NAS für Backup

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Great Jay

Benutzer
Mitglied seit
26. Feb 2017
Beiträge
11
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hallo zusammen,

ich habe eine DS1513+ und möchte nun eine weitere DS bei meinen Eltern hinstellen und diese für ein Backup nutzen. Dabei soll nur ein bestimmter Teil / Ordner (mit Daten die sich oft ändern) gesichert werden. Deshalb möchte ich dort auch keine 4 oder 5-Bay-Lösung nehmen, sondern etwas Kleineres. Die Archivdaten werde ich weiter auf externen Platten sichern und außer Haus aufbewahren.

Da ich immer noch nicht so der Experte bin möchte ich meine Gedankengänge hier vorm Kauf doch nochmal präsentieren ;-)

- da die DS nur für Backup eingesetzt wird sollte die J-Serie reichen
- da ich mir nicht bald schon wieder Gedanken wegen weiter Versorgung mit Updates o.ä. machen möchte, tendiere ich zur DS218j
- wegen Ausfallsicherheit würde ich RAID 1 wählen
- mit mindestens 2*6TB (die 2 Einschübe möchte ich dann schon bestmöglich nutzen)
- ich tendiere zu WD Red, habe jetzt aber gelesen, dass eine Mischung gut wäre, falls eine Reihe fehlerbehaftet ist
- sollte man also eine WD Red und eine Seagate Ironwolf (natürlich in der gleichen Größe) nehmen? Sollten die die gleiche rpm haben (dann also Gold und Ironwolf)?
- bis zu welcher TB-Größe seht ihr die Platten momentan als "ausgereift" an? Könnte man auch 8 oder 10TB bedenkenlos nehmen?

Danke für eure Einschätzung.

Beste Grüße
Jens
 

frankyst72

Benutzer
Mitglied seit
01. Jun 2015
Beiträge
1.959
Punkte für Reaktionen
8
Punkte
58
- da die DS nur für Backup eingesetzt wird sollte die J-Serie reichen
-> japp

- da ich mir nicht bald schon wieder Gedanken wegen weiter Versorgung mit Updates o.ä. machen möchte, tendiere ich zur DS218j
-> ok

- wegen Ausfallsicherheit würde ich RAID 1 wählen
-> Schmarrn, wozu? RAID erhöht einzig nur die Verfügbarkeit der Daten und warum willst Du die Verfügbarkeit der Daten auf dem NAS bei Deiner Mutter erhöhen? Dann lieber die zweite Platte nehmen und noch mal ein lokales Backup bei Dir Daheim per USB machen/vorhalten, wenn Du das nicht sowieso schon machst. Im Fall der Fälle kannst Du dann schnell Daten zurück spielen, ohne erst zu Deiner Mutter zu fahren, bzw. übers langsame Internet zu holen. Das räumlich getrennte Backup macht auf jeden Fall Sinn bei Biltzschlag, Hochwasser, Diebstahl, Verschlüsselungstrojaner, etc. Sollte aber nur der letzte Notnagel sein. Dann hast Du insgesamt zwei getrennte Backups, eines lokal und eines am entfernten Standort. Bei versionierten Backups sollte das wirklich ausreichend sein. (bei RAID1, wenn das Backup einen Schuss hat, dann haste den Schuss auch auf der gespiegelten Platte, d.h. das Backup auf beiden Platten ist fürn A****))
RAID kommt höchstens dann ins Spiel, wenn Du das gesamte Backup nicht mehr auf eine Platte bekommst und es nicht irgendwie aufteilen kannst, dann reden wir aber sowie von RAID5/SHR und einer DS mit min. drei Einschüben. (Alternativ JBOD (ab zwei Einschüben), das sollte aber auch vermieden werden, wegen der Auslesbarkeit bei DS-Ausfall, wobei diesbezüglich RAID5 vermutlich auch nicht besser ist).

- mit mindestens 2*6TB (die 2 Einschübe möchte ich dann schon bestmöglich nutzen)
-> bei meiner Lösung bleibt sogar einer frei, wenn Du später mal mehr zu sichern hast, packste noch eine Platte dazu. Bis dahin braucht das Ding auch weniger Strom.

