das Standard LAN gefunden werden kann.
2. Auf dem Ziel NAS als einzige App den Remote Control und Hyperbackup Vault installieren. Sonst NICHTS!
3. Im Ziel NAS nur einen Admin anlegen als Notfallzugang, falls Remote mal nicht gehen sollte. Dann müsste man einen Client mit dem IP Bereich des Ziel NAS anschliessen.
So hast du auch einen Super Schutz vor Malware oder Verschlüsselungstrojanern, weil die sich weder auf Remote noch Hyperbackup Ports verstehen.
 

Klassikfan

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Ok.

Also die Nachteile eines Raid 0 sind mir bekannt. Mir geht es darum, die vorhandenen Platten verschiedener Kapazitäten, die jetzt für die Backups einzeln über USB angebunden sind, optimal auszunutzen. Daß beim Defekt einer Platte alle Backups weg wären, weiß ich. Das wäre aber aktuell auch nicht viel anders, da jede USB-Platte einzeln ja auch kaputtgehen kann. Relativ wäre die Sicherheit ja noch vorhanden, da die Daten auf dem Quell-NAS ja auch vorhanden und dort per SHR gespeichert sind. Fällt dort eine Platte aus, sind die Daten immer noch doppelt da. Und fällt im Backup eine Platte aus, wird halt das Backup neu aufgesetzt. Daß beide gleichzeitig ausfallen, wäre ein extrem seltenes Szenario, und die wirklich wichtigen Daten (Dokumente. Familienfotos etc.) sind ohnehin zusätzlich in einer Cloud gesichert. Also NAS plus zwei Backups - lokal auf USB-Platte (künftig NAS) und in der Cloud.

Oder wäre JBOD sinnvoller? Wie würde sich da der Ausfall einer Platte auswirken?

Wie richte ich denn einen separaten IP-Bereich auf den beiden Quell-NAS und im Ziel-NAS ein? Aktuell laufen die beiden NAS ja per DHCP und beziehen die IP von der Fritzbox.
Ich meine, ich weiß, daß ich je LAN eine separate IP konfigurieren kann, aber ich wäre dankbar für eine "Anleitung". Vor allem muß ja das Backup-NAS weiterhin per PC erreichbar sein, um dort Änderungen vornehmen zu können (zusätzliche Platte einbinden zB.). Und das ist es meiner Erfahrung nach ja nur, wenn sich PC und NAS im selben Netzwerk befinden?

Wie wäre denn zB. ein Szenario, in dem das Backup-NAS den DHCP-Server spielt? Ließen sich die LANs auf den Quell-NASen dann so konfigurieren, daß sie die IP dafür vom Backup-NAS beziehen? Dann wäre die Konfiguration des Backup-NAS ja noch möglich, indem ich zB. ein Notebook an einen dessen LANS anschließe.
Oder denke ich viel zu kompliziert, und ich könnte einen der 4 LANs des Backup-NAS (gebraucht geschossene 1815+) ins Heimnetz der Fritzbox einbinden?
 
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jborchardt

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Also wenn Du von HDDs mit unterschiedlichen Kapazitäten sprichst, dann wirst Du nur über JBOD überhaupt den kompletten Platz auf den HDDs ausnutzen können. Im RAID 0 würde die kleinste Platte den maximalen Speicherplatz vorgeben.

Der Sinn des von @NSFH gemachten Vorschlags ist es ja gerade, dass das Backup-NAS eben nicht im Netzwerk so ohne weiteres zugänglich ist. Will oder muss man darauf zugreifen, muss man einen Arbeitsrechner manuell in den selben Adressraum "umhängen", um einen Zugriff zu haben.

Beispiel:
Fritzbox hat die Adresse 192.168.1.178 und fungiert als DHCP-Server.
Aller Rechner, incl. der Diskstations bekommen eine IP-Adresse 192.168.1.### zugewiesen.
Das Backup-NAS bekommt eine feste IP-Adresse, z.B. 192.168.5.100. Sobald das so gespeichert ist, ist das NAS aus Deinem Netzwerk "verschwunden".
Jetzt nimmst Du einen Arbeitsrechner, vergibt auch dem temporär eine feste IP-Adresse, z.B. 192.168.5.1.
Dann kannst Du das Backup-NAS wieder erreichen, dafür ist aber das eigentliche Netzwerk weg.
Hast Du Deine Änderungen gemacht, stellst Du den Arbeitsrechner wieder auf IP vom DHCP-Server um und alles ist gut.

