Kaufberatung NAS oder Raspi oder doch ein NUC (oder ähnlicher NAS-PC)?

andopola

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Hallo zusammen,

ich gebe zu, ich bin etwas überfragt mit der ganzen Thematik und weiß nciht, wie ich ansetzen soll. Ich bin mir nicht mal so wirklich sicher, ob ich im richtigem Forum bin - aber es ist das einzige, was ich kenne :)

Ich habe zurzeit eine DS114 laufen. Die mache ich regelmäßig an, um Daten vom MacBookPro in meinen Cryptomator-Container zu schieben, welcher auf OneDrive liegt. Diesen Umweg gehe ich, weil ich OneDrive auf dem MacBook Pro (MBP) nicht auf einer externen SSD zum laufen bringe. Weiß der Teufel, was da Apple geritten hat, aber das ist ein anderes Thema. Daten zuhause werden per USB-Stick geteilt. Nun gefällt mir jedoch der Gedanke über VPN die DS114 immer erreichbar zu halten und dann auch einen ShareOrdner einzurichten, um Daten zuhause zu teilen. Meine Frau nutzt Windows. Nun ist die DS114 alt, die Festplatte damals mit 3TB max. gekauft, aber heute zu klein. Ich könnte nun die Festplatte vergrößern (z.B. 8 TB) und hätte erst einmal Ruhe. Backup wird nicht benötigt, da die nur dazu dient Daten zu teilen (vorhanden auf den Laptops) und als OneDrive-Speicher. (Anmerkung: Verkehrt wäre es sicherlich nicht, die Einstellungen auf einen USB-Stick zu speichern.)

ABER

Ich wollte, wenn, dann auch das Netz hier zuhause etwas upgraden und dachte an eine PiHole (oder Adquard), SamrtHome (HUE, Homematic IP), Windows ARM, (welches gerade immer auf einer externen SSD benutzt wird) und das NAS könnte noch für TimeMaschine genutzt werden (dafür reicht auch die DS114). Für PiHole müsste ich dann einen Raspi kaufen, der die andere Anwendungen übernimmt, abgesehen der VM natürlich (da Windows ARM da nicht laufen würde und Ich nehme einfach an, der wäre eh zu schwach).

Statt also Raspi und die Frickellösung externe SSD (Windows ARM) und DS114 zu betreiben müsste eine leistungsstärkere DS her. Sowas wie die DS423+ oder DS723+. Die liegen aber preislich bei ca. 500 EUR und was man so liesst, ist die CPU nicht unbedingt die schnellste. Auch hier im Forum habe ich oft über NUCs (oder ähnliches gelesen).

Nun also zu meinem Gedankenspiel.

Wäre es nicht günstiger, offener, wenn ich mir einen NUC, Mini-ITX oder halt auch ein ATX-Rechner kaufen / zusammenstellen würde? Der Vorteil wäre ja, dass ich diesen jederzeit erweitern könnte - peu a peu ohne gleich richtig Geld in die Hand zu nehmen. Mit den Basics anfangen und dann hochskallieren.

Mir kam da nämlich noch eine Interesse Idee (ohne zu wissen, ob das auch umsetzbar ist).

Wenn ich den Rechner als NAS nutze, diesen aber so baue, dass ich später eine Graphikkarte mit ordentlich Power installieren kann, dann könnte ich dieses "Server" als Game-Streaming-Server nutzen, oder (Remote, VPN oder zuhause)?
Auch könnte ich KI-Anwendungen nutzen, da mit der richtigen CPU/GPU und entsprechendem RAM auch die Power dafür vorhanden wäre. Zurzeit geht weder zocken, noch KI rumspielen, weil die Kids hier zuhause noch etwas Pflege bedürfen, aber in einem, zwei Jahren könnte es anders aussehen und dann müsste man ja nur die Hardware erweitern. ;)


Wirre Gedanken teilweise, ich gebe es zu und entschuldige mich, falls das etwas "viel" ist, aber gerne würde ich eure Erfahrung dazu wissen.
Vorab: Mein NAS würde ich nie als Cloud-Ersatz nutzen wollen. Es ist ein Datenspeicher. iCloud besteht weiterhin (auch weil meine Eltern teil der Familie sind und ich da keine weitere Bastelei haben will).

