Macht die Sicherung und Wiederherstellung des DSM 3.1 überhaupt Sinn?

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Curiosus

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Hallo Leute,

Ich betreibe eine DS710+ mit dem DSM 3.1. Und nun habe ich Funktion "Sicherung und Wiederherstellung" des DSM ausprobiert.
Dazu habe ich einen Ordner "Test" angelegt, den ich mit etlichen Dateien befüllt habe. Danach habe ich 2 Datensicherungs-Vorgänge erstellt.
  1. Amazon S3 Backup
  2. Lokale Sicherung auf 2. NAS-Festplatte
Mit diesen beiden Vorgängen habe ich dann sowohl das Sichern als auch das Wiederherstellen unter verschiedenen Konstellationen getestet.

Ergebnis dieser Tests ist, dass ich nun völlig verwirrt bin und den Sinn dieser Sicherung nicht so richtig erkennen kann.
Ich habe in diesem Zusammenhang auch festgestellt, dass hier im Forum oft die Begriffe Backup und Synchronisation synonym benutzt werden. Bisher benutze ich für meine Backups stets Acronis True Image und bin hier klare Begrifflichkeiten gewohnt.

Ich denke, dass man Backups klar von Synchronisation unterscheiden muss. Ein Backup erstellt mir mehrere Versionen meines Datenbestandes (durchaus auch in inkrementeller oder differentieller Form), während ich mit Synchronisation nur Ordner synchron halte (ohne Versionierung). Damit wäre ein Backup eine tatsächliche Sicherung für den Desasterfall. Eine Synchronisation erfüllt diese Aufgabe jedoch nicht.

Was ist die "Sicherungs und Wiederherstellung" des DSM denn nun? Ich denke sie ist ein Synchronisierungsprogramm, dass nicht zur Datensicherung im Sinne eines Backups taugt. Sie ist eher vergleichbar mit einem RAID 1, dass ja auch nur einem Festplattenausfall vorbeugen soll, jedoch keine Backupfunktion darstellt.

Ja, ich weiß, dass ich beim Erstellen der Sicherungsaufgabe auch die Option "Gesicherte Dateien am Ziel" aktivieren kann und die im Originalordner gelöschten Dateien in der Sicherung damit bestehen bleiben. Doch erschließt sich mir der Sinn dieser Aktion nicht wirklich.
Ich sehe nur, dass dann mein Sicherungsverzeichnis mit der Zeit total zugemüllt wird mit schon gelöschten Dateien. Nach einer Weile verliert man hier völlig den Überblick. Und bei der Wiederherstellung wird dieser gesamte Datenmüll in meinen Originalordner hereingeschrieben. Was ist das denn?

Wie seht ihr die Angelegenheit? Habe ich hier etwas grundsätzlich missverstanden? Oder ist die "Sicherung und Wiederherstellung" nur eine Marketingaktion, die für ein ernsthafte Backup nicht nutzen kann?

Freue mich schon auf Aufklärung. :eek:

Gruß, Curiosus
 

itari

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Backup ist eigentlich kein feststehender Begriff und meint im dümmsten Fall lediglich eine Kopie.

Immer dann, wenn ein zweites Backup nicht eine schlichte eigenständige zweite Kopie sein soll, sondern z.B. nur die Änderungen und Hinzufügungen enthalten soll, muss ein Abgleich zwischen dem ersten Backup und dem Original stattfinden ... das würde man dann Synchronisieren nennen ... wobei der Begriff weder etwas mit Backups zu tun haben muss, noch auf eine spezielle Technik verweist.

