Mailarchiv aus "Pegasus Mail" inkl. Ordnerstruktur importieren

[sweepy]

Ich habe ein Problem, das nur indirekt mit der Disk-/Mailstation zu tun hat:

Im Lauf der Jahre ist mein Mailarchiv historisch gewachsen, und zwar auf knapp 15 GB, ca. 4500 Ordner/Schubladen und über 10.000 Dateien, also zig-tausende E-Mails. Dies alles in "Pegasus Mail" auf dem lokalen PC (nicht im mbox-Ordnerformat), das ich seit Mitte der 1990er nutze.

Nun möchte ich mich von Pegasus verabschieben und mein Mailarchiv künftig auf der DS412+ ablegen und per IMAP verschiedenen Clients zur Verfügung stellen (Roundcube, Thunderbird, Smartphone,...). Aber offenbar gibt es keine vernünftige Möglichkeit, das bestehende Mailarchiv unter Beibehaltung der gesamten Ordner- und Schubladenstruktur (mit sprechenden Namen, die weitere wichtige Informationen enthalten) automatisiert zu konvertieren.

Falls hier jemand Erfahrungen oder eine Idee hat, so wäre ich für Tipps sehr dankbar.

 

[iLion]

Ich habe auf meiner DS den Mailserver installiert und die DS als IMAP in meinen damaligen Thunderbird eingebunden. Dann alle Ordner auf die DS in Thunderbird kopiert. Hat prima geklappt.

 

[sweepy]

Ja, klar, das wäre das Ziel, aber der (nicht funktionierende) Punkt ist ja: Wie kriege ich die Mails (unter Beibehaltung der Ordnerstruktur) für andere Clients lesbar aus "Pegasus Mail" (!) raus?

 

[iLion]

In dem Du ein Konto für den Mailserver der DS mit dem IMAP Protokoll in Pegasus anlegst - was das Ding hoffentlich kann. Dann sollte man den obersten Ordner innerhalb von Pegasus auf den Zielordner DS kopieren oder verschieben können. Unterordner bleiben dabei normal erhalten.

 

[sweepy]

Ich kann in "Pegasus" schon auf IMAP-Postfächer auf der DS zugreifen, aber das Verschieben/Kopieren von ganzen Ordnern (geschweige denn Ordnerstrukturen) geht eben leider nicht.

 

[iLion]

Dann probier doch mal Dein Pegasus in Thunderbird zu konvertieren: http://www.thunderbird-mail.de/wiki/FAQatenübernahme_aus_Pegasus

 

[sweepy]

Auch diese Quelle hatte ich voller Hoffnung schon gefunden, doch auch diese Lösung ist den Datenmengen nicht gewachsen bzw. für eine vernünftige Migration nicht wirklich geeignet, denn das Tool...

- kann nur 500 Ordner auf einmal konvertieren (das allein wäre ja noch akzeptabel)
- übernimmt nicht die Ordnerbezeichnungen, sondern die meist nur kryptischen Dateinamen
- ignoriert "Schubladen", also die Überordner, in denen sich die eigentlichen Mailordner befinden,
- setzt also alle Mailordner auf eine Hierarchie-Ebene.

Eine Ordnerstruktur wird also damit nicht übernommen.

Ein Ansatz wäre vielleicht eine Auswertung der HIERARCH.PM, in dem alle Pegasus-Ordner und Schubladen definiert sind, aber das bedeutet Programmieraufwand...

 

[sweepy]

Puh....ich glaub, ich hab die Lösung... ...Näheres morgen, gut N8!

 

[sweepy]

So, das ist wohl der beste Weg, wenn man eine umfangreiche Ordnerstruktur aus Pegasus erhalten will:

Installation des "Mercury/32 Mail Transport System for Win32 and NetWare Systems v4.74", also den Mailserver, der quasi als Partnertool zu Pegasus Mail geschaffen wurde und das PegasusMail-/Ordnerformat 1:1 versteht.

Die Installation/Einrichtung war zwar etwas hakelig ("zerschoss" mir zwischenzeitlich auch das normale "Pegasus"), führte aber zum Erfolg.

Somit kann ich die bisherige Mailbox per IMAP erreichbar machen, in Thunderbird dann sowohl die bisherige IMAP-Pegasus-Mailbox, als auch die neue Synology-IMAP-Mailbox einbinden und kann dann die Hauptordner inkl. Unterordner mehr oder weniger einfach rüberziehen. Klar, das Kopieren wird etwas dauern, macht aber nix.

Hier grob die Schritte bei der Mercury-Installation - Standardpfade besser nicht ändern!

- New installation
- No NetWare Support
- C:\MERCURY
- No Pegasus Mail integration
- C:\MERCURY\MAIL
- MercuryI - IMAP4rev1server
- OK, continue
- Install no SMTP client
- Domain name: MERCURY, Username: Admin
- C:\MERCURY\QUEUE
- Create Program Manager Group
- Continue
- Done
- Exit

- "Mercury for Win32" starten
- Configuration, Manage local users, Admin, Change, Mail password

Bisheriges Mailbox-Verzeichnis PMAIL\MAIL nach MERCURY\MAIL\ADMIN kopieren.

Damit kommt man dann z.B. in Thunderbird mit dem Usernamen Admin, dem entsprechenden PW und 127.0.0.1 per IMAP auf die bestehende Mailbox.