Internet-Anschluss ist btw. Kabel 250. Demnächst wird hier noch eine Fritz!Box Cable 6690 einziehen.

Für den Start (ohne GPU / 2x HDD für den Datenspeicher / 1x SSD für das OS + VM Windows ARM) würde ich gerne 500 EUR - 600 EUR ausgeben.
Gedankenspiele sehr willkommen, da ich gerade am Anfang stehe, bin ich wirklich für alles offen.

Was meint Ihr. WAs sind Eure Erfahrungen?
(Das alte NAS würde dann woanders stehen und als Backup für einen bestimmten Bereich der Neuanschaffung sorgen.)

Vielen Dank für das Lesen bis hierher.

VG

EDIT/PS: Ich gebe jetzt schon zu, dass ich nicht sagen kann, ob mir nicht noch weitere Ideen in den Sinn kommen :)
 

maxblank

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Jim_OS

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Bei dem was Du hier bei Deinen Gedankenspielen alles so genannt und ggf. auch noch vor hast, würde ich dafür kein Fertig-NAS kaufen. Alleine schon das Thema Windows VM + weitere VM + ggf. div. Docker wird Dir auf so schwachen NAS wie der DS423+ oder DS723+ absolut keinen Spaß machen. Dazu braucht es leistungsfähigere NAS und die gehen dann sehr schnell ins Geld und Du bist (ggf.) schnell im 4-stelligen Euro-Bereich.

Ich würde mir an Deiner Stelle auch keinen Tiny- oder Mini-PC wie z.B. einen NUC kaufen, bzw. selber zusammenstellen, sondern wenn würde ich dafür eine SFF-Gehäuse benutzen. Ansonsten kommst Du sehr schnell wieder an die Grenzen was die Erweiterbarkeit betrifft. Als ich z.B. mit Proxmox angefangen habe habe ich das auch erst auf einem NUC laufen lassen und dann irgendwann festgestellt das dieser mich bzgl. der möglichen Erweiterbarkeit zu sehr einschränkt. Also bin ich dann bei einem Fujitsu Esprimo SFF-PC gelandet. Etwas in der Richtung würde ich Dir dann auch empfehlen. Ob dann in neu, oder aufgrund der geringeren Anschaffungskosten ggf. auch als Refurbished, musst Du dann selber sehen/entscheiden. So eine SFF "Büro-PC" ist auch ein guter Kompromiss was die Erweiterbarkeit und trotzdem einen geringen Stromverbrauch betrifft. D.h. der ist üblicherweise auch nicht höher als der eines Fertig-NAS.

Also alles was nichts mit Datensicherung zu tun hat (VM, Smarthome, Docker usw.) auf einen SFF-PC ausführen und das NAS quasi nur noch als Datengrab nutzen. Ob Dir dafür dann die DS114 reicht, oder ob Du Dir dafür dann ein neues, günstiges Einstiegs-NAS wie z.B. die DS223J kaufst, kannst Du dann ja immer noch entscheiden.

VG Jim
 
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andopola

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Das mit den SFF-PC klingt sehr verlockend, auf jeden Fall darf es aber kein NUC mehr werden. Was ich gelesen habe, ist dass diese - wie auch du schreibst - schlecht nachzurüsten sind und Platz für Festplatten sollte trotzdem vorhanden sein, auch wenn heute erst einmal wenig geplant ist. Aber ich glaube, ich sollte mehr in Richtung ITX gehen, oder?

