Ist eine USV sinnvoll?

Puppetmaster

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Nun stellt ein zusätzliches Bauteil eine weitere Quelle für Störungen dar. Nach vielen Jahren ging eine in Rauch auf bzw. kokelte vor sich hin.

Auch das ist so ein Gedanke, der mich bei Anschaffung meiner USV damals umgetrieben hat.
Allgemein bin ich kein Freund von Verbrauchern, die auch in meiner Abwesenheit aktiv sind und Leistung verbraten (und Abwärme produzieren).

Derzeit überdenke ich wirklich wieder, die USV vom Netz zu nehmen. Wie weiter oben geschildert rechnet sich die USV für meine privaten Zwecke nicht unbedingt.
 

NSFH

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Ich sehe das Thema recht pragmatisch. Ich hatte unter dem Schreibtisch das übliche Gewirr von Mehrfachsteckdosen, eine auch mit Master Slave Funktion. Rechnet man den Preis für die Nicht-Baumarkt-Stromverteiler kam ich schon auf gute 40€.
Für 30€ mehr habe ich dagegen eine USV mit 8 Steckdosen, die mir ein erhebliches Mehr an Sicherheit bietet, als die eigentlich sowieso verbotenen Kaskadierungen von Steckdosenverlängerungen und zudem für Ordnung unter Tisch sorgt.
Ob man wirklich über diese 30-40€ diskutieren muss?
 

Puppetmaster

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Ich hab die Rechnung doch oben bereits aufgemacht. Kosten für USV in 5 Jahren bei mir bisher >300€ / Strom-/Akkukosten per anno nochmals 35€.

Bei jedem sieht es unter dem Schreibtisch vermutlich anders aus, und jeder bewertet das auch anders. Rechnen muss dann hier jeder selber.
 

heavy

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Auch wenn der Ausfall durch den Stromanbieter selten ist, so kommt er vor. Bei mir vor einem halben Jahr, gestern in Wiesbaden und Mainz. Ja auch bei mir hat (wahrscheinlich) die USV dazu geführt dass der Strom in meiner Wohnung weg war (der Akku hat den Geist aufgegeben und dabei zu viel Strom über den Schutzleiter abgegeben daher ist der RCD/FI gefallen). Trotzdem werde ich die USV wieder richten (bzw eine neue, dann auch kompatible, kaufen) denn ein hart abschalten der DS macht mir mehr Bauchweh als die Stromkosten.
 

blinddark

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Ich hab die APC Back UPS PRO USV 1500VA und hierüber laufen Router, Notebook, NAS, Switch, SmartHome-Zentrale, HomeOffice-PC, drucker, Telefone und Bestimt hab ich auch noch etwas vergessen. Sind PC und Notebook aus ziehen die Geräte im Schnitt 24,5 Watt und laut Statusanzeige könnte das alles über 1 Stunde so weiter Laufen. Zur Sicherheit würde ich das NAS aber nach 25 Minuten Herunterfahren lassen. Für den Fall, dass es Zwei Ausfälle nach einander gibt, könnte die USV diese Überbrücken. Das hatten wir anfang des Jahres bei Bauarbeiten. Strom für 17 Minuten weg, dann 20 Minuten da und dann noch einmal knapp 10 Minuten weg. Im Zweifelsfall wäre so immer noch genug Saft für weitere Wackler da. Die USV ist ganz sicher gut investiertes Geld und läuft seit 2015 ohne Sorgen.
 

mns1188

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Hallo zusammen,

Ich hätte da auch mal eine Frage spezifisch der kompatibilität der USV mit dem NAS.
Ich spiele auch mit dem Gedanken mir eine USV für meine DS216Play zu holen.
Angedacht war eine APC Back UPS PRO USV 550VA - BR550GI.
Diese finde ich in der Kompatibilitätliste allgemein. Wenn ich aber spezifisch mein NAS Modell dazu angebe, ist sie nicht mehr in der Liste.
Kann ich davon ausgehen dass diese die USV zu meinem NAS passt, oder eher nicht?

Mit freundlichen Grüßen
mns1188
 

Kurt-oe1kyw

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Sie passt ohne Probleme zu deiner DS.
Bitte beachte aber dass es dieses Modell nur als "Gl" gibt!
Dh. du musst mindestens einen Adapter kaufen um Schukostecker/Flachstecker anstecken zu können. "Gl" bedeutet Kaltgerätestecker hinten an der USV.
Ungewöhnlich ist auch der USB Anschluss, hier benötigst du ein eigenes Kabel, dies sollte aber bei der Lieferung dabei sein, es ist ein RJ Stecker für die USV und am anderen Ende USB Stecker der in die DS kommt.
Auch unsere APC Back UPS PRO USV 1500VA hat so einen RJ Stecker für die USB Verbindung.

Also kannst du ohne Bedenken nehmen.
 

Puppetmaster

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Ich wüsste nicht, weshalb die nicht funktionieren sollte.
Vermutlich ist sie nur nicht positiv bestätigt mit dieser DS.
 

mns1188

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Alles klar, danke für eure Antworten.
Und ja ich wollte mir eine Stechdosenleiste mit Kaltgerätestecker dazubestellen, oder eine bereits vorhandene umrüsten.
 

vater

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Ich selbst würde immer zu einer USV greifen. An manchen Standorten bin ich aber gezwungen -keine- USV einzusetzen.

Normalerweise muss EXT4 keine Angst vor Stromausfällen haben. Stichwort Journaling-File System. auch die Software-RAID Technologie ist dahingehend nicht ganz ungeschützt.

-ABER-

Jetzt meine Frage an die NAS-Kollegen ohne USV: Deaktiviert ihr den Schreibcache?

SchreibCache.JPG

Bleibt er aktiviert, meldet die DS möglicherweise einen Chunk als fertig geschrieben, obwohl die letzten Bytes noch im Cache liegen. Fällt nun der Strom aus fehlt diese Information. Das wäre dann der Moment ein "Hilfe"-Thread im Forum aufzumachen..
 

moonlightshaker

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Ja ich habe den Schreibcache deaktiviert. Hatte in der Nas immer Meldungen das er abgestürzt ist. Seit dem Deaktivieren, kein Problem mehr.
 

TeXniXo

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Ich habe diese Funktion aktiviert drinnen (EXT4).
 

framp

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Dieser Thread ist schon ziemlich alt aber die Frage ist absolut richtig und wichtig und in meinen Augen noch nicht so ganz zu Ende diskutiert. Deshalb hole ich diesen Thread mal wieder aus seiner Versenkung :rolleyes:

Das EXT4 Journaling wurde eingefuehrt um genau solche DisasterEvents wie einen Stromausfall recovern zu koennen. Probleme machen dabei natuerlich Memory Caches die aus Performance Gruenden eingesetzt werden. Wie ich eben festgestellt habe ist Write Cache standardmaessig eingeschaltet bei DSM.

Ich stehe jetzt vor der Entscheidung mir eine USV zu besorgen um Datenkorruption zu minimieren oder den Write Cache zu deaktivieren. Writes finden bei mir primaer nur fuer die regelmaessigen Hyperbackups statt und sind nicht zeitkritisch. Deshalb habe ich eben den Cache deaktiviert und beabsichtige mir keine USV anzuschaffen.

Deshalb meine Frage in die Runde: Warum brauche ich sonst noch eine USV fuer meinen Usecase?
 

Synchrotron

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Das „oder“ verstehe ich nicht.

Eine Syno zieht verglichen mit einem PC relativ wenig Strom. Nachteil ist, dass damit auch das Netzteil viel kleiner ausfällt, und weniger Puffern kann. Daher holpert sie schon, wenn ein PC noch nichts merkt. Außerdem werden die meisten Synos als RAID betrieben - da wird laufend irgendwas hin- oder hergeschrieben. Der Schreibcache ist nicht der einzige Aspekt. RAIDs mögen es überhaupt nicht, wenn sie unvorhergesehen aus dem Tritt gebracht werden.

