Hallo!
um es vorwegzunehmen, ich bin kein Spezialist allgemein bei Netzwerken und bei NAS im Speziellen, also korrigiert mich bitte, wenn ich mich verrannt habe...
Ich möchte mir zwei (möglichst) identische NAS-Systeme anschaffen. Auf den beiden NAS - eines als Arbeits-NAS, das andere als Backup-NAS - sollen alle meine Daten Platz finden, d.h. ich möchte das NAS im ersten Schritt erst einmal als "riesige externe Festplatte" (bis zu 8TB) betreiben.
Es sollen darauf alle Arten von Daten Platz finden:
* Fotos (Digitale Fotos im RAW-, jpg- bzw. tif-Format und digitalisierte Dias [tif], ich habe ca. 20k Dias in meinem Bestand)
* Musik, alle CDs im wav- und mp3-Format
* DVDs und (demnächst auch selbst mit einer Videokamera aufgenommene) Filme
* jegliche Art von Dokumenten und Dateien
In diesem ersten Schritt soll das NAS nur an EINEM Desktop-Rechner betrieben werden.
Im zweiten Schritt (in ca. 3-5 Jahren) soll das NAS dann tatsächlich einmal die Serverfunktion übernehmen, für die es eigentlich konzipiert ist: Als Server im Heim-INTRAnet (keine Verbindung ins weltweite Internet) soll es einen Beamer mit Fotos und Filmen speisen, soll Musik (im wav- und mp3-Format) an den Musikclient/Netzwerkplayer liefern und event. anderen Desktop-Rechnern in der Wohnung als zentraler Daten- und Druckerserver im INTRANET dienen.
Ich möchte per rsync regelmäßig (alle 4-8 Wochen) über Nacht ein "echtes" Backup erstellen.
Frage 1: Ist rsync dafür das richtige? Wie funktioniert bei den Diskstations ein Backup über rsync?
Frage 2: Kann ich über rsync wählen, ob ich ein differentielles, inkrementelles oder komplettes Backup anlegen möchte?
Ich schwanke zwischen der DS411j und der DS410 (bzw. der demnächst zu erwartenden (?) DS411).
Frage 3: Was meint Ihr bezüglich der Geschwindigkeit? 36 MB schreiben und 78 MB lesen bei der DS411j, wie ich hier im Forum gelesen habe, sind ja schonmal nicht so schlecht, da wäre ein 12 MB-RAW-Foto in 0,17 s gelesen und in 0,33 s geschrieben. Aber ist das wirklich so schnell wie das Schreiben/Lesen von einer internen (noch: IDE-) Platte? Wie ist die Performance im Vergleich zu einer internenn SATA2-Platte? Wie ist die Performance der DS411j vs. DS410 beim Multiuserbetrieb mit - im Mittel - zwei bis drei Clients zu bewerten?
Die DS411j würde mir v.a. wegen der besseren Verbrauchswerte gut gefallen...
Frage 4: Wie sollte ich mein NAS konfigurieren?
Vier Einzelvolumes, JBOD oder iSCSI; RAID scheidet bei meinen Anforderungen aus, da bin ich mit der c't 02-2011 völlig einig...
Supaman hatte mir hier (http://www.synology-forum.de/showthread.html?t=12995&highlight=Einzelvolumes) schon mal die Einrichtung von vier Einzelvolumes empfohlen.
Frage 5: Einzelvolumes meint Volume-Typ "Basis", richtig?
Frage 6: Wie verhält sich Zugriffsverschwindigkeit bei JBOD vs. iSCSI vs. vier Einfachvolumes? iSCSI belastet wohl die Server-CPU ziemlich stark. Was meint Ihr, reicht da die DS411j aus oder ist da die DS410 (bzw. der zu erwartende Nachfolger DS411, den natürlich noch niemand kennt) doch besser?
Ich würde aus Gründen der Wiederherstellbarkeit der Daten im Defektfall wie von Supaman emfohlen vier Einzelvolumes einrichten.
Frage 7: Wie ist Euere Empfehlung/Erfahrung bezüglich der Wiederherstellbarkeit der Daten, der erzielbaren Geschwindigkeit und der Flexibilität der Konfiguartion des NAS
a) als "große externe Festplatte" und
b) als Homeserver wie oben beschrieben?
Frage 8: Im schlimmsten Defekt-Fall (z.B. beide NAS selbst kaputt) möchte ich auf die Daten der Platten möglichst direkt unter Windows retten können. Hat jemand von Euch schon einmal die Windows ext2/ext3/ext4-Tools (http://www.synology-wiki.de/index.php/Datenrettungstools) ausprobiert? Lassen sich damit die Daten von einer ext3-formatierten Festplatte unter Windows ohne großen Aufwand und ohne großes Risiko retten?
Linux Reader for Windows (vom DiskInternals) klingt sehr gut, kennt jemand den Reader aus eigener Erfahrung?
Auch Explore2fs (chrysocome.net) ist interessant, komisch finde ich allerdings, daß offenbar nur Windows XP SP2 (und nicht SP3) untersützt wird. Hat jemand das Tool schon mal mit Windows XP SP3 erfolgreich betrieben?
Die Festplatten meiner Wahl werden wohl die Samsung HD203WI (F3 EcoGreen; 5400rpm; 512 Byte Sektorgröße) werden. Muß ich offenbar nur aufpassen, daß ich keine OEM-Platten angedreht bekomme (ebenfalls lt. c't 02-2011)...
Frage 9: Datei-Zugriff auf dem NAS: Grundsätzlich erfolgt der Zugriff wohl über DSM. Kann ich denn auch über den Windows Explorer mittels 'Netzlaufwerk verbinden' die NAS-Platten einbinden? Wird dabei jede Platte als ein einzelnes Netzlaufwerk angesprochen oder kann ich auch mehrere Platten zusammen als ein Netzlaufwerk ansprechen? Muß ich dabei unbedingt für jedes Netzlaufwerk einen Laufwerksbuchstaben vergeben oder kann ich die NAS-Platten auch direkt über den UNC-Pfad ansprechen?
Das Einbinden der NAS-Platten in den Windows Explorer ist sehr wichtig denn sonst sehe ich sowohl für meinen RAW-Konverter als auch z.B. für Winamp oder meinen favorisierten Bildbrowser (Xnview) einige Probleme...
Frage 10: Muß ich zum Anschluß meines Arbeits-NAS schon einen Router/Switch verwenden oder reicht da auch ein einfaches Crossover-Kabel aus?
Kann ich zum Backup das Arbeits-NAS und das Backup-NAS ebenfalls über das Crossoverkabel zusammenschließen und läßt sich dann auch das Backup über rsync, z.B. über eine Taste am NAS, starten?
Andernfalls werde ich mir wohl gleich auch noch einen Gbit-Router/Switch anschaffen müssen. Könnt Ihr mir einen Gbit-Router/Switch mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis empfehlen? Welcher Router/Switch kann min. drei Clients mit meinem NAS bei möglichst hoher Datenrate verbinden?
Auf welche Parameter muß ich bei der Auswahl achten?
Frage 11: Ich habe wenig Netzwerkerfahrung und keine LINUX-Erfahrung, außerdem bin ich in Beruf und Familie ziemlich eingespannt. Haltet Ihr es unter diesen Vorraussetzungen (Zeitlimitierung!!) für machbar, daß ich das (Mini-)Netzwerk aufbaue und konfiguriere und auch die anfallenden Admin-Aufgaben bewältigen kann? (Zitat itari: "Jeder, der ein NAS einsetzt, wird also im Laufe der Zeit mit Server-Problemen konfrontiert und wird sich auch Server-Kenntnisse aneignen, ob er/sie es will oder nicht, es wird so werden.")
Oder ist unter diesen Umständen ein NAS das falsche für mich?
Frage 12: Dateiverwaltung auf dem NAS: Wie kann ich selbst erkennen, was auf den Platten nicht mehr benötigt wird und gelöscht werden kann (Verwaltungsoverhead)? Habe ich direkten Zugriff auf das Filesystem? Wie kann man die Volumes von überschüssigem Overhead bereinigen? Kann man ein Volume wie eine Partition unter Windows formatieren und dann danach vom Backup-NAS die reinen Dateien (ohne Overhead) zurückspielen?
Es wäre sehr nett, wenn Ihr mein Konzept mal überprüfen würdet und mir bei meinen Fragen behilflich wärt.