Das Backup-NAS als DHCP-Server zu nutzen, ist leider die schlechteste aller möglichen Ideen. ;)
 

Klassikfan

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Ok.... Das manuelle Bebasteln der IPs wollte ich mir eigentlich schenken...
Naja... Wäre das Backup-NAS denn dann im gesamten Netzwerk (manuell) erreichbar, wenn es nur an den beiden anderen NAS hängt, oder braucht es noch die direkte Verbindung zum Switch?

Bei JBOD kontra Raid 0 würde ich gern mal wissen, wie die DS das handhabt. Gebe ich nämlich in den Synology-Raid-Rechner die Kapazitäten der einzelnen Platten ein (von 10 bis 3 TB), wird mir für Raid 0 der gesamte Platz als verfügbarer Speicher angegeben. Gilt das dann auch für später hinzugefügte Platten, oder ist hier der Haken versteckt?

Ich hab es zumindest bei SHR schon mal erlebt, daß nach dem Hinzufügen einer größeren Platte, Speicherplatz brach lag, der laut Raid-Rechner hätte verfügbar sein sollen. Da wurde mir dann erläutert, daß das nur bei einem leeren NAS der Fall gewesen wäre. Beim späteren Hinzufügen kann das System nicht so frei agieren, daß aller mögliche Platz benutzt wird. Ist das im Falle Raid 0 dann auch so?

Bei JBOD füllt die DS die HDDs nach und nach mit Daten, oder?

Wie ist denn der Geschwindigkeitsunterschied zwischen JBOD und Raid 0 in solch einem Falle? Ist der bedeutend? Gerade das erste Backup meiner Filmsammlung dürfte ja recht lange dauern. Und theoretisch bestünde hier die Möglichkeit, auf Quell- und Ziel-NAS zwei Ports per Link-Aggregation zu nutzen. Oder werden die in solch einem Falle (nur ein Vorgang/Nutzer - nämlich die Datensicherung) nicht beide benutzt, und die Idee ist ohnehin Quatsch?
 
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Benares

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Denk dran, dass der Raid-Rechner nur den Fall der Ersteinrichtung abdeckt. Für später hinzugefügte Platten gilt im Prinzip die Regel, dass die neu hinzugefügte Platte in einem Pool mind. der Größe der bisher größten haben muss. Beim Austausch von Platten müssen auch häufig 2 ersetzt werden, bevor sich der Pool vergrößert.
Was JBOD und Raid0 betrifft, muss ich leider passen. Ich würde das nie einsetzen, da bereits der Ausfall einer Platte zum Totalverlust führt. Dann lieber mehrere Basis-Pools/-Volumes.
 

Meza100

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Von einem RAID 0 kann man wirklich nur abraten!

Klar kann man das Backup NAS direkt an die zu sichernde Syno anschliessen. Dieses Scenario habe ich schon oft eingesetzt.
1. dafür einen anderen IP Bereich verwenden, damit das Backup NAS nie über das Standard LAN gefunden werden kann.
2. Auf dem Ziel NAS als einzige App den Remote Control und Hyperbackup Vault installieren. Sonst NICHTS!
3. Im Ziel NAS nur einen Admin anlegen als Notfallzugang, falls Remote mal nicht gehen sollte. Dann müsste man einen Client mit dem IP Bereich des Ziel NAS anschliessen.
So hast du auch einen Super Schutz vor Malware oder Verschlüsselungstrojanern, weil die sich weder auf Remote noch Hyperbackup Ports verstehen.
Hi,
weißt du zufällig, ob es hierzu eine Anleitung / ein Tutorial gibt? Bin auch gerade dabei ein Backup-Plan zu erstellen. Das wäre natürlich ein Optimum ;-) Das "normale" NAS hat natürlich auch weiterhin eine externe Festplatte. Aber man ist doch faul diese immer zu wechseln... :/ Oder man muss sich einfach daran gewöhnen.
 

