Gesammelte Fragen eines Newbie/Erstkonfiguration

[NAShörnchen]

Hallo zusammen,

mit frisch aufgesetzter DS220+ mache ich mich gerade an die Erstkonfiguration. Gem. den Ratschlägen hier spiele ich wild herum und probiere ein paar Wochen mit Testdaten bis ich das ideale Setup gefunden habe. Dann wird die DS platt gemacht und mit dem gefundenen Setup betriebsfähig gemacht.

Als Newbie haben sich bei mir einige kurze Fragen ergeben. Einige habe ich auch schon anrecherchiert, aber ich denke, dass gerade die alten Hasen hier vermutlich sofort Antworten/Einordnungen parat haben. Insofern hoffe ich, dass es okay ist, hier die Schwarmintelligenz zum Start etwas breiter zu bemühen ?

Anwendungsszenario ist erstmal Datensicherung und gemeinsame Bearbeitung von Daten. Später dann noch Photo (erst wenn DSM7 released ist), Audio Station, Video Station etc. Alles nur lokal ohne Quickconnect etc. Da bin ich momentan eher auf Sicherheit bedacht. Geräte im Netzwerk sind ein Mac, iphone, Android Handy, mehrere Ubuntu Rechner.

1. Verständnisfrage zur gemeinsamen Datenbearbeitung

1. Via der File-Station habe ich Ordner geteilt und diese sind mehreren Benutzern zugänglich. Soweit so gut. Ich frage mich: Als Netzlaufwerke sind diese ja nur im eigenen Netzwerk zugänglich. Gibt es eine Lösung/Paket, das quasi "Offline Dateien" erlaubt? Im Idealfall hätte ich gerne etwas, was eine nachträgliche Syncronisierung von Änderungen an Dateien die außerhalb des Heimnetzwerkes erfolgt sind erlaubt? Ich möchte nicht gleich Nextcloud aufsetzen (vll. perspektivisch...), aber gibt es da etwas in die Richtung bei den Out-of-the-box Synology Paketen?
2. Die Shared Folders tauchen momentan zweimal auf. Einmal unter "Ordername" und einmal unter "Ordername.local". Ich vermute die DS gibt die Order auf verschiedene Weise frei, vll. für die verschiedenen Betriebsysteme? Einfach ignorieren, oder macht es Sinn, hier nachzujustieren?

2. Apple spezifisches (bin non-Mac/iPhone-User):

1. Apple Einbindung von Ordnern: afp vs. smb Einbindung. Bisher nehme ich hier SMB, da afp scheinbar veraltet ist. Okay?
2. Time Machine Backup User vs. Mac Shared Folder User: Eine erste Testsicherung von Time Machine auf der DS ist erfolgreich gelaufen. Hierfür gibt es einen Nutzer der nur Zugriff auf einen Time-Machine-Backup-Ordner auf der DS hat. Ein anderer User ist zur alltäglichen Benutzung vorgesehen (Zugriff auf Shared Folders mit anderen Nutzern etc.). Jetzt scheint es bei Anmeldung über den Finder so zu sein, dass der aktuell angemeldete User immer sämtliche andere Anmeldungen überschreibt bzw. ausloggt. Wenn man also ein TM-Backup gemacht hat, kann über den Findern nicht mehr mit dem vorher angemeldeten "Alltags User-Account" auf die shared folders zugegriffen werden. Meine Lösungsidee: 2 Scripts bauen (irgendwo hier war dazu ein Video verlinkt), mit denen man a) TM-Backup User b) Alltagsuser anmeldet. Und je nach aktuellem Use Case muss dann der Mac-Benutzer sich mit Klick auf das Script anmelden. Hier im Forum schrieb auch jemand, dass man die Anmeldung der Accounts separieren kann: TM-Backup via SMB, Alltagsnutzung via AFP (oder umgekehrt) - so dass beides quasi immer parallel läuft und der Benutzer keine Script-Klickarbeit hat. Gibt es hier eine Empfehlung?