Auf der DS wird fürs Backup der 'rsync' verwendet (ist ein professionelles Kopierprogramm, welches es für viele Betriebssysteme gibt), welcher so konfiguriert ist, dass er 'differenzielle Backups' anfertigt. Der Begriff 'inkrementell' im DSM ist unglücklich gewählt, weil er üblicherweise eine spezielle Backupstrategie meint, dies aber auf der DS so nicht gemacht wird. Nur zur Verdeutlichung: ein inkrementelles Backup definiert sich aus der Art, wie der Restore durchgeführt wird .... also jeder Sicherungslauf muss bei Restore wieder eingespielt werden, was eine recht umständliche und zeitaufwendige Handhabung bedeutet ... deswegen macht man heutzutage höchst ungern 'inkrementelle Backups' es sei denn man ist per Gesetz o.ä. dazu verpflichtet (z. B. Kaufmannspflichten, Revisionsfähigkeit, QM-Standard) oder verwendet sequentiellen Storage (Bänder).

Die Backupfunktionen auf der Synology-DS sind solide und ausreichend. Eine Bewertung als nicht 'ernsthaft' oder 'Marketingaktion' ist nicht angemessen.

Itari
 

infonaut42

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itari

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Ist es nun keine 1:1 Backup Lösung ?

Eine 1:1-Backup-Lösung kann manchmal schon sehr schwierig sein. Aber ich habe bislang noch nichts gehört, dass Daten beim Backup verloren gegangen sind. Was verloren gehen kann, sind Dateiinformationen (z.B. erweiterte Attribute), weil nicht alle Dateiinformationen kopiert werden.

Itari
 

Curiosus

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Ich möchte mich gar nicht an irgend welchen Bewertungen ("Marketingaktion") festhalten.
Wichtig ist für mich der praktische Nutzen. Wichtige Ziele eines Backups sind für mich:
  1. Sicherung von zeitlich unterschiedlichen Wiederherstellungspunkten eines Verzeichnisses
  2. Auswahl eines ganz konkreten zeitlich bestimmten Wiederherstellungspunktes bei der Wiederherstellung
Beide Ziele erreiche ich mit der "Sicherung und Wiederherstellung" des DSM nicht.
Außerdem fiel mir folgendes als Manko auf:
  1. keine Auswahlmöglichkeit eines Wiederherstellungspunktes
  2. wenn man die Option "Gesicherte Dateien am Ziel" aktiviert hat, werden bei der Wiederherstellung alle gelöschten Dateien im Originalverzeichnis wieder hergestellt, ob ich das nun möchte oder nicht. Ich habe keine Wahlmöglichkeit.
Für die Wiederherstellung von Dateien und Verzeichnissen im Falle von Datenverlust oder unerwünschter Dateiänderungen erscheinen mir die angebotenen Funktionen nicht zweckmäßig und zielführend.
Die einzige Möglichkeit die vom Synology-Tool durchgeführten Sicherungen sinnvoll zu nutzen, sehe ich darin, im Schadensfall per Hand einzelne Dateien aus der Sicherung wieder zurück zu kopieren. Für das Recovery des gesamten Ausgangsverzeichnisses bietet mir aber die Wiederherstellungsfunktion zu wenig Wahlmöglichkeiten (um nicht zu sagen gar keine).

Der Funktionsumfang von rsync ist mir aus meiner Webserveradministration recht gut bekannt. Davon wird hier jedoch nur ein Bruchteil zur Verfügung gestellt.

Um zu verdeutlichen, was ich meine, hier noch mal ein Beispiel über meine Acronis-Sicherung. Hier sichere ich ein Verzeichnis. Jede Sicherung führt zu einer eigenen Archivdatei im Sicherungsverzeichnis.
Nun habe ich für die Wiederherstellung alle Möglichkeiten. Ich kann aus jeder x-beliebigen Archiv(Sicherungs)datei entweder nur bestimmte einzelne Dateien wiederherstellen oder das Gesamtverzeichnis zu einem ganz konkreten Zeitpunkt recovern.
Ist es möglich diese Szenario auch mit "Sichern und Wiederherstellen" des DSM zu erreichen? Oder verkenne ich den Sinn dieses Tools?

Curiosus
 

itari

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Für die chronologsiche Sicherung gibt es das spk-Paket Time-Backup. Es ehthält aller geforderten Features (man muss es nur installieren).

