Mailstation 2 - intern gehen Mails von Outlook verloren

[mellmake]

Ich habe auf der DS 211 mit aktueller Software die Mailstation 2 installiert. Ich will die Station nicht als EMailserver sondern nur als Relay für mehrere Benutzer und unterschiedliche Mail Provider (Strato und 1und1) benutzen. Der Hintergrund ist, dass der Versand und Empfang von EMails mit großen Anhängen beim langsamen DSL für den Nutzer trotzdem so aussieht als ob es ganz fix geht. Vorher wurden die Leute immer nervös wenn die Mails nicht gleich weg waren. Ich mache das schon ein paar Jahre so und habe bisher einen Windoof-Rechner mit einem Janaserver laufen lassen. Das ging sehr gut bzw stabil. Zusätzlich hatte ich die Mails auf diesem Server damit archiviert. Den Rechner will ich aus Performance und Stromgründen jetzt aber abschalten. Soweit das drumherum.

Ich habe also alles installiert und nach vielem frickeln kann ich auch ohne Eingriffe in Scripte Mails senden und empfangen. Das funktioniert sowohl in der Weboberfläche als auch von den Arbeitsplätzen mit Outlook. Was aber nicht geht, ist wenn ich an eine Mailadresse die intern vorhanden ist, von Outlook aus Mails versenden will. Die gehen definitiv verloren. Wenn ich an die selbe Adresse aus der Weboberfläche Mails sende, werden diese mit einem zeitlichen Versatz zugestellt. Ich vermute mal die gehen "außen rum" d.h. über den jeweiligen Provider.

Hat jemand eine Idee was die Ursache sein kann oder ist das einfach ein mieser Bug in der Mailsation.


Vielen Dank (falls sich jemand findet)

 

[jahlives]

Da du die Mails an Postfix (SMTP) schickst, garantier ich dir dass diese Mail nicht verloren geht, solange Postfix dafür zuständig ist. Wenn dir Postfix nicht sofort eine Fehlermeldung beim Senden angibt, dann hat er sie zum Versand aktzeptiert. Jetzt wird Postfix versuchen diese Mail nach extern zuzustellen. Gründe warum dies scheitern kann gibt es wie Sand am Meer, gerade mit dynamischen IP Adressen. Postfix wird jedoch eine bestimmte zeitlang versuchen die Mail weiterhin zuzustellen oder wenn der entfernte Server die Mail mit einem harten Fehler (500-er Stati) verweigert, eine Fehlermeldung an den Absender und je nach Konfig an den postmaster zuzustellen. Wenn du also auf der Absenderadresse keine Fehlermeldung erhalten hast, dann ist die Mail entweder von der Gegenstelle aktzeptiert worden oder sie wurde nur mit einem temporären Fehler (450-er Stati) verweigert. Beim 450-er probiert es postfix afaik 5 Tage weiter die Mail zuzustellen. Erst dann geht eine finale Fehlermeldung an den Absender.

Sehr hilfreich kann es sein, sich Postfix Fehler immer an die postmaster Adresse schicken zu lassen. Leider filtert der Logdienst von Synology so ziemlich alle Meldungen von Postfix aus den Logs. Postfix loggt nämlich wirklich jeden seiner Schritte und die Logs sind bei der Fehlersuche mitunter das wichtigste. Dafür müsstest du dich aber mal in unserem Wiki zum Thema syslog-ng und ipkg umschauen und einlesen. Mit dem ipkg syslog-ng kommst du solchen Problemen sehr schnell auf die Spur.
Zum Thema "postmaster Meldungen erhalten" haben wir glaub ich leider noch nichts im Wiki. Drum hier mal die Schnellversion ;-)

Zuerst in /usr/syno/mailstation/etc/aliases

root:  DEIN_BENUTZER

eintragen und dann auf der Konsole

/usr/syno/mailstation/bin/newaliases

dann noch in /usr/syno/mailstation/etc/main.cf

notify_classes = bounce, 2bounce, delay, policy, protocol, resource, software

die letzte Zeile in postfix veranlasst diesen für jedes Problem eine Mail an postmaster zu senden. Diese Mail wird per default von postmaster auf root gemappt und durch den ersten Eintrag in aliases von root auf DEIN_BENUTZER
Zum Schluss mittels

/usr/syno/mailstation/sbin/postfix reload

postfix anweisen seine Konfigs neueinzulesen.

Gruss

tobi

p.s. wie du siehst ist Mailserver ein ziemlich komplexes Thema ;-)

 

[mellmake]

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich wollte eigentlich vermeiden mich mit der Linux- Konsole zu beschäftigen. Ich probiere es aber aus. Mal sehen was geht....