the other

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Moinsen,

Oder man muss sich einfach daran gewöhnen.
Jup, genau das. Eben genau so, wie man sich daran gewöhnt hat, Backups zu machen... Oder sich den popo ab zu wischen.
;)
Ansonsten:
Für das zweite lan Interface einen vom übrigen lan abweichenden IP Bereich einrichten, Backup NAS mit ner festen IP aus diesem Bereich einrichten, Backup Kram einrichten (wie von @NSFH bereits beschrieben), Fertig es sein sollte.
 

the other

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Jup, genau das. Eben genau so, wie man sich daran gewöhnt hat, Backups zu machen... Oder sich den popo ab zu wischen.
Ich meine irgendwie, dass du mir damals bereits geantwortet hattest :D Aber ich finde, auf die schnelle, leider den Eintrag nicht.

Wie würdest du folgendes "abdecken"?

NAS muss täglich abgesichert werden (außer Musik / Videos - das kann ruhig wöchentlich passieren).
- Für jeden Tag eine separate Backup-Platte? Wenn ja, wie könnte man Musik / Videos auf die anderen Platten bringen, wenn man nicht so ein Overload haben möchte?
- Nur 2 oder 3 externe Platten und die im Turnus wechseln? Aber dann hat man irgendwie einen komischen Stand oder?
 

the other

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Moinsen,
je nach Wichtigkeit der zu sichernden Daten ist das sehr individuell.
Ich persönlich würde (für mein Szenario) nicht mehr als 2 hdds nutzen, mache aber auch nur monatlich ein Backup.
Für dein setting habe ich die Idee, dass du ggf drei Platten nutzen könntest.
Hdd 01 für die tägliche und wöchentliche Sicherung.
Hdd 02 für die komplette Sicherung in zB ungeraden Monaten.
Hdd 03 für die komplette Sicherung in geraden Monaten.

Dann eben 4 Jobs anlegen: wichtige Daten tgl., Musik und Videos wöchentlich, alles gerade, alles ungerade.
Wie gesagt, Backup Szenarien sind imho ne sehr individuelle Sache. Wichtig ist, überhaupt erst einmal eine Sicherung anzulegen und die Wiederherstellung zu testen.
Am Ende muss dein Plan ja auch realistisch sein.
 

Meza100

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@the other Wäre es eventuell ok, wenn man die 2. Synology DS fest einplant? Also sie schläft, wird zum Backup-Job von sich selbst gestartet, macht den Job und dann geht sie wieder schlafen. Das müsste das Thema mit dem Virus / Trojanern erledigt haben, da keine Clients auf die Diskstation zugreift.

Bzgl. den verschiedenen externen Festplatten mache ich mir noch Gedanken ;-) Vllt. wäre Synology C2 doch noch eine Lösung.
 

Klassikfan

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Synology C2 nutze ich für die wirklich wichtigen Daten ohnehin schon. Eben als Rückversicherung gegen Datenverlust bei Brand, Einbruch, Wassereinbruch, Blitzeinschlag etc... Also lokale Ereignisse, die Original und Backups zerstören könnten. Ist aber eben für das Backup einer aktuell schon rund 20 TB großen Filmsammlung irreal.
 

Meza100

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Danke für deinen Beitrag! Ja, so ähnlich würde ich das auch einschätzen. Musik / Videos würde ich auf C2 nicht sichern. Dort würden die Dokumente und Familienbilder kommen (ca. 400 GB). Weiterhin würde ich alle Anwendungen von der DS220+ sichern. Damit wäre ich wohl vorerst, zwar teuer, aber "sicherer" unterwegs. Die normalen Backup-Platten kann ich ja laufen lassen. Ich hätte zwar noch die DS118 hier, jedoch habe ich noch keinen Plan wie man das "richtig sicher" für ein Backup einrichten kann. Da brauche ich wohl erst noch Zeit.
 
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