Auch sollte ich die Idee mit dem "Cloud-Gaming" zu den Akten legen. Es ist zwar sehr verlockend, aber nicht finanzierbar. Wenn ich so grob mir die Preise anschaue, bin ich bei den CPUs schon bei 500 EUR und mehr. Dann kann ich mir auch eine PS5 kaufen - und da ich eher selten zocke, unnötig.

KI interessiert mich weiterhin. Also würde ich ein Case / Board suchen müssen, was später auch GPU einbauen lässt.
Als OS habe ich bereits von TrueNAS, Unraid, Proxmox und den Synologx-Klon gelesen.

Habe auch mein Einsatzgebiet etwas spezifiziert:
  • VM Windows (Remote arbeiten sollte kein Problem sein)
  • OneDrive-Ablage
  • TimeMaschine
  • Backup Windows

  • Bilderablage (500GB)
  • Dokumente ( 6GB)

    Das wären auch die wichtigsten Daten, die zu sichern sind. Hier würde ich dann die DS114 so einstellen (und extern aufstellen), dass diese nur diese zwei Ordner sichert.

  • KI (das wäre wirklich interessant)

@Jim_OS Du empfiehlst Proxmox. Gibt es eigentlich sehr große unterschiede zu den andere OS?

Danke euch beiden noch mal für die Links. DA lese ich mich gerade durch. (Am Ende werden es zwei "Server". Erst einmal der Mini-PC und irgendwann ein KI-Server.) Auf jeden Fall danke auch ans Forum. Was man hier so liest, das weckt wieder Bastel-Vorfreude und endlich mal ein sinnvolles Projekt (auch wenn es am Ende etwas fern der Synology-Bassi sein wird) :D
 

alexhell

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Proxmox ist nur ein reiner hypervisor. Das heißt damit kannst du dir nur weitere VMs installieren. Es bietet nichts an was in Richtung NAS geht. Dies ist bei unraid und TrueNas anders. Du könntest aber Proxmox installieren und in einer VM z.b TrueNas
 
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Jim_OS

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@Jim_OS Du empfiehlst Proxmox. Gibt es eigentlich sehr große unterschiede zu den andere OS?

TrueNAS und Unraid sind ursprünglich NAS-"BS", bzw. eine NAS-Software und können auch virtualisieren. Proxmox ist ein reiner Hypervisor für die Virtualisierung. Ich hatte TrueNAS damals auch mal angetestet. Unraid fiel für mich gleich raus weil kostenpflichtig. Xpenology fiel raus weil mir dessen Zukunft zu unsicher ist und ich keine Lust hatte den "Aufwand" mit Boot-Stick usw. zu betreiben.

Da es mir in erster Linie um die Virtualisierung ging und Proxmox auch von immer mehr Usern eingesetzt wird und es somit eine immer größer werdende Community gibt, habe ich mich für Proxmox entschieden. Auch wenn ich es aktuell durch meine beiden Synology NAS nicht wirklich brauche habe ich dann unter Proxmox auch noch openmediavault als NAS-Software in einer VM laufen.

Edit weil ganz vergessen: Für mich war damals auch wichtig das Home Assistant problemlos unter Proxmox in einer VM läuft. Was der Fall ist und was viele HA-User halt auch so nutzen, bzw. umgesetzt haben. :)

VG Jim
 
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andopola

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Ich werde mir heute Abend da mal schlau machen, bevor es an die Hardware gehen wird :)
 

Jim_OS

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Vorher schlau machen ist immer eine gute Idee. :) Denk bei der Hardware-Auswahl dann aber auch an das Thema Stromverbrauch - was heutzutage wohl jeder auf dem Radar haben sollte. ;) D.h. es braucht nicht immer die neuste "Hochleistungs-CPU", sondern auch ältere i3 oder i5 CPUs können durchaus reichen. Wie bei den hier genannten Beispiel-Links zu Refurbished-PC. Wobei ich das Thema KI mal ausklammere, denn irgendwie kann ich noch nicht so wirklich nachvollziehen was Du da anstellen willst. Wobei KI auch nicht wirklich mein Thema ist - außer vielleicht bei IP Kameras und dem was damit zu tun hat. :LOL:

Wie ich bereits bei den Beispiel-Links zu Refurbished-PC geschrieben hatte und falls Du des Englischen mächtig sein solltest, wäre z.B. das hier eine gute Informationsquelle zum Thema Tiny-/Mini-/SFF-PC: https://www.servethehome.com/category/workstations/

VG Jim
 
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andopola

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Das ist der Punkt: Vielleicht sollte ich das mal mit der KI ausklammern. Anwendungsfall wäre sowas wie Stable Diffussion, Sprachmodelle wie Llmao, aber auch Audio wäre noch interessant. Ein Split wäre vernünftiger, auch wenn ich Idee genial fand :D
 

Jim_OS

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Wie gesagt habe ich nicht wirklich Ahnung von den von Dir genannten KI-Themen und ich musste eben z.B. erst einmal per Google nachschauen was Stable Diffusion ist. :LOL: Aber diese KI-Themen werden sicherlich, so wie von Dir ja auch schon erwähnt, eine entsprechenden Rechenleistung und somit vermutlich auch irgendeine Hochleistungs-GPU ala Nvidia & Co. brauchen. Wenn so etwas eingesetzt wird braucht man sich sicherlich keine Gedanken mehr darüber machen ob der Tiny/Mini/SFF-PC jetzt 10, 15, oder 20 Watt braucht, :) denn solche Nvidia & Co. Hochleistungsprozessoren brauchen eh ein Vielfaches mehr an Strom. D.h. wenn so eine Kiste dann mal für ein paar Stunden am Tag läuft lässt sich das vielleicht noch verschmerzen, aber bei einem 24/7 Betrieb kommen da im Jahr ggf. schnell ein paar hundert Euro an Stromkosten nur für diese Kiste zusammen. ;)

VG Jim
 

andopola

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Deshalb. KI wird „verschoben“. Getrenntes System wäre besser.

i3 finde ich zu wenig, wenn Windows laufen soll, oder sehe ich das falsch. Excel sollte möglich sein, ohne dass das System in die Knie geht. Aber es sind keine großen Datendateien oder Makrolastig.

Wie kann ich da am besten feststellen, was ein guter CPU wäre. Dachte i5, jetzige oder vorletzte Geberation. Notfalls mobile Version. Aber ja, bleiben wir bei den Mini-PCs :)
 

Jim_OS

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Selbst eine jetzige oder die Version davor, muss m.M.n. nicht (unbedingt) sein. Ein guter Anlaufpunkt zum Thema welche CPU sind tatsächlich die Links zu Refurbished-PC bei https://www.mydealz.de und dann die Kommentare und Diskussionen dort dazu. :) Dabei und darin wird auch immer mal wieder über das Thema welche CPU diskutiert.

Natürlich gibt es auch div. Vergleichsseiten im I-Net, auf denen CPUs miteinander verglichen werden, aber die finde ich pers. eher zu theoretisch. Wobei ich sie z.T. dann aber auch mal dann und wann nutze. Z.B.:
https://www.cpubenchmark.net/compare/Intel-i3-7100-vs-Intel-Celeron-J4125/2924vs3667
https://www.cpu-monkey.com/de/compare_cpu-intel_core_i3_7100-vs-intel_celeron_j4125

VG Jim
 
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andopola

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OpenMediaVault klingt sehr nice.

Also das Szenario baut sich wie folgt auf (ohne Hardware).

FritzBox 6690 dient auch als VPN (WireGuard)

HomeServer
OS: Proxmox
VM: OpenMediaVault als NAS-Software (unterstützt OneDrive, perfekt)
VM: Windows (schon deshalb wohl eine CPU im Bereich vom i5)
VM: allg. auch für andere OS (just4fun)

ABER:
- TimeMaschine ist mir noch nciht ganz klar, wie ich das dann einrichten kann.
- Home Assistant ist SmartHome, richtig? Also sowas wie HUE, Homematic IP? Wieso als VM und nicht direkt als Container? Ist eine VM nicht Resourcenhungriger? Dementsprechend auch hier die Frage: PiHole als VM (in der selben VM wie z.B. SmartHome) oder direkt als Container? Ich lese zwar immer, VM ist besser, aber wäre es nicht logischer bei Promox auch auf Container zu setzen, da dies auch der Sinn der Software ist oder verstehe ich das noch nicht ganz?

Dann hab ich noch die eine und andere Frage :)
- Bei der Hardware würde ich das OS und die VMs auf einer SSD laufen lassen und die Daten auf 2HDDs (Raid-Modus). Kann ich dann bei jeder VM auf alle Festplatten so zugreifen, dass ich den Speicherort individuell einrichten kann? Beispiel: OneDrive wäre quasi doppelt vorhanden (OpenMediaVault als NAS und dann in der VM von Windows). Könnte man das nicht so einrichten, dass beide VMs auf eine Quelle zugreifen oder muss/wird es getrennt bleiben (auch kein Problem, muss ich nur einplanen)? Entschuldigt bitte die dumme Frage, aber irgendwie kann ich das noch nicht Gedanklich verarbeiten.

- Da ich das noch nie gemacht habe. Wie greife ich dann eigentlich auf die VMs zu? Wenn ich am Laptop sitze? Remote-Software?
- Dazu ein weiterer Gedanke: Wenn ich Samsung DEX nutzen würde, sollte so eine VM auch kein Problem darstellen, oder?

Vielen Dank.

VG
Chris
 

Jim_OS

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Moin,

erst einmal vorab: Wenn ich das richtig sehen und einschätze hast Du bisher noch keine Erfahrungswerte mit VM, Docker, Linux, Proxmox usw. sondern nur mit MacOS und Windows. Bei dem was Du vor hast sollte Dir klar sein das Du damit über Wochen und Monate hinweg beschäftigt bist. D.h. Proxmox einzurichten ist das eine, aber jede VM (oder auch LXC) unter Proxmox ist dann quasi wieder ein neues Thema. D.h. das ist etwas (vollkommen) anderes als z.B. ein Windows-Setup durchlaufen zu lassen und Windows zu installieren und bei Bedarf darunter dann noch irgendwelche Software zu installieren. Proxmox ist auch etwas anderes als z.B. DMS von Synology, wo Dir quasi alles aufeinander abgestimmt über eine WebGUI angeboten wird und Du dann per Dialogeingabe und ein paar Mausklicks, VM oder Docker einrichten kannst.

Ich will Dir damit jetzt keine "Angst machen", oder Dich von Deinem Vorhaben abhalten, :) aber es sollte jedem bewusst sein das so etwas sehr viel Zeit kostet und neben Erfolgserlebnissen auch "Frust schieben" mit dazu gehört. :LOL:

Nun noch kurz zu ein paar von Dir angesprochenen Punkten:

i5 = Ja das wäre ein guter Mittelweg, allerdings kommt es halt auch auf die Generation der CPU an. D.h. je aktueller je schneller. Aber ok das weißt Du ja selber. Viel wichtiger als die CPU - auch was Windows betrifft - ist RAM. D.h. für eine Windows 10/11 VM wären 16GB RAM schon mal das Minimum (Anm.: Ja Windows läuft auch mit weniger RAM, aber ...). Je nachdem was Du alles an VM und LXC unter Proxmox betreiben willst würde ich der Kiste mind. 32 GB RAM spendieren und sie sollte sich für den Fall der Fälle auch noch auf 64 GB RAM aufrüsten lassen.

Home Assistant: Ja HA ist m.M.n. *die* Smarthome" Software schlechthin. :cool: Ja HA ließe sich auch als Docker-Variante installieren, allerdings ist die Docker-Variante dann "abgespeckt". Exkurs: Bei Proxmox gibt es kein Docker sondern LXC. Beides ist eine Container-Software-Lösung.
HA basiert auf Debian Linux und die hunderte von Addons die es dann dafür gibt (offizieller HA Addon Store oder HACS - Home Assistant Community Store) laufen dann als Docker. Jetzt dürfte klar sein warum man HA besser in einer VM installiert und nicht in einer Docker (Container) Variante.

VM vs Docker: Ganz allgemein und kurz auch noch das Thema Sicherheit. Docker oder LXC nutzen immer das Betriebssystem des Host (also z.B. Proxmox oder auch DMS) mit. Was bedeutet das Docker/LXC direkten Zugriff auf das Host-BS haben. Eine VM bringt ihr eigenes Betriebssystem mit, benötigt von dem Host quasi nur ein "BIOS" und einen Bootmanager und ist von dem Host-BS somit separiert. Dadurch verringert sich die Gefahr das eine VM das BS des Host ggf. kompromittieren kann. Ja VM brauchen natürlich mehr Ressourcen als ein Docker/LXC Container, eben weil VM ihr kompl. Betriebssystem mitbringen und nutzen.

Speichermedien (HDD/SDD) einbinden, durchreichen und nutzen: Es gibt dafür bei Proxmox div. unterschiedliche Möglichkeiten und Varianten. Die hier alle aufzuzählen und zu beschreiben würde a) den Rahmen sprengen und b) gibt es dazu im I-Net bereits jede Menge Infos. D.h. da solltest Du Dich dann an anderer Stelle mal einlesen, was ich Dir auch dringend vor einer Installation von Proxmox empfehlen würde, den gerade das Thema Speichermedien und deren Einbindung und Nutzung, hat Auswirkungen auf all das was Du dann später mit VM und LXC anstellen kannst und willst.

Zugriff auf VM: Entweder per Remote-Software (z.B. Windows VM) oder direkt auf das WebGUI des VM-BS (z.B. Home Assistant).

Wie bereits gesagt gibt es zu Proxmox jede Menge Infos im I-Net und Proxmox ist inzwischen so sehr verbreitet das man vermutlich zu jeder Frage eine Antwort im I-Net findet. Daher solltest Du Dich erst einmal etwas intensiver in das Thema einlesen, oder - falls Du ggf. eher ein Freund von "learning by doing" sein solltest, einfach mal testweise Proxmox versuchen zu installieren und dann damit "herumspielen".
Z.B. diese Anleitung für eine Proxmox Install. ist zwar schon etwas älter, aber ich finde sie für einen Laien ganz gut und verständlich beschrieben und man bekommt mal einen ganz kleinen Eindruck davon was einem erwartet.

VG Jim
 

andopola

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Ja, du liegst richtig. Alles Neuland. Aber mir ist klar, dass das dann auch dauert und mir reicht es, wenn es dann im Sommer läuft.

VM ist dann deutlich besser, danke.
Container lasse ich also nur zu HA (in der VM) laufen.

64GB waren von Anfang an geplant :)

Speichermedium und durchreichen lese ich mir durch, aber notfalls werde ich es getrennt einrichten. Ist dann ggf. doppelt.

i5 und Generation suche ich aktuell mit dem passenden iTX Board. Man liest oft von N100, aber ich habe keine Ahnung, ob der für Windows ausreicht. Vllt auf Boards mit dem N300 warten? Aber da recherchiere ich noch. Empfehlungen immer willkommen.

Vielen Dank übrigens bisher für deinen Input.
 

Jim_OS

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Container lasse ich also nur zu HA (in der VM) laufen.
Um das Thema Container brauchst Du Dich bei HA - sofern Du HA nutzen willst - eigentlich nicht wirklich kümmern. Standardmäßig werden Addons automatisch unter HA in einem Docker installiert. D.h. Du wählst ein Addon im Addon-Store oder bei HACS aus und klickst auf installieren. Alles weitere - incl. der Docker-Einrichtung unter HA - macht HA dann automatisch.

Du könntest bei HA zwar auch externe Docker und/oder LXC für Anwendungen nutzen und einbinden, aber das würde ich pers. zu Anfang, bzw. einem HA-Einsteiger, nicht empfehlen. Bsp. extern: Home Assistant läuft in einer VM unter Proxmox. Ein MQTT Broker (Server) könntest Du dann auch - statt direkt unter der HA VM - unter Proxmox als LXC, oder z.B. auf einer DS die Docker unterstützt, dort in einem Docker laufen lassen.

Die 64 GB RAM sind schon mal ein guter Ansatz. :)

Was Speichermedien und getrennt bzw. ggf. doppelt betrifft: Wie gesagt am besten im Vorfeld darüber schlau machen. Entscheidungen die Du bei der Ersteinrichtung von Proxmox triffst können sich dann auf die spätere Nutzbarbeit von HDD/SSD auswirken. Oder anders gesagt: Wenn Du z.B. eine HDD/SSD mit der Variante xyz einrichtest, dann kann es passieren das Du diese dann bei einer VM oder LXC nicht mehr (so) nutzen kannst wie ursprünglich geplant. Bei Proxmox ist es nicht damit getan, wie bei einem Desktop-BS, eine HDD/SSD anzuschließen, diese zu partionieren und dann zu formatieren. Bei Proxmox kommen dann auch noch so Dinge wie z.B. LVM, LVM-Thin-Pool, RAID usw. auf Dich zu.

Bzgl. CPU: Ich nutze Windows schon seit ein paar Jahren nicht mehr, auch wenn ich sowohl unter Proxmox, als auch auf meine DS720+, noch Windows VM eingerichtet habe. Wie gut oder schnell eine Windows VM dann mit welcher CPU läuft ist natürlich schlecht einzuschätzen weil das von vielen Faktoren abhängig ist. Auch das gut und schnell ist immer Ansichtssache.

Beispiel: Eine Windows 11 VM auf meiner DS720+ (Celeron J4125) läuft mit zugewiesenen 10 GB RAM noch so das ich mal die eine oder andere kleinere Software da laufen lassen kann. Auf Dauer mit der Windows 11 VM arbeiten würde ich aber auf keine Fall wollen.
Bei meiner Proxmox Install. mit einer Intel i3-7100 CPU und dort ebenfalls 10 GB RAM zugewiesen, gibt es schon einen merklichen Geschwindigkeitsvorteil bei der Windows 11 VM. Trotzdem merkt man natürlich auch dort das Windows in einer VM und nicht direkt auf dem Host läuft.
So aus dem Bauch heraus würde ich sagen das man bei Windows vermutlich nicht mal direkt merkt oder spürt ob der Host jetzt eine i3, i5, oder i7 CPU verbaut hat, sofern alle aus der selben Generation stammen. Bei manchen Anwendungen sicherlich schon, aber bei der reinen Bedienung und Nutzung von Windows wohl eher nicht. Außerdem ist und war das bei Windows eh schon immer eine Hase und Igel Spiel, sprich was jetzt bei Windows noch ausreichend und schnell genug ist, kann durch ein nächstes Windows Update in x Monaten schon wieder erneut und entsprechend ausgebremst werden. Von Windows Versionswechseln mal ganz zu schweigen. :ROFLMAO:

VG Jim
 
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andopola

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Nachdem ich bei der Hardware beim zusammensetzen gerne bei 800 EUR und mehr lande, nehme ich doch einen fertigen "MiniRechner" und fange klein an :D

https://www.refurbed.de/p/lenovo-thinkcentre-m920s-sff/

Der ThinkCentre M920s mit einem i5-8500 inkl. Win 11 Pro sollte doch ein guter Start sein. 300 EUR geht sicherlich günstiger, da werde ich noch was suchen.

Für die VM (Windows 11 Pro, HA, OpenMediaVault, Debian, Phiole/Adquard)) benötige ich bestimmt eine SSD, oder? Ich werde da jetzt nicht viel drauf arbeiten, also denke ich, dass die Belastung sich da auch in Grenzen halten wird. Die HDD würde ich nur für OneDrive und TimeMaschine laufen lassen.