3. Grundsätzliches

1. Es gibt Handyapps von Synology für viele Pakete. Macht es Sinn, diese im Lokalnetz jeweils analog zu den installierten Paketen auf den Mobilgeräten zu nutzen? Bisher sehe ich nur, dass man z.B. mit einer Filestation-App auch Bilder anschauen kann oder mp3s/Videos abspielen kann und frage mich, was für einen Mehrwert die Apps bieten. Ggf. kann man sich auch per iOS/Android einfach mit freigegebenen Ordnern verbinden. Sind die Apps eher für den Remote-Zugriff von Außen gedacht?
2. Ich habe ein paar Testdaten (Bilder, kleinere Videos) via WLAN in die Ordner kopiert und hatte nur einen Durchsatz von 2.5 MB/Sec. Da der Standort ein Wohnblock ist: Interferenz mit anderen Funknetzwerken? Der Rechner stand quasi neben dem Router (Fritzbox)...
3. Backup der DS plane ich via externern USB-Festplatten. Dafür würde ich dann Hyperbackup benutzen. Sofern Betriebsysteme o. Ordner von Geräten im Netzwerk auf die DS sollen, wäre es Active Backup for Business. Funktioniert letzteres auch für Android/iOS?

Vielen Dank vorab für jede Hilfe. Ich hoffe, das geht Euch alles leicht von der Hand ;-)

Grüße!

 

[blurrrr]

1.1 Drive (ehemals Cloudstation, ähnlich Dropbox und Co.)
1.2 Wenn es unter Ubuntu nicht so ist, wird es wohl am OSX liegen
2.1 AFP soll ja wohl ein totes Pferd sein, von daher ggf. besser direkt auf SMB gehen
2.2 Wenn dann wohl eher TM via AFP und normaler Zugriff via SMB (sag ich jetzt mal so, ohne wirklich Ahnung davon zu haben ??), alternativ halt 1 User für beide Dinge (da die Trennung sowieso keine große Rolle spielt, da sich alle Konten auf dem gleichen Gerät befinden und Malware damit sowieso entsprechende Zugriffe hätte)
3.1 Sinn... Unsinn... kann man sich sicherlich installieren, aber "brauchen" ist dann wieder so das andere Thema. "Je nach gusto" würde ich mal sagen, bleibt also Dir überlassen. Alles mal angucken schadet aber bestimmt auch nicht.
3.2 Einfach mal via Kabel testen, dann bist Du sicherlich schon schlauer. Bei diesen Wohnblöcken hat man leider auch nicht so die Wahl mit den Kanälen, da man teils von 50+ anderen WLANs umzingelt ist
3.3 ABB ist für Rechner/Server, nicht für Mobilgeräte. Fotos kann man z.B. durch die Photostation (Moments evtl. auch) direkt auf das NAS schicken, oder man nutzt auch hier die Drive-App, damit dürfte auch einiges gehen. Ist dann aber eine Synchronisation, kein Backup.

 

[ctrlaltdelete]

2.1 AFP läuft bei mir seit Jahren stabil mit voller Netzwerkgeschwindigkeit, mit SMB hatte ich mal ein paar Probleme vom Mac auf die DS.
2.2 Ich habe für TimeMaschine Backups vom Mac einen eigene Benutzer angelegt, frag mich nicht wieso, ist lange her und läuft.

3.2 Wlan, Wohnblock und kleine Dateien ->tödlich für den Speed, mal per Lan testen, dann kannst dun die DS und den Client als Übeltäter ausschließen, falls trotzdem keine Geschwindigkeit würde ich zuerst auf dem Client schauen.

Viel Spaß mit deiner neuen DS.

 

[NAShörnchen]

Super, vielen Dank! Das mit Drive ist genau der Hinweis, den ich gesucht hatte.
Ansonsten bleibt SMB erstmal, doppelte Anzeigen von Ordnern auf Mac werden ignoriert
Weiter geht das Experimentieren!

2.2 Ich habe für TimeMaschine Backups vom Mac einen eigene Benutzer angelegt, frag mich nicht wieso, ist lange her und läuft.

Heißt das, Du hast mehrere Benutzer parallel laufen - einen für Backups und einen für geteilte Ordner? Falls ja, wie?