Zum rsync: dieser ist komplett implementiert und kann auf der Kommandozeile oder mit meinem AdminTool auch in jeglicher Form genutzt werden. Da ich exstrem schlechte Erfahrungen mit Arconis gemacht habe, verwende ich diese Tools dieser Firma nicht und kann daher auch keine Vergleiche ziehen. Es mag sein, dass nicht alles im DSM möglich ist; aber die DS besteht ja auch nicht nur aus dieser leicht bescheirten GUI. Der DSM ist halt für Leute, die einen unkomplzierten Zugang zu einer NAS haben wollen und da darf dann halt auch nichts kompliziertes drinne sein ... für den Normalbenutzer eines billigen NAS enthält sie reichlich viel.

Itari
 

Enno1

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Zitat: "Zum rsync: dieser ist komplett implementiert und kann auf der Kommandozeile oder mit meinem AdminTool auch in jeglicher Form genutzt werden."
"Der DSM ist halt für Leute, die einen unkomplzierten Zugang zu einer NAS haben wollen und da darf dann halt auch nichts kompliziertes drinne sein ... für den Normalbenutzer eines billigen NAS enthält sie reichlich viel."Zitat Ende Ist das nicht schon ein wiederspruch in sich? Wenn ich noch dutzend Pakete laden muss um die Funktionen zu nutzen ?Wenn es doch für Otto normalo gedacht ist?Ich will mich über meine DS 209 nicht beschweren da sie für meine zwecke ausreichend ist.Außer mal der Mailserver, daher mein Missmut.(Ich hatte nicht vor mich auch noch in Linux einzulesen nur um den Mailserver zum laufen zu bringen).Und die sync mit dem bei XP Prof vorhanden sicherungsTool klappt auch nur nach Lust und Laune,mal zu schweigen von dem SyncTool was Synology mit bei gibt.
 

Matthieu

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Ich weiß nicht wo du da ein Problem siehst. Um das Backup möglichst simpel zu halten, sind gewissen Features einfach weggelassen worden, etwa eine standardmäßige Versionierung des Backups. Ein Backup muss meiner Meinung nach auch nicht eine solche bieten, aber das ist ein anderes Thema. Denn sobald man mehr Features verlangt, wird die GUI auch komplizierter. Wenn du dir TimeBackup ansiehst, weißt du auch warum. Und genau aus dem Grund das man auch etwas mehr weiß als der blutige Anfänger ist das Paket nicht im Standardumfang enthalten. Damit kann man sich auch Platz zumüllen wenn man nicht aufpasst. Nur weil du das von Windows mit Wiederherstellungspunkten gewohnt bist, macht es das nicht zum Standardumfang für ein Backupprogramm. Und wer dann eben alle Funktionen möchte, muss auch bereit sein sich kurz einzulesen. Sowohl wir als auch Synology bieten da ja viel aufbereitetes Material in jeder Form.
Mehr Infos: http://www.synology.com/deu/products/features/time_backup.php

MfG Matthieu
 

itari

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Ist das nicht schon ein widerspruch in sich?

Ich muss hier ja nichts schön reden, sondern seh mich eher in der Rolle, zu erklären, was man von seiner DS zu erwarten hat. Auf der einen Seite möchte ich darauf hinweisen, dass man mit seiner DS schon einen gute Kauf getätigt hat und dass sehr viele Funktionalitäten entweder direkt an Bord sind (per Firmware) oder sich mittels der fantastischen Arbeit der NSLU2-Community per IPKG dazu installieren lassen. Also eine flexible und erweiterbare Geschichte, die Grund für viele ist, sich eine solche NAS zuzulegen. Auf der anderen Seite sollen NAS-Systeme auch im Heimbereich schnell und einfach eingesetzt werden können und ohne große Kenntnisse betrieben werden. Das kann man jetzt als Widerspruch empfinden. Ich persönlich finde, dass Synology mit dem DiskStation-Manager hier eine guten Weg beschreitet: nicht unbedingt alle komplizierten Linux-Funktionalitäten werden in der GUI angeboten, aber trotzdem genug, um eine NAS sicher und komfortabel einsetzen zu können.

Ich habe versucht mit meinem AdminTool eine einfacheren Zugang zu Funktionen, die noch nicht im DS-Manager stecken, zu geben. Warum? Weil zum einen mehr in der DS drinne steckt, als man auf den ersten Blick sieht und zum anderen, damit auch jemand, der keine so supertollen Linux-Kenntnisse hat, ein wenig mehr über seine DS herausfinden kann. Das AdminTool ist also ein pädagogisches Teil ... gesponsert von mir für die Community hier, in der Hoffnung, dass man mit seiner DS so viel Spaß bekommt, sich auch um die Teile unter Haube zu interessieren.

Itari
 

Curiosus

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@ Itari:
Vielen Dank für den Tipp mit Time-Backup. Ich habe es gestern mal ausführlich getestet. Das geht schon in die richtige Richtung.
Leider auch hier ein Manko. Die einezelnen Backups werden stets als Vollbackup erstellt. Ich konnte keine Möglichkeit zur Erstellung von inkrementellen bzw. differentiellen Backups finden (Habe ich vielleicht was übersehen?). Wenn ich mir dann vorstelle, ich würdeein 500 GB-Verzeichnis nach dem durchaus sinnvollen "Smart Recycle"-Modus sichern, dann wären dass allein am Tag 8x500 GB = 4000 GB an Backupaufkommen. Das ist nicht handlebar.
Wenn ich nichts übersehen habe, dann kann ich das Tool so leider auch nicht einsetzten.

In einem neuen Thread werde ich noch mal meine Netzerkkonstellation schildern und Euch fragen, wie Ihr dabei vorgehen würdet. Bin neu im NAS-Bereich und ziemlich verwirrt und ratlos bezüglich der Backups und Synchronisationsmöglichkeiten.

Den Zugriff aufs System per SSH werde ich demnächst mal ausprobieren. Allerdings sollen die Mitarbeiter in einem kleinen Büro das Netzwerk mit dem NAS nach der Einrichtung möglichst selbst administrieren. Das heißt, alles was ich einrichte, muss für die Normalanwender nachvollziehbar und handlebar sein.

Danke erst mal für die Anregungen.

CUriosus
 

Enno1

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Warum geht bei mir das Time-Backup nicht? DS 209 DSM 3.1 Ich bekomme die Meldung Kann nicht gestartet werden.
 

itari

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Die einezelnen Backups werden stets als Vollbackup erstellt

Dies ist nur scheinbar. Es wird auch beim Time-Backup alles per Hardlink verlinkt, was man in der vorhergehenden Sicherung hatte. So 'sieht' man immer ein komplettes Backup; es belegt aber nicht den Speicherplatz, wenn die Datei bereits vorhanden war. (So wie das auch bei dem normalen differenziellen Backup im DS-Manager der Fall ist). Das was beim Time-Backup verwendet wird, ist ein sehr ähnliches Verfahren wie man es auch vom rsnapshot her kennt.

Probiere es aus, du wirst merken, dass deine Sicherungsplatte nicht übermäßig voll gemüllt wird, wenn du jetzt nicht täglich alle Dateien löschst oder änders.

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, einfach durchzuprobieren, was es an bescheidenen Backup-Möglichkeiten im DSM gibt. Zum Beispiel würde ich bei einer 2plattigen DS die 2.Platte fürs Time-Backup verwenden; eine USB-Platte zusätzlich für die tägliche Sicherung und wenn es notwendig sein sollte, dann halt auch eine (täglich/wöchentliche) Netzwerksicherung, z.B. auf einen anderen rsync-fähigen Rechner*. In einem Betrieb dürfte man mit dieser 3stufigen Geschichte dann schon ausreichend Vorsorge getragen haben (Backup: zeitlich und räumliche Trennung der original Daten von den Kopien) und vor allem, du kannst es komplett automatisieren (zeitliche Steuerung)

*so ein rsync-fähiger Rechner könnte auch eine kleine DS sein; muss ja nicht unbedingt auf Leistung getrimmt sein, Hauptsache getrennt.