Noch eine Frage: Welche Hardware anbieten sind denn für HDD, SSD und RAM empfehlenswert. Bei mir wird die Kiste zwar immer an sein (wegen HA), aber dort landen nur Daten als Backup, also kein direktes Arbeiten (außer Windows VM / Debian VM zum testen, aber das wird eh eine SSD).
 

Jim_OS

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Wie schon gesagt ist Mydealz.de und die dort geposteten Angebote zu Refurbished Kisten eine gute Informationsquelle. Ja die rund € 300 für die in dem Link genannte Kiste finde ich auch ein wenig zu teuer, auch wenn die Preise für Refurbished-PC, aufgrund der immer mehr steigende Nachfrage, in den letzten Monaten immer mehr angezogen haben.

Eine SSD ist quasi Pflicht - gerade bei VM. :) Bei welchem Hesteller und Modell Du dann am Ende landest musst Du selber schauen und entscheiden. Sicherlich sollte man nicht irgendetwas "Hauptsache billig" nehmen und bei der Einschätzung was am Ende gut, besser, oder schlechter ist gehen die Meinungen auch durchaus auseinander, aber wirf auch mal einen Blick ins Proxmox Forum https://forum.proxmox.com/ weil es ja vermutlich auch bei Dir auf Proxmox hinauslaufen wird und auch im Proxmox Forum das Thema welche SSD immer mal wieder ein Thema ist. Auch wenn dort oftmals Enterprise/Datacenter SSD empfohlen werden, die sich natürlich in anderen Preisbereichen als die eher üblichen SSD bewegen.

Welches RAM dürfte so ziemlich egal sein, sofern es mit dem Motherboard in der noch zu kaufenden Kiste kompatible ist und darin läuft.

HDD - gerade wenn es nur eher um Backups geht die darauf gespeichert werden - ist eigentlich auch relativ egal. Bzgl. CMR oder SMR HDD siehe z.B. hier. Oder Du nimmst halt wieder etwas in Richtung NAS Festplatte und orientierst Dich dann an den Diskussionen, Infos und Empfehlungen die hier im Forum dazu gegeben werden.

VG Jim
 
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andopola

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Da bin ich wieder...nach einer lesereichen Woche. Viel gelernt - vor allem, wie man auch schnell Geld loswerden kann. Lange kein "haben wollen" - Gefühl mehr gehabt. :D

ABER: Das einrichten des Servers wird zeitintensiv und mit kleinen Kindern wäre das wohl etwas zu früh. DAs würde sich wohl über mehrere Wochen / Monate ziehen. Hat aber den Vorteil, dass ich mir etwas "raussuchen" kann und dann auf einen guten Preis warten könnte. Darauf verzichten möchte ich erst einmal nicht.

Nun komme ich aber wieder zur Ausgangslage. Die DS114 ist zu klein. Können Synology NAS sämtliche aktuelle HDDs aufnehmen? Könnte ich der DS114 theoretisch 12TB verpassen? Die alte DS114 wäre mein Backup-NAS. Für denn SmartHome-Docker und PiHole-Docker (bzw. Alternativen) bräuchte ich aber eine Lösung. Raspberry PI wäre ebenfalls neu und zeitintensiv, bis es läuft. Auch sehr frickelig. Also wäre mein PLAN B eine neue DS.

Könnten auf der DS224+ mit 18GB RM auch beide Docker-Systeme laufen, obwohl es nur HDDs sind und keine SSDs?
Bei dem Rest sehe ich keine Probleme.
Gibt es eine gute Empfehlung für Festplatten (8TB / 10 TB). Da bei mir kein permanenter Zugriff von mehreren Quellen erfolgt, muss ich nicht wirklich NAS/Server-Festplatten haben, oder?

Danke :)
 


 

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