NAS Neuling braucht Kaufberatung

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chrisxx

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Hallo liebe Synology Gemeinde,

ich möchte demnächst meinen lange gehegten Plan umsetzen und mein Heimnetzwerk um eine NAS Diskstation ergänzen. Wie viele andere auch, bin ich es leid, insbesondere meine Fotoaufnahmen recht unstrukturiert auf Notebooks, externen Festplatten und diversen Clouds zu speichern bzw. zu sichern. Hauptzweck des NAS ist also die zentrale Speicherung von Fotos, Musik und Videos, um von verschiedenen Geräten darauf zugreifen zu können.

Das Heimnetzwerk sieht bisher wie folgt aus:

Fritzbox 6360 cable
2 Windows Notebooks, 2 iPad, 2 iPhone (alle per WLAN)
Sony Bravia TV und Bluray Player (per Gigabit LAN an Fritzbox)
Denon AV Receiver (per Gigabit LAN an Fritzbox)

Nun zu meinen Fragen:

  1. Nach allem, was ich bisher hier so gelesen habe, denke ich, dass eine DS216j für meine Zwecke wohl ausreichend ist. Video-Transcoding brauche ich derzeit nicht (glaube ich) und falls doch, dann scheint die Anschaffung eines Medienplayers die besser Wahl zu sein. Hardwareverschlüsselung brauche ich auch nicht. Gibt's andere Gründe, die bei meinen Zwecken für eine 216, 216play oder 216+ sprechen?
  2. Ich habe inzwischen gelernt, dass redundante Platten im RAID 1 Verbund zwar Ausfallsicherheit bieten, aber kein Backup ersetzen. Da Ausfallsicherheit für mich nicht so hohe Priorität hat, bin ich gedanklich dabei, zunächst nur eine Platte für meine Mediendaten in der DS einzusetzen. Ist es möglich (und sinnvoll?) den zweiten Schacht der DS dann mit einer Platte zu bestücken, die dort als eigenes Volume läuft und als zentrales Backup-Medium dient? Kann ich in diesem Fall auf diese Backup-Platte sowohl die Daten der anderen Platte als auch andere Daten der Notebooks über das Netzwerk zentral sichern? (Sorry, falls diese Frage irgendwie stümperhaft ist).
    Oder sollte das Backup-Medium besser extern über USB an die DS angeschlossen werden (und wenn ja, warum?)
  3. Bei den Festplatten für NAS scheinen die WD Red sehr weit verbreitet zu sein, zumindest deuten die Signaturen vieler User dieses Forums und auch die Zahlen beim Online Händler 'mit dem großen Fluss' darauf hin. Was mich allerdings wundert, denn von den Käuferbewertungen sind etwa 10 % schlecht und in einem aktuellen Test einer namhaften PC Zeitschrift belegen sie die letzten Plätze. Gehe ich recht in der Annahme, dass es DIE GUTE UND PREISWERTE Platte für NAS schlichtweg nicht gibt und dass man bei jedem Hersteller Glück oder Pech haben kann?

Danke im Voraus für eure Unterstützung.

Gruß
Chris
 

dil88

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Zu 1. Wenn Du Dir die Ausstattungsliste anschaust, dann hat die 216+ beispielsweise einen eSATA-Port, der mir persönlich wichtig ist. Die 216+ ist darüberhinaus nicht nur schneller, sondern unterstützt dank Intel-CPU zusätzliche Features wie das Filesystem btrfs und zusätzliche Pakete. Du kannst die Modelle mit ihren Features auf der Synology-Seite im Vergleich ansehen (siehe für die von Dir genannten Modelle hier). Für Deine Anforderungen sollte aber aus meiner Sicht eine 216j (oder 116) reichen.

Zu 2. Du kannst es so machen, aber Du kannst auch das Backup der Notebooks auf die erste Platte machen, wenn sie groß genug ist. Wenn Du nur ein Backup machen willst, würde ich als Ziel nicht eine interne sondern eine externe Platte oder eine Docking Station empfehlen, die Du nach dem Backup von der DS trennst und räumlich getrennt aufbewahrst.

Zu 3. Ja, Du kannst bei jedem Hersteller Pech haben, aber die WD Red oder Seagate NAS sind schon gute Platten - wie auch die mit 7.200 Upm schneller drehende HGST NAS.
 

Stewi

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Mit der DS 216j machst du nichts falsch. Für das gesparte Geld gegenüber den höherpreisigen Modellen kannst du dir eine vernünftig dimensionierte BackUp Platte mit USB 3 Dockingstation kaufen. Wenn irgendwann der Plattenplatz knapp werden sollte, dann baust du einfach eine zweite Platte in die 216j rein und bist glücklich.
Bei den Plattenherstellern ist es wie immer im Leben. Mal gewinnt man, mal verlieren die anderen. Aber mit den WD Red oder Seagate NAS machst du am wenigsten verkehrt.
 

kow123

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zu1: Schau Dir auch mal die DS116 an. Sie ist in manchen Belangen leistungsstärker als die DS216j. Es ist sicher richtig, dass man bei einer 2-Bay erst mal nur 1 FP einsetzen kann und später bei Bedarf nachrüstet. Aber wer kann schon sagen, wie die Anforderungen in ein paar Jahren sind: vielleicht ist dann ohnehin eine stärkere/andere NAS-Ausstattung gefragt?