Aus meiner Sicht führt an einer USV kein Weg vorbei. Klar, die ist an sich auch ein möglicher Schwachpunkt. Aber die Ausfallwahrscheinlichkeit dürfte deutlich kleiner sein, als die des öffentlichen Netzes. Man muss den Akku ja nicht laufen lassen, bis er ganz aufgibt. Nebenbei sorgt die USV auch für einen schön sauberen Versorgungsstrom, hübsch geglättet und ohne Spanungsspitzen.

Ist ja bald Weihnachten, gönn es dir einfach.
 

RichardB

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... und Spannungsabfällen, die mir vor Jahren durchaus mal einen Tower abstürzen haben lassen. Und der hatte ein mächtiges Netzteil.
 

framp

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...Das „oder“ verstehe ich nicht...
Das oder habe ich geschrieben unter der Annahme dass ein Stromausfall bei der Syno keinen Datenverlust erzeugt wenn der Write Cache nicht benutzt wird. Oder willst Du mir damit sagen dass man den Write Cache auch mit USV ausschalten sollte?
 

NSFH

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Wenn der Strom ausfällt und es findet irgendeine Schreiboperation statt, egal ob mit oder ohne Cache, hast du einen Datenschaden!
Der Schaden kann zum Fehlstart des Synology führen oder betrifft nur eine Datei (auch Log Dateien werden laufend fortgeschrieben) die gerade in Arbeit war, das ist nicht vohersehbar.
Wie wichtig dir die Ausfallsicherung durch eine USV ist kannst nur du alleine entscheiden.
Steht deine USV und die Synology in PC Reichweite kaufe dir gleich eine, mit der du alles an deinem PC Arbeitsplatz absichern kannst.
 

McFlyHH

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Wobei ich eine längliche Diskussion im Verhältnis zum Preis einer USV auch manchmal etwas verwunderlich finde.
Für eine "normale" DS kommt man ja mit einer vergleichsweiese einfachen USV hin. Wir reden hier über ca. 100 € und etwas Strom.
Man kann sich die Entscheidung also auch einfach machen: Wer grundsätzlich kein Problem damit hat, wenn es ihm im Fall der Fälle mal eine Datei zerschiesst braucht keine, für alle anderen ist eine USV sinnvoll.
Länger diskutieren kann man dann im Zweifel, welche USV es werden soll bzw. welche Features diese haben muss oder was "nice-to -have" ist.
 
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Synchrotron

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... und steht sie dort nicht, dann die USV nicht zu groß dimensionieren.

Irgendwo im Forum gibt es einen Thread, der die Abschätzung der USV-Speicherkapazität in Relation zu der abgesicherten Leistung aufgreift. Hier gilt nicht „viel hilft viel“. Da wir normalen Anwender ohnehin keinen Weiterbetrieb absichern müssen, benötigen wir auch keine Monsterakkus. Sauberer Versorgungsstrom und ein geordnetes Runterfahren reicht aus.

Wenn runter gefahren, sollte in jedem Fall noch so viel Restladung da sein, daß ein erneuter Stromausfall kurz nach dem Wieder-Anfahren noch sicher überbrückt wird. Der kommt nämlich häufig vor, wenn der Strom mal weg war (meine Erfahrung aus dem ländlichen MV). Vermutlich wird da vom Versorger noch etwas geschaltet.
 
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vater

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Jetzt meine Frage an die NAS-Kollegen ohne USV: Deaktiviert ihr den Schreibcache?

Anhang anzeigen 39537

Bleibt er aktiviert, meldet die DS möglicherweise einen Chunk als fertig geschrieben, obwohl die letzten Bytes noch im Cache liegen. Fällt nun der Strom aus fehlt diese Information. Das wäre dann der Moment ein "Hilfe"-Thread im Forum aufzumachen..
Gerade entdeckt und mich an diesen Thread erinnert:

Synology möchte da bei den hauseigenen HDDs offenbar auf Nummer sicher gehen und setzt auf nicht flüchtigen Speicher als Cache:
"..und ihre permanente Schreibcache-Technologie minimiert Datenbeschädigungen bei Stromausfall." (Quelle)
 
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