Hier sind weitere Infos.

Grundsätzlich scheint es so zu klappen, wenngleich es meinen PC ziemlich in die Knie zwingt, und es scheinbar hier und da noch hakt.

Aber neues Problem:

Der Synology-IMAP-Server akzeptiert im Gegensatz zum Mercury-IMAP-Server offenbar keine Punkte in Ordnernamen. Das ist unschön.
Stattdessen wird ein weiterer, leerer Unterordner mit dem Namensteil hinter dem Punkt erstellt.

Gibt es da Abhilfe oder ein zuverlässiges, einfaches Workaround für den Syno-IMAP/Mailserver?

P.S. "größer als" mag er auch nicht

 

[jahlives]

Das Problem mit den Punkten liegt kaum am IMAP sondern am Betriebssystem darunter. Ein führender . in einen Datei/Ordnernamen heisst für ein Linux "versteckt" Windows hingegen ist der Punkt egal

 

[sweepy]

Mmhhmnajaaa....

Ich denke, die allermeisten Mailsysteme laufen "über" Linux und bislang konnte ich eigentlich überall Punkte verwenden (mailverwaltungstechnisch).

Wäre evtl. das hier für die Synology nutzbar?

 

[Longkeeler]

Moin,
ist zwar ein Uralt-Thread, abe ich schieß mal ins Blaue.

Deine Lösung klingt interessant - ich stehe vor der gleichen Grundaufgabe, wobei im Hinterkopf jemand die Gebetsmühle dreht, die sagt, why change a running system?

Auch ich habe div. Sonderzeichen (#, !, <, >, :, @) in die Ordnernamen als Sortierhilfe eingebaut - gut, die lassen sich noch mit überschaubarem Aufwand ummodeln.

Wie sieht es aber mit Pegasus-spezifischen Goodies wie mitgespeicherten "Anmerkungen" (für nicht-Pegasus-Nutzer: Das sind kleine Zusatztexte, die irgendwie-irgendwo (tm) mit den eigentlichen Maildateien mitgespeichert werden) aus?

Meine PMAIL-Struktur hat auch einige GB, nicht ganz so viele Ordner wie Deine, aber wird neuerdings doch etwas unübersichtlich.

Man muß sicher auch erwähnen, daß Pegasus bei mir z.B. seit ca. 1993 auf div. Rechnern ab Windows 3.0 (damals löste es Eudora ab) fehlerfrei läuft und seitdem, zumindest im Verantwortungsbereich von Pegasus, keine einzige Mail verschlunzt hat. Das soll erstmal einer nachmachen...

Meine 1813+ hat da mit komatösen Zuständen nach einem DSM-Update schon ganz andere Nervenreizer bereitgehalten. Das Hinzugesellen einer 1815+ scheint es nicht langweilier zu machen...

 

[sweepy]

Hallo Longkeeler,

uiii, eine Aktivität in meinem Thread nach soooo langer Zeit!

Ich muss zugeben, dass auch ich (aufgrund der vorhandenen Einschränkungen) noch immer nicht mein "running system gechanged" habe... obwohl ich halt schon nach wie vor sehr gerne alle (!) meine Mails von allen Endgeräten aus erreichbar haben und alle meine Daten an einem zentralen Ort (nämlich der DS) vereint haben möchte. Insofern wäre ich auch weiterhin an einer einfacheren Lösung interessiert, die alle Ordnernamen und -strukturen 1:1 übernehmen kann. Irgendwie hoffte ich die ganze Zeit auf baldiges Erscheinen von Pegasus v5, das dann vielleicht auch besser mit IMAP umgehen kann - aber auch das scheint wohl noch etwas zu dauern...

 

[Longkeeler]

Und nun bin ich es, der überrascht ist, angesichts der sehr kurzen Antwortzeit und überhaupt.

Mal unter uns Pastorentöchtern - wie oft braucht man das Archiv als funktionalen Teil der Mail-Konversation wirklich? Zeitaufwand, um das zu erreichen? Schwindelerregend!

Daher hatte ich die ganz einfache Idee, um wenigstens irgendwelche Bezüge zum Altarchiv in einer neuen TB-Umgebung zu haben, das gesamt Altarchiv mir selbst in die TB-Umgebung als Weiterleitung zu schicken. Da werden dann zwar Fehler und sonstiges drin sein, aber man hat den wichtigen Bezug zu Absendern, ggf. findbaren Suchbegriffen - und vor allem, das ist essentiell - das Original-Pegasus-Archiv im Hhintergund. Es gibt ja kein Gesetz, das besagt, daß man sich davon trennen muß.

Und wie oft bzw mit welchem Anteil kommt bei Dir Mail in einen der 4.500 Ordner? Ist der dann nicht fix schneller neu angelegt? Gewiß, es wird Bruchstellen geben, aber...

Jedenfalls denke ich derzeit mal in diese Richtung. Beim Usenet macht es mir der olle Forte Agent, bei dem ich bis 3.3. als Betatester dabei war (und einige Spuren hinterlassen habe) einfacher, der kann alles formgerecht als news-Artikel exportieren.

Vielleicht sollte man mal mit einigen Leuten die Köpfe zusammenstecken und dann Kontakt mit David Harris aufnehmen. Lesen die Pegasus-Maillist- und NG-Leute hier eigentlich auch mit?

Gruß von der Kieler Förde!