2.2 Wenn dann wohl eher TM via AFP und normaler Zugriff via SMB (sag ich jetzt mal so, ohne wirklich Ahnung davon zu haben ??), alternativ halt 1 User für beide Dinge (da die Trennung sowieso keine große Rolle spielt, da sich alle Konten auf dem gleichen Gerät befinden und Malware damit sowieso entsprechende Zugriffe hätte)

Das ist natürlich auch noch ein guter Punkte. Warum so einen Aufwand, wenn es das Risiko gar nicht miniert

 

[ctrlaltdelete]

Der TM Benutzer nutze ich nur zum Verbinden vom Mac, einmal eingetragen und fertig. War früher so usus, damit keine Admin Rechte auf dem Client gespeichert sind.

 

[NAShörnchen]

Joar, das habe ich auch so am Mac gemacht via dem TM-Dialog/einmal eingetragen. Problem ist, dass dieser Eintrag dann den vorherigen "aktiven Login" via Finder/mit Server verbinden eines anderen Accounts (mit Zugriff auf die gemeinsamen Ordner) ersetzt.

Hier ist ein Weg, dies aufzudröseln, von @Synchrotron aus Sept 2020 bzw. diesem Thread

Vielleicht lohnt es sich, die beiden Zugriffswege für das Netzwerklaufwerk (= normaler Server) und für TM komplett getrennt aufzubauen. Bei mir habe ich es so gelöst:

• Serverzugriff über SMB, normaler User mit umfangreichen Schreib-/Leserechten, kein Admin
• TM über AFP, spezieller User mit eingeschränkten Rechten nur für TimeMachine, quotiert

Damit kommen sich die beiden Zugriffswege garantiert nie in dIe Quere, weil vom benutzten Protokoll über den User bis zu den Verzeichnissen alles separat abläuft.

Beides läuft bei mir absolut stabil: Das Netzlaufwerk ist direkt nach dem Anmelden auf dem Mac im Finder verfügbar (braucht dann eine Gedenkminute, um die Verzeichnisse anzuzeigen), die TM werkelt ruhig und unauffällig im Hintergrund.

Und mir ist nicht ganz klar, wie man das auf dem Mac entsprechend separiert. Bisher hab ich entweder per Finder/mit Server verbinden oder dem Time-Machine Dialog (so wie von dir abfotografiert) gearbeitet um Zugriff zu gewähren. Vll. recherchiere ich das die Tage nochmal in Ruhe...

 

[blurrrr]

Da gab es mal sowas von wegen 1) mit Namen ansprechen, 2) mit IP ansprechen, kannste ja mal testen... ggf. machen die Protokolle selbst auch noch einen Unterschied aus (SMB / AFP).

TM dürfte eh nur via AFP laufen (glaub ich jedenfalls), im Finder dann halt smb://... statt afp:// um an die Dateien zu kommen.

 

[Synchrotron]

Läuft beides, also TM läuft mit AFP und mit SMB. Es gab auch keinen Konflikt, als ich die Finder-Verbindung als SMB und die TM als AFP konfiguriert hatte. Inzwischen laufen beide über SMB (BigSur), ohne Probleme. Ich achte allerdings darauf, dass die Netzwerkverbindung über Ethernet läuft. Rutscht die mal auf WLAN, merke ich das sofort an der fehlenden Performance.

 

[NAShörnchen]

Super, danke. Ich schau mal, auf dem Mac hier läuft auch BigSur. Sollte schon irgendwie klappen. Aktuell sichert TM weiterhin kontinuerlich via SMB und die Finder-Verbindung läuft via AFP. Ich warte mal ab, ob es jetzt zu Problemen kommt in der Benutzung und gehe dann ein Level weiter und ändere die Finder-Verbindung auf SMB

 

[diwie]

... auf dem Mac hier läuft auch BigSur.

Ich hätte eine bescheidene Frage wenn Du erlaubst, da ich sehe das Du ebenfalls Mac BigSur User bist.

Wie schaut denn das Icon der DiskStation in der Seitenleiste des Finders Deines SMB Bonjour Dienstes aus?

Bei mir wird nur das Dokument Icon angezeigt, kein Server Icon mehr. Ich meine, das ist erst seit dem BigSur Update so.
Versuche die /etc/avahi/services/smb.service bzgl. <txt-record>model=Xserve</txt-record> anzupassen, bringen nur kurzzeitig Erfolg, da sie nach jedem On/Off der Synology oder aber des SMB Dienstes wieder mit Xserve überschrieben wird.

Danke und beste Grüße!