Itari
 

itari

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Enno1

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Nun ja ich denke schon man muss ja seine DS auswählen und dann den Download ausführen.Allerdings stand bei mir (Beta) dahinter.Oder muss ich vielleicht noch ein anders Paket drauf haben?. Also 3rdParty-Paket habsch.!
Version 1.0.75 wird bei mir Angezeigt
Ah falsche Version,bin wohl in der Zeile verutscht. OK jetzt gehts
 
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Curiosus

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@itari
Heureka - direkt ins Schwarze. Danke für den Hinweis auf die Hardlinks. Ich hatte bemerkt, dass bei den Time-Backup Sicherungen von großen Verzeichnissen im DSM-Speichermanager nur relativ geringe Festplattenbelegung angezeigt wurde. Das machte Hoffnung auf eine Art differenzielles Backup.
Dann überprüfte ich die Größe der einzelnen chronologischen Backupverzeichnisse und siehe da, sie hatten alle die gleiche Größe. Hierdurch kam ich zu dem falschen Schluss, dass es sich jeweils um Vollbackups handeln müsse und der DSM-Speichermanger evtl. falsche anzeigt.
Offensichtlich bezieht sich die Größenangabe der Backupverzeichnisse stets auch auf die hard verlinkten Verzeichnisse. Korrekt?
Besten Dank noch mal für die Korrektur. Damit ist Time-Backup genau das Tool, dass meine Anforderungen erfüllt. :)

Curiosus
 

itari

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Heureka - direkt ins Schwarze.

Darf ich deiner Begeisterung entnehmen, dass deine ursprünglich pessimistische Haltung jetzt einer eher vorsichtig optimischen gewichen ist und die Sinnfrage damit halbwegs geklärt ist?

Itari
 

Curiosus

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Ich war eher etwas gefrustet und ernüchtert, nicht jedoch pessimistisch. :)
Das ist auch leicht erklärt.

Ich habe mir das erste mal ein NAS gekauft. Ich denke, die Zeit ist reif und die Dinger sehr nützlich als zentrales Datenarchiv für Dokumente und Multimediadateien im Heim oder in kleinen Büros. So zusagen die lokale Cloud.
Zuvor habe ich mich gründlich im Netz zu dem Thema belesen. Alle interessanten Anbieter (Synology, Thecus, Qnap, Windows Home Server) warben mit ihren Backupfunktionen. Aber ich konnte nirgends konkretere Infos über die Funktionsweise der angepriesenen Software erhalten. Auch hier im Synologyforum waren die Postings zum Thema eher schwammig. Wie ich schon im ersten Posting schrieb, wurden oft Backup und Synchronisation völlig undifferenziert und synonym verwendet.

Diese Unklarheiten machen es sehr schwer ein geeignetes NAS zu planen. Aus dem Grund habe ich mir eigentlich zu Testzwecken als erstes ein Thecus N2200XXX zugelegt. Von der Hardwareausstattung und den Leistungsdaten der DS710+ sehr ähnlich. Ausschlaggebend für die Entscheidung war die Zugabe einer OEM-Acronis-Sicherungssoftware. Allerdings stellte sich heraus, dass das Gerät einen extrem lauten und nicht regelbaren Lüfter besaß und äußerlich extrem heiß wurde. Auch war die Verwaltungssoftware im Vergleich zur Synology-DSM eher rudimentär und die Acronis-Version eigentlich nur zum Upgrade auf die Vollversion gedacht.
Dann war ich im Nachhinein natürlich hellauf begeistert von der DS710+.
Ich bin auch jemand, der gerne etwas rumbastelt und so wäre für mich auch die Arbeit direkt im Linuxsystem der DS auch durchaus interessant. Aber ich bin auch Pragmatiker. Ich teste die DS, um sie dann in kleinen Büros oder bei Privatanwendern in deren Heim einzusetzen. Hier muss ich im Auge haben, was deren Bedürfnisse sind. Diese Leute haben keine Lust sich mit Konsolen oder technischen Details auseinander zu setzen. Sie wollen Ihre Daten zentral verwalten und intuitiv einfach Backups ihrer Daten erstellen und bei Bedarf wieder zurückspielen. Sie wünschen außerdem eine einfache Synchronisation ihrer Daten zwischen verschiedenen Geräten (PC, Tablet, Smartphone, Cloud) Apple hat in der Richtung die richtigen Signale gesetzt. Deshalb auch der Erfolg dieser Geräte.

