[Kaufberatung] DS213+: Bedenken wg. RAM, derzeitiger Festplatte (WD Caviar Green) etc

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MrEnte

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Hallo alle zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich mir einen NAS zulegen möchte und momentan in erster Linie Kaufberatung brauche, aber als künftiger Synology-Kunde mit Sicherheit auch die eine oder andere Frage haben werde.

Kurz zu meiner Ausgangssituation:
- Momentan habe ich einen Desktop-PC mit 128 GB SSD (Betriebssystem+Programme) und 2 TB Datenfestplatte (WD Caviar Green - WD20EARS).
- Als Backup-Lösung kommt eine externe USB 3.0 - Festplatte zum Einsatz (ebenfalls mit 2 TB).
- Als Router steht bei mir zu Hause eine FritzBox 7390. Der Desktop-PC ist via Gigabit-LAN angebunden. Weiterhin sind ein Notebook (WLAN 150 MBit), mein Fernseher (WLAN 300 MBit) und 2 Smartphones (jeweils 150 MBit) im Haushalt vorhanden.
- Die Leitung nach außen ist eine 16er ADSL-Leitung.

Meine Ziele:
- Die Daten, die ich derzeit vom PC zum TV streame, immer verfügbar haben, auch wenn der PC nicht angeschaltet ist.
- Die Daten, die momentan auf der Datenfestplatte im PC und auf der Festplatte auf dem Notebook lagern, an einem zentralen Platz konsoldieren.
- All diese Daten auch "von außen" verfügbar machen, bspw. per VPN oder SFTP.
- Alle Daten verschlüsselt vorhalten (derzeit erledigt das TrueCrypt auf der Datenfestplatte im Desktop-PC).
- Eine private Cloud zur Verfügung haben, welche Verzeichnisse vollautomatisch zwischen mehreren Geräten snychronisert (PC, Notebook, Smartphone mit Android). Dabei soll die Datenhaltung sowie auch die Datenübertragung verschlüsselt sein.
- Die Lösung soll insofern zukunftssicher sein, als dass ich sie problemlos um eine zweite Festplatte ergänzen kann (deshalb auch 2-Bay).

Meine aktuelle Kaufüberlegung:
- Synology DS213+
- Erstbestückung mit der Datenfestplatte aus meinem Desktop-PC (WD20EARS, dazu gleich mehr).
- Kein RAID geplant, da die Verfügbarkeit nicht von sehr hoher Priorität ist.
- Backups werden 1-2 wöchentlich über USB 3.0 auf die bereits jetzt verwendete Backup-Festplatte durchgeführt.

Meine Bedenken:

(1) Ich lese überall, dass von den Caviar Green Festplatten für NAS abgeraten wird. Ist das wirklich so tragisch? Die LLC-Problematik lässt sich ja mit "wdidle3" lösen, richtig? Hat das irgendwelche Nachteile? Was tut das Tool überhaupt genau? Erhöht sich in Folge der Modifikation der Stromverbrauch merklich (kein IDLE-Zustand mehr)? Macht es wirklich Sinn, eine andere Festplatte zu kaufen, obwohl ich ja schon eine 2 TB Platte habe? (Ein Garantieverlust durch den Einsatz des Tools wäre nur halb so tragisch, da die Garantie in wenigen Monaten sowieso abläuft.)

(2) Die DS213+ hat "nur" 512 MB RAM. Ich weiß, dass das im Home-NAS-Umfeld als absolut ausreichend betrachtet wird. Ich möchte dennoch ungerne in 4 Jahren da stehen und mich sagen hören: "Hättest Du bloß die 413 mit 1 GB RAM gekauft, dann würde jetzt auch Funktion xyz funktionieren." Sind die 512 MB so gesehen vielleicht doch zu knapp bemessen? Erweitern kann man den Speicher ja leider nicht.

(3) Die DS213+ hat ja einen Prozessor auf PPC-Basis. Was entgeht mir im Vergleich zu NAS auf Basis von x86-Prozessoren? Ich habe von Einschränkungen bzgl. bestimmer Drittanbieter-Apps gelesen.