zu2: Du kannst wie Dil88 schreibt natürlich auch ganz normale Backups von Deinen Notebooks auf der NAS ablegen. In jedem Fall aber auch an externe Backups denken (Dockingstation, WD MyBook usw.)

zu3: Wie schon gesagt, mit einer der NAS-Platten von WD oder Seagate machst Du nichts verkehrt. Aber Achtung: bei manchen neuen Seagate NAS gibt es möglicherweise Probleme beim Einsetzen in DS116 oder DS216j, weil die üblichen mittleren Gewindebohrungen an der FP fehlen. Ist mir aufgefallen, als ich meine DS116 mit einer Seagate 6 TB NAS bestücken wollte. Bei den höherpreisigen Synology Modellen gibt es das Problem nicht, da die FP nicht verschraubt werden.
 

chrisxx

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Erst mal danke an alle für die Tipps.

Da zweimal der Hinweis auf "Dockingstation" für eine externe Backup-Platte kam, hätte ich noch eine Nachfrage dazu:
Welchen Vorteil bietet mir eine Dockingstation gegenüber einer externen Festplatte mit USB-Anschluss? Ist es in erster Linie die freie Wahl der Platte die ich einsetze? Und was für eine Platte wäre als externes Backup-Medium zu empfehlen? Macht eine NAS-Platte (z.B. WD Red) hierfür Sinn?

@kow123:
An die DS116 hatte ich gar nicht gedacht, klingt aber tatsächlich interessant, da mehr Hauptspeicher und schnellerer Prozessor.

Gruß
Chris
 

Iarn

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Für ein Backup reicht eigentlich eine Greenpeace. In dem Zusammenhang würde ich mir die WD Mybook ansehen. Da sind grüne Platten drin aber meist sind die billiger als eine einzelne grüne Platte, geschweige denn eine plus Gehäuse.
Ich würde auch eher zur 116 greifen. Obwohl icheigentlich NAS Kapazität bis zum abwinken habe, überlege ich mir eine zu holen für Daten, die ich oft brauche, wo aber die SSD meiner "Server" NAS zu schade sind.
 

dil88

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Schließe mich der Empfehlung für die 116 an.

Eine DockingStation hat für mich vor allem den Vorteil, dass man eine 3,5"-Platte viel leichter aus einer Docking Station herausnehmen und räumlich getrennt aufbewahren als man dies mit einer externe Platte kann, die nicht nur per USB-Kabel angeschlossen ist sondern auch ein Netzteil braucht. Ich nutze fürs Backup WD Greens, aber Du kannst natürlich auch eine Red nehmen.
 

Iarn

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Also ich denke man kann genauso das Netzteil für eine externe Platte gesteckt lassen wie das in einer Deckung Station. Ich habe eine kleine Kordel um das USB3.0 Kabel und das Netzkabel für die MyBook gebunden und ziehe die Kabel immer hinter der NAS hervor, wenn ich sie brauche.
Die Mybook heißen übrigens nicht umsonst so, ich stelle sie bei Nichtgebrauch einfach zu den Büchern ins Bücherregal :)
 

bitrot

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Wenn du nicht unbedingt die Redundanz durch RAID brauchst und Dir die derzeit maximal 8-10TB Platz ausreichen, kann ich die Empfehlung für die DS116 nur bestätigen. Habe sie selbst im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Sehr niedriger Stromverbrauch bei vergleichsweise sehr hoher Leistung. Bei Synology würde ich derzeit entweder die DS116 nehmen, sofern die oben genannten Limitierungen (kein RAID, 1 Platte max.) keine Rolle spielen, oder gleich zu einem (wesentlich teureren) Intel NAS greifen, wobei die DS116 selbst mit den kleineren Intel NAS in Sachen Performance z.T. locker mithalten kann. Sprich DS116, wenn es reicht, oder DS216+ und größer.
 

dil88

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@Iarn: Klar kann man das, aber man muss zumindest zwei Kabel abfummeln und ein größeres Gehäuse mitnehmen. Ich finde die Docking-Station-Lösung bequemer, aber das muss jeder selbst wissen.
 

chrisxx

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Habe mal nach den WD MyBooks als Backup Medium geschaut. Gefällt mir prinzipiell gut, aber es gibt dazu ne Reihe von Erfahrungsberichten, wonach die Controler des MyBook regelmäßig vorzeitig abrauchen. Das Problem dabei scheint zu sein, dass die MyBooks stets die Daten auf der Platte verschlüsseln, auch wenn man den Passwortschutz nicht aktiviert. Und selbst wenn die Platte an sich noch ok ist, komme ich nicht mehr an die Daten ran oder muss einen teueren Datenretter bemühen. Hat da jemand von Euch, der WD MyBooks nutzt, Erfahrung?
 

Iarn

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Zumindest von den Duos weiß ich, dass die Platten immer in einem Eigenbau RAID betrieben werden, der logischerweise nur von einem WD Controller gelesen werden kann. Die einzelnen WDs habe ich immer nur aufgemacht um die darin befindlichen Platten auszubauen und anderweitig zu verwenden, da bin ich nicht aussagefähig.
 
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