Der Thread ist schon älter, aber falls jemand auf der Suche nach Hilfe auch hier landet:
Wichtig:
Eine langsame oder gealterte DS tut sich mit HyperBackup grundsätzlich schwer. Insbesondere die verschlüsselte und versionierte Sicherung von verschlüsselten Daten ist eine performancelastige Mammutaufgabe.
Alte oder verstaubte USB-Anschlüsse verringern die Performance genauso wie alte USB-Kabel, alte USB-Hubs oder alte/viel genutzte Laufwerke.
Während des Datensicherungsvorgangs dürfen auf der DS keine Indizierungen am werkeln sein, keine Kopier- oder Verschiebevorgänge laufen und möglichste keine Synchronisation per Cloud Sync oder Synology Drive.
Selbst bei meiner relativ neuen DS 1517+ brechen die Sicherungsraten ein, wenn genannte Aufgaben parallel dazu laufen.
Und nicht vergessen: Manche ältere DS bzw. manch älterer USB-Hub/USB-Festplatte hat nur USB 2.0 Anschlüsse. Ein Freund hatte sich über langsame Sicherungen geärgert und eine alte USB 2.0 Platte verwendet.
Für Dateien, die in einem unverschlüsselten Gemeinsamen Ordner (Shared Folder) auf der DS liegen heißt die Lösung
- aktuellen DSM verwenden
- In HB eine Sicherungsaufgabe mit 'Hyper Backup Lokale Ordner und USB (Einzel)' anlegen
Dann findet eine einfache Datenspiegelung ohne Versionierung, Verschlüsselung oder Komprimierung statt.
Dabei werden ans USB 3 Anschlüssen Datenraten von bis zu 150 MByte/s erzielt. Vorausgesetzt, die Sicherungsplatte ist fehlerfrei und kann USB 3, die USB-Kabel sind neu und die USB-Ports sind sauber und fehlerfrei.
Für Dateien, die in einem verschlüsselten Gemeinsamen Ordner (Shared Folder) auf der DS liegen heißt die Lösung
- aktuellen DSM verwenden
- In HB eine Sicherungsaufgabe mit 'Hyper Backup Lokale Ordner und USB' anlegen
Dann findet eine Datenbankbasierte Sicherung mit Versionierung und optional Verschlüsselung oder Komprimierung statt.
Wichtig:
Bei Mediendaten Komprimierung in der Sicherung abwählen. Komprimierung kostet Geschwindigkeit.
Wenn Versionierung grundsätzlich nicht gebraucht wird, Sicherungsrotation aktivieren und Anzahl Versionen auf '1' setzen. Abschalten kann man sie leider nicht.
Aktiviert man die Sicherungsrotation nicht, legt HB unendlich viele Versionen an bis die Festplatte voll ist.
Wenn man die Verschlüsselung auf der Sicherungsplatte nicht braucht (weil man sie z.B. im Tresor aufbewahrt), dann kann man die clientseitige Verschlüsselung in HB weglassen. Verschlüsselung kostet immer Geschwindigkeit.
Will man die Daten des verschlüsselten Containers auch auf dem Sicherungslaufwerk verschlüsselt haben, MUSS man die clientseitige Verschlüsselung aktivieren (Achtung: Verschlüsselungsschlüssel nicht verlieren).
Dabei werden ans USB 3 Anschlüssen Datenraten von bis zu 50 MByte/s erzielt. Vorausgesetzt, die Sicherungsplatte ist fehlerfrei und kann USB 3, die USB-Kabel sind neu und die USB-Ports sind sauber und fehlerfrei.
Bei großen verschlüsselten Datenquellen (> 1 TB) empfehle ich als Sicherungslaufwerk NAS-taugliche Festplatten wie WD Red oder Seagate IronWolf.
Desktopplatten wie Seagate Barracude haben mehr I/O Fehler, aufgrund derer bei mir schon mehrfach Sicherungen komplett zerschossen wurden und neu aufgesetzt werden mussten.
Außerdem werden sie im Laufe der Zeit deutlich langsamer. Auch volle Laufwerke werden langsamer, weil sie an den "Rändern" nur langsamer beschrieben werden können.
Desktopplatten wie WD MyBook oder WD Essential sind ebenfalls geeignet, weil in ihnen WD Whitelabel Platten vebaut sind, die i.d.R. NAS-tauglich sind.
Workaround:
Wer seine verschlüsselten Daten nicht dauernd sichert, sondern nur wöchentlch oder seltener, oder eine Offside-Sicherung wünscht, kann einen anderen, schnelleren Weg gehen.
Die WD MyBook besitzt eine Hardwareverschlüsselung. Entriegelt man diese kann man die Daten des eingehängten verschlüsselten Ordners der DS mit HyperBackup ohne clientseitige Verschlüsselung auf die WD MyBook sichern. Anschließend kann man die WD MyBook an ein Notebook hängen und mit einem Passwort verriegeln. Man muss dann vor jedem Sicherungsvorgang die WD MyBook am Notebook entriegeln, an die DS anschließen, Sicherungsaufgabe laufen lassen und anschließend wieder am Notebook verriegeln. Da man zur Vermeidung von Daten-Hijacking (Ransomware Verschlüsselung, Verschlüsselungstrojaner), seine Sicherungslaufwerke sowieso auswerfen oder abziehen muss, ist das nicht sehr viel mehr Aufwand.
Ich habe für meine Mediendaten eine zweite Sicherung als Offside-Sicherung. Dazu habe ich meine Mediendaten zuerst auf drei WD MyBooks mit je 8 TB kopiert. Ich habe die MyBooks entriegelt bzw. noch nicht verriegelt per USB an die DS angeschlossen. Dann habe ich die Daten über den DSM auf die MyBooks kopiert (bis zu 180 MByte/s bei Videodateien, bis zu 80 MByte/s bei Bilddateien).
Dann habe ich die MyBooks am Notebook verriegelt, indem ich mit Hilfe der Western Digital Clientsoftware WD Security ein Passwort für die Hardwareverschlüsselung vergeben habe.
Diese MyBooks lagere ich bei Freunden aus und schütze meine Daten somit vor Totalverlust durch Diebstahl oder Brand.
Einmal im Monat hole ich die Festplatten und schließe sie an ein altes Notebook an. An diesem Notebook habe ich die entprechenden Shares der DS als Netzlaufwerke eingebunden.
Ich entriegele am Notebook die MyBooks, gleiche die Quelldaten der Shares mittels der Freeware FreeFileSync mit den Ziellaufwerken auf den MyBooks ab und sichere die Veränderungen. Dann verriegele ich die MyBooks wieder und bring sie weg.
Das ist für mich eine preisgünstige, sichere und schnelle Sicherung meiner Archivdaten. Aktuelle Veränderungen sichere ich täglich in die Cloud von Backblaze B2. Dafür habe ich mir eigens Arbeitsordner angelegt, in die ich nur Dateien lege, die gegenüber dem Archiv verändert werden oder neu hinzukommen.
Insgesamt habe ich damit eine 3-2-1 Sicherung: Alle Daten gibt es dreimal. Zweimal lokal und einmal offside.
Ich freue mich, wenn meine Ausführungen jemandem helfen.