(4) Die externe Backup-Festplatte würde ich gerne mit TrueCrypt verschlüsselt lassen. Kann ich dann trotzdem mühelos die Backup-Funktionalität des NAS nutzen oder wird das umständlicher? Vor allem sollen weiterhin inkrementelle Backups möglich sein.

Über Euer Feedback zu meiner Kaufüberlegung im Allgemeinen und zu meinen Bedenken im Speziellen freue ich mich sehr.

Viele Grüße & besten Dank im Voraus
MrEnte
 

raymond

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1) die Caviar Green reichen locker. Ich habe auch wdidle3 ausgeführt. Lese aber auch von Leuten, die das nicht gemacht haben und seit Jahren damit gut fahren.

2) für deine Anforderungen reicht locker die DS213 (ARM Basis), außer du möchtest wirklich sehr viele Daten verschlüsselt ablegen und darauf zugreifen: http://www.synology.com/products/performance.php?lang=deu#tabs-2

3) richtig. Plex Media Server läuft nicht. Mit x86 Architektur kannst du beispielsweise noch den TeamSpeak Server betreiben.
Und 512 MB RAM reichen für sehr viele Programme aus: http://www.synology.com/support/download.php?lang=deu&b=2 bays&m=DS213+ > Pakete

4) Nur wenn du das direkt mit dem Rechner verschlüsselst und endschlüsselst, also dein Rechner muss da laufen (wenn über TrueCrypt). Ansonsten hat Synology eine eigene Verschlüsselung (über ecryptfs realisiert):
http://www.synology.de/support/tutorials_show.php?lang=deu&q_id=455
 
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Matthieu

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Das Thema Verschlüsselung ist etwas heikel. Damit der Synology-eigene Medienserver und auch andere Anwendungen darauf zugreifen können, müssen die Daten unverschlüsselt sein. Bei der Cloud Station (zur Synchronisierung) bin ich mir gerade nicht sicher, aber ich glaube auch da geht es verschlüsselt nicht. Ist dein NAS wirklich so gefährdet dass du die Daten nur verschlüsselt ablegen kannst?

Weil oben etwas von "Erstbestückung" steht: Du kannst eine volle Festplatte nicht in eine DS verfrachten. Die Festplatte wird bei der Installation immer neu formatiert, womit auch alle Daten weg sind.

MfG Matthieu
 

MrEnte

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Hallo Raymond, Hallo Matthieu,

vielen Dank für eure ersten Einschätzungen!

1) die Caviar Green reichen locker. Ich habe auch wdidle3 ausgeführt. Lese aber auch von Leuten, die das nicht gemacht haben und seit Jahren damit gut fahren.

Sehr gut. Dann werd ich erstmal mit der bestehenden Festplatte verfahren. :)

2) für deine Anforderungen reicht locker die DS213 (ARM Basis), außer du möchtest wirklich sehr viele Daten verschlüsselt ablegen und darauf zugreifen: http://www.synology.com/products/performance.php?lang=deu#tabs-2

Danke für den Hinweis. Ich werde mir die schwächere Variante nochmal anschauen.

3) richtig. Plex Media Server läuft nicht. Mit x86 Architektur kannst du beispielsweise noch den TeamSpeak Server betreiben.
Und 512 MB RAM reichen für sehr viele Programme aus: http://www.synology.com/support/download.php?lang=deu&b=2 bays&m=DS213+ > Pakete

Plex Media Server und TeamSpeak brauche ich nicht. Wenn das die großen Showstopper für die PPC-Architektur sind, ist das für mich unkritisch.

4) Nur wenn du das direkt mit dem Rechner verschlüsselst und endschlüsselst, also dein Rechner muss da laufen (wenn über TrueCrypt). Ansonsten hat Synology eine eigene Verschlüsselung (über ecryptfs realisiert):
http://www.synology.de/support/tutorials_show.php?lang=deu&q_id=455

Kann ich auf dem NAS nicht TrueCrypt installieren (via SSH) und so die Festplatte einbinden?

Das Thema Verschlüsselung ist etwas heikel. Damit der Synology-eigene Medienserver und auch andere Anwendungen darauf zugreifen können, müssen die Daten unverschlüsselt sein. Bei der Cloud Station (zur Synchronisierung) bin ich mir gerade nicht sicher, aber ich glaube auch da geht es verschlüsselt nicht. Ist dein NAS wirklich so gefährdet dass du die Daten nur verschlüsselt ablegen kannst?

Ist das wirklich so? Mit Verschlüsselung kein Medienserver? Das wäre äußerst ungünstig. Ich bin nebenberuflich Unternehmer und habe auch die Daten des einen oder anderen Kunden und die sollten wirklich verschlüsselt bleiben (für den Fall eines Diebstahls bspw.).

Weil oben etwas von "Erstbestückung" steht: Du kannst eine volle Festplatte nicht in eine DS verfrachten. Die Festplatte wird bei der Installation immer neu formatiert, womit auch alle Daten weg sind.

Richtig. Das wäre bei mir aber kein Problem, da ich die Daten von der externen Backup-Festplatte, die u. a. eine 1:1-Kopie der Datenfestplatte enthält, zurück spielen kann.

Danke nochmals & viele Grüße
MrEnte
 

raymond

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Verschlüsselung macht bei Geschäftskunden auf jedenfall Sinn. Da Synology ja auch stark im Geschäftskundensegment sind, würde ich die einfach mal anschreiben: http://www.synology.com/company/contact_us.php?lang=deu. Hier vielleicht auch mal den Vorschlag einreichen TrueCrypt über das Paket-Zentrum installierbar zu machen.

Die meisten dürften hier im Forum auf Verschlüsselung der Daten auf der NAS verzichten, da die Performance da ganz gut in den Keller geht und nicht viele sich eine NAS der oberen Leistungsklassen leisten können bzw. wollen.

TrueCrypt-Paket nachinstallieren:
Schreibe mal die Macher an: http://www.synology-wiki.de/index.php/Paketzentrum_Quellen

Ob das jetzt bei IPK dabei ist, kann ich nicht sagen: http://www.synology-wiki.de/index.php/IPKG
 
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MrEnte

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Hallo raymond,

danke für deine Tipps. Ich habe Synology bzgl. der integrierten Verschlüsselung und auch bzgl. der Integration von TrueCrypt angeschrieben. Wenn ich etwas Neues weiß, lasse ich es Euch wissen.

VG
MrEnte
 

raymond

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Hallo raymond,

danke für deine Tipps. Ich habe Synology bzgl. der integrierten Verschlüsselung und auch bzgl. der Integration von TrueCrypt angeschrieben. Wenn ich etwas Neues weiß, lasse ich es Euch wissen.

VG
MrEnte

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Puppetmaster

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Ist das wirklich so? Mit Verschlüsselung kein Medienserver? Das wäre äußerst ungünstig. Ich bin nebenberuflich Unternehmer und habe auch die Daten des einen oder anderen Kunden und die sollten wirklich verschlüsselt bleiben (für den Fall eines Diebstahls bspw.).

Du unterscheidest doch hier zwischen den Geschäftsdaten und den Mediendaten, die du streamen möchtest, korrekt? Die Geschäftsdaten sollten verschlüsselt sein auf der DS, die Mediendaten brauchen diesen Schutz doch aber nicht, oder doch?
Ansonsten kannst du die Geschäftsdaten ja in von dir angelegten, verschlüsselten Ordnern ablegen, deine Mediendaten aber in den unverschlüsselten Ordner, die für's Streaming genutzt werden.
Die Verschlüsselung geschieht ja auf Freigabeebene, d.h. du kannst gleichzeitig verschlüsselte und unverschlüsselte Ordner haben.
 

MrEnte

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Hallo Puppetmaster,

Die Verschlüsselung geschieht ja auf Freigabeebene, d.h. du kannst gleichzeitig verschlüsselte und unverschlüsselte Ordner haben.

Ah, prima. Das war mir so nicht bewusst. Ich dachte eher an "ganz oder gar nicht". Das würde mir schon mal helfen.