Selbst ich, der ich mich sehr viel mit PC-Harware, Netzwerk und Internet beschäftige, bin ziemlich überrascht, wie kompliziert und unausgereift diese zentrale Datenspeicherung noch ist. Ich denke wir stehen hier erst noch am Anfang der Entwicklung. Vom heutigen Stand der Technik ausgehend könnten solche NAS-Server viel anwenderfreundlicher sein. Einfache, und logisch und didaktisch einleuchtende Software für Backups, Synchronisation, Verschlüsselung und Streaming würden den Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen. Hier ist noch enorm viel nachzuholen.

Ich gehe mal davon aus, dass in diesem Jahr durch den großen Bedarf an Heimvernetzung eine rasante Entwicklung im NAS-Bereich stattfindet. Dem entsprechend werden auch die Softwareentwickler brauchbarere Lösungen präsentieren. Ich freue mich schon auf die SSD-NAS.

Um noch mal konkret zu werden. Nach meinen Tests kann ich die "Sicherung und Wiederherstellung" des DSM nicht als Backup-Lösung empfehlen. Backups sind dazu da, dass man zeitlich zurückliegende Versionen seiner Daten bei Bedarf wieder herstellen kann. Dies kann diese Progamm nicht leisten.
Time-Backup ist dagegen genau die richtige Lösung. Dies ist ein richtiges Backupprogramm und ebenso einfach (auch für Laien) zu bedienen wie die "Sicherung und Wiederherstellungs"-Funktion. Ich würde dafür plädieren, dass das DSM-Tool durch Time-Backup ersetzt wird.

Die Sinnfrage stellt sich deshalb durchaus weiter (z.B. ganz ähnlich für die Audio-Station). Sie ist aber nicht nur als nörgelnde Kritik zu sehen, sondern hat etwas mit einer ernüchterten Erwartungshaltung eines Normalbenutzers zu tun. Sie sollte eher als Anregung für die Weiterentwicklung der Tools aufgenommen werden. Als Entwickler nimmt man oft nach einiger Zeit die Bedürfnisse der Normalbenutzer nicht mehr richtig war.

Noch mal danke für Eure Anregungen.

Gruß, Curiosus
 
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Enno1

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@ Curiosus du sprichst mir aus der Seele.@itari mal nee andere Frage warum sehen ich im Time-Backup meine externe USB Festplatte nicht ? wenn ich einen sicherungsauftrag machen will ?Es ist eine LG 500 GB auf Fat32 formatierte Platte,liegt das daran das diese EXT3 und/oder EXT4 haben muss?
 

Matthieu

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Dass nicht alle Funktionen dem entsprechen was man selbst braucht ist ja nichts neues. Die Audio Station nutze ich durchaus regelmäßig und auch gern. Was nicht selbiges für dich bedeutet. Du weißt aber schon, dass wir hier eine Community von Nutzern für Nutzer sind, oder? Die Entwickler erreicht man nur via Kontaktformular über die entsprechende Webseite.

MfG Matthieu
 

itari

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@ Curiosus du sprichst mir aus der Seele.@itari mal nee andere Frage warum sehen ich im Time-Backup meine externe USB Festplatte nicht ? wenn ich einen sicherungsauftrag machen will ?Es ist eine LG 500 GB auf Fat32 formatierte Platte,liegt das daran das diese EXT3 und/oder EXT4 haben muss?

ja - das Dateisystem muss zwingend ext3/etx4 formatiert sein, weil ja die erweiterten Attribute sonst nicht abspeicherbar wären.

Itari
 
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