Vielen Dank!!
sundance
um es vorwegzunehmen, ich bin kein Spezialist allgemein bei Netzwerken und bei NAS im Speziellen, also korrigiert mich bitte, wenn ich mich verrannt habe...
Ich möchte mir zwei (möglichst) identische NAS-Systeme anschaffen. Auf den beiden NAS - eines als Arbeits-NAS, das andere als Backup-NAS - sollen alle meine Daten Platz finden, d.h. ich möchte das NAS im ersten Schritt erst einmal als "riesige externe Festplatte" (bis zu 8TB) betreiben.
Es sollen darauf alle Arten von Daten Platz finden:
* Fotos (Digitale Fotos im RAW-, jpg- bzw. tif-Format und digitalisierte Dias [tif], ich habe ca. 20k Dias in meinem Bestand)
* Musik, alle CDs im wav- und mp3-Format
* DVDs und (demnächst auch selbst mit einer Videokamera aufgenommene) Filme
* jegliche Art von Dokumenten und Dateien
In diesem ersten Schritt soll das NAS nur an EINEM Desktop-Rechner betrieben werden.
Im zweiten Schritt (in ca. 3-5 Jahren) soll das NAS dann tatsächlich einmal die Serverfunktion übernehmen, für die es eigentlich konzipiert ist: Als Server im Heim-INTRAnet (keine Verbindung ins weltweite Internet) soll es einen Beamer mit Fotos und Filmen speisen, soll Musik (im wav- und mp3-Format) an den Musikclient/Netzwerkplayer liefern und event. anderen Desktop-Rechnern in der Wohnung als zentraler Daten- und Druckerserver im INTRANET dienen.
Ich möchte per rsync regelmäßig (alle 4-8 Wochen) über Nacht ein "echtes" Backup erstellen.
Frage 1: Ist rsync dafür das richtige? Wie funktioniert bei den Diskstations ein Backup über rsync?
Frage 2: Kann ich über rsync wählen, ob ich ein differentielles, inkrementelles oder komplettes Backup anlegen möchte?
Ich schwanke zwischen der DS411j und der DS410 (bzw. der demnächst zu erwartenden (?) DS411).
Frage 3: Was meint Ihr bezüglich der Geschwindigkeit? 36 MB schreiben und 78 MB lesen bei der DS411j, wie ich hier im Forum gelesen habe, sind ja schonmal nicht so schlecht, da wäre ein 12 MB-RAW-Foto in 0,17 s gelesen und in 0,33 s geschrieben. Aber ist das wirklich so schnell wie das Schreiben/Lesen von einer internen (noch: IDE-) Platte? Wie ist die Performance im Vergleich zu einer internenn SATA2-Platte? Wie ist die Performance der DS411j vs. DS410 beim Multiuserbetrieb mit - im Mittel - zwei bis drei Clients zu bewerten?
Die DS411j würde mir v.a. wegen der besseren Verbrauchswerte gut gefallen...
Frage 4: Wie sollte ich mein NAS konfigurieren?
Vier Einzelvolumes, JBOD oder iSCSI; RAID scheidet bei meinen Anforderungen aus, da bin ich mit der c't 02-2011 völlig einig...
Supaman hatte mir hier (http://www.synology-forum.de/showthread.html?t=12995&highlight=Einzelvolumes) schon mal die Einrichtung von vier Einzelvolumes empfohlen.
Frage 5: Einzelvolumes meint Volume-Typ "Basis", richtig?
Frage 6: Wie verhält sich Zugriffsverschwindigkeit bei JBOD vs. iSCSI vs. vier Einfachvolumes? iSCSI belastet wohl die Server-CPU ziemlich stark. Was meint Ihr, reicht da die DS411j aus oder ist da die DS410 (bzw. der zu erwartende Nachfolger DS411, den natürlich noch niemand kennt) doch besser?
Ich würde aus Gründen der Wiederherstellbarkeit der Daten im Defektfall wie von Supaman emfohlen vier Einzelvolumes einrichten.
Frage 7: Wie ist Euere Empfehlung/Erfahrung bezüglich der Wiederherstellbarkeit der Daten, der erzielbaren Geschwindigkeit und der Flexibilität der Konfiguartion des NAS
a) als "große externe Festplatte" und
b) als Homeserver wie oben beschrieben?