Noch eine Frage dazu: Wann und wie gebe ich das Passwort zum Entschlüsseln ein? Dann, wenn ich auf den Ordner zugreife? Wie lange hält das dann vor? Oder wird das Passwort auf dem NAS eingegeben und bleibt das Verzeichnis dann zugreifbar, bis das NAS augeschaltet/neugestartet wird (und bietet nur einen Schutz, wenn das komplette Gerät geklaut wird und somit vom Stromnetz getrennt war)?
 

raymond

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Hallo Puppetmaster,



Ah, prima. Das war mir so nicht bewusst. Ich dachte eher an "ganz oder gar nicht". Das würde mir schon mal helfen.

Noch eine Frage dazu: Wann und wie gebe ich das Passwort zum Entschlüsseln ein? Dann, wenn ich auf den Ordner zugreife? Wie lange hält das dann vor? Oder wird das Passwort auf dem NAS eingegeben und bleibt das Verzeichnis dann zugreifbar, bis das NAS augeschaltet/neugestartet wird (und bietet nur einen Schutz, wenn das komplette Gerät geklaut wird und somit vom Stromnetz getrennt war)?

Steht eigentlich alles hier: http://www.synology.de/support/tutorials_show.php?lang=deu&q_id=455
Du kannst quasi entscheiden, ob es automatisch beim Starten der NAS gemountet wird oder nicht. Wenn die NAS jemand klaut, wird diese vom Strom genommen und daher ist beim Neustarten (sofern nicht gewählt wird, dass automatisch diese beim Starten gemounted wird) es nicht möglich ohne Passworteingabe an die Daten heranzukommen. Das Passwort kannst du über eine Kennworteingabe direkt in DSM oder eine Schlüssel-Datei übergeben.

Genau es handelt sich um eine Freigabeverschlüsselung. Aber vielleicht erklärt das Synology nochmal ausführlich in der Antwort.

Die Einstellmöglichkeiten sind halt bei der Freigabeverschlüsselung (bisher jedenfalls) ein Witz, im Gegensatz zu TrueCrypt.
 

MrEnte

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Hallo alle zusammen,

vielen Dank für Eure hilfreichen Ratschläge. Ich habe mir nun den DS213+ (konnte mich mit der kleineren Version nicht so recht anfreunden) bestellt.

Anbei noch die Antworten vom Synology-Support:

Ich schrieb:
Mich würde vorab interessieren, wie es sich mit der integrierten Verschlüsselung verhält.

1. Um welche Art von Verschlüsselung handelt es sich?

2. Wie stark werden die Performance-Einbußen sein?

3. Stimmt es, dass bestimmte Dienste nicht mit der Verschlüsselung zusammenarbeiten? Speziell der Medienserver und die Private Cloud?

Support schrieb:
1. Hier unterscheiden Sie zwischen verschlüsselter Datenübertragung und verschlüsselung der geminsamen Ordner. Bei Der Datenübertragung nutzen wir zur Verschlüsselung HTTPs (SSL). Die Verschlüsselung gemeinsamer Ordner erfolgt via AES 256 Bit.
2. Die Datenübertragungsrate bei Verschlüsselung der gemeinsamen Ordner wird geringer ausfallen als ohne Verschlüsselung. Einen Vergleich-Darstellung findne Sie unter folgendem Link http://www.synology.com/products/performance.php?lang=deu
3. Dies ist korrekt, die medianspezifischen Ordner auf der DiskStation (also Photo, Music und Video) lassen sich nicht verschlüssen, da sonst der Zugriff z.B: via DLNA oder abruf den Audio-Streams nicht mehr möglich ist. Ebenso ist es nicht möglich Ordner zu veschlüssel, die von der Cloud Station benötigt werden. Alle weiterngemeinsamen Ordner lassen sich jedoch verschlüsseln

Meine Bitte, TrueCrypt als Paket verfügbar zu machen, wurde lt. Support an die Entwickler weitergegeben.

VG
MrEnte
 

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Ganz gute Antwort von denen. TrueCrypt wäre halt wirklich gut, da es quasi zum Standard bei Verschlüsselung mit erweiterten Einstellungen/Sicherheit gehört.
Ecryptfs ist halt sehr einfach zu bedienen.
 
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