Aaaaaaaaaaaaaaaaaalso.... ERSTMAL.... "anbieten", schreit schon wieder nach Gewerbe. Da mit Gewerbe auch Verantwortung einher geht (auch im Sinne der DSGVO) einher geht, ist das schon wieder ein ganz anderes Brett.... Aber - gehen wir da jetzt erstmal nicht von aus....
Du schreibst, dass Du keine 1:1-"Kopie" haben willst. Die "brauchst" Du aber, ansonsten wäre "eine" Sache nicht hochverfügbar (mitsamt einem Loadbalancer "davor", der entscheidet: A ist nicht erreichbar, ich schwenk rüber zu B).
Was den DC angeht... jupp, primary (PDC), secondary (SDC), backup (BDC)... kannste machen. Bringt auf "einer" Kiste dann zwar auch eine erhöhte Verfügbarkeit des Dienstes, hilft aber genau null, wenn die Kiste ausfällt. Hier kannste aber sicherlich hingehen und den 2. DC auf dem 2. NAS laufen lassen.
Grundsätzlich musst Du Dir immer die Frage stellen, an welcher Stelle Du die Verfügbarkeit erhöhen willst aka "Was wäre wenn...?" und von welchen Diensten die Verfügbarkeit erhöht werden soll und vor allem: ob deren Funktionsweise überhaupt eine erhöhte Verfügbarkeit zulässt.
Kleines Beispiel dazu: Einen DC kannste "irgendwo" und "irgendwie" laufen lassen, den zweiten ebenso. Die beiden kommen schon miteinander klar. Im Gegensatz dazu: "Synology Photos"... da gibt es einfach "nichts"... mitunter - je nach Funktionsweise (ich nutze es nicht) musste halt ran und a) Daten und b) Datenbank synchron halten (Datenbank läuft dann in Richtung "Cluster", also DB-Cluster, bietet die Syno auch nicht "von Haus aus" an).
Die Variante über VMs wäre sicherlich eine der einfachsten, ABER.... Dann wäre es 2x Hardware, wo "exakt" das gleiche drauf läuft (SHA)... ABER... (und jetzt kommt der Show-Stopper)....:
Ich übersetz mal kurz für Dich: "nicht alle"(!) Synology-Pakete sind kompatibel. (Quelle:
https://www.synology.com/de-de/dsm/feature/high_availability). Ebenfalls ähnliches findet sich im
SHA-Whitepaper:
Anhang anzeigen 62630
Etwas später wird es dann nochmal ausführlicher:
Anhang anzeigen 62631
Heisst dann kurzum, dass Dein Vorhaben so mit einem SHA z.B. schon mal garnicht umsetzbar ist und SHA somit auch nicht die richtige Lösung für Dich darstellt.
Du müsstest demnach alles in VMs verfrachten und für eine höhere Verfügbarkeit der VMs sorgen. Das bedeutet im Umkehrschluss wieder folgendes Konstrukt:
2x Hypervisor, 1x shared Storage (damit - falls ein Hypervisor wegbricht, der andere übernehmen kann - VMs liegen auf dem shared Storage, damit beide Hypervisor zugreifen können). Sieht dann etwas ähnlich aus wie hier:
Anhang anzeigen 62632
Aber HALT.... Moment... der
SPOF ist ja noch immer da! Also muss auch der Storage redundant gehalten werden... Und dann sind wir schon bei "4" Kisten. Synology regelt das mit dem Quorum noch etwas anders, normalerweise haste pro Cluster (Hypervisor, als auch Storage) i.d.R. 3+ Geräte (immer ungrade, damit es immer eine "Mehrheit" gibt), die Möglichkeit bietet Synology aber nicht.
ABER...
... so wie ich "gehört" habe (k.A. hab es auch nicht weiter verfolgt), soll es wohl mit DSM7 (zumindestens irgendwann in dieser Versionsspanne) die Möglichkeit geben, ein Gerät quasi 1:1 mit einem anderen abzugleichen (wohl auch via WAN). Das ganze soll dann wohl kein Cluster im klassischen Sinne sein, sondern eher etwas wie eine zeitnahe Replikation (aber eben mit "allem"). Denke, dass sowas Deinen Anforderungen mitunter gerecht werden könnte. Problem ist allerdings, dass Du jetzt schon auf 2 Geräte aufgeteilt hast und somit dann auch 2 zusätzliche Geräte bräuchtest.
Also, wie Du siehst... alles nicht so einfach... und bis es DIE Lösung gibt, fährste vermutlich mit einem einfachen Backup noch am besten... ??
EDIT: Ganz vergessen: Je nach Konstrukt natürlich noch die Loadbalancer davor (natürlich auch redundant!) und bei mehreren Standorten das ganze natürlich auch mehrfach verteilt, oder direkt in die Cloud, usw und sofort und überhaupt. So, habe fertig ?