NAS für 40-50 Personen geeignet?

[SvBe]

Hallo Zusammen,

ich würde gern in unserer Abteilung ein NAS aufstellen. Bin mir jetzt aber gar nicht so sicher ob ein NAS den Anforderungen gerecht wird die das ganze so mit sich bringt.
Letztendliche wird das ganze ein großes "Datengrab" worauf die Mitarbeiter Ihre Dateien ablegen könne und wiederum Dateien mit Informationen zur Verfügung gestellt bekommen. Hauptsachlich wird der Dateiberg aus Word, Excel, Powerpoint und PDF bestehen (und noch ein paar Bilder der Betriebsausflüge )
Anwendungen oder Datenbanken sollen darauf nicht laufen. Gleichzeitg werden sicherlich nie alle Kollegen darauf zugreifen, aber wenn wie oben gechrieben eine Information bereit gestellt wird, kann es wahrscheinlich schon mal dazu kommen, dass 20-30 Leute versuchen werden gleichzeitig diese zu lesen.

Für erste hatte ich mir die DS 214+ oder DS 713+ ausgesucht. Bis auf den Prozessor konnte ich keine großen Unterschiede festellen.
Als Festplatten hatte ich mir die WD Red Serie überlegt, welche aber in Sachen Geschwindigkeit natürlich nicht ganz punkten kann.

Dann habe ich in den Spezifikationen der Geräte gelesen, dass die maximale Anzahl an gemeinsamen Ordnern bei 256 liegt. Sind damit nur Stammverzeichnisse ohne deren Unterordner gemeint oder generell jeder Ordner der auf der Platte (durch wen auch immer) angelegt wird?

Und dann ist da noch die Sache mit der Ausfallsicherheit. Mein Chef erwartet, dass wenn wir sowas machen, mögliche Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten sind. Sprich ein zweites NAS müsste her, für den Fall, dass das erste aus welchen Gründen auch immer mal ausfallen sollte (kein Plattendefekt dafür ja 2bay). Und da ist dann meine Frage, kann man die Konfiguration der NAS übertragen so das ich im Fall der Fälle nur noch die Platten tauschen muss und weiter gehts?

Soweit erst mal zu meinen Fragen. Danke.

 

[dil88]

Mit den 256 "gemeinsamen Ordnern" sind sogenannte Shares gemeint, also die Verzeichnisse, die Du auf dem NAS anlegst und als Netzwerk-Festplatte unter Windows verbindest/mountest. Die selbst angelegten Unterverzeichnisse zählen nicht dazu. 256 dieser Ordner ist m.E. reichlich. Die 214+ und 713+ sind für Deine Anwendung gut ausgelegt. Wenn Du zwei davon kaufst und beide mit Platten voll bestückst, kannst Du mit der aktuellen stabilen Firmware 4.3 durch ein automatisches Backup dafür sorgen, dass Du eine zweites DS hast, die Du beim Ausfall sofort zum produktiven System machen kannst. Mit der kommenden DSM 5.0 (derzeit in der Beta-Phase) könnte es sogar möglich sein, diesen Tausch automatisch erledigen zu können. Diesen Ansatz würde ich einem Umstecken von Festplatten im Defektfalle vorziehen, die zusätzlichen Kosten durch die beiden Platten halte ich für niedrig und gut angelegt.

Wichtig sind noch folgende Dinge:

1. Überlege Dir neben dem RAID1 (Mirroring) innerhalb des 2-bay-NAS und einer möglichen Spiegelung auf eine zweite DS noch ein externes Backup mit Versionierung.
2. Über welche Netzinfrastruktur verfügt ihr? Wenn es nicht Gbit-Ethernet ist, dann sind die DS in jedem Falle mehr als reichlich.
3. Verfügt ihr über Gbit-Ethernet, lohnt es sich, einen Switch einzusetzen, über den die beiden Ethernet-Ports der 214+/713+ parallel genutzt werden können (Link Aggregation). Dadurch läßt sich die vor allem die Lesegeschwindigkeit bei den beiden DS bei mehr als einem User erheblich erhöhen (verdoppeln).

 

[renaulti]

Noch eine überlegung wert wäre es sich eine Ds anzuschauen die hight avaibelty unterstützen. Dies ist ein bisschen wie ein raid mit Nas. Du musst nur zwei baugleiche Nas haben so ist wenn das eine ausfällt springt das andere vollautomatisch für die erste ein. Und für die normalen mitarbeiter wäre dies warscheinlich kaum zu merken wenn ich mir das so anschaue habe aber leider keine ds die dies unterstützt um es auszuprobieren dies läuft auch schon unter dsm 4.3

 

[SvBe]

Vielen Dank für die Antwort, das bringt mich doch schon mal ein ganzes Stück weiter.

Aber eine Frage habe ich dann doch noch:

3. Verfügt ihr über Gbit-Ethernet, lohnt es sich, einen Switch einzusetzen, über den die beiden Ethernet-Ports der 214+/713+ parallel genutzt werden können (Link Aggregation). Dadurch läßt sich die vor allem die Lesegeschwindigkeit bei den beiden DS bei mehr als einem User erheblich erhöhen (verdoppeln).

Ja wir haben Gbit-Ethernet, beide NAS haben selbst Gbit-Ethernet. Wie kommt da ein Geschwindigkeitsvorteil zustande wenn ich von der Dose in einen Switch gehe um von dort mit zwei Kabeln an die NAS zu gehen (und mit einem weiteren Kabel zwischen den NAS für Link Aggregation wenn ich es richig verstanden habe)? Klar ist mir, dass sich beide NAS die Arbeit "teilen" und somit die Anfragen schneller verarbeiten können. Aber das Kabel zwischen Dose und Switch packt ja dann trotzdem nicht mehr als das Gbit? Was habe ich da nicht verstanden?

 

[dil88]

Ich würde nicht beide NAS produktiv laufen lassen, sondern eins als Backup, solange die Leistung reicht. Es geht bei Link Aggregation um etwas anderes: Du schließt das NAS mit zwei Ethernet-Kabeln an den Switch an. Greifen zwei User gleichzeitig auf das NAS zu, können nun beide mit Gbit-Speed bedient werden und müssen sich nicht eine Gbit-Leitung teilen.

 

[raymond]

Schon entschieden? Oder was sind deine neusten Überlegungen?
Ich würde auch auf + Modelle gehen, jedenfalls dann wenn wirklich viele Personen (ca. 30) gleichzeitig darauf zugreifen.

Link Aggregation sehe ich bei deinen Dateitypen noch nicht wirklich als zwingend an.