Frage 8: Im schlimmsten Defekt-Fall (z.B. beide NAS selbst kaputt) möchte ich auf die Daten der Platten möglichst direkt unter Windows retten können. Hat jemand von Euch schon einmal die Windows ext2/ext3/ext4-Tools (http://www.synology-wiki.de/index.php/Datenrettungstools) ausprobiert? Lassen sich damit die Daten von einer ext3-formatierten Festplatte unter Windows ohne großen Aufwand und ohne großes Risiko retten?
Linux Reader for Windows (vom DiskInternals) klingt sehr gut, kennt jemand den Reader aus eigener Erfahrung?
Auch Explore2fs (chrysocome.net) ist interessant, komisch finde ich allerdings, daß offenbar nur Windows XP SP2 (und nicht SP3) untersützt wird. Hat jemand das Tool schon mal mit Windows XP SP3 erfolgreich betrieben?
Die Festplatten meiner Wahl werden wohl die Samsung HD203WI (F3 EcoGreen; 5400rpm; 512 Byte Sektorgröße) werden. Muß ich offenbar nur aufpassen, daß ich keine OEM-Platten angedreht bekomme (ebenfalls lt. c't 02-2011)...
Frage 9: Datei-Zugriff auf dem NAS: Grundsätzlich erfolgt der Zugriff wohl über DSM. Kann ich denn auch über den Windows Explorer mittels 'Netzlaufwerk verbinden' die NAS-Platten einbinden? Wird dabei jede Platte als ein einzelnes Netzlaufwerk angesprochen oder kann ich auch mehrere Platten zusammen als ein Netzlaufwerk ansprechen? Muß ich dabei unbedingt für jedes Netzlaufwerk einen Laufwerksbuchstaben vergeben oder kann ich die NAS-Platten auch direkt über den UNC-Pfad ansprechen?
Das Einbinden der NAS-Platten in den Windows Explorer ist sehr wichtig denn sonst sehe ich sowohl für meinen RAW-Konverter als auch z.B. für Winamp oder meinen favorisierten Bildbrowser (Xnview) einige Probleme...
Frage 10: Muß ich zum Anschluß meines Arbeits-NAS schon einen Router/Switch verwenden oder reicht da auch ein einfaches Crossover-Kabel aus?
Kann ich zum Backup das Arbeits-NAS und das Backup-NAS ebenfalls über das Crossoverkabel zusammenschließen und läßt sich dann auch das Backup über rsync, z.B. über eine Taste am NAS, starten?
Andernfalls werde ich mir wohl gleich auch noch einen Gbit-Router/Switch anschaffen müssen. Könnt Ihr mir einen Gbit-Router/Switch mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis empfehlen? Welcher Router/Switch kann min. drei Clients mit meinem NAS bei möglichst hoher Datenrate verbinden?
Auf welche Parameter muß ich bei der Auswahl achten?
Frage 11: Ich habe wenig Netzwerkerfahrung und keine LINUX-Erfahrung, außerdem bin ich in Beruf und Familie ziemlich eingespannt. Haltet Ihr es unter diesen Vorraussetzungen (Zeitlimitierung!!) für machbar, daß ich das (Mini-)Netzwerk aufbaue und konfiguriere und auch die anfallenden Admin-Aufgaben bewältigen kann? (Zitat itari: "Jeder, der ein NAS einsetzt, wird also im Laufe der Zeit mit Server-Problemen konfrontiert und wird sich auch Server-Kenntnisse aneignen, ob er/sie es will oder nicht, es wird so werden.")
Oder ist unter diesen Umständen ein NAS das falsche für mich?
Frage 12: Dateiverwaltung auf dem NAS: Wie kann ich selbst erkennen, was auf den Platten nicht mehr benötigt wird und gelöscht werden kann (Verwaltungsoverhead)? Habe ich direkten Zugriff auf das Filesystem? Wie kann man die Volumes von überschüssigem Overhead bereinigen? Kann man ein Volume wie eine Partition unter Windows formatieren und dann danach vom Backup-NAS die reinen Dateien (ohne Overhead) zurückspielen?
Es wäre sehr nett, wenn Ihr mein Konzept mal überprüfen würdet und mir bei meinen Fragen behilflich wärt.
Vielen Dank!!
sundance