- ich tendiere zu WD Red, habe jetzt aber gelesen, dass eine Mischung gut wäre, falls eine Reihe fehlerbehaftet ist
-> das halte ich persönlich für Humbug, war aber auch noch nie betroffen. Bei RAID würde ich immer versuchen möglichst baugleiche Platten zu verwenden (gleicher Hersteller, gleiches Modell, alles andere macht mir ein ungutes Bauchgefühl). Als Backupplatte tun es aber die billigsten Platten, wenn Du kein RAID verwendest, können es auch normale Desktopplatten für den Zweck sein. Nur von Platten mit SRM-Technik würde ich die Finger lassen.
Das lokale Backup kannste Dir theoretisch auch noch sparen, wenn Du BTRFS auf Deinem HauptNAS fährst, durch die Snapshotfunktionalität. Aber zwei Backups sind definitiv besser als ein Backup.

- sollte man also eine WD Red und eine Seagate Ironwolf (natürlich in der gleichen Größe) nehmen? Sollten die die gleiche rpm haben (dann also Gold und Ironwolf)?
-> 'Hallo' es geht hier nur um Backup und höchstens um ein RAID1, da muss man keine Kopfstände machen. Solche Überlegungen kannst Du Dir bezgl. Deines HauptNAS machen, wenn überhaupt, da sie eher theoretische Natur sind.

- bis zu welcher TB-Größe seht ihr die Platten momentan als "ausgereift" an? Könnte man auch 8 oder 10TB bedenkenlos nehmen?
-> 12 TB

Kannst Dir ja mal die Blackblaze 2017 HD Statistiken ansehen. Da schneidet immer HGST am besten ab -> https://www.backblaze.com/blog/hard-drive-stats-for-2017/
Video dazu -> https://www.youtube.com/watch?v=3r6-nfM780c

Die Priorisierung des Platteninvests sollte diese Reihgenfolge haben:
- Platten für lokale Daten überhaupt (ohne RAID)
- dann entferntes Backup (wenn möglich)
- dann zusätzliches lokales Backup
- dann lokales RAID
- und erst dann sonstige Spielereien
je nach dem was man ausgeben möchte
 
Zuletzt bearbeitet:

dil88

Benutzer
Contributor
Sehr erfahren
Mitglied seit
03. Sep 2012
Beiträge
30.683
Punkte für Reaktionen
2.084
Punkte
829
+1

Eine Redundanz (RAID-1) bei der "Eltern-DS" wäre aus meiner Sicht sinnvoll, sollte die räumliche Distanz eine persönliche Wartung duch den TO erschweren. Einen Plattentausch kann man leichter erklären, als die Neuinstallation eines DSM mit anschließendem Restore. Eventuell dann allerdings auch an hot-swap-Einbaurahmen denken, die die 218j nicht hat.
 

TeXniXo

Benutzer
Mitglied seit
07. Mai 2012
Beiträge
4.948
Punkte für Reaktionen
100
Punkte
134
Schließe mich der Meinung von dil88 an.

Evtl. auch sogar RAID5, damit deine Eltern nicht so einen Stress haben .. aber ja, da sollte man mehr Geld in die Hand nehmen, ist klar! RAID1 würde so passen!
 

Great Jay

Benutzer
Mitglied seit
26. Feb 2017
Beiträge
11
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Besten Dank für eure Tipps.

An Hot Swap hab ich gar nicht gedacht. Das könnte in der Tat nützlich sein. Dann wären 218, 218+ und 718+ in der Auswahl.

Festplatten nehme ich dann von einem Hersteller. Tendiere momentan eher zu WD Red statt Seagate... und wohl 10 TB oder 12 TB, dann ist da ordentlich Luft ;-)
 

Great Jay

Benutzer
Mitglied seit
26. Feb 2017
Beiträge
11
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hmm, eine Frag hätte ich noch: Testet ihr die Festplatten vor dem Einbau separat, oder reicht die Synology-Test-/Prüfroutine vollkommen aus?
 

dil88

Benutzer
Contributor
Sehr erfahren
Mitglied seit
03. Sep 2012
Beiträge
30.683
Punkte für Reaktionen
2.084
Punkte
829
Beide Varianten halte ich für gut.
 

Great Jay

Benutzer
Mitglied seit
26. Feb 2017
Beiträge
11
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
OK, danke. Dann baue ich sie direkt ein. Da gibt es ja auch einen Langzeittest. Mal gucken wie lange der bei 2 mal 10